Herz über Kopf...

Ich dachte, sie liebt mich.

Und wir haben anfangs einige Dinge gehabt, die wir beide toll fanden. Also eigentlich fand sie alles toll, was ich ihr gezeigt habe.

Wenn ich jetzt genau darüber nach denke, kam von ihr eigentlich nichts, was sie mir gezeigt hat und wir beide dann toll fanden. Also eigentlich gab sie mir das Gefühl, mein Leben leben zu wollen und toll zu finden.

Kannst du damit was anfangen?

 
Kannst du damit was anfangen?


Absolut. Ist in solchen Verbindungen typisch.

Das wird Dein Ansatzpunkt wenn Du irgendwann den Liebeskummer soweit hinter Dir gelassen hast und Dich nach dem wie weiter fragst.

Dein Partner ist zum Lieben da. Nicht um von ihm geliebt zu werden. Kinder wollen geliebt werden.

Das Ganze konnte aus dem Grund auch so lange anhalten. Weil Du da Gefühl geliebt zu werden nicht verlieren wolltest.

Jetzt kommt der spannende Teil. Da sie Dich höchstwahrscheinlich nicht geliebt hat sondern nur das was sie in Dir sah, woher kam dann das Gefühl geliebt zu werden? Denn es war ja da.

Brauchst Du also einen Anderen dafür?

 
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Wie meinst du das, woran kann ich das fest machen?


Da gibt es nichts fest zu machen.

Hör mal in Dich rein, was sie Dir tatsächlich gegeben hat was Du Dir nicht geben konntest. Daran ist es von Deiner Seite aus gescheitert.

Wenn Dir der Gedankenansatz fehlt, schau Dein eigenes verhalten in der Beziehung an. Warum hast Du Deine Grenzen überschreiten lassen? Was hast Du befürchtet zu verlieren? Sag jetzt nicht sie. Schau genauer hin.

Als ihr Streit hattet und sie ihn ausgesessen hat und Du alles klären wolltest - warum wolltest Du klären? Warum hast Du gelitten? Was hattest Du in dem Moment verloren?

 
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Ich weiß, dass ich immer versuche, bei allen beliebt und gemocht zu sein. Dass ich es immer versuche, allen recht zu machen.

Meinst du das vielleicht?

 
Meinst du das vielleicht?


Das auch, aber das ist nicht die Ursache, das ist ein weiteres Sympthom. Hab oben durch bearbeiten noch was angehangen, ich wiederhol es nochmal falls es sich überschnitten hat.

Wenn Dir der Gedankenansatz fehlt, schau Dein eigenes Verhalten in der Beziehung an. Warum hast Du Deine Grenzen überschreiten lassen? Was hast Du befürchtet zu verlieren? Sag jetzt nicht sie. Schau genauer hin. Schau auf Dich, innen, nicht aussen.

Als ihr Streit hattet und sie ihn ausgesessen hat und Du alles klären wolltest - warum wolltest Du klären? Warum hast Du gelitten? Was hattest Du in dem Moment verloren?

 
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Ich wollte es klären, weil ich keinen Streit möchte. Mit niemandem. Ich hatte Angst, die Sicherheit zu verlieren.. Die Person, mit der ich den Alltag bestritten habe. Die, die immer in meiner Nähe war. Alleine zu sein... Vielleicht, die Gewohnheit ändern zu müssen. Das meinst du sicher, oder? Das lag jetzt nur ein kleines bisschen unter der Oberfläche. Nicht tief.

 
Und ich wollte mich erklären. Klar machen, dass ich mit meinem Streit nichts böses wollte, sondern ihr nur meine Meinung mitteilen wollte und das sie diese akzeptiert und respektiert.

 
Ich hatte Angst, die Sicherheit zu verlieren..


Das ist der Kern. Alles Andere baut darauf auf.

Dass Du mit Niemandem Streit möchtest dient dem selben Zweck. Everyones Darling zu sein gibt Dir Sicherheit.

Kinder benötigen diese Sicherheit von ihren Eltern. Sie ist überlebensnotwendig für sie. Die Liebe ihrer Eltern und aus ihrem Umfeld ist der einzige Garant für sie, dass ihre Eltern sie nicht verlassen werden. Das ist eine Überlebensnotwendigkeit.

