Kennt Ihr das?

Du hast ihn wieder wie ein unmündiges Kind behandelt indem du ihn darauf hingewiesen hast leise mit dir in sein Zimmer zu gehen.

Er hat darauf wie gewohnt reagiert, mit Sturheit u. Maulerei, eben, weil er sich von dir wieder auf einen Fehler hingewiesen fühlte wie ein Kind.

Wieder hat er was falsch gemacht u. wieder warst du in dem Moment die Überfrau welcher er das Wasser nicht reichen kann.
Sageslaut, ich hoffe natürlich, dass Du wieder hier reinschaust. Vielleicht hast Du einen Vorschlag, wie Du es gemacht hättest. Es ist jetzt nicht so, dass er es mal vergessen hat - nachdem ich wochenlang nichts mehr gesagt habe wegen Rücksicht nehmen und so, machte er immer länger und öfter lauter. Soll ich das dann einfach akzeptieren, ich weiß es nicht.

Mich machen dann Pärchen neidisch, wo die Frau rundheraus was sagen kann und der Partner trotzdem liebevoll reagiert. Hier muss ich immer gucken: Klingste auch ja nicht wie "Feldwebel", was ich ja gar nicht will. Schon allein den Satz "Wir haben kein Brot mehr" fasst er als Vorwurf auf.

Amor: Es wird besser. Wirklich. Auch wenn Du Gänsehaut kriegst.

Ich merke an mir, dass ich die von Dir beschriebene Ohnmacht auch bei meinem Mann sehe. Erstmalig. Ich dachte, es sei immer Bosheit oder Trotz oder Neid, irgendetwas negatives. Aber es ist tatsächlich Ohnmacht. Nur- wie begegne ich einer Ohnmacht. Aber vielleicht kriege ich das noch raus.

An ihm bemerke ich, dass er anfängt, mich zu "sehen". Es gibt nicht mehr nur so ein diffuses Frauchen, das mit in seiner Wohnung lebt. Immer öfter lächelt er mich an, versucht, Gespräche anzufangen. Er entdeckt, dass ich beim Friseur war... Er ist seit 2 Wochen nicht stumm, stattdessen "poltert" er jetzt mit Kritik heraus. Das gibt mir die Möglichkeit, zu antworten. Ich habe angstfreie Momente.

Noch so ein Vierteljahr Therapie, ich glaube, das wird noch besser.

Unsere Kinder sagten jetzt am langen Wochenende erfreut: Eh, ihr habt schon lange nicht mehr gestritten. Dabei befanden wir uns da gerade in diesem Zoff mit der abendlichen Rücksichtnahme. Dadurch, dass ich mich auf unser WE-Grundstück zurückgezogen hatte, haben sie das nicht mitbekommen. Und mein Mann sagte ihnen: Mutti hat da noch einiges zu machen (im Garten). Das war praktisch das erste Mal, dass er in seinem Verletztsein die Kinder nicht mit einbezog. Sondern es zwischen uns beiden beließ. Sonst war er ja immer drauf und dran, alle an seinem Schweigen teilhaben zu lassen.

 
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es freut mich wenn du schreibst, dass es besser wird.

Wie begegnet man einem Menschen mit dem Gefühl der Ohnmacht....ich denke mit Empathie, Wertschätzung, Geduld..... es erfordert das permanente hineinversetzen in den Anderen und das kostet enorm viel Kraft. Leichter wird es natürlich wenn man mit dem Gegenüber reden kann, über verletzende Situationen, Reaktionen usw.

Die Kommunikation ist bei euch total verschieden in solchen Momenten.

Hast du schon mal was von Gewaltfreier Kommunikation gehört nach Rosenberg und Marshall?

 
Ich erzähl mal von unserer gestrigen Therapiesitzung.

Die Therapeutin ist der Meinung, dass ich eine eigene Therapie brauche, die unter dem Motto "Traumabehandlung" läuft. Sie merkte so nach und nach, dass ich aus meiner Kindheit doch einige Ereignisse nicht verarbeitet habe, insbesondere nicht den plötzlichen Tod meiner Oma, als ich neun war, und die für mich der heißgeliebte Mutterersatz war. Und an deren Tod ich mich schuldig fühle.

Die Therapeutin sagte, seitdem würde ich nach einem Ersatz suchen, den es nicht geben kann. Und den mein Mann mir auch nicht bieten kann, aber auch nicht bieten muss.

Auch diese Ängstlichkeit, die mich nach jeder selbstständigen Handlung fragen lässt: Hast Du es auch ja richtig gemacht, spielt mit rein. Das stammt auch aus dieser Zeit. Sie meint, auf diese Weise stelle ich meinen Mann als Überwesen hin, weil ich mich selbst unzulänglich fühle. Aber sie sagte, ich hätte so viel Kraft in mir, ich bräuchte diese Ängstlichkeit gar nicht. Und um ein glückliches Leben zu führen, müsse ich diese Angst besiegen und umwandeln in Normalität.

Sie hat auch festgestellt, dass ich alles, was gesagt wird, persönlich nehme. Und dadurch ständig der Meinung bin, mich könnten alle nicht leiden.

Kurz und gut: Amor nascosto, das hast Du mir schon so ähnlich geschrieben. Ich muss das jetzt mal in Angriff nehmen.

Sicher ist mein Mann auch mit Schuld an unserer Misere. Aber ihn kann ich nicht ändern, nur mich. Ich habe zwei Adressen von Therapeutinnen mit Trauma-"Ausbildung" bekommen und werde mich mal um einen Termin kümmern. Ich hoffe sehr, dass diese Behandlung mich weiterbringt. Bis jetzt kann ich mir kaum vorstellen, dass man so eine komplexe Störung (ich nenn es mal so) behandeln kann.

 
Guten Morgen Windspiel,

erst einmal: ich finde es toll das ihr die Paartherapie macht. Zeigt es doch auf das ihr Beide eigentlich bereit seit um eure Ehe gemeinsam zu kämpfen. Keinem von euch Beiden ist diese also vollkommen egal. Also denke ich, dass Gefühle noch stark vorhanden sind, wenn auch verschüttet.

