Gefühle gestanden

Aber wenn man befreundet ist, ist man doch grundsätzlich offen und ehrlich.
Wäre er nun ein erstes Date gewesen, könnte ich das noch nachvollziehen, das man nicht direkt so abweisend und direkt reagiert. In einer Freundschaft, setzt man doch voraus, daß man direkt ist und nicht indirekt einen Korb gibt.
 
Ich habe andere Erfahrung: es tut weh, einen Freund zu verletzten. Anders wenn dir jemand egal ist, dann gibt es keine Gnade.
 
Ich glaube eher, daß man den Freund damit verletzt, sondern verletzt es einem weil es sich nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Ich bin lieber offen zu einem Freund, dann weiß er woran er ist.
 
Ich glaube, es macht den Wenigsten Spaß, jemanden abweisen zu müssen. Es mag eine Bestätigung sein, aber immer mit der unangenehmen Aufgabe, jemandem das Herz zu brechen. Manchen macht es nichts aus, v.a. wenn sie es regelmäßig tun müssen. Aber die Meisten würden es lieber vermeiden, das ist der Grund, warum auf sowas oft geschwiegen wird, warum manche flüchten.
Wer braucht schon so eine Bestätigung 😔 Manche fühlen sich vermutlich gar beleidigt, dirch Liebesbekundungen von Leuten ,die sie für nicht gut genug halten
Das empfinde ich nicht so.
Im Grunde ist es doch erstmal schön, wenn "mich" jemand gut findet, sich vielleicht etwas mehr vorstellen könnte. Ich finde den Punkt, an dem mir das "leid tun" sollte, ehrlich gesagt, nicht. Es müsste mir eher (für mich selbst) leid tun, wenn mich nie jemand interessiert anschaut.

Ich denke auch nicht so wohlwollend wie Du, warum oft lieber geschwiegen wird. Es ist doch eher die Uninteressiertheit, wie nach einer Trennung auch. Was gehen mich die Gefühle des Anderen noch an? (Habe ich jetzt frei interpretiert von Dir aus dem anderen Thread über meinen Ex und ein Gespräch.)
Sie vermeiden es, weil sie selbst nicht so fühlen, und sich sagen, der Andere wird bald darüber weg sein, es war doch nichts zwischen uns, was kann ich für seine Gefühle, ich habe nichts Ermutigendes getan ... Männer sind Verdrängungskünstler.

Je nachdem, wo man im Leben steht, wünscht sich jeder Mensch etwas Bestätigung. Sei es vom Kind ("ich hab dich lieb"), vom Chef ("sehr gut gemacht") usw. .
Und, falls man nicht gerade in einer glücklichen Beziehung steckt, eben auch Feedback vom anderen Geschlecht.

Oft denke ich an meinen guten Kumpel zurück - wir waren so um die 18, sind immer zusammen was trinken gegangen, nur quatschen. Ich weiß gar nicht mehr, wie das angefangen hat.
Ich habe mich wohl gefühlt, monatelang. Und irgendwann hat er mir seine Liebe gestanden.
Was mir wirklich leid tat, war, dass ich`s nicht geschnallt habe. Gar nicht dergleichen tat. Ich hatte das nie erwartet.
Aber sein Vertrauen, als er sich geoutet hat, das hat mich geehrt (sagt man das heute noch so?). Aber das er sich in mich verliebt hatte, tat mit nicht leid, das ist doch etwas Nettes, Schönes. Das klingt nicht nach einer Krankheit, sondern erstmal nach einem schönen Gefühl. Warum sollte einem das leid tun?
Nur meine Unbekümmertheit im Umgang mit ihm tat mir leid ... Obwohl er nicht mein "Typ" war.
Aber wenn man befreundet ist, ist man doch grundsätzlich offen und ehrlich.
Wäre er nun ein erstes Date gewesen, könnte ich das noch nachvollziehen, das man nicht direkt so abweisend und direkt reagiert. In einer Freundschaft, setzt man doch voraus, daß man direkt ist und nicht indirekt einen Korb gibt.
Sollte man sein, ja.
Aber den direkten Korb finde ich in einer bestehenden Freundschaft schwieriger. Dadurch kann doch viel mehr kaputt gehen als bei einer neuen Bekanntschaft.
 
Das empfinde ich nicht so.
Im Grunde ist es doch erstmal schön, wenn "mich" jemand gut findet, sich vielleicht etwas mehr vorstellen könnte. Ich finde den Punkt, an dem mir das "leid tun" sollte, ehrlich gesagt, nicht. Es müsste mir eher (für mich selbst) leid tun, wenn mich nie jemand interessiert anschaut.