Als Erwachsener ist Sicherheit ein Mythos. Und kann nur in irgend einer Form aus Dir kommen, auch wenn diese bis zum Überschreiten einer bestimmten Grenze ebenfalls nur Illusion ist.

Doch ist Dein Partner nicht dafür da Dir Sicherheit zu geben. Das gleiche wollte sie ja von Dir. Zwei Ertrinkende die sich umarmen und warten, dass der Andere sie rettet kann nie funktionieren. Es gehen immer Beide unter.

Lern schwimmen. Keiner mehr da, der sich an Dich klammert. Keiner mehr da an den Du Dich klammern kannst.

Schwimmen musst Du selbst, das kann Dir Niemand abnehmen.

Und ich wollte mich erklären.


Mit anderen Worten - Dich richtig stellen. In's rechte Licht rücken. Braucht man nur, wenn man sich selbst nicht im richtigen Licht sieht und will, dass das über Andere gerade gerückt wird.

Du verwendest Andere Methoden als sie - aber eure Absichten waren gleich.

 
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Ich glaube, du hast recht.

Wie kommt man denn aus der Sache raus? Ich wollte ja nie jemanden damit Schaden. Und richtig ist es auch nicht.

Wie kommt mab da raus? Da es ja mein eigenes Verhalten ist, wird es ja beim nächsten mal auch so sein, wenn sich nicht grundlegend etwas ändert.

Hab übrigens das selbe gerade in der Firma. Bis jetzt habe ich alles gegeben, um es allen recht zu machen. Bin Natürlich daran gescheitert und mein Chef hat mir nen richtigen rüffel gegeben. Das macht mich genau so fertig, wie diese Streits in der Beziehung.

 
Ich wollte ja nie jemanden damit Schaden.


Du hast doch Niemandem geschadet.

Und richtig ist es auch nicht.


Doch. In dem Moment war es richtig. Wie willst Du sonst dazu lernen können. Alles was Du tust ist in dem Moment in dem Du es tust richtig. Fehler machen ist unmöglich.

Wie kommt mab da raus?


Hör auf Gutmensch sein zu wollen. Bringt Niemandem was, am wenigsten Dir. Und lerne unsicher sein zu dürfen. Das ist für den Anfang schon eine Menge. Wenn Du gelernt hast unsicher und ängstlich zu sein und Dich trotzdem noch magst, füge hinzu trotz Unsicherheit und Angst aufrecht stehen zu bleiben und Unsicherheit und Angst zu begrüßen. Und das alles nur für Dich selbst ohne Jemanden damit beeindrucken zu wollen. Nichtmal Dich.

Da hast mal die nächsten 10 Jahre zu tun ;)

 
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Aber warte mal. Das macht mein Verhalten ja nicht besser als ihres.

Ihr Verhalten, was ich so verdamme, was mir so weh getan hat, ist ja in keiner Weise schlimmer als meins. Mein Verhalten ist dann ja genauso vorhersehbar und meine Bandbreite an Verhaltensweisen ist dann ja auch nicht wirklich hoch.

Irgendwie gefällt mir das gerade gar nicht.

 
Ihr Verhalten, was ich so verdamme, was mir so weh getan hat, ist ja in keiner Weise schlimmer als meins.


Ätzend das merken zu müssen. Ich weiß.

Mein Verhalten ist dann ja genauso vorhersehbar und meine Bandbreite an Verhaltensweisen ist dann ja auch nicht wirklich hoch.


Das ist nur bedingt richtig. Zwar stimmt das, denn Menschen wie Du verhalten sich auch vorhersehbar, aber sie haben mehr Optionen, auch wenn sie sie nicht wählen. Du hast zum einen die Fähigkeit zu reflektieren, zum anderen tut es Dir selbst weh wenn Du merkst, dass Du - wenn auch versteckt - auch nur ein Arsch bist. Meisst tut es sogar so weh, dass man das nicht länger fortsetzen kann. Die Gutmenschen sind nämlich die Wölfe im Schafspelz obwohl sie sich für Schafe halten. Genau das ist das wirklich giftige. Die Subtilität.

Irgendwie gefällt mir das gerade gar nicht.


Sehr gut! Das ist der Anfang. Als nächsten Schritt, lerne Dich dafür zu mögen ein Arsch zu sein. Dann kannst Du schonmal den Schafspelz ablegen. Wirst Dich erstmal nackt fühlen und mächtig frieren. Alles sehr gut :)

 
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Danke dir, dass du mir viele Fragen beantwortet hast, die mir gestern noch unlösbar schienen.