Ich selber hätte damals, wenn mein Exmensch mit solch einem Gedanken an mich heran getreten wäre, einfach, weil mir nach dreijährigem Hin u. Her überlegen vollkommen klar war das meinerseits keine Liebe mehr vorhanden ist, abgelehnt. Mögen ja, heute noch, 13 Jahre später, aber mehr nicht.

Von daher mein Gedanke: Es muss bei euch noch viel an Wollen u. Gefühlen vorhanden sein. Ihr seit bereit diese wieder frei zu buddeln. In diesem Punkt zieht ihr also an einem gemeinsamen Strang u. genau diese Gemeinsamkeit, an einen Strang ziehen, solltet ihr versuchen in eure Ehe zu involvieren. Ich wünsche euch viel Durchhaltevermögen für diesen sicherlich langen Weg.

Sageslaut, ich hoffe natürlich, dass Du wieder hier reinschaust. Vielleicht hast Du einen Vorschlag, wie Du es gemacht hättest. Es ist jetzt nicht so, dass er es mal vergessen hat - nachdem ich wochenlang nichts mehr gesagt habe wegen Rücksicht nehmen und so, machte er immer länger und öfter lauter. Soll ich das dann einfach akzeptieren, ich weiß es nicht.
Ich möchte dir deine Frage noch beantworten obwohl es nicht so einfach ist weil ich mir die voran gegangene Situation ja nur vorstellen kann, nicht selber hautnah dabei war.

Ich selber bin ja eher der flapsige Typ, ich hätte wohl eher lachend gefragt ob ich ihm noch zusätzlich ein Megaphon reichen soll oder ob ihm ein Glas Wein u. in Ruhe reden lieber wären.

Wäre eines der Kinder wach geworden hätte ich ihn wohl an der Schulter in das Kinderzimmer geschoben u. gesagt: Dein Part!

Und irgendwie vermute ich das genau das auch dein Mann gerne möchte, seinen Part zu übernehmen. Warum sollte er als Papa nicht sein Kind beruhigen können? Klar, wenn du ihn zu selten läßt wird er Anlaufschwierigkeiten haben u. sicherlich wird er es auch auf seine Art u. nicht auf deine machen. Wichtig ist dann nur, dass du ihn machen läßt. Dich selber zurück ziehst, nicht neben ihm stehen bleibst, denn dann würde er wieder das Gefühl der Ohnmacht bekommen. Frei dem Motto: Sie bleibt neben mir stehen, nicht einmal das traut sie mir zu.

Und was das nach u. nach immer lauter werden angeht. Ist er vielleicht von Natur aus ein lauterer Mensch? Dann kann es gut sein das ihm das leise reden natürlich sowieso schon ganz schwer fällt u. wenn gelöste Stimmung ist, er tatsächlich nicht übers leise sprechen nach denkt.

Was ich dir noch schreiben wollte. Irgendwo schriebst du, ich glaube in einem anderen Thread: Ich möchte in solchen Streitmomenten doch nur das er mich einfach kurz in den Arm nimmt anstatt Tage lang zu maulen.

Wie du selber schon festgestellt hast fühlt er sich oftmals genau so ohnmächtig wie du. Ist dir schon einmal der Gedanke gekommen das er sich in solchen Momenten auch nur wünscht einfach nur mal kurz in den Arm genommen zu werden, vielleicht mit so einfach simplen Worten: Da sind wir Beide ( so wird niemanden die Schuld in die Schuhe geschoben u. keiner muss in die Verteidigungshaltung gehen ) wohl mal wieder über`s Ziel hinaus geschossen.

Ich werde einfach bei euch das Gefühl nicht los, ihr leidet unter den gleichen Sachen, ihr erwartet Beide vom Anderen das Gleiche.

Ist nur eine Idee, aber wenn du davon ausgehst das dein Mann in Streitsituationen gleiches denkt wie du, die gleichen Hoffnungen wie du hegt diese zu entspannen, aber genau so festgefahren ist vor Angst wie du, eben, weil er schon wieder etwas falsch machen könnte, genau diese Ängste hast du ja auch, dann reagier ihm gegenüber doch mal so wie du es dir von ihm erwünschen würdest.

Ich weiß nicht wieso u. kann es auch nicht wirklich erklären, aber ich denke, du würdest überrascht sein, positiv.

LG v. sages!

 
Liebe Leute, da bin ich mal wieder.

Muss sagen, dass unsere Beziehung jetzt ruhiger wird. D.h. wenig Streit, aber auch wenig Konakt zueinander.

Ich habe im Moment viel mit mir selbst zu tun. Habe mit einem großen Schilddrüsenknoten zu kämpfen, der mich zeitweise "würgt". Es ist ein kalter Knoten, und das bedeutet, er MUSS raus, mit Medikamenten ist da nichts mehr zu machen. Wenn mir die Ärztin einen dringenden OP-Termin macht, weiß ich, dass sie entartetes Gewebe vermutet. Macht sie den OP-Termin nicht ganz so dringend, gehe ich davon aus, dass sie die Sache als "nicht so schlimm" einstuft. Ja, da zittere ich doch ein bisschen.

Habe da leider kaum Unterstützung. Habe gleichzeitig einen 4-tägigen Kongress hinter mir und sehe morgen früh meine beiden jüngsten Kinder erstmalig wieder. Vorhin schliefen sie schon.

Leider ist am Wochenende mein 15-jähriger Sohn freigedreht... Ich hatte Stress mit Packen für den Kongress, Angst wegen dem blöden Knoten, 2x Waschmaschine, Großeinkauf u.s.w. Und meinen jüngeren Sohn musste ich zur Oma geben (100km), weil er Angina mit hohem Fieber bekam.

Ja, da saßen meine Männer vorm Fernseher und guckten WM. Mein Mann half ja noch ein bisschen, aber der Große wurde mürrisch, als ich ihn bat, auch mal zu helfen. Er setzte sich mit seiner PSP hin und spielte gelangweilt, meinte, ich kann ihn mal u.s.w. Ich sagte zu ihm, PSP (Playstation portable) ist in der Schulzeit verboten und er soll sie mir wiedergeben, und ich finde es unmöglich, dass er sie sich heimlich aus meinem Schrank genommen hat. Nun ja, er ließ sich eine halbe Stunde bitten, stand auf, ging zum Balkon und schmiss sie runter. Damit nicht genug, er warf danach alle seine geliebten Pflanzen quer durchs Zimmer und verursachte einen gewaltigen Scherbenhaufen. Mein Mann meinte, er müsse die Scherben wieder wegmachen, da kam ein "Leck mich".

