Geliebte! Verwirklichung oder Verwerflichkeit?

Ihr Weiber, menno!!! Danke für Eure Antworten. Und natürlich suche ich auch nach einer Antwort, wahrscheinlich nach der, die ich mir selbst geben kann: "Lass es, jetzt bricht es Dir das Herz, später villeicht das Genick.".
Weiber sollten doch zusammenhalten. :D :D
Gerade gegen die Männers.

:trost:

Ich glaube aber nicht das du dies Antwort wollen würdest.

Wie Tilli es so schön schreibt glaube auch ich nicht, das man so ganz ohne Anlass

etwas fallen lässt was man so sehr liebt und Schätzt.

Das sieht man ja schon an der vielzahl von Menschen hier die meist aber erst dann hier schreiben wenn sie bereits ganz am Boden sind und mehr als genug triftige Gründe hätten zu gehen.

Ich finde es gut das du bereits jetzt hier schriebst. Zeigt ja auch, das du ein sehr vorsichtiger Mensch bist und noch auf dich achtest. Das "Noch" schreibe ich bewusst, denn das kann sich ganz schnell wenden.

Tylli, ich liebe Deine Antworten
Und das sind auch genau die Antworten, die dir wirklich weiter helfen..Ich habe auch schon mal in Foren geschrieben.

Direkte unverschönte Antworten haben mich meist in die Vertreidigung gebracht.

Deren Worte haben mich so richtig gewurmt und mein Puls stieg dann immer in die Höhe..

Aber im Nachhinein waren es genau diese Worte die mich weiter gebracht haben mein Chaos zu sortieren.

Wir passen zusammen und wir haben auch jede Chance dieser Welt. Was aber ist, wenn er sie nicht (mehr) nutzen will?
Das ist ja die Tragik die viele hier so betroffen macht. Das sieht tatsächlich so aus als häätet ihr die idealen Bedingnungen.

Zu Beginn wusste ich dein Altern nicht und habe dir schon trotzdem keinen Anstoß drauflos zu rennen gesendet. Weil es auch so schon schwer genug ist, wenn eine so lange Ehe gegen 8 Monate stehe und der Altersunterschied ebenso seine Nachteile mit sich bringt..

Aber er ist schon 60 Jahre und ich glaube gerade daher hat das hier

. Was aber ist, wenn er sie nicht (mehr) nutzen will?
Vielleicht nicht mehr mit wollen sondern eher mit können zu tun..Es ist ja nicht blos eine Entscheidung, mit dem Risiko vielleicht eine Lebensphase zu vergeuden wenn’s denn in die Hose geht.

Ein jüngerer Mensch sagt sich vielleicht: No Risk no Fun, dann fange ich eben in 10 - 20 Jahren wieder neu an. Aber mit 70-80...

Was hat er denn eigentlich genau gesagt warum er bis Jahres Ende warten möchte?

Bezogen auf dein Kind würde ich wirklich versuchen sie soweit möglich da noch raus zu halten. Nicht, das sie später dann vielleicht einen Menschen verliert den sie dann als Vaterersatz akzeptiert. Einem so jungen Kind kann man dann noch nichtmal ausführlich erklären warum der „liebe Onkel“ jetzt nicht mehr da ist..

Ich gebe dir aber jetzt doch mal einen Rat:

Versuche das hier zu lassen:

rationale Zweifel finden, die ich eigentlich gar nicht wissen will und ansonsten auch ignoriere




Zweifeln sollst du nicht. Das ist ein übles Gefühl, aber die Bedenken solltest du nicht verdrängen. Sie schützen dich davor dich schnell zu verrennen, und helfen dir auch, wenn’s schief rechtzeitig den Absprung zu finden.

Lg

Sonnenstein

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Tylli, liebe Sonnenstein,

ganz offensichtlich habe ich mir sehr viel Zeit mit der Antwort gelassen und auch sehr viel nachgedacht.

Es ist eine schwierige Situation, nicht nur für mich. Ich mache für mich zur Basis, dass mein Allerliebster ehrlich ist und ich im vertrauen kann. Er spricht auch unangenehme Wahrheiten aus. Würde mir diese "Basis" wegbrechen, dann wäre im Grunde jeder Halt weg.

"Ende des Jahres" ist kein Termin. Als wir zusammen gekommen sind äußerte er recht schnell, dass dies eine Form "Beziehung" ist, die er nicht möchte. Er will klare Verhältnisse und es fiel dan der Satz sinngemäß "entweder haben wir es bis zum Ende des Jahres geschafft oder nie". Sicher könnte ich nun auch über das "nie" philosophieren, ich kann auch die Dinge noch zehnfach verkomplizieren.

Was ist sehe (und fühle) ist, dass es eine schwierige Situation ist, nicht nur für mich. Er ist gerade heraus und macht auch aus seinem Herzen keine Mördergrube. Seine (Zitat) "Entscheidungsarmut" macht er daran fest, dass er große Bedenken hat, ob es dann mit und auch funktionieren wird ob der Umstände (Alterunterschied, man hat nicht zusammen gelebt, weiß nicht, ob man die Macken des anderen auch im Alltag "ertragen" kann...). Wir sehen es Beide jetzt sehr rosa, was passiert dann, wenn uns der Alltag eingeholt hat?

Sicherlich kann man hier entgegenhalten, dass seine Überlegungen mit "Netz und doppeltem Boden" sind und meine im freien Fall; dies aber war mir doch von Beginn an bekannt und kann ihm nicht angelastet werden.