Mir ist das immernoch ein Rätsel, wie du so schnell hinter viele Dinge kommen konntest.

Machst du das beruflich?

 
Frag nicht wer ich bin. Frage wer Du bist. Wenn irgendwas, was ich schrieb für Dich stimmig ist und was in Dir anstösst, schau wo es Dich hinbringt. Ich bin nicht wichtig. Du bist es.

Auch das ist etwas was Du lernen solltest. Dinge zu lassen, zu akzeptieren, anzunehmen, abzulehnen. Frei aus dem Bauch heraus. Ohne irgendwelches Wissen ausser dem was Du fühlst. Und das als Deine Wahrheit zu erkennen. Ohne nach dem Warum, Wieso oder Weshalb zu fragen oder es irgendwie bestätigt wissen zu wollen. Das ist übrigens sehr, sehr schwierig. Aber es wird Dich enorm weiter bringen.

Ich habe nichts gegen Deine Neugier, ich habe auch nichts dagegen Deine Neugier zu befriedigen. Nur tu ich es hier mit Absicht nicht.

Nimm auch nicht alles an - nur das was etwas in Dir bewegt. Schau was es bewegt und wieso. Schau wo es Dich hinbewegt. Ich bin gleichgültig.

 
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Danke dir, dass du mir viele Fragen beantwortet hast, die mir gestern noch unlösbar schienen.


Und bevor ich es vergesse. Die Antworten hattest Du schon. Niemand kann in Dir etwas anstossen was nicht schon da ist. Ich kann das nicht und auch sonst Niemand. Du wirst immer alle Antworten haben. Lerne ihnen zu vertrauen.

 
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Ich werde jetzt ein wenig in mich gehen und schauen, wie ich was machen werde. Evtl komme ich nochmal auf diesen thread zurück, wenn es recht ist.

Nochmal, vielen Dank für die Zeit, die du meiner Geschichte zugewandt hast.

 
Jederzeit.

Ein Rat mit auf den Weg. Es ist möglich, dass Du merkst, Du möchtest Dich bei ihr entschuldigen. Für was auch immer. Lass es erstmal. Das läuft Dir nicht weg.

Wenn Du alles etwas zerpflückst, schau nicht so sehr auf das was aussen passiert, also nicht auf sie oder Dein Verhalten. Schau auf Deine Motivation und wozu ein bestimmtes Verhalten von Dir dient.

 
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Ach, das Gefühl, mich entschuldigen zu müssen hatte ich tatsächlich schon öfters in den letzten Wochen. Ich habe es aber nicht getan, weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass sie das schon alles weiß. Ich habe mich in den letzten Jahren immer und immer wieder versucht zu erklären. Aber das hat da ja schon nichts gebracht. Also, was sollte sich "heute" daran geändert haben? Daher habe ich das aufgegeben. Just an dem Tag, an dem ich die Beziehung beendet habe tat ich das.

Vor allem, was würde das bringen? Würde sie darauf reagieren? Nein? Dann wäre es sinnlos gewesen. Ja? Dann kommt es drauf an, wie sie reagiert. Negativ? Dann hätte auch das nichts gebracht. Positiv? Was passiert dann? Es ändert sich nichts an der Situation. Also hätte auch das nichts gebracht. Ändert es doch was, wir versuchen es nochmal? Will ich das? Wir haben nichts gelernt und würden das Verhalten doch nur weiter machen. Also würde uns das auch nichts bringen. Wir würden die zehn Jahres Feier feiern, ohne sicher zu sein. Wir würden vielleicht Weihnachten und Silvester feiern, ohne sicher zu sein. Und irgendwann bin ich wieder hier und Jammer, dass ich mich getrennt habe. Oder vielleicht noch schlimmer, sie oder ich haben jemand gefunden, der uns das gegeben hat, was der andere nicht konnte, sind vielleicht fremd gegangen oder von dieser in die nächste Beziehung geflohen. Ganz ehrlich? Würde auch keinen weiter bringen und diese Option wäre von allen die bei weitem schrecklichste.

Also, was sollte das bringen? Es kann nur negativ werden. An Wunder glaube ich nicht mehr.

Oder wie meintest du das?