Ich denke auch nicht so wohlwollend wie Du, warum oft lieber geschwiegen wird. Es ist doch eher die Uninteressiertheit, wie nach einer Trennung auch. Was gehen mich die Gefühle des Anderen noch an? (Habe ich jetzt frei interpretiert von Dir aus dem anderen Thread über meinen Ex und ein Gespräch.)
Sie vermeiden es, weil sie selbst nicht so fühlen, und sich sagen, der Andere wird bald darüber weg sein, es war doch nichts zwischen uns, was kann ich für seine Gefühle, ich habe nichts Ermutigendes getan ... Männer sind Verdrängungskünstler.

Je nachdem, wo man im Leben steht, wünscht sich jeder Mensch etwas Bestätigung. Sei es vom Kind ("ich hab dich lieb"), vom Chef ("sehr gut gemacht") usw. .
Und, falls man nicht gerade in einer glücklichen Beziehung steckt, eben auch Feedback vom anderen Geschlecht.

Oft denke ich an meinen guten Kumpel zurück - wir waren so um die 18, sind immer zusammen was trinken gegangen, nur quatschen. Ich weiß gar nicht mehr, wie das angefangen hat.
Ich habe mich wohl gefühlt, monatelang. Und irgendwann hat er mir seine Liebe gestanden.
Was mir wirklich leid tat, war, dass ich`s nicht geschnallt habe. Gar nicht dergleichen tat. Ich hatte das nie erwartet.
Aber sein Vertrauen, als er sich geoutet hat, das hat mich geehrt (sagt man das heute noch so?). Aber das er sich in mich verliebt hatte, tat mit nicht leid, das ist doch etwas Nettes, Schönes. Das klingt nicht nach einer Krankheit, sondern erstmal nach einem schönen Gefühl. Warum sollte einem das leid tun?
Nur meine Unbekümmertheit im Umgang mit ihm tat mir leid ... Obwohl er nicht mein "Typ" war.

Sollte man sein, ja.
Aber den direkten Korb finde ich in einer bestehenden Freundschaft schwieriger. Dadurch kann doch viel mehr kaputt gehen als bei einer neuen Bekanntschaft.
Ja wenn es indirekt ist, kommt da nicht eine gewisse Hoffnung bei dem anderen auf? Vorallem, wie Du z.b deinen Kumpel beschrieben hast, das er nicht dein Typ ist. Du hättest ihm doch nicht unnötig Hoffnung gemacht, wenn Du genau weißt, daß Du nie so empfinden wirst.
Ein Korb, soll ja unter Freunden nur ehrlich und nicht abwertend gesagt werden, schon einfühlsam dem gegenüber der sich verliebt hat.
 
Och, ich kenne durchaus auch ein paar "talentierte" Frauen...

Stimmt. Trifft für alle Geschlechter zu. 🤭
Der "Trick" dabei ist nur, wenn ich als Frau schreiben würde, die meisten Menschen sind Verdrängungskünstler, nur ich leider nicht, dann frage ich mich zwangsläufig, wieso ausgerechnet ich an so einen geraten muss. Wenn ich jedoch in meinem "Liebeskummer-Buch" lese, dass Männer und Frauen unterschiedlich mit diesem und jenem umgehen, dann finde ich einen kleinen Trost darin, warum ausgerechnet ich an so einen geraten muss. Einfach, weil mir eben dennoch Männer besser gefallen ... :giggle:
Ja wenn es indirekt ist, kommt da nicht eine gewisse Hoffnung bei dem anderen auf? Vorallem, wie Du z.b deinen Kumpel beschrieben hast, das er nicht dein Typ ist. Du hättest ihm doch nicht unnötig Hoffnung gemacht, wenn Du genau weißt, daß Du nie so empfinden wirst.
Ein Korb, soll ja unter Freunden nur ehrlich und nicht abwertend gesagt werden, schon einfühlsam dem gegenüber der sich verliebt hat.
Du hast schon recht, ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht, wie ich reagieren würde, wenn mir ein Freund heute sowas gestehen würde.
Ich stelle mir folgendes vor: "Nein danke, als guter Freund ja, aber mehr empfinde ich nicht ...".
Oder:"Danke, das ist ein schönes Kompliment von Dir. Aber ... " --- Ja, was aber? :oops:
Das ist jetzt eine ungeahnte Herausforderung ... Was würde ich einem Freund sagen? Du gefällst mir nicht? Ich bin nicht in dich verliebt und werde es nie sein?

:unsure: Da gefällt mir ein "ich möchte jetzt keine Beziehung" besser, allerdings im Freundeskreis wartet man dann vermutlich, ob er mal irgendwann eine Beziehung wollen würde ... Ja, das kann Hoffnungen wecken ...