So, nun reden Vater und Sohn seit 5 Tagen nicht mehr miteinander. Mein Mann will eine Entschuldigung fürs Leck mich und der Große sagt, er hilft nun gar nicht mehr im Haushalt "nach dem Ding, das du (ich) dir (mir) geleistet hast".

Ich hätte mir gewünscht, dass mein Mann in den 2 Tagen, wo ich den kranken jüngeren Sohn zur Oma schaffen musste, mal mit dem Großen über meinen Schilddrüsenknoten geredet hätte. Dass er sagt: Hilf mal Mutti, die braucht das jetzt oder so ähnlich.

Hier ist alles so verfahren gerade. Ich habe Angst, weil ich nicht weiß, wie es mit der Schilddrüse weitergeht, komme heute Abend vom Kongress und jeder schleicht um meinen großen Sohn herum, der total bockt und ausziehen will, als ich jetzt nach den 4 Tagen Dienstreise zur Tür reinkam, stand lediglich meine große Tochter auf, um mich zu begrüßen, der Rest blieb sitzen. Klar - Fußball. Ich könnte gleich wieder fahren.

 
Hallo liebe Windspiel,

da hat dein Sohn aber was von dir un deinem Mann was geerbt ;) :D Erst wüten und dann schweigen und alles dreht sich um ihn...

Das mit dem Knoten tut mir sehr leid, aber wie ich dich kenne wirst du das schon schaffen und ich glaube auch wenn der draussen ist, geht es dir physisch und psychisch wieder besser.

Liebe Windspiel, auch du hättest deinem Sohn erklären können warum er dir doch bitte helfen soll, da es dir zur Zeit nicht gut geht. Dann hättest du das mit der PSP ansprechen und ihn auf eure Absprache hinweisen können. Er ist in dem Alter mit sich beschäftigt und kapiert nicht warum dir das jetzt gut tun würde wenn er mit anpackt. Dein Mann hätte dir helfen können und deinem Sohn sofort die Grenzen aufzeigen können, den Zeitpunkt hatte er versäumt. Als er deinem Sohn sagt, er müsse den Dreck beseitigen kommt ein "leck mich" beide schweigen, warum nur? Es hagelt Vorwürfe auf allen Seiten und entweder man reagiert wütend mit Sachen umherschmeissen, beleidigend und beleidigt mit anschließendem Schweigen. Dein Sohn pubertiert, dass macht die ganze Sache noch komplizierter. Aber mal ehrlich, genau dass ist es doch was er von euch gelernt hat. Was ihr ihm vorgelebt habt. Er hat keine andere Startegie mit Konflikten, Wut, Ärger umzugehen oder mit Traurigkeit. Er weiss das du krank bist, er ist hilflos, er weiss nicht was er tun kann, er hat Angst.... Aufräumen, im Haushalt helfen, dass wäre eine Unterstützung, aber ich glaube ihm war das nicht wirklich klar und konnte das nicht meiteinander verknüpfen. Er ist aufgrund seines Alters auch noch ziemlich bockig, ich finde das steht ihm bis zu einem gewissen Grad auch zu.

Ich hoffe für dich, dass es dir gesundheitlich vor allen Dingen bald wieder besser geht.

Ich drücke dich ganz arg und denke an dich:schmatz: :trost:

 
Liebes windspiel!

Ich hoffe, dass du bald wieder gesund bist und dass deine familiäre Situation sich wieder entspannt!

 
Hallo Windspiel,

wie gehts Dir? Hat sich die Situation wieder ein wenig entspannt? Redet dein Sohn mit Dir, deine Männer miteinander? Was machen deine Gedanken? Wie fühlst Du dich? Hast Du neue Ideen?

Grüße, Grinsebacke

 
Hör auf die Fehler b ei dir zu suchen Windspiel. Du bist eine wundervolle Frau und Fehler...du begehst kaum welche. Nur einen..damals als er dich hat in der Dachwohnung sitzen lassen..da hättest du gehen sollen. ;) Diese Selbstlüge verfolgt dich noch heute. Ihr beide könnt es euch nicht mehr recht machen. Selbst, wenn die Anforderungen, die vom anderen gestellt worden erfüllt sind, ist keine innerliche Zufriedenheit da. Das werdet ihr auch niemals erreichen, denn die Ursache für eure UNruhe ist eine Andere. Er ist leider sehr traumatisiert. Sobald er das Gefühl hat, dass man ihn für Fehlerhaft hält bekommt er Angst. Diese äußert sich bei ihm durch Wut. Gib ihm das Gefühl, dass er wundervoll ist mit all seinen Fehlern. Wenn er wiedermal ausrastet, dann gib ihm das Gefühl, dass er Recht hat mit allem. Stell ihn niemals in Frage und denke daran, dass er intelligent ist. Er wird es merken, wenn du nur heuchelst, aber so kannst du rausfinden, ob er wirklch nur ein Problem damit hat, dass er für alle seine Mitmenschen "fehlerfrei und perfekt" sein will. Wenn dem so ist, dann wird er jedesmal ausrasten, wenn seine Perfektion irgendwie erdrückt wird. Das Problem bist nicht du, sondern er.

An dem Tag vor der Hochzeit..hehe..ein Mann in so einer Situation, der so traumatisiert ist, der hat eine feste Einstellung zum Familienleben. Er ist treu denke ich..sehr treu, aber genau das ist ein Problem. Du warst noch nie die Frau, mit der er alt werden wollte, aber die Angst vor der Einsamkeit und vorallem deine Geduld ihm immer wieder das Gefühl zu geben, zugehörig der Familie zu sein lässt euch weiter bestehen. Erkenne was es ist, aber bitte..es reicht..18 Jahre...:S Wie hast du das geschafft? Woher beziehst du diese Kraft?

Ich halte mich etwas zurück mit meinen Aussagen, da ich Angst habe bei dir etwas falsches auszulösen in der schweren Zeit. Eins muss jedoch gesagt werden...DU bist eine wundervolle Frau!