Die Zeit wird es zeigen, ich liebe ihn und ich vertraue ihm. Und ich glaube ganz fest daran, dass wir zusammen eine reele Chance haben. Einfach (auch) aus dem Bewußtsein heraus, dass wir beide wissen, wie es eben nicht geht. Dass wir gegenseitig so miteinander umgehen, wir wir wollen, dass man mit einem selbst umgeht (ist dies eigentlich noch eine verständliche Aussage?). Es gibt kein Geplänkel, keine Spielchen, keine Machtkämpfe.

Kurz: Ich gebe ihm die Zeit, die er braucht und hoffe, dass dies in einer gemeinsamen Zukunft endet. Die Alternative dazu wäre, es zu beenden, wobei ich hierbei nicht unterschlagen will, dass ich mich damit schwer tun würde, es im Moment kaum in die Überlegungen einbeziehen kann. Ich werde auch keinen Druck ausüben, dies ist nicht mein Ding. Die "einzige" Liebe trifft man nur einmal im Leben und da muss man eben Geduld üben.

NB: Plan B gibt es nicht.

 
Betrachten wir es doch mal ganz nüchtern: Gehst du immer an jede neue Beziehung mit so vielen Gedanken heran? Denn Hand auf´s Herz: Für dich ist es eine ganz normale neue Beziehung. Als wenn du jetzt einen Single kennenlernst, der auch von dir etwas will und ihr kommt letztendlich zusammen.

Vielleicht solltest du das Ganze mal weniger vom "Geliebten-Status" her betrachten sondern wirklich nur von einer "neuen Beziehung" her.

Würdest du so eine Beziehung wollen, wenn er Single wäre?

Ich frag das auch deshalb, weil bei den Geliebten immer viel zu sehr das Wort "Ehe" in die Überlegungen mit einbezogen wird. Aber mal ehrlich: Geht das die Geliebte wirklich etwas an, wie er seine Verhältnisse klärt? Eigentlich nicht. Ich meine jetzt allerdings nicht den Umgang mit der Ex-Familie. Das ist ein anderes Thema. Aber die Gründe für die Trennung und wie er es letztendlich durchzieht, liegen doch eindeutig auf seiner Seite. Vielleicht kannst du dich mal mit diesem Gedanken anfreunden und deine Entscheidung mal von einer anderen Seite oder mit mehr Abstand betrachten.

 
Liebe Tylli,

meine "Sturm-und Drangzeiten" sind vorbei. Und eigentlich war der Entschluss vorhanden (bestimmt hier schon 1000 mal geschrieben, ein Leben ohne Partnerschaft zu verbringen. Vielleicht bin ich auch daher mit dem Allerliebsten so unbefangen umgegangen. Ich fand ihn toll und auch sehr attraktiv, aber ich hegte -Hand auf`s Herz- keinerlei Absichten.

Und ja und auch ganz nüchtern, ich gehe an diese Beziehung mit viel Überlegung heran, wobei ich das Wort Überlegung gern durch "Verantwortungsgefühl" ersetzen würde. Dies wird dadurch unterstützt, dass ich sehr genau zu analysieren versucht habe, warum frühere Beziehungen, die immer länger waren, gescheitert sind. Einen Persilschein stelle ich mir hierbei nicht aus, im Leben nicht.

Und dann kam er, sah und siegte. Es klingt so nach Klischee oder danach, etwas (ihn) auf einen Podest zu stellen. Aber ER ist der Mann, auf den ich gewartet habe. Der Allerliebste hat seine Macken, aber es sind Macken, mit denen ich auch in 20 Jahren noch leben kann. Und glaube nicht, dass ich das zahme Lamm bin, welches immer ja und amen sagt. Wir haben unsere Diskussionen. Die Dinge werden aber fair diskutiert, man hört einander zu, insbesondere auch mit dem Gedanken, das eigene Verhalten zu reflektieren.

"Gut miteinander umgehen" ist ein Grundsatz unserer Partnerschaft. Dabei geht es nicht um Rosen als Geschenk oder so, sondern in alltäglichen Dingen gut miteinander umzugehen.

Wäre er Single, dann würden wir schon längst miteinander leben. Und ich würde nicht die Schuld auf mich laden, wie ich es jetzt mache. Ich "nehme einer Frau den Mann weg", sofern es so ist, wie ich es mir wünsche. Dies kann man nicht beschönigen, dies ist Fakt. Und es ist Unrecht. Hierbei kann man sich dann nicht dahinter Verschanzen, dass man ja "liebt", sondern man (ICH) muss klar sehen, was man macht. Absolution erwarte ich i.Ü. nicht.

Es geht die Geliebte nichts an, wie er die Verhältnisse klärt. "Nichts angehen" verstehe ich allerdings hinsichtlich der Form; diese wird, gemessen an den Umständen, ordentlich sein. Aber, und hier sehe ich mich ganz klar in der Verantwortung, diese Trennung muss es auch "wert" sein, dies heißt, es muss dann auch funktionieren.

Dies soll nicht so verstanden werden, dass ich ihm jeden Wunsch von den Lippen ablesen und den roten Teppich ausbreite, ich muss mir sicher sein, mit ihm mehr zu wollen, als ein paar Wochen oder Monate. Dies bin ich!!!

