Liebe Tylli, liebe Angie4 und liebes Sonnensteinchen,
zunächst eine Antwort auf Tylli und Angie:
Natürlich hätte (hat) er mich auch so bekommen. Als wir uns das erste Mal verabredet haben (nach 3,5 Monaten), da haben wir uns noch mit "Sie" angesprochen. Ich denke gern an den Abend zurück, es ist eine Story für sich. Entgegen meiner eisernen Prinzipien, die Kinder nicht abends allein zu lassen, habe ich mich mit ihm verabredet; habe ich vorher noch nicht gemacht. Der Sohn ist 12, es schien mir verantwortbar, zumal ich in 2 Minuten, vielleicht 3 daheim gewesen wäre. Und es war Schlafenszeit, zumindest für das Mäuslein.
Die Kinder waren es nun aber auch nicht gewöhnt, dass Mama am Abend nicht da ist und Telefon ist spannend. So kam es, dass schon nach 5 Minuten der erste Anruf kam. Die Probleme waren gravierend, der Weltfrieden schien bedroht. Mama rettete die Welt. Sie konnte Kind klein überzeugen, dass der große Bruder recht hat, wenn er meint, dass Kind klein einen "frischen" Slip anziehen soll. Ähnlich bewegten sich die anderen Probleme und wirklich Anrufe im 5-Minuten-Takt. 20 Uhr haben wir uns getroffen, 22 Uhr (immer noch beim "Sie") habe ich dann gesagt, kommen Sie, lassen Sie uns eine Flasche Wein mitnehmen, die trinken wir dann bei mir. Immer noch OHNE Hintergedanken.
Am Morgen danach war ich beschwingt, Schmetterlinge und verliebt. Er hat mich also nicht geködert. Gut, ich habe relativ schnell die Frage nach der Perspektive gestellt, aber auch hier hat er nicht gelogen.
Zu unserem heutigen Gespräch:
Es war sehr befangen, kein Wunder. Ich habe den Eindruck, dass er gar nicht wirklich weiß, was er gesagt hat am Mittwoch. Der Allerliebste wollte dem Gespräch auch ausweichen, dies habe ich nun wieder nicht zugelassen. Der Umgang war sachlich und liebevoll; nun gut, ich muss auch einräumen, dass ich mir die ein oder andere Träne nicht verdrücken konnte.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr glauben kann, dass das "ob" für ihn nicht in Frage gestellt wird, dass wir genau an diesem Punkt sind. Dies konnte er nicht verneinen, obwohl sich seine Aussagen auf das "wie" beschränkten.
Er fand den Zeitpunkt, den ich (Mittwoch) für ein Gespräch gewählt habe, so direkt nach dem Urlaub, unpassend; Am A**** die Räuber, da lasse ich mir nichts einreden, es gibt nie DEN Zeitpunkt.
Letztes Ergebnis ist, dass ich ihm gesagt habe, dass er nachdenken und mir sagen soll, ob für ihn das "ob" überhaupt noch eine Rolle spielt, da ich dies bezweifle. Er liebt mich und ich liebe ihn, aber es gibt eben nicht immer ein Superbingo. Wir sind in den 6 Monaten nun immer sehr ehrlich miteinander umgegangen, dann bitte auch jetzt. Wenn er mir sagt, dass er sich nicht trennen kann, aus welchen Gründen auch immer, dann ändert dies nichts an meiner Liebe zu ihm, es macht weder diese kleiner noch ihn kleiner. Im Gegenteil: Ich weiß dann, dass er ehrlich mit mir umgegangen ist, dies ist mir wichtig.
Und:
Ich kann mich dann entscheiden, frei entscheiden, ob ich (im Falle Trennung nein) diesen Weg weiter gehen kann, oder ob ich für mich Konsequenzen ziehen muss.
Ebenfalls habe ich ihm gesagt, dass ich seine Ängste verstehe, dass diese dem Bild, das ich von ihm habe (er ist ein wundervoller Mann) nichts anhaben können. Aber er muss einfach ehrlich zu mir sein.
Es läuft nun alles weiter, ich gebe ihm Zeit, meine heute gestellte Frage zu beantworten. Er muss auch Luft haben, um zu atmen. Ich werde in einer Woche um eine Antwort dazu bitten.
Ich fühle mich im Moment nicht Fisch und nicht Fleisch. Es wird dem Allerliebsten nicht anders gehen. Um zu Denken benötigt man Ruhe und Zeit, dies hat er nun. Ich weiß, dass ich eine ehrliche Antwort erhalten werde; daran werde ich mich orientieren.
Sonnensteinchen,
ich torpetiere Deine Antworten? Fällt dies nicht unter das Kriegswaffengesetz
? Es gibt nun mal in einer Liebe kein schwarz oder weiss. Ich weiß auch nicht, ob ich mich trenne
(kann), wenn er mir sagt, dass es keine Zukunft hat. Aber weißt Du, er ist wirklich die Liebe meines Lebens, ich habe noch nie so empfunden und weiß auch, dass der Allerliebste entsprechend empfindet. Wenn also eine Trennung im Raum stehen würde, dann nicht im Streit, nicht irgendwie schriftlich, sondern ausgesprochen und fair.
Im Übrigen danke ich Euch sehr, liebe Mädels, Eure Antworten geben sehr viel Kraft und Impulse. Ich habe einfach das Gefühl, verstanden zu werden und dafür danke ich nochmals besonders.