PS: Warum er nie neben dir läuft ist klar. Er möchte in der Öffentlichkeit nicht zeigen, dass er mit dir glücklich ist, sondern genau das Gegenteil. Wieso? Trieb..du hast dich verändert. Du bist nicht mehr hörig und du findest ihn fehlerhaft. Somit bist du völlig ausgeschlossen als Partnerin. Deswegen sucht er auch was neues, aber er hat zuviel Angst vor der EInsamkeit. Es ist auch schwer für eine neue Frau, soviel Abhängigkeit wie du sie an den Tag legst zu toppen.Wenn sie kommt, dann stehst du vor einem Scherbenhaufen. ;) Er ist egoistisch und gar nicht in der Lage selbst zurück zustecken ohne davon selbst zu profitieren mit z.B. Anerkennung(ja haste fein gemacht). Daher wird er auch nicht für die Kinder bei dir bleiben. Meine Liebe..was ist es was ihn so an dich bindet? Ist er hässlich? Fett? was ist es?

PPS: Hast du schon mal Sex verweigert? Was passiert dann?

PPSS: Ich lese das jetzt erst mit "du bist verletzlich". lol :D Du hast einen Fehler gemacht und das war Dachboden ;) Nichts anders...seitdem hast du dich in eine Lage gebrahct mit der du nicht leben kannst. Was du fühlst liegt auf der Hand. Duw irst nicht aufrichtig geliebt, zurecht! Dein zweiter Fehler ist, dass du glaubst die Schuld liegt bei dir. Deine Verletzlichkeit liegt nicht an deiner Persönlichkeit, sondern daran, dass du krampfhaft versuchst perfekt zu sein. Kein Mensch ist perfekt. Doch solang du in diesem Fehler lebst (Dachboden bzw dein Mann) wirst du dich nie nie niemals lösen können. Mache dich unabhängig von ihm..dann wirst du es schaffen. Deine Verletzlichkeit zu therapieren ist eine Zeitverschwendung. Geld wollen die haben..du bist stark sagt sie, aber gleichzeitig du bist verletzlich? WEIßTE WARUM? Weil du selbst nicht daran glaubst, dass du Fehler gemacht hast und lass dir diese kacke auch nicht einreden. Ein Fehler hast du getan! Dachboden..die restlichen Konsequenzen waren menschlich! Es war klar, dass du so endest mit dem gefühl nicht geliebt zu werden. Die Selbstlüge ist dei Problem..noch heute!

PPPSSS(ka mehr): Du willst ein Harmonisches Familienleben und kein Ersatz für deine Oma.Grund dafür ist durchaus, das gestörte Verhältnis, doch wie lang sollst du noch unglücklich sein? Harmonie ist aussichtslos in deinen Augen nur kleine Hoffnungsschimmer, am meisten deine große Tochter, lassen dich hoffen auf Harmonie, aber im Kopf weißt du selbst, es wird niemals so werden. Selbstlüge, alels lügen...hör auf meine Liebe. Du hast gekämpft nun sind andere an der Reihe! Wie war das...jeder Mensch muss so geliebt werden, wie er ist. Wenn man das nicht kann ist es der falsche. Du kannst dich nicht während einer Beziehung so extrem verändern ohne das Gefühl zu haben, dass du Kompromisse eingegangen bist und gleichzeitig die Anerkennung dafür fehlt. Liegt nicht daran, dass man dir 1000 mal sagt, dass hast du toll gemacht, aber es ist eine Verändernung die du gar nicht möchtest, denn die Ursache liegt woanders.Dein Mann..again ..immer und immer wieder.Ich will unbedingt wissen wie das ausgeht.

 
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Guten Abend, Ihr Lieben,

hier ist das Windspiel.

Vielen Dank für Eure konstruktiven Beiträge. Ich klopfe mir zum wiederholten Male auf die Schulter, dass ich hier gepostet habe.

Fange mal mit Amor nascosto an: Ja, die Reaktion meines Großen war eindeutig Papas Einschlag. Und meine Reaktion dazu die, die ich auch bei meinem Mann an den Tag gelegt hätte. Hilflosigkeit auf allen Seiten. Und es stimmt, ich hätte dem Sohn auch erklären können, dass ich gesundheitlich nicht gut drauf bin. Immerhin hat er ja meinen Arztbesuch in der Nuklearabteilung gar nicht mitgekriegt, weil er da im Sommerlager des Gymnasiums war. Aber er war schon 2 Tage wieder zu Hause (in dieser Zeit war ich den jüngeren Sohn bei Oma unterbringen), und mich schmerzt es zutiefst, dass mein Mann an meiner Krankheit offensichtlich keinen Anteil nimmt. Ich hätte sowas ganz aufgelöst meinen Kindern mitgeteilt... und er - sagt 2 Tage lang keinen Ton. Gehe ich ihm wirklich sowas vom am A... vorbei?

Maxilene: Ich grüße Dich ganz herzlich zurück!

Grinsebacke: Nun ist es wieder etwas entspannter hier. Das Männerschweigen ging dem 6.Tag entgegen und mein Mann machte sich vorgestern abends eine Erdbeermilch (Erdbeeren, die ich in meinem Garten frisch geerntet hatte). Ich also in die Küche und ihn gefragt, ob er unserem Sohn ein Glas Erbeermilch mitmachen könnte. Mein Mann guckt mich leicht irritiert an und fragt, ob ich nicht begreife, dass sich zuerst mein Sohn entschuldigen müsse?? Ich: Warum. Wir sind die Eltern und WIR müssen ihm signalisieren, und wenn es Gesten sind, dass wir dem Sohn eine Tür zum Gespräch öffnen. Damit zeigen wir ihm, dass es auch anders geht.

Ich sagte: mach ihm einfach ein Glas Erdbeermilch, geh in sein Zimmer und stell ihm das Glas hin. Keine Begründung, nichts. Einfach Glas reinstellen, wieder rausgehen.

Mein Mann daraufhin: Er sei kein Arschkriecher.

Ich wieder: Geh rein zu XXX, stell ihm einfach das Glas Erdbeermilch hin. Und dann geh wieder raus. Das ist kein Arschkriechen.