 
"Nichts angehen" verstehe ich allerdings hinsichtlich der Form
Ja, das meinte ich. Gibt´s aber noch ein "Aber", das ich dir beantworte, wenn du mir folgende Frage beantwortest:

Kann es sein, dass bei der ganzen Sache dein einziges Problem ist, dass du einer Frau den Mann wegnimmst?

Und ich würde nicht die Schuld auf mich laden, wie ich es jetzt mache. Ich "nehme einer Frau den Mann weg", sofern es so ist, wie ich es mir wünsche. Dies kann man nicht beschönigen, dies ist Fakt. Und es ist Unrecht. Hierbei kann man sich dann nicht dahinter Verschanzen, dass man ja "liebt", sondern man (ICH) muss klar sehen, was man macht. Absolution erwarte ich i.Ü. nicht.
Meine Frage ist das das Zitat bezogen.

Aber, und hier sehe ich mich ganz klar in der Verantwortung, diese Trennung muss es auch "wert" sein, dies heißt, es muss dann auch funktionieren.
Ja, und da könnte zukünftig auch der Haken darin liegen. Bemerkung dazu kommt, wenn du die Frage beantwortest. ;)

muss mir sicher sein, mit ihm mehr zu wollen, als ein paar Wochen oder Monate.
Aber eigentlich sollte man das doch prinzipiell voraussetzen, wenn man eine Beziehung eingeht, dass es auch funktioniert. Sonst kann man es ja gleich sein lassen. Bei einer bevorstehenden Hochzeit wird sich ja wohl auch kaum die Braut hinsetzen und schon die Scheidungskosten + Unterhalt ausrechnen. ;)

 
Oh Tylli,

hast Du "Psychologie leicht gemacht, 47. überarbeitete Auflage" gelesen? :) :) :)

Nur gut, dass ich meinen Allerliebsten habe und auf Männer stehe, an Dir wird sich wohl mancher die Zähne ausbeißen. :)

Ich habe 2 Probleme:

1.)

Ich finde tatsächlich mein Handeln nicht richtig. Dies ist die milde Formulierung. "Ich kann nicht anders, ich liebe ihn ja..." räume ich dabei nicht als Entschuldigung ein, denn ich konnte ja mal tatsächlich anders.

2.)

Was fange ich an in dieser Stadt, wenn er sich nicht trennt. So kann ich auf Dauer nicht leben, ich gehe eigentlich immer sehr gerade, manchmal auch mit dem Kopf durch die Wand. Blaue Flecken sind dabei billigend in Kauf genommen.

Ich habe keinen Plan B, er ist alles, was ich möchte.

Hach, wahrscheinlich will ich diese eierlegende Wollmichsau oder "wasch mich, aber mach mich nicht nass" oder ich bin gefühlte 90 und Rückversicherer. Ich will einfach nur, dass ich dann, wenn er sich zurück ziehen würde, auch weiter leben kann. Weiter leben nicht hinsichtlich suizidärer Gedanken, hierfür habe ich Verantwortung für ein Mäuslein. Nein, einfach einen Plan B, den ich hoffentlich nicht brauche.

 
hast Du "Psychologie leicht gemacht, 47. überarbeitete Auflage" gelesen?
Lach, nicht gelesen - die Ausgabe ist von mir. :D :D :D

Nee Quatsch, mit so etwas würde ich mich nie befassen.

an Dir wird sich wohl mancher die Zähne ausbeißen.
Mancher hat aber auch Glück bei mir - wenn auch nicht für immer. ;)

Ich finde tatsächlich mein Handeln nicht richtig.
Tut mir leid, aber das finde ich grundverkehrt. Was machst du denn? Du hast dich in einen Mann verliebt. Und? Es liegt einzig und allein bei ihm, ob er geht oder nicht. Darauf hast du null Einfluss. Wenn er sich nicht trennen WILL, wird er es auch nicht wegen dir machen. Die Entscheidung muss einzig und allein von ihm ausgehen.

Das meine ich auch indirekt mit dem "nichts angehen". Macht er es nur wegen dir, wird es früher oder später zu Spannungen kommen oder ganz schief gehen.

Mal gesponnen: Die Beziehung läuft schon lange. Irgendwann kommt es immer mal zu kleineren Streitigkeiten oder zu Unzufriedenheit. Ich bin mir ganz sicher, dass sich spätestens dann dein schlechtes Gewissen wieder meldet. Nämlich in der Form: "Nein, ich kann ihm jetzt das Leben nicht schwer machen. Mich jetzt wieder mit ihm über ... Thema streiten, nein, das geht nicht. Irgendwo bin ich ihm ja auch ein bissel Frieden schuldig. Immerhin hat er für mich seine Ehe aufgegeben." In dieser oder einer anderen Form könnte sich dann wieder dein Gewissen melden. Umgedreht kann auch mal der Moment kommen, an dem er zu dir sagt: "Weißt du, ich hab mich extra wegen dir von meiner Frau getrennt. Was ich alles aufgegeben hab. Und jetzt bist du so zu mir."

Meist du echt, dass das eine gute Basis für eine Beziehung wäre? :schief:

Ich sehe deinen einzigen Zwiespalt in deiner Einstellung, dass dein Handeln falsch ist. Überzeug dich selbst, dass es richtig ist, was du machst und du wirst dich wohler fühlen. Und dann brauchst du auch keinen Plan B.

Im übrigen könnte dein Plan B ja auch die Fortführung deines Single-Lebens sein.