Theorie und Praxis ... 😅
 
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Vielleicht "Wir sind schon so lange befreundet, wenn es schief läuft, können wir dann immernoch so gute Freunde sein?"

Also, das mit "jetzt keine Beziehung" hat man oft erlebt, plötzlich hat der/diejenige prompt einen Freund 😉 das kommt glaube ich nicht gut an, das zu behaupten.
 
Mein Trick war immer (Alles fing mit einem Steckbriefbuch an) in dem ich bei "Bist Du verliebt?" Schrieb: "Ja, immer!"
"in wen?"
verrate ich nicht!", schrieb 😁

Reden ist "silber", schweigen ist "gold"
 
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@ChaosMaus
Was ist das für ein Buch?
Ich glaube: es ist vielleicht nett, wenn sich jemand für dich interessiert, flirtet, nach einem Date fragt.
Es ist für mich aber etwas anderes, wenn es nicht so entspannt ist, wenn es eindeutig nicht auf Gegenseitigkeit beruht, jemand aber so verzweifelt ist, dass er sich trotzdem mitteilt mit dem.Risiko, richtig verletzt zu werden. Kann man das noch genießen? Wenn es todernst ist, jemand Tag und Nacht an dich denkt, obwohl es hoffnungslos ist? Das ist nur traurig für mich und wäre für mich keine angenehme Bestätigung. Und ich würde mich bemühen, weitere Schäden zu vermeiden, vermutlich nicht nur, wenn es ein Freund wäre.
Ich könnte nicht direkt sein.
Ich hatte immer eine perfekte Ausrede für den Fall, um nicht zu verletzen:. Ich bin selber unglücklich verliebt (war oft die Wahrheit, kann man nicht persönlich nehmen und gut nachzuvollziehen).

Jeder, der dir die Liebe erklärt, hofft, dass du Rücksicht nehmen wirst. Und wenn du ihm Wahrheitsgemäß sagen möchtest: ich kann mir mit dir nichts vorstellen, dann glaube ich, dass er eher eine nette Notlüge hören würde und dankbar dafür wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also es kommt auch wirklich drauf an, wie man seine Gefühle definiert. Vielleicht gab es ein paar Momente wo man sich so wohl fühlte, das man eben der Meinung ist verliebt zu sein (falls es denn doch nur verknallt sein ist/war), steckt man es wohlmöhlich um ei iges besser weg.
Vielleicht denkt auch der geliebte so, daß dies nur eine kleine Phase des verknallt/verliebtseins ist. Ich glaube, das kann man hier nicht so verallgemeinern.
 
Also, das mit "jetzt keine Beziehung" hat man oft erlebt, plötzlich hat der/diejenige prompt einen Freund 😉 das kommt glaube ich nicht gut an, das zu behaupten.
In meiner Anwort #39 schrieb ich ja, dass ich genau diese Antwort bekommen hatte. Und da war ich schwer verliebt und dachte, er empfindet auch etwas für mich. Kollegen dachten das durch sein Verhalten auch. Also ganz abwegig war`s nicht. Dennoch habe ich den "Ich will jetzt keine Beziehung"-Korb bekommen, und ich habe es auch gleich kapiert. Also das es ein Korb für mich ist. Und persönlich muss ich sagen, empfand ich das "netter", als wenn er gesagt hätte, ich gefalle ihm einfach nicht.
Danach habe ich trotzdem lange gebraucht, um das zu verdauen.
@ChaosMaus
Was ist das für ein Buch?

Habe ich irgendwie in dem Buch-Thread mal geschrieben: "Wenn das Herz zu brechen droht" von Helga Felbinger / Silvia Fauck.

Ich glaube: es ist vielleicht nett, wenn sich jemand für dich interessiert, flirtet, nach einem Date fragt.
Es ist für mich aber etwas anderes, wenn es nicht so entspannt ist, wenn es eindeutig nicht auf Gegenseitigkeit beruht, jemand aber so verzweifelt ist, dass er sich trotzdem mitteilt mit dem.Risiko, richtig verletzt zu werden. Kann man das noch genießen? Wenn es todernst ist, jemand Tag und Nacht an dich denkt, obwohl es hoffnungslos ist? Das ist nur traurig für mich und wäre für mich keine angenehme Bestätigung. Und ich würde mich bemühen, weitere Schäden zu vermeiden, vermutlich nicht nur, wenn es ein Freund wäre.
Ich könnte nicht direkt sein.
Ich hatte immer eine perfekte Ausrede für den Fall, um nicht zu verletzen:. Ich bin selber unglücklich verliebt (war oft die Wahrheit, kann man nicht persönlich nehmen und gut nachzuvollziehen).