Mein Mann macht das, geht rein zu meinem Sohn, stellt die Erdbeermilch hin, sagt: Das ist für dich und geht wieder raus.

5 Minuten später kommt mein Sohn, sagt: Findet Ihr nicht auch, dass das am Wochenende blöd gelaufen ist? Ja, und seitdem kommen wir uns langsam wieder näher. Und ich bin leicht happy. Nur leicht, denn mein Sohn redet wieder, verweigert aber noch den gemeinsamen Familienurlaub. (Kann ich verstehen, weil gerade da immer viel Streit unter uns Eltern war).

Meine Gedanken, Grinsebacke: Ich habe festgestellt, dass mich dieser Knoten an der Schilddrüse schon jahrelang gewürgt hat. Es ist ein Gefühl wie ein Dauerkloß im Hals, den man hat, wenn man furchtbar ängstlich ist. D.h. ich wage zu spekulieren, dass die vermeintliche Angst, die ich als Kloß im Hals wahrgenommen habe, dieser Schilddrüsenknoten war.

Ich merke diesen Knoten nicht immer. Mal an 3 Tagen in der Woche für ca. 2 Stunden. Auslöser ist dann IMMER eine vorausgegangene Angstattacke. Ich habe dann das Gefühl dieses Kloßes im Halses, dadurch weniger Luft, dadurch Panik. Wenn ich mich beruhigt habe, ist es, als hätte ich nichts. Dann merke ich nur die Realität des 4cm-Knotens beim Abtasten meines Halses.

Ich bin gespannt, was die OP bewirkt. Bin ich dann dieses Angstgefühl los.

Und jetzt zu Knoxx: Mannomann, harter Tobak. Ja, ich glaube auch, dass ich nie die Frau des Lebens für meinen Mann war. Ihm wird das alles zu viel. Nur wäre ihm vielleicht das Alleinbleiben mit spöttischen, abwertenden Worten aus der Verwandtschaft quittiert worden. Und da nahm er sich schnell mal eine Frau, mit der man so tun kann, "als ob".

Dass ich noch hier bin, das ist sicher keine Kraft, sondern die Angst vor dem "Danach". Besonders die finanzielle Seite spielt da mit. Ich weiß nicht, ob ich mit viel weniger Geld nicht Existenzängste bekomme. D.h. ihn bin ich dann halb los (halb, weil wir ja wegen der Kinder in Kontakt bleiben müssen), habe aber stattdessen Existenzangst. Er hat mehrmals angedroht, keinen Unterhalt zu zahlen. Ich habe schon mal Antidepressiva genommen, als sein Arbeitgeber vor 10 Jahren 3 Monate keinen Lohn zahlte, ich wollte da nicht mehr leben, ich habe Angst, dass ich wieder in diesen Zustand komme, wenn ich mich trenne und stattdessen Existenzängste wegen dem Geld habe.

Ich weiß einfach nicht, wie trennen geht. Leider.

Sex, nun ja, erst einmal gibts den nicht so oft, und wenn ich sage: Nein, ich will nicht, ist das okay für ihn.

 
Es wird lang, aber eine Situation von heute, die ganz typisch ist, will ich noch aufschreiben:

Wir mussten uns als Familie heute mal wieder "teilen".

D.h. ich wollte zu einer Familienfeier (mit Anfahrtsweg 80km, Geburtstag meines Patenkindes) und meine Tochter hatte ihr letztes Konzert mit ihrem Jugendchor. Nun stellte sich die Frage, wohin mein Mann geht: Lässt er mich allein fahren oder lässt er die Große allein zum Konzert gehen. Um sich zu entscheiden, rannte er zwischen meiner Großen und mir hin und her. Dabei immer mit der Frage: Wärst Du sauer, wenn ich nicht mitkomme? D.h. er wollte es derjenigen Recht machen, die am meisten sauer wäre, wenn er nicht mitkäme. Pech für ihn: Uns wars beiden piepegal. Somit rannte er unentwegt zwischen meiner großen und mir hin und her, um irgendwie herauszufinden, welcher es denn nicht so ganz piepegal wäre. Sprich: Welche dann am Abend Stress macht. Irgendwann meinte ich dann genervt: Geh doch einfach dorthin mit, wohin DU willst. Versuch es doch, nicht jedem Recht zu machen. Willst Du Jugendchor oder Familienfeier.

Also, er kam dann mit zur Familienfeier. Begründung: "Sonst denken Deine Eltern, ich will nichts mit denen zu tun haben". Na, da hat er dann doch jemanden gefunden, dem er es Recht machen konnte. Dass er mitkam, weil er unbedingt mit mir zusammen sein will, konnte ich daraus nicht erkennen. Und dieses Wissen darum tut mir immer wieder weh. Er unternimmt was mit mir zusammen, damit ich keinen Stress mache. Ich war deshalb die ganze Familienfeier ihm gegenüber sehr reserviert und er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte... Fragte immer wieder: Hast Du irgendwas? Ja was soll ich da sagen - soll ich während der Familienfeier eine Grundsatzdiskussion anfangen? Mist. Oder in der Familientherapie ansprechen.-

 
Liebes Windspiel,

oh, Du hast sehr viel geschrieben. Viel schönes war dabei, viel tiefsinniges. Ich war ganz begeistert von Dir zu lesen, denn ich spüre, dass Du andere Schritte gehst, andere Schritte als früher. Toll, ganz toll!

Ich weiß, es ist nicht leicht und genau deshalb bin ich so begeistert. Bei alledem was Du durchmachst, den Kloß im Hals (kalter Knoten), den Streß zu Hause, deine Anspannung auf Arbeit -, und dennoch gehst Du bereits einen neuen Weg. Weißt Du, welcher Satz mir am meisten gefallen hat. Nein? Pass auf, ich zitiere:

Wir sind die Eltern und WIR müssen ihm signalisieren, und wenn es Gesten sind, dass wir dem Sohn eine Tür zum Gespräch öffnen. Damit zeigen wir ihm, dass es auch anders geht.
Damit zeigen wir ihm, dass es auch anders geht. Windspiel, was dachtest Du genau, als Du diesen Satz ausgesprochen hattest bzw. schriebst? Anders geht als was?