 
Eines ganz klar und wie aus der Pistole geschossen:

NÖ, nichts mit Single, ich will meinen Allerliebsten. Schwarz oder weiß, Barfuß oder Lackschuh...

Über den Rest muss ich nachdenken und antworte Dir noch.

NB: Herzlichen Dank für Deine vielen Antworten und Dein analytisches "Aufbröseln".

 
Hallo Zusammen

Ich möchte mich ausnahmsweise einmal kurz halten zum Thema "Geliebte"

Aber nur eine Feststellung hier die Definition einer Geliebten:

Die Frau oder das Mädchen, das man liebte, war in gehobener Sprache die Geliebte, der Mann entsprechend der Geliebte; später sank es zur Bezeichnung einer nebenehelichen Beziehung ab.

Zu einer kürzeren, von vornherein nicht auf Dauer angelegten Liebesbeziehung sagt man auch Liebesaffäre. In einer solchen spielt Sexualität zunächst oft eine größere Rolle als tiefere Bezüge.

--> Ich möchte das noch in Mannersprache Übersetzen:

Da ich eine Familie habe und Kinder, die mir sehr viel Bedeuten und gegen Aussen den Eindruck einer geregelten sozialen Ehe vermitteln, wird die Geliebte auch nur immer die unbedingt stille und unbemerkte heimliche und austauschbare Nebenschauplatz sein, welcher falls es Probleme gibt geschlossen wird ;-)

Was sollen sonst bloss die Nachbarn von Ihm denken ;-)

Soviel zum Thema Geliebte... ich finde das Ganze komplett daneben! ob die Gelieliebte oder der Betrüger-Ehemann, ihr wisst alle das es für alle Seiten nie Fair sein kann oder!!

(Ausnahmen selbstverständlich ausgeschlossen)

 
Hallo SeinMädchen,

der thread könnte von mir sein... bin in einer ähnlichen Situation. Deswegen habe ich mich auch hier angemeldet, weil ich sonst keinen habe, mit dem ich darüber reden kann. Ich wünsche dir, dass alles gut wird, so richtig gut, egal, wie die Entscheidung ausfällt.

 
Die Antworten von Tylli und Sonnenstein haben mich gestern dann bewegt, nach dem Urlaub (des Allerliebsten) ein Gespräch zu suchen. Ein Gespräch dahingehend, um zu erfahren, was hinter seinen Gründen steht, sich nicht zu trennen. Das Gespräch endete in einem Fiasko, welches ich im Moment gedanklich zu ordnen versuche. Hinzufügen muss ich auch, dass ich in einer für mich ungewöhnlichen Härte und Unzugänglichkeit mit ihm umgegangen bin, die er so nicht gewohnt ist (und ich froh war, nicht jede Minute in Tränen auszubrechen). Härte bedeutet dabei nicht, dass der Ton unsachlich gewesen wäre, es war die Distanz und "Abgeklärtheit" meinerseits, die ihm gegenüber nicht durchweg fair war.

(kursiv und in Klammern sind meine Gedanken dazu)

1.

Ich sagte ihm, dass besprochen gewesen sei, dass er nach seinem Urlaub eine klare Ansage macht, wie es nun weitergehen soll. Nachdem er zuerst bekundet hat, dass ich dies einseitig festgelegt hätte (was nicht stimmt), räumte der Allerliebste ein, dass er sich während des Urlaubes keine Gedanken gemacht hätte. (Ja, warum auch, es ist doch heile Welt. Muddi und Vaddi gemeinsam an der Riverra, Sonne Strand und Eierlikör und Harmonie in Tüten. Die Geliebte kann nicht nörgeln, dazu ist die Kommunikation zu beschränkt und wenn man wieder da ist, dann wird sie sanftmütig sein, weil sie ja froh ist, dass der Held wieder innige Liebe bekundet.)

2.

Es gibt keinen Königsweg, es ist alles schwierig. (Jo, die letzte Sänfte war im Verleih gerade weg, sonst hätte ich Dich abgeholt.)

3.

Unsere beiden Einkommen sind zu gering, als dass man sich eine neue Wohnung anmieten könne und er müßte dann hier einziehen. (Beide Einkommen liegen 150% über Mindestlohn, aber macht nichts, jammern auf hohem Niveau. Wären wir Beide Single, dann hätten wir uns diese Frage nicht gestellt. Und ja, ich ernähre von meinem Gehalt hier meine Kleinfamilie. Und klar ist es immer eng, wenn die Kosten allein getragen werden müssen; ganz toll, dass der Allerliebste dieses Argument verwendet.

Mach mich doch einfach noch mal noch ein Stück kleiner, damit ich auch wirklich sehe, dass ich Dir nichts zu bieten habe.)

4.

Er möchte nicht auf dieses Niveau sinken, da er mir finanziell nichts bieten kann. (Schon in der Bibel steht, man soll auch die andere Wange hinhalten. Klasse Allerliebster, Treffer und versenkt. Du sinkst also, prima. Ich kann Dir nie mehr etwas von meinen Sorgen erzählen, nicht, dass es mich ankotzt, dass ich trotz Vollzeittätigkeit hier gerade die Kosten decken kann und genau überlegen muss, was ich wann dazu kaufe. Dass mir der ganze Materialismus sowieso am A*** vorbei geht. Mir schmeckt das Bier vom REWE (aus der Dose, huch, was für eine Niveacreme) für EUR 0,39 genauso gut, wie Dir Deines im Urlaub für 6 Euro. Ich kann mich genauso freuen, mir abends eine Platte von der Callas aufzulegen, ich brauche kein Theater. Dies habe ich mit Dir genug, Allerliebster. Und: Niveau, mein liebster Schatz, dies misst sich nicht in Euro.

