Mein Chaosleben :(

vor mir liegt mal wieder ne schwere Zeit. Schade eben, dass ich immer allein bin...aber auch das werd ich hinbekommen
Ist es nicht besser alleine zu sein, als zu zweit und sich einsam zu fühlen?

Eure Beziehung hat doch sowieso nicht funktioniert bzw. nur immer mal vorübergehend - du trauerst nur einem Wunschbild von ihm nach, auch wenn das hart klingen mag.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es weh tut, aber was bleibt dir anderes übrig, als deinen eigenen Weg zu gehen mit deinem Kind. Eine andere Stadt finde ich eine gute Idee, dann kommt Neues auf dich zu und du kannst besser abschließen.

Wenn er wirklich wollte wäre er da und würde mit dir an einem Strang ziehen - das solltest du dir vor Augen halten und somit dir dein Leben so angenehm wie möglich gestalten. Es wird die Zeit kommen, da wirst auch du dich wieder verlieben,

Mara

 
Klar, er hat ein Recht drauf...nur glaub ich halt auch, dass er sichs mit seiner Art auch selbst oft schwer macht. Aber ich weiß ja aus eigener Erfahrung zu gut, wie schwer es ist, sich zu ändern...
Na und ? Es ist sein Leben ! Ein Alkoholiker lebt auch bewusst so. Glaubst du dem kann man sagen, dass es die Leber schädigt, zur Amnesie führen kann etc. - Hilft alles nix. Jeder lebt so wie er es will. Moralische Gründe "Ich habe es nur gut gemeint, egal was man da aufführen mag an Gründen. - Das ist alles völlig schnurzelpiep egal.

Dein Grund bei ihm zu bleiben lieferst du dir gleich selber mit, die Ausrede dafür, dass du an DEINER Situation nix tun brauchst "Es ist ja so schwer". Türlich ist das schwer, aber wenn du dir bewusst jemand aussuchst der laut deiner Sicht ein Problem hat (es ist gar nicht so wichtig, ob er das Problem wirklich hat) woran er (aus deiner Sicht) bestmöglichst ewig dran knabbert, dann kannst du nämlich sagen: Siehste, es ist schwer was zu verändern, also brauch ich es erst gar nicht versuchen.

Ich frag mich halt, wieso er nie aufgibt, obwohl er doch selbst weiß, dass es nicht funktioniert. So hab ich ihn nie eingeschätzt, das ist auch gar nicht seine Art, dass er jemandem so lange nachläuft. Das ist halt der Punkt, der mir zu denken gibt und mich hoffen lässt...aber das muss ich wohl endlich ablegen lernen.
Dein Leben basiert auf Hoffnung. Wäre er so, dass du nicht hoffen könntest - Du würdest nie mit so jemanden zusammen kommen: "Ich brauch nicht hoffen, es läuft alles super - wie langweilig ist das denn?"

Du willst hoffen, weil du darüber nichts verändern brauchst. Du willst aber auch nicht leiden, also externalisierst du das Problem auf ihn - Ist ja auch gleich mehrfach praktisch, dann kannst du dir nämlich einen Grund suchen, warum es schwer ist an sich zu arbeiten, du kannst weiterhin hoffen => Du brauchst nich an dir arbeiten und du hast einen "Miesepeter" für deine Probleme gefunden => Ihn. Ob er dabei das Problem, was er hat wirklich hat oder ob er es wirklich als Belastung empfindet, das ist egal. Hauptsache er hat aus deiner Sicht das Problem, damit du das so drehen kannst, dass es für dich "Vorteile" bringt. Diese Vorteile solltest du lernen los zu lassen, sonst klappt das mit einer glücklichen Beziehung nicht. Du willst ja momentan auch gar keine glückliche Beziehung. Du willst nur, dass man in der Rolle des Hoffenden nicht leidet.

Ja ich muss mein Leben endlich sortieren und auf eigenen Beinen stehen. Bevor mein Sohn eingeschult wird, würde ich mir gerne eine neue Wohnung suchen, da es in meinem Ort nicht die besten Schulen gibt. Ich hoffe, ich schaffe das alles, vor mir liegt mal wieder ne schwere Zeit. Schade eben, dass ich immer allein bin...aber auch das werd ich hinbekommen
Du brauchst dazu auch nur dich. Vor dir liegt eine Zeit in der du an dir selbst arbeiten kannst. In der du persönliche Reife erlangen kannst. Die wird sicher nicht immer einfach sein, aber irgendwann wirst du auch wirklich Glück wollen und nicht irgendwelchen halbgaren Vorteile, die eigentlich Nachteile sind.