Zu deiner Schilddrüse -, es tut mir leid, dass das Teil Dir so einen Kummer bereitet. Hoffen wir, dass wenn die endlich raus ist, es Dir besser geht - Du durchatmen kannst. Wie findest Du es, dass Sie dir eigentlich nur kummer bereitet, wenn Du eine vorausgegange Angstattake hattest?

Liebes Windspiel, schön dass Du über Dich sprichst und hier im Forum für dich einen Weg findest, Dir ein wenig Luft zu verschaffen. Lass sie raus, diese Dinge, die Dich schaffen!

Grüße an Dich und Dir einen schönen Abend! Grinsebacke

 
Ja, also jetzt komme ich nach weiteren Vorfällen zu der Einsicht, dass eigentlich gar nichts mehr geht.

1. Unser Urlaub

Der war sehr schön. Sehr harmonisch bis auf die üblichen Zwischenfälle, wo mein Mann zwängelte. Bzw. mich nach einem sehr schönen Tag am Mittelmeer bei der Heimfahrt zum Ferienhaus runtermachte: Warum ich nicht in den 5. Gang schalte, warum ich so weit rechts fahre, warum...

Auf der Rückfahrt nach Hause zwängelte er so stark und beschimpfte alle Autobahnfahrer als Arschlöcher (klar, er war der einzig Gute), dass ich dann meinte, er könnte mich ja fahren lassen und wir wechsln an der nächsten Tankstelle. Bevormundung! DAS lässt sich mein Mann nicht bieten. Er wechselte zwar die Fahrerseite, und zwar gleich am nächsten Parkplatz, sagte aber ab dann gar nichts mehr. "Schmollen" , ganze 5 Stunden lang, bis wir fast zu Hause waren. Auf den letzten Autobahnkilometern hielt ich an und sagte, ich bin so müde, schlafe fast ein. Ich brauche jemanden, der sich mit mir gelegentlich unterhält. "Er ist nicht mein Pausenclown", bekam ich zur Antwort. Okay, sagte ich, dann tausche bitte mit der großen Tochter die Plätze oder fahr mit dem Zug nach Hause. Er tauschte die Plätze, nachdem er uns auf dem Autobahnrastplatz eine Viertelstunde warten ließ UND gleichzeitig meinen "Stern", den ich mir wegen einem interessanten Artikel gekauft hatte, in den Parkplatzmüll schmiss. Ich bestand darauf, dass er mir die Zeitung wieder herausholt.

Zu Hause angekommen, ließ er uns mit dem Gepäck sitzen, packte einen Rucksack und verschwand 5 Minuten nach unserer Ankunft für eine Nacht in unserer Gartenlaube. Meine Große hatte Angst, er würde sich was antun, was mir zu diesem Zeitpunkt sowas von egal war. Sie bettelte, ich möge doch einmal schauen fahren. Machte ich am nächsten Morgen, wo er mich so hasserfüllt anschnauzte, dass ich es sein ließ, irgendetwas klären zu wollen.

2. Heute eigentlich eine Lappalie: Mein älterer Sohn hat ein schmerzendes Loch im Zahn. Heute kam Formel 1, mein Mann schaute das wie immer mit meinen Söhnen. Die Söhne nehmen unsere Nimm2.Tüte und futtern jeder so an die 10 bis 12 Bonbons. In der Tüte waren nur noch ca. 5 Bonbons zum Schluss drin. Ich die 3 gefragt, was das soll? Teilen? Zähne? Mein Mann meinte, was daran so schlimm sei? Ist ja nur die dumme Ehefrau, die mit dem Sohn zum Zahnarzt fährt, ER macht das sowieso nicht. (Meine Auslegung).

Fakt ist: Meine ganze Erziehung geht den Bach runter, wenn da ein vater ist, der den Kindern gegenüber alles relativiert. Ich würde gern alle verlassen, den Mann und die Söhne. Denn die finden das Leben bei Papa viel bequemer.

Habe heute abend zu hören bekommen, dass ich dadurch den ganzen Tag versaut habe.

Ich will nicht mehr. Will mit meiner Jüngsten, noch unverdorbenen Tochter einfach weg und die anderen machen lassen. ES hat keinen Zweck, sich hier den A.. aufzureißen, während alle anderen es wieder zertrampeln.

Weiß nicht, wie.

Kann jemand helfen?

 
Ich würde gern alle verlassen, den Mann und die Söhne.
Windspiel, ich weiß schon jetzt du möchtest wieder einmal nicht lesen was ich schreibe. Aber...deine obige Aussage finde ich entsetzlich.

Das du mit dem Gedanken spielst deinen Mann zu verlassen weil er deine Vorstellung eines Familienlebens u. deinen Erziehungsstil nicht mitträgt, ist eine Sache.

Aber auch die Söhne hinter dich lassen weil sie nicht mehr spuren wie du es dir vorstellst? Das ist hart.

Ich habe mich schon zurück gehalten als es um dieses Nintendo- Spiel ging. Ich konnte schon nicht nachvollziehen wie man einem 17-jährigen vorschreiben kann wann er zu spielen hat u. wann nicht. Dieser junge Mann wird in einem Jahr volljährig u. soll dann dazu in der Lage sein, sein Leben selbst langsam in die Hand zu nehmen. Kind bleibt er zwar immer, aber mit erziehen ist dann nichts mehr, sollte es auch jetzt schon nicht mehr sein. Höchstens unterstützend beistehen.

Und das mit den Bonbons. Und wenn dieser fast erwachsene junge Mann 100 Bonbons isst, dann ist das sein Loch im Zahn welches Schmerzen verursacht. Und wenn er zum Zahnarzt muss ist es sein Problem. Er ist alt sicch einen Termin zu holen, alt genug allein dahin zu fahren ( meinen Söhnen wäre es in dem Alter hochgradig peinlich gewesen wenn ich sie zu solch einem Termin bis ins Wartezimmer begleitet hätte ), draussen im Auto wäre mein Warteplatz gewesen.

Wenn solch eine Männergruppe wie dein Mann u. seine Söhne ich auf einen Männertreff vor dem TV setzen, dann gehören einfach eine Knabberschale u. Getränke dazu.

Wenn dann eine Mutter/Frau kommt die ihnen die Bonbons nachzählt...na, ich weiß nicht, werden sie als zickig empfinden u. klar ist dann ihre gute Laune dahin.