Vielleicht hast Du immer noch nicht gemerkt, dass ich nur Dich will. Aber wahrscheinlich stehst Du dazu zu sehr oben und müßtest erst mal zu mir runter steigen.)

5.

Er sagte mir, dass ich viel zu grundsätzlich sei, eine Sophistin. (Mensch Schatz, Du bist doch ein gebildeter Mann, außerordentlich gebildet und eigentlich auch reflektiert. Hast Du Dich in Deiner Fremdwörterkiste vertan? Und ja, ich habe Grundsätze, bin auch grundsätzlich, es muss eine Richtung, eine Basis geben im Leben. Wenn diese stimmt, dann kann man auch warten.)

6.

Was steht denn nun dahinter? ("Ich bin gut eingerichtet, es ist schön mit uns, ich will es aber auch nicht missen mit Dir." Tolle Wurst im übrigen, mein Allerliebster, dass Du mir mal sagtest (mehrfach), dass das "ob" nicht in Frage steht, lediglich das "wie". Deine Argumente betreffen das "ob", aber auch nicht schlimm, vielleicht hast Du für mich auch noch eine Bezeichnung, weil ich doch in den Zwischentönen wühle."

7.

Der Todesstoss für SeinMädchen. Er schaut auf die Uhr und meint, dass es heute sicher nichts mehr bringt, das Gespräch fortzusetzen, da die Sache verfahren ist. Hierauf entgegne ich, dass dies in Ordnung sei, dann solle er nach der Zigarette fahren. Darauf er: Das ist ein Grund, warum ich hier nicht einziehen will, wenn dann Streitigkeiten so verlaufen. (Ehhhh Baby, sicherlich wolltest Du mir dann sagen, DU Böse schmeißt mich ja raus. War nicht so, weißt Du ja selbst. Aber schön, dass ich Deiner Argumentationsfindung dienen konnte, warum es wieder nicht passt, nicht geht, nicht irgendwas.)

***

Ich bin enttäuscht, geplättet, fühle mich sehr klein. Auch schon während des Gespräches. Wahrscheinlich ist es auch deshalb dann in diese Richtung verlaufen, da ich irgendwann komplett "zu" gemacht habe und mit stoischer Gelassenheit (äußerlich) das Ende des Gespräches abgewartet habe.

An der Liebe hat sich nichts geändert, sein "Heiligenschein" hat ein paar Kratzer abbekommen. Letztlich unerheblich, den habe ich ihm ja aufgesetzt. Die Nacht war grauenvoll, der Tag ist/wird nicht besser.

Seine Erwägungen sind rational und legitim. In seiner "Verpackung" verletzen sie; wobei ich mir hier nicht unbedingt sicher bin, ob ich nicht mein Problem zu seinem Problem mache und daher auch mit einem gerüttelt Maß ungerecht reagiere respektive überreagiere.

Und nun? Kein Ahnung! Würde ich das richtige Fazit ziehen, dann käme ich sicherlich zu dem Tylli/Sonnenstein-Ansatz, dass er viel zu eingerichtet ist, um sich noch zu ändern. So, nun genug der nüchternen Schilderung, jetzt gehe ich eine Runde mich selbst bedauern. Dabei sollte ich eigentlich nur darüber heulen, dass ich unfähig bin, die Konsequenzen aus meinem Wissen zu ziehen.

 
Hallo Mädchen,

auch wenn ich dir wirklich etwas anderes gewünscht hätte, habe ich es leider geahnt.

Es steht gar nicht zur Debatte, dass er viel für dich empfindet, das ist wohl klar. Euch verbindet sehr viel und alles scheint sehr intesiv zwischen euch zu sein...

Aber wie seit ihr denn jetzt verblieben?

Wie wäre es, wenn du dich jetzt erst mal ein wenig von ihm zurück ziehst? Schon ein Schlag ins Gesicht, oder?

 
Huh, deftige Kost. :cool: Nach Punkt 3 musste ich erst einmal eine 20minütige Lesepause einlegen. :eek:

Aber es ist typisch abgelaufen. Du hast angefangen, Forderungen zu stellen und damit Stress zu machen und dem hat er sich entzogen. Er hat auch klipp und klar gesagt, dass er auf seinen Luxus in der Ehe nicht verzichten möchte.

In einem Punkt ist er allerdings ehrlich gewesen - nämlich das er sich keine Gedanken gemacht hat. :evil:

Das Gespräch ein Fiasko? Teilweise. Für dich als liebender Mensch ist eine Keule gewesen. Dagegen steht aber, dass du jetzt weißt, woran du bist.

Ich bin enttäuscht, geplättet, fühle mich sehr klein.
Nein, da will ich dich mal wieder aufrichten.

1. Du hast den Mut gefunden, so ein Gespräch zu führen. Das getrauen sich die wenigsten Geliebten, einfach weil sie wissen, dass sie enttäuscht werden könnten und vor dieser Enttäuschung Angst haben.

2. Du hast glasklar und sachlich deinen Standpunkt verteidigt, ohne dich in eine Rechtfertigungsposition drängen zu lassen. Du hast die ganze Zeit das Zepter in der Hand gehabt. Alle Achtung! :klatsch: Das schafft nicht jede.

