Sageslaut, ich hoffe natürlich, dass Du wieder hier reinschaust. Vielleicht hast Du einen Vorschlag, wie Du es gemacht hättest. Es ist jetzt nicht so, dass er es mal vergessen hat - nachdem ich wochenlang nichts mehr gesagt habe wegen Rücksicht nehmen und so, machte er immer länger und öfter lauter. Soll ich das dann einfach akzeptieren, ich weiß es nicht.Du hast ihn wieder wie ein unmündiges Kind behandelt indem du ihn darauf hingewiesen hast leise mit dir in sein Zimmer zu gehen.
Er hat darauf wie gewohnt reagiert, mit Sturheit u. Maulerei, eben, weil er sich von dir wieder auf einen Fehler hingewiesen fühlte wie ein Kind.
Wieder hat er was falsch gemacht u. wieder warst du in dem Moment die Überfrau welcher er das Wasser nicht reichen kann.
Mich machen dann Pärchen neidisch, wo die Frau rundheraus was sagen kann und der Partner trotzdem liebevoll reagiert. Hier muss ich immer gucken: Klingste auch ja nicht wie "Feldwebel", was ich ja gar nicht will. Schon allein den Satz "Wir haben kein Brot mehr" fasst er als Vorwurf auf.
Amor: Es wird besser. Wirklich. Auch wenn Du Gänsehaut kriegst.
Ich merke an mir, dass ich die von Dir beschriebene Ohnmacht auch bei meinem Mann sehe. Erstmalig. Ich dachte, es sei immer Bosheit oder Trotz oder Neid, irgendetwas negatives. Aber es ist tatsächlich Ohnmacht. Nur- wie begegne ich einer Ohnmacht. Aber vielleicht kriege ich das noch raus.
An ihm bemerke ich, dass er anfängt, mich zu "sehen". Es gibt nicht mehr nur so ein diffuses Frauchen, das mit in seiner Wohnung lebt. Immer öfter lächelt er mich an, versucht, Gespräche anzufangen. Er entdeckt, dass ich beim Friseur war... Er ist seit 2 Wochen nicht stumm, stattdessen "poltert" er jetzt mit Kritik heraus. Das gibt mir die Möglichkeit, zu antworten. Ich habe angstfreie Momente.
Noch so ein Vierteljahr Therapie, ich glaube, das wird noch besser.
Unsere Kinder sagten jetzt am langen Wochenende erfreut: Eh, ihr habt schon lange nicht mehr gestritten. Dabei befanden wir uns da gerade in diesem Zoff mit der abendlichen Rücksichtnahme. Dadurch, dass ich mich auf unser WE-Grundstück zurückgezogen hatte, haben sie das nicht mitbekommen. Und mein Mann sagte ihnen: Mutti hat da noch einiges zu machen (im Garten). Das war praktisch das erste Mal, dass er in seinem Verletztsein die Kinder nicht mit einbezog. Sondern es zwischen uns beiden beließ. Sonst war er ja immer drauf und dran, alle an seinem Schweigen teilhaben zu lassen.
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