Windspiel, du musst lernen los zu lassen. Das ist der normale Lauf des Lebens. Je älter deine Söhne werden umso mehr gemeinsame Themen werden sie mit ihrem Vater zusammen finden.

Versuch zu verstehen das dein Umfeld nicht nach deinen Regeln leben kann u. auch nicht möchte.

Dein Ältester muss langsam in sein eigenes Leben finden. Stell dir mal vor, er sagt an seinem 18. Geb....und Tschüß, nehme mir ne eigene Bude oder ziehe in eine WG. Dann kannst du seine Löcher im Mund u. seine gegessene Bonbons auch nicht mehr nach zählen. Ich denke, spätestens dann lacht er dich aus.

Windspiel, fang an lockerer zu werden, tu dir selber den Gefallen.

Was macht deine Therapie? Konntest du schon Schlüsse für dich daraus ziehen?

Herzlichst,

sageslaut2002!

 
Der ist 15.

Ja, stimmt, trotzdem schon relativ alt.

Das Problem ist, dass er noch zwei richtig junge Geschwister hat.

Und die müssen noch erzogen werden. Ich kann jetzt nicht dem 9-jährigen die Bonbons im Konsum reduzieren, während der Große es anders vormacht.

Klar, hatte ich auch schon. Da kam dann vom Jüngeren: Aber xxx machts doch auch! Böse Mutti! Papa sitzt daneben und sagt keinen Ton. Ich huppe auf und nieder. Deshalb bin ich der Meinung: Klare Regeln für alle. Wenn er sich die Dinger von seinem Taschengeld kauft, sage ich nichts.

Mir gehts in erster Linie darum, dass die beiden jüngeren Kinder ihre Regeln kennen. Aber die werden eben durch den großen Bruder und durch den Vater, der alles durchgehen lässt, immer wieder zunichte gemacht. Daraus wird irgendwann ein buntes Treiben, wo jeder macht, was er will, weil es keine klare Linie gibt. Und bei 4 Kindern kann es einen zum Wahnsinn treiben.

Playstation ebenfalls: Wie soll ich dem Jüngeren beibringen, dass es Playstation nur in den Ferien gibt, wenn der große Bruder Tag und Nacht daddelt? Er guckt mich böse an, fühlt sich ungerecht behandelt, denn der Große "darf" ja, bzw. macht es einfach.

Wenn ich keine Regeln aufstelle, dann werden aus den restlichen Kindern Jugendliche, die ihre Intelligenz freiwillig verkümmern lassen, weil es der große Bruder so vormacht. Davor habe ich Angst.

 
Liebes Windspiel,

deine Entscheidung, welche Du zu getroffen hast und auch nur Du verantwortetest, ist für mich sehr gut nachvollziehbar.

Wer alles mit Dir geht, ist noch nicht klar. Auch wenn es zur Zeit für deine Söhne beim Vater angenehmer erscheint, ob es das bleibt ist fraglich? Zumal Du ja die Familie managest. Vielleicht will nur deine Tochter, vielleicht sind wollen aber auch noch ein paar deiner Söhne oder vielleicht sogar alle Kinder.

Wenn Du deine Entscheidung verkündest, wird sich der Rest alles ergeben. Suche Dir beim Jugendamt ein wenig Unterstützung. Ich bin mir sicher, dass die sehr große Kompetenz in solchen Trennungen aufweisen und Dir eine Unterstützung sein können.

Alles Gute wünsche ich Dir, Grinsenbacke

 
Ich denk bei diesem Thread immer wieder: Kein Wunder, dass es so viele Scheidungen gibt, wenn Leute wegen solchem Killefit solch ein Geschiss machen.

Und weiterhin bleibe ich dabei: Du und dein Mann - ihr seid beide gleich "schuld". Ihr schafft es beide nicht, mal über den Tellerrand zu schauen und zu kommunizieren. Null Reflektion.Total alberner Kindergarten.

Ein Jammer, dass das drei Kinder dazwischenhängen, die solch eine Beziehung vorgelebt bekommen. Wobei ich denke, dass sie gar nicht mal unschuldig an der Misere sind. Jedes Kind hat euch weiter voneinander entfernt. Über die Kinder habt ihr euch verloren.

Die Kinder sind in den Mittelpunkt gerückt, zwischen euch, und vor allem du siehst nur noch dich und die Kinder, dein Mann (fast) nur noch sich selbst.

Du siehst euch nur noch als ein Vater und eine Mutter, gar nicht mehr als ein Mann und eine Frau. Das Wort "Paar" kann man für euch eh nicht verwenden, ihr scheint in deinen Augen so etwas zu sein wie WG-Mitbewohner mit Erziehungsauftrag.

Und immer wieder geht es ums Besserwissen und Rechthaben. Als ob das Essentielle im Leben sei!

Gott, mach dich doch mal locker! Leben und leben lassen!

Werte doch nicht jeden Kack als ein Untergraben deiner Meinung, deiner Werte, deiner Persönlichkeit. Du tust gerade so, als würde dein Mann irgendetwas vorsätzlich tun. Dr kann doch auch nicht aus seiner Haut und macht einfach, er weiß es nicht besser.

Ihr solltet echt einfach reden. Bis es euch zu den Ohren rauskommt. Einfach reden. Nicht streiten. Nicht dauernd über die Kinder und was für sie richtig oder falsch ist, sondern über euch, als Mann und Frau.

Aber die Distanz zwischen euch scheint fast unüberbrückbar. Wie kann man denn so wenig bereit sein, aufeinander zu zu gehen?

Ich hätte ja an eurer Stelle mal Urlaub ohne die Kinder gemacht...

Wie setzt du eigentlich die Dinge um, die dir die Therapeutin in der Paartherapie sagt? (Edit: Hab gerade nachgelesen, die sagt ja dasselbe wie ich! :eek: )

Hast du mittlerweile eine eigene Threapie zur Traumabehandlung begonnen?

 
Liebes Windspiel,

erlaube mir noch einen Nachsatz. Das was Du denkst und fühlst ist vollkommen in Ordnung. Nicht für jeden, aber das muss es auch nicht. Du gewinnst damit nicht nur Freunde, aber darum geht es Dir glaube ich auch im Moment nicht.