3. Du hast dir Klarheit verschafft ohne Rücksicht auf eventuelle Schmerzen (bei dir). Wer will sich schon selbst weh tun? Also erfordert auch das Mut.

4. Du hast dich nicht irgendwie bequatschen lassen. Das erfordert sehr viel Stärke. Oft kippen solche Gespräche, weil er dann wieder mit der rührseligen Tour anfängt.

5. Du bist nicht in Tränen ausgebrochen. :klatsch: Das bringt dir schon mal einen Extra-Schmatz ein. :schmatz:

6. Du hast die richtigen Schlüsse daraus gezogen, die wir hier kursiv lesen können. Du triffst damit voll ins Schwarze. :klatsch:

Und? Immer noch klein? ;)

Seine Erwägungen sind rational und legitim.
Tja, aber nun braucht er dir nicht mehr eine "gemeinsame Zukunft" vorzugaukeln.

und daher auch mit einem gerüttelt Maß ungerecht reagiere respektive überreagiere
Wieso reagierst du über? Du hast doch die richtigen Erkenntnisse daraus gezogen. Drei Worte: Er will nicht. Nicht mehr und nicht weniger. Nun liegt es bei dir, was du daraus machst.

 
Es steht gar nicht zur Debatte, dass er viel für dich empfindet, das ist wohl klar. Euch verbindet sehr viel und alles scheint sehr intesiv zwischen euch zu sein...

Aber wie seit ihr denn jetzt verblieben?

Schon ein Schlag ins Gesicht, oder?
Liebe Anna, ich weiß nicht, ob es ein "Schlag ins Gesicht" war. Die Traumwelt habe ich mir doch aufgebaut; nur selbst in der kann ich mich der Realiät nicht verschließen. Und selbst wenn diese Zeilen hier recht nüchtern klingen, es geht mir ziemlich bescheiden.

Irgendwie sind wir gar nicht verblieben. Es gab heute 2, 3 Emails hin und her, Guten Morgen, wie geht es... . Einzeilig.

Morgen wären wir verabredet, ich frage nicht danach. Wir könnten im Moment stundenlan telefonieren, ich greife nicht nach dem Hörer. Ich schaue, ob er eine Email geschrieben hat, ja dies mache ich.

Wir werden, wenn dies der Stand ist und bleibt, beide als Verlierer in die weiteren Jahre gehen. Ich bin vielleicht etwas zynisch im Moment, aber nicht wütend. Nur traurig eben.

 
Ja Mädchen, das kann ich verstehen.

Und das, obwohl er doch dein allerliebster Schatzemann auf Erden ist...

herrje, es ist hier echt zum verzweifeln mit den geliebtengeschichten.

Ich drück dich.....

Zieh dich erst mal zurück, wenn du das kannst.

 
. Dabei sollte ich eigentlich nur darüber heulen, dass ich unfähig bin, die Konsequenzen aus meinem Wissen zu ziehen.
Klasse beitrag SeinMädchen:D

Und sonst, du bist nicht unfähig, vergiss das sofort!

Er ist unfähig zu erkennen, was du für eine klasse Frau bist!!

Sag dem A*** einfach stilvoll adieu...

 
Liebe Tylli, AnnA30 und Angie,

vielen Dank für Eure lieben Antworten.

Tylli,

er ist immer ehrlich. Ich bin sicherlich geschockt von seinen Aussagen, aber ich gebe sie doch auch so wieder, wie ich sie empfunden habe. Dies heißt doch nicht, dass er es so gemeint hat. Hier will ich keine Verteidigungsrede beginnen, er kann sich auch überlegen, wie es wirken muss. "Niveau halten und der Frau etwas bieten" kann man auch (in einem anderen Kontext) sehr positiv sehen. Ich beziehe es auf mich und sage dann, im Umkehrschluß ist mein Niveau nicht sein Niveau.

Forderungen habe ich nicht gestellt, sofern man eine klare Ansage als Forderung bezeichnet, dann vielleicht doch. Er hat mich dann auch auf das Jahresende verwiesen. Nun bin ich kein angenehmer Gesprächspartner, ich sitze dann nämlich da und habe Blatt und Zettel und schreibe ihm auf, was er vorher gesagt hat (Elefantengedächtnis). Hierdurch kam es erst überhaupt dazu, dass er sich im Detail geäußert hat, seine Zweifel geäußert hat, seine Bedenken oder eben die Äußerungen, die mich verletzt haben. Ich weiß, dass der Allerliebste nicht die Absicht hatte, mich zu verletzten. Seine Bedenken oder wie man es nun nennen mag, die lösen sich aber nicht in Luft auf, die bestehen auch noch in 5 Monaten.

Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine lieben Worte. Was mir aber immer wichtig ist: er ist ein ganz wertvoller Mensch, er kann nur nicht über seinen Schatten springen. Aber wer kann dies schon.

AnnA30,

Danke für das drücken, das nächste mal bitte fester, damit ich merke, ob ich noch lebe :). Ich habe mich schon zurück gezogen. Es fällt mir schwer. Probleme müssen diskutiert werden, so der alte Spruch von Oma: "man ist sich immer gut, wenn man (getrennt) ins Bett geht". Ich werde ihm vielleicht noch etwas schreiben, ich weiß es nicht. Jedenfalls nicht heute und morgen. Was ich sicher im Herzen weiß ist, dass es ihm mit der Situation auch nicht gut geht. Er ist ja nicht ohne Grund mein Allerliebster.