Jeder, der dir die Liebe erklärt, hofft, dass du Rücksicht nehmen wirst. Und wenn du ihm Wahrheitsgemäß sagen möchtest: ich kann mir mit dir nichts vorstellen, dann glaube ich, dass er eher eine nette Notlüge hören würde und dankbar dafür wäre.
Ich kann ja nur aus meinem Leben plaudern. ;)
Und da habe ich es nicht wissentlich erlebt, dass sich jemand wegen mir die Augen aus dem Kopf geweint hat, wenn ich seine Liebe nicht erwidert habe. Besonders meine letzte Beziehung, die von Liebesgesülze nur so triefte, liegt mir da noch schwer im Magen. Ich kannte ihn ja schon seit ich 17 war, und wie sein Umgang da mit der Damenwelt war und mit mir ... Sehr lieb, aber eben augenscheinlich ohne große Emotionen, wenn es um Körbe ging oder Trennung.
Vorbei ist vorbei, nach dem Motto. Getröstet hat mich noch niemand meiner Verflossenen, soweit ich mich erinnere. Deshalb muss ich auch mal bisschen lernen ...

Ich gehe bestimmt nicht sorglos mit den Gefühlen anderer um, aber in meinem Alter ist die Chance auch eher gering, dass sich jemand outet ... Nach Menschen, Frauen wie Männern, guckt ab einem gewissen Alter niemand mehr. Man findet quasi kaum noch statt ...
Ich darf und will nicht mehr alles hinterfragen, wie sich der Andere fühlt, denn ich muss auch mal nach mir gucken. Ich habe mich das mein Leben lang gefragt und Rücksicht genommen, und jetzt wurde ich dafür von meinem besten und langjährigsten Freund verraten und verkauft. Meine Liebe wurde von ihm mit Füßen getreten ...
Nee, sorry, irgendwann hat man keine Zeit mehr. :cry:

Ich kenne mich natürlich, ich bin viel zu weich, das ist nur Theorie. Aber so viele Tränen, die ich schon in meinem Leben geweint habe, wegen unerfüllter Liebe, und jetzt weine über mich selbst, weil ich so viel Zeit damit verplempert habe, meine Lebenszeit ... Und man denkt, der Andere tickt ähnlich, dabei hat er einen längst vergessen ... 🤧
Grämt sich nicht, fragt nicht nach ... Das habe ich doch auch aus Deinen Posts herausgelesen?
 
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aber in meinem Alter ist die Chance auch eher gering, dass sich jemand outet ...
Ja genau, so denke ich auch schon bevor ich Mitte 45 war, ich dachte oh gott Du wirst wie Deine Mutter bis ins hohe Alter allein sein.

Auch das keiner für mich eine Träne vergießt, kämpft usw...
Klar das man erst nicht das Alter berücksichtigt, aber um so älter man wird, weiss man der Zug ist irgendwann abgefahren. Es kann ja auch jeder Zeit etwas passieren.
 
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weil ich so viel Zeit damit verplempert habe, meine Lebenszeit .
Besser alleine als mit jemandem, der dich nicht liebt, mit dem du wenig gemeinsam hast, oder den du nicht wenigstens ein bisschen bewunderst. Nur um nicht alleine zu sein. Da bin ich lieber einsam. Es ist keine verlorene Lebenszeit, dein Leben ist genauso sinnvoll, egal ob in einer Beziehung oder nicht. Du bist nicht wertlos, wenn du alleine bist.
 
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Nein, es gibt nichts Neues, aber bei mir ist es etwas anderes, weil ich nicht so tue, als ob ich in einer Beziehung wäre, weil ich ihn nicht anfasse und ihm sonst nichts schulde.. Das ist der Unterschied, das sind die Sachen, die Menschen, hauptsächlich Frauen, krank machen. Wenn man völlig getrennt in einem Haus lebt, ist es was anderes. Und bei mir ist es sogar weniger Kontakt als in jeder Erwachsenen 'WG, die ich kenne, weil wir zwei Wohnungen, zwei Etagen haben, zwei Küchen, zwei Badezimmer. Es würde allerdings nicht als Trennungsjahr gelten, weil nur ein Kühlschrank 😅 Allerdings auch geteilt 😉 ich bin alleine..und einsam, würde aber nicht jemanden wollen, nur um jemanden zu haben.
 
Selbstverständlich ist es etwas anderes... bloß was, wenn es noch nicht mal für einen zweiten Kühlschrank reicht?! ;-))