Gehe deinen Weg und nicht den Weg, den andere meinen, dass dieser der Richtige ist. Was wissen die schon von Dir, deinem Mann, einem Eheleben mit 4 Kindern. Keiner kennt die Zwänge in denen Du gefangen bist.

Nur Du allein weißt wie es Dir geht und nur Du allein entscheidest daher, was richtig und gut für Dich ist. Das ist das wichtigste, das es Dir gut geht. Das einzig richtige ist, dass Du etwas zu ändern versuchst, wenn Du unglücklich bist. Vom abwarten in einer unglücklichen Situation werden die wenigsten glücklich.

Du hast viele viele Jahre dich hinten angestellt. Und jetzt bist Du dran. Es ist dein Leben! Für dieses bist jetzt nur noch Du verantwortlich! Lebe es!!!

Und dein Mann sollte sein Leben leben, so wie er es für richtig hält. Mit allen Vor- und Nachteilen, welche damit verbunden sind. Die eheliche Verantwortung hast Du wahrgenommen. Liebe deinen nächsten wie Dich selbst. Das heißt nicht nur, liebe die anderen sondern vor allem - Liebe Dich selbst!

Ich bin mir sicher, dass deine Kinder auch die richtigen Entscheidungen treffen. Und ich bin zutiefst davon überzeugt, dass es noch viele Überraschungen geben wird.

Vielleicht auch die Möglichkeit, zu einem Gespräch mit deinem Mann.

Alles alles Gute Dir!

Grinsebacke

 
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Ihr schafft es beide nicht, mal über den Tellerrand zu schauen und zu kommunizieren. Null Reflektion.
Ihr solltet echt einfach reden. Bis es euch zu den Ohren rauskommt. Einfach reden. Nicht streiten. Nicht dauernd über die Kinder und was für sie richtig oder falsch ist, sondern über euch, als Mann und Frau.
Reden, das wäre gut.

Ich habe mir vor Jahren das Buch "Familienkonferenz" von Thomas Gordon gekauft. Habe dort erfahren, WIE man miteinander redet. Weil ich dachte, ich mache was falsch, wenn er nie mit mir reden will. Mich sitzen lässt, wenn ich Probleme klären will. Habe es umgesetzt, indem ich meinem Mann tausendmal meine Gefühle geschildert habe, immer in der "ich"-form geredet habe, solche Phrasen wie "Du hast..." vermieden habe, damit ich ihn nicht angreife oder verletze.

Er steht trotzdem auf, sagt "Blöde Kuh" und geht aus dem Zimmer.

Wenn ich ihn überhaupt dazu bringen kann, mir mal zuzuhören, schließt er die Augen. Dreht mir den Rücken zu. Kindergarten ja, einseitig.

Er will doch gar nicht, dass ich ihm meine Gefühle vermittle.

Urlaub ohne Kinder?

Darum bitte ich ihn seit 10 Jahren. Nein, sagt er, da müssten sie zu den Großeltern. Und vielleicht gefällt es ihnen da nicht. Und er hätte keine ruhige Minute, weil es könnte ja was passieren, und dann sind wir zu weit weg, um helfen zu können und dann werden wir angezeigt wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht. Wie ich so leichtsinnig sein kann, fragt er...

Ich hatte ihn ein Mal so weit, dass er mit mir woanders über Nacht blieb. Aller halbe Stunde guckte er aufs Handy, ob auch ja kein Anruf von den Kindern kam.

Aber ich soll locker werden.

Roya, ich frage mal ganz konkret und ohne Schimpfwörter: Wie soll ich denn noch auf ihn zugehen? Du schreibst, keiner von beiden wäre bereit, aufeinander zuzugehen.

Das ist falsch. Nachdem ich nach 18-jähriger Erfahrung endlich kapiert habe, dass ich bei ihm mit Reden nicht landen kann, sondern eher Ignoranz und verbale Tritte ernte, habe ich die Lust daran verloren.Wer setzt sich freiwillig diesen Demütigungen aus?

Da er sich mittlerweile nur noch um sich kümmert, bleibt alle Arbeit an mir hängen. Natürlich sehe ich nur noch mich und die Kinder. Denn - wie lange soll ich denn noch versuchen, dass er MICH sieht? Nochmal 18 Jahre? Soll ich deshalb den Kindern auch noch die Mutter entziehen, wo sich der Vater schon komplett rausgenommen hat?

Weil der Vater es nicht macht, gehe ich zu den Fußballturnieren der Jungs, fahre ich mit den Kindern zum Zahnarzt, übe ich mit den Kindern Klavier, lese ihnen abends vor. Lasse sie im Haushalt mit helfen, schicke sie auch mal einkaufen, mähe mit den Großen zusammen den Rasen. Und da soll ich mir anhören, ich sehe nur die Kinder? Ja! Natürlich! Damit sie das Gefühl haben, überhaupt gesehen zu werden!

Vielleicht mache ich aus Mücken öfter mal Elefanten. Dann liegt das daran, dass er nicht nur sich zurückzieht und nicht hilft, sondern mir eher noch Steine in den Weg legt (Beleidigungen, Vorwürfe) und ich deshalb chronisch überarbeitet und traurig und verzweifelt bin!

Durch die Liebe, die ich dadurch von den Kindern kriege und durch meine sehr netten Kollegen hole ich mir das Selbstvertrauen, das mir mein Mann eigentlich geben müsste.

Ja, Grinsebacke, ich glaube, mein Post kommt falsch rüber. Danke Dir wie immer für die lieben Worte. Vielleicht schreiben wir doch lieber PN´s, sich hier noch vom Moderator beschimpfen zu lassen, ist mir jetzt zuviel.

PS: Falls jemand fragt, wieso wir dann vier Kinder haben: Seine psychische Erkrankung begann richtig akut erst vor 6 Jahren. Da waren die Kinder schon da. Anzeichen dafür gab es schon eher, aber da war ich noch auf dem Trip, ihm alle Beleidigungen zu glauben und die ganze Schuld seiner permanenten Unzufriedenheit bei mir zu suchen. 2 Therapien hat er abgebrochen, weil er meint, er wüsste es besser und die können ihm nicht helfen.

 
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