Angie4,

Danke für Dein Kompliment; es war eher Zynismus und Enttäuschung, die mich die Zeilen schreiben ließ. Eines aber: Er ist kein A****. Er ist wirklich ein wertvoller Mensch. Und ich weigere mich dann schlichtweg, ihn so zu bezeichnen. Er hat mich enttäuscht, aber nicht meinen Respekt verloren. Wie soll es auch gehen, dass man sich kurz vorher noch sagt, dass man sich liebt, und dann den anderen so bezeichnet.

Wie es weiter geht, ob es weiter geht, ich kann es nicht schreiben, ich weiß es nicht. Es wäre gelogen, wenn ich schreiben würde, dass ich nicht doch noch hoffe, dass bei ihm ein Denkprozess eingesetzt hat. Ich bin aber gleichzeitig viel zu ernüchtert und traurig, um an Wunder zu glauben.

Ihr lieben Mädels, vielen Dank.

 
Du bist noch nicht ganz unten. :cool:

Dies heißt doch nicht, dass er es so gemeint hat.
Ich weiß nicht, über den wievielten Mann ich so was hier lese. Ich weiß auch nicht, von wievielen Männern ich schon diese Sprüche gehört habe. Es sind unzählige. Es zielt eigentlich nur auf eins hinaus: Sie wollen für ihr Handeln keine Verantwortung übernehmen. Mehr nicht.

Forderungen habe ich nicht gestellt, sofern man eine klare Ansage als Forderung bezeichnet, dann vielleicht doch.
Du wolltest eine Ansage, die seine Existenz betrifft. Und das ist sehr wohl eine Forderung. Immerhin würde sich dadurch sein Leben gravierend ändern. Das ist kein Pillepalle-Zeug.

Ich weiß, dass der Allerliebste nicht die Absicht hatte, mich zu verletzten.
Nein, er hat nur sich selbst geschützt. Und da steckt verdammt viel Egoismus dahinter.

Hierdurch kam es erst überhaupt dazu, dass er sich im Detail geäußert hat, seine Zweifel geäußert hat, seine Bedenken oder eben die Äußerungen, die mich verletzt haben.
Darüber solltest du froh, glücklich und dankbar sein, denn selten bekommen Geliebte so eine klare Ansage.

er kann nur nicht über seinen Schatten springen
Das ist die seltendä... Verteidigungsrede einer Geliebten, die ich je gehört/gelesen hab. :mauer:

Glaub mir, wenn das Leben wirklich sooo schlecht wäre, was er jetzt führt, dann würde er gehen. Müsste er allerdings auch Verantwortung übernehmen... :cool:

 
Ach Tylli,

zumindest bin ich mal froh, zumindest den ersten Preis für die seltendämliche Verteigungsrede zu bekommen. Dies ist doch schon mal was, darauf kann man aufbauen. Wenn wir aber bei dem Wort Verteidigung sind, dann sind wir vor Gericht. Und dort hat z.B. der Staatsanwalt die Funktion, alles umfassend aufzuklären, also sowohl die Schuld nachzuweisen, als auch die schuldmildernden Umstände zu berücksichtigen. Soweit zumindest die Theorie, wie sie in der StPO verankert ist.

Tylli, ich kann mich doch nun nicht herstellen und mit dem Finger auf ihn zeigen und schreien: "Da ist das Schwein." Ist der Allerliebste sowieso nicht, dies ist nur ein Beispiel. Ich versuche nur im 2. Anlauf, nachdem meine Gedanken etwas sortierter sind, auch herauszufinden, welche Interpretationen hinzukommen. Dazu kommt, dass ich sicher weiß, dass er mich wertschätzt. Dies ändert nichts, auch gar nichts an der Situation, es macht sie weder besser noch schlechter.

Es kann natürlich auch sein, dass es eine Marotte von mir ist, die mit ihm nichts zu tun hat. Weißt Du, bei jedem Streit versuche ich, mit mehr oder weniger Abstand, auch zu verstehen, warum der Andere so reagiert hat, was sind seine Motive. Es ist mir wichtig, es zu verstehen; gleichermaßen ist es mir auch wichtig, verstanden zu werden.

Ob er für sein Handeln Verantwortung übernimmt oder (offensichtlich) eher nicht, dies ist doch zweitrangig. Ich will wissen, warum es so ist und dies auch verstehen können.

Mal als Beispiel:

Wir hatten vor etwas längerer Zeit einen Streit, der Allerliebste ist nämlich eifersüchtig. Ich habe ihm dann gesagt, hör zu, Du handelst im Moment aus den und den Motiven, die ich einzeln betrachtet auch verstehe, siehe es Dir aber doch insgesamt an. Der Streit war erledigt, auch nach Gesprächen.

Was ich damit sagen will und dies finde ich auch unheimlich wichtig für eine Beziehung, ist, dass man nicht nur die eigene Seite sehen kann, sondern auch die des Partners betrachten muss.

Und nein, er hat sich nicht mit Ruhm bekleckert; ganz im Gegenteil. Und ja, ich bin sehr verletzt, traurig, es tut mir weh. Und ja, verdammt, ich weiß im Moment gar nicht, wo ich mit mir hin soll. Dies macht ihn als Menschen aber keinen Deut weniger liebenswert.

Er hat sich geschützt; ja na und. Was habe ich denn gemacht? Ich habe den Rest des Gespäches abgeblockt, um mir das restliche Stück Würde zu bewahren und nicht in Tränen auszubrechen.

Kann man es, liebe Tylli (wieder Verteidigungsrede) einem Menschen wirklich vorwerfen, dass er nicht über seinen Schatten springen kann. Dass er mit rund 60 sagt, Mädel, dieses Abenteuer, ich kann dies nicht! Was vorwerfbar ist, wenn überhaupt, denn ich kannte die Rahmenbedingungen, ist, dass er mich etwas anderes hat glauben lassen.

Wo aber soll ich ausschließen, dass er es nicht auch selbst für sich geglaubt hat. Oft ist der Satz gefallen, dass er bei mir "in einer anderen Welt" ist. Ist er ja auch, wobei ich hier gleich daran setze, dass es auch hier sehr viel Alltag gab.

Er hat sich immer klar geäußert, allerdings nicht in dieser Form. Er hat mir seine Bedenken schon mitgeteilt, so ist es nicht. Bis gestern wußte ich nur nicht, dass ich nichts gegen diese Bedenken machen kann. Gar nichts. Selbst wenn er in diese viel zu kleine Wohnung (100 qm ist ja auch viiiiiiiiiiel zu wenig für 3 Personen) einzieht, so wird er darauf warten, dass etwas passiert um zu sagen: "hab ich doch gewußt".

Wir müßten auch keinen Hunger leiden, nach Abzug aller Kosten verblieben mindestens 1800 Euro für Essen, Trinken und Spaß. Es sind keine Ersparnisse da, hieran kann man arbeiten.

Aber Tylli, er will dies gar nicht, dies ist doch rausgekommen. Der Allerliebste will sich nicht mehr ändern. Dies ist das Ergebnis für mich und damit muss ich umgehen. Wie, kein Plan. Auch 1000 mal schon geschrieben, damit ich noch etwas für Deine Klischeekiste tun kann: Er ist die Liebe meines Lebens, die, auf die es sich zu warten lohnt.

Ab dem Wochenende habe ich Urlaub. Wir sind nicht weit voneinander entfernt, nicht weiter als sonst, ich mache im Rahmen unserer Kleinfamilie Urlaub, also Camping. Dann werde ich sehen........

Liebe Tylli, Du bist ehrlich zu mir mit Deinen Antworten, ich antworte ebenso zurück. Ich hoffe, dies ist so in Ordnung für Dich. Ich werde aber nichts schreiben, was ich nicht empfinde und denke. Ich lehne jedwede Verstellung ab und hasse Lügen, lieber mit dem Kopf durch die Wand, als bequem durch die Tür. Ich fahre damit nicht immer gut, kann aber gut schlafen.

Danke für Deine Zeit.

 
Er sagt mir einerseits, dass das „ob“ (ich trenne mich) für ihn längst entschieden ist, er nur noch über das „wie“ nachdenke
Der einzige Haken liegt doch in diesem Satz aus deinem ersten Posting. Du wärst längst nicht so getroffen, wenn er früher schon mal von Trennung gesprochen hätte.

Weißt du, ich hab prinzipiell nix dagegen, wenn einer ein Verhältnis hat. Soll er, wenn es zu ihm passt. Aber eine Frau erst mit Versprechungen ködern, rumeiern und dann, wenn er mal die Pistole auf die Brust gesetzt bekommt (das machen wirklich nicht viele Geliebte!!!), mit der Sprache rausrücken, nein, das finde ich obermies.

Warum kann er nicht den Mund aufmachen und von Anfang an klarstsellen, dass er eine Trennung nicht ins Auge gefasst hat? Was ist dabei? Dann hätte es nämlich an/bei dir gelegen, ob du dich drauf einlässt. Nein, so etwas wollen die Herren nicht. Sie wollen immer nur die schönen Seiten des Lebens. Bloß keine Probleme. :eek: :evil:

Ich verstehe dich schon, wenn du ihn verteidigst. Das ist auch verständlich. Aber überlege dir mal sein Rumgeeiere und was es für dich bedeutet. Warum kann er nicht von Anfang an die Karten offen auf den Tisch legen? Es wäre 1000x besser für dich.

DAS stört mich an der ganzen Sache so. Ich bezweifle auch nicht, dass er dich liebt. Das wird stimmen. Aber eine Liebe behandelt man nicht so. Da spielt man dann doch schon mal ein bissel zeitiger mit offenen Karten.

Mich stört auch nicht, dass er nicht über seinen Schatten springen kann. Alles kein Problem. Aber ehrlich muss er sein.

Er ist die Liebe meines Lebens, die, auf die es sich zu warten lohnt.
Aber WIE willst du denn warten? Er wird seine Meinung nicht ändern. Willst du warten, bis seine Frau gestorben ist? Dann pass mal auf, dass du nicht selbst bis dahin ein Pflegefall bist. :cool: ;)

Und warum sollte er sie auch ändern? Jünger wird er ja nicht. und umso älter er wird, umso schwerer wird es.

Oft ist der Satz gefallen, dass er bei mir "in einer anderen Welt" ist.
Ist er ja auch. Geb ich ihm völlig Recht.

Nur ist eben das Komische, dass alle Verheirateten immer die gleichen Sprüche loslassen... und immer kommt das gleiche Ergebnis raus. :cool:

Ich hoffe, dies ist so in Ordnung für Dich.
Das ist absolut kein Problem. :schmatz: