Philosophie

Meine geistigen Auswürfe sind frei zu jedweder Verwurstung da.

Zu Risiken und Nebenwirkungen stehe ich nicht zur Verfügung :D

 
Es ist egal womit ich versuchen würde mich zu definieren, indem ich's versuche kann ich mich nicht mehr annehmen. Es reicht völlig mich bewusst anzunehmen. Alles darüber hinaus ist schon wieder viel zu viel und bringt mich nur weg. (Charlies Berta)
Ja... es reicht. Und es ist "Mehr" als diese Worte "hergeben"...

Es reicht, mich bewusst anzunehmen.

Ohne Dir liebe berta damit auf den Schlips treten zu wollen, "siziere" ich den zweiten Teil des Satzes einmal:

Er besteht aus dem "mich" ....

aus dem "bewusst"

und auf dem "Annnehmen".

Also, wären 3 Dinge zu klären. Was ist das "mich"? oder das "ich"(A)?

was versteht man unter "Bewusstheit"( B) ?

und was hat es mit dieser "Tätigkeit" des "Annhemens"© auf sich? Wieso soll es ein "Annehmen" sein, und nicht ein "Ablehnen, Hinschauen, Entdecken...usw." ...?

Jetzt wirds etwas informatisch/mathematisch ... aber nur kurz ;)

Zu A: Was ist also das "ich"? Besteht das Ich etwa aus den bisher gesammelten Erfahrungen, Leitbildern, Vorstellungen, Begebenheiten- die uns das Leben bis zu diesem Punkt mitgab? Also-> der Persönlichkeit? Oder geht es um eine andere "Form/Art/Weise" des "Ichs"....? Etwas der Persönlichkeit Unabhängigen?

Zu B. "Bewusstheit" ist ein Wahrnehmungszustand! (Oh toll, was die Menschen alles für Wörter kennen! :D ) also, was genau ist Bewusstheit?

Und C würde dann eine Tätigkeit beschreiben: das Annehmen. Was genau IST das? Wie geht das?

Und, damit es nicht zu logisch und denktechnisch aussieht, will ich noch bemerken, dass es auch im intuitiven und emotionalen Bereich notwendig ist, diese Sachen für sich selbst zu klären! Ob man sie dann noch in Worte fassen kann oder nicht, ist piepegal. Es geht tatsächlich nicht darum, etwas immer und immer wieder mit dem Verstand zu zerkauen zu versuchen.. der Verstand ist es, der uns oft von uns wegführt. Von unserem "ich", von der "Bewusstheit" und von dem Prozess des "Annehmens." denn der Verstand zerkaut, siziert Alles (-so wie ich hier gerade ) und verhindert somit A, B und C.

Ich werd später noch mehr Senf dazu geben (Honigsenf... sehr lecker!) und jetzt mal ein bisschen Kaffeesatzlesen gehen... :D

Einen wunderschönen Tag Allerseits!

 
Und, damit es nicht zu logisch und denktechnisch aussieht, will ich noch bemerken, dass es auch im intuitiven und emotionalen Bereich notwendig ist, diese Sachen für sich selbst zu klären!
Eben nicht!

Ja... es reicht. Und es ist "Mehr" als diese Worte "hergeben"... Es reicht, mich bewusst anzunehmen.
Und doch genügt es Dir nicht sondern Du versuchst schon wieder mehr und kommst so nur weg davon!

 
ich bin ich. ich bin ein vulkan. ich bin ein stern. ich bin ein drache. ich bin ein haufen asche. ich bin der wind. ich bn verloren. ich bin das schiff. das segel. ich bin der himmel. ich bin der abgrund. ich bin alles. das universum in mir - ich. :D

 
Eben nicht! (Charlies Berta)
Wieso nicht?

Sollte ein Jeder nicht wenigstens für sich selbst begriffen haben, was mit "mich bewusst annehmen" gemeint ist?

Diese drei Wörter sind so schnell und leicht gesagt... wie soll Einer das nachvollziehen und verstehen können, der nicht selbst schon begriffen hat, was dieser Satz eigentlich bedeutet?

Und doch genügt es Dir nicht sondern Du versuchst schon wieder mehr und kommst so nur weg davon!
richtig, es genügt mir zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich möchte gerne einen "Weg" finden, wie man "Dieses" verständlicher und Anderen zugänglicher übermitteln kann!

Alles ist möglich, also auch das!

Ob ich selbst da ankomme oder bin spielt eine nebensächliche Rolle. Zumindest existiert Das, was Du meinst und einige Andere unabhängig von mir ;-)

ich bin ich. ich bin ein vulkan. ich bin ein stern. ich bin ein drache. ich bin ein haufen asche. ich bin der wind. ich bn verloren. ich bin das schiff. das segel. ich bin der himmel. ich bin der abgrund. ich bin alles. das universum in mir - ich. :D (Heartflower)
Schön gesagt! :D ich merks mir ;)

 
Sollte ein Jeder nicht wenigstens für sich selbst begriffen haben, was mit "mich bewusst annehmen" gemeint ist? Diese drei Wörter sind so schnell und leicht gesagt... wie soll Einer das nachvollziehen und verstehen können, der nicht selbst schon begriffen hat, was dieser Satz eigentlich bedeutet?
Du wirfst Bewusstsein und Verstand durcheinander. Um sich bewusst zu sein, muss man es nicht mit dem Verstand verstehen. Im Gegenteil, das ist eher hinderlich und auf diesem Weg kommt man da nicht hin. Das alles ist schon da, es spielt keine Rolle ob man es mit dem Verstand begreift oder nicht, es ist trotzdem da. Der menschliche Verstand kann es auch gar nicht begreifen, deswegen führt der Versuch einen auch immer weg davon.

richtig, es genügt mir zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich möchte gerne einen "Weg" finden, wie man "Dieses" verständlicher und Anderen zugänglicher übermitteln kann!
Genau das geht nicht, man kann es nur tun. Versucht man es zu erklären, fixiert man sich auf die Erklärung. Wenn es Dich wirklich interessiert und Du es verstehen willst, geht das nicht in Worten und Begriffen, aber mit einem Selbstexperiment. Um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken, ein anderer Thread hat mich wieder drauf gebracht bei Kinslow nachzulesen, der hat erstaunlich simple Methoden. Dazu brauchst Du nur Dein Denken für einen Moment anhalten. Die wenigsten können das, weil sie nicht wissen wie das möglich sein soll. Es geht aber und es bedarf keiner jahrelanger Meditationsübungen dafür. Wenn Du möchtest, kannst Du es gerne versuchen, vielleicht verstehst Du es dann - ohne Deinen Verstand bemühen zu müssen, denn der kann es nunmal nicht.
Setz Dich irgendwo in Ruhe hin, dauert nur ein, zwei Minuten, schließe die Augen und lasse Deine Gedanken machen was sie wollen. Es ist völlig egal was, lass sie einfach, es ist auch egal ob Du Deine Gedanken lenken oder steuern willst oder was auch immer, was immer da an Gedanken läuft, lass es machen, richtig oder falsch existiert dabei nicht. Wenn Deine Gedanken eine Weile umher geschweift sind, so 15 Sekunden, stell Dir in Gedanken die Frage: "Was wird wohl mein nächster Gedanke sein?" und beobachte was passiert. Das kannst Du beliebig oft wiederholen und es ist immer verifizierbar. Für einen Augenblick wird Dein Denken stoppen. Es hält einfach an. Am Anfang sind es nur Sekundenbruchteile, aber mit etwas Übung kann man das verlängern. An der Stelle ist nichts da außer Bewusstsein.

Wenn Du aber mit dem Verstand verstehen willst, daß in diesem Moment einfach nichts war, weil Dein Denken gestoppt hat, wirst Du merken, daß Dein Verstand das nicht versteht, nicht in Worten und den Kategorien in denen er arbeitet. Es war aber trotzdem da. Und wenn Du der Meinung bist, um das Bewusstsein zu begreifen, müsse man es mit dem Verstand oder Worten verstehen was das ist, dann frag Dich mal, wie Du die Pause in den Gedanken beobachten konntest, wenn das so wäre. Dem Bewusstsein ist es egal, ob Du es verstehst, es ist einfach da.

 
Mir gefällt Dein Stil,

aber einen Topf Öl bekommst Du trotzdem nicht von mir. Den behalte ich selbst, zur ab und an-nen Egopolitur. ;)

Du wirfst Bewusstsein und Verstand durcheinander.
Nicht wirklich. Ich betrachte diese nicht als das selbe, und vergleichen kann man Sie natürlich auch nicht wirklich miteinander. Etwas weiter oben habe ich angemerkt, dass es nicht um den Verstand geht.Das "Blöde" an der ganzen Sache ist nur, dass der Verstand erst mal versucht, alles zu filtern und auszusortieren, was zu Einem, also ins Bewusstsein gelangen soll.

Wie dieser "Richter" da oben eigentlich entscheidet und nach welchen Gesetzmässigkeiten der absondert und selektiert, das "weiss" man selber ja eigentlich gar nicht. Der macht das einfach.

Nicht auf den Verstand sollte aufmerksam gemacht werden, sondern auf das:

Für einen Augenblick wird Dein Denken stoppen. Es hält einfach an. Am Anfang sind es nur Sekundenbruchteile, aber mit etwas Übung kann man das verlängern. An der Stelle ist nichts da außer Bewusstsein. (Charlies Berta)
Diese "Übung" ist wirklich gut. Vielen Dank. Ich geniesse diese Momente sehr, in denen das Denken stoppt :D , und glücklicherweise darf ich diese Erfahrungen schon bereits seit einiger Zeit machen.

Und genau desswegen:

Um sich bewusst zu sein, muss man es nicht mit dem Verstand verstehen. Im Gegenteil, das ist eher hinderlich und auf diesem Weg kommt man da nicht hin. Das alles ist schon da, es spielt keine Rolle ob man es mit dem Verstand begreift oder nicht, es ist trotzdem da. Der menschliche Verstand kann es auch gar nicht begreifen, deswegen führt der Versuch einen auch immer weg davon.
finde ich es wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass man nicht jedem "richterlichen" Urteil oder dem Verstand einfach alles abkaufen sollte. Ja, eine dämliche Idee irgendwie, aber ich hab den Eindruck, manchmal gelingt es.

Und wie sollte es über ein forum anders gehen, als Worte zu gebrauchen? Diese werden zunächst immer erst mit dem verstand aufgenommen, wenn man sie liest. Und "Gleiches" mit "Gleichem" zu bekämpfen scheint eben zu funktionieren.

Vielleicht lässt sich darüber streiten, ob das oder das Forum generell der "richtige" Weg ist. Ich bin dankbar für jede weitere Möglichkeit die ich kennen lernen kann, um eben auf diesem wege "weiter" zu gehen.

Verstehst Du, was ich meine? ;)

Liebste Grüsse an Alle!

Rosenkatze

 
ich denke auch, dass man es nicht erklären, oder mit dem Verstand logisch nachvollziebar machen kann... es war ein Versuch. Man findet andere Wege...

Liebste Grüsse

Rosenkatze

 
... und die Wörter gingen aus, bei dem Versuch Freiheit in ein Satzgitter zu packen. ;) ich finde das mehr als schön....

Falls Ihr Lust habt, ich habe Lust auf eine Themenänderung. Etwas, dass man mit Worten vielleicht besser umschreiben oder beleuchten kann. Vielleicht sogar auffliegen lassen kann.... wie wärs, mit der Angst?

Wollen wir die mal enttarnen...? ;)

Liebe Grüsse

Rosenkatze

 
Hallo Rosenkatze

versteh ich dich richtig... du möchtest über Angst reden?

lg isuza

 
..n.... wie wärs, mit der Angst?Wollen wir die mal enttarnen...? ;)

Liebe Grüsse

Rosenkatze
nichts ist so interessant zu durchleuchten als die verschiedenen Facetten von Angst.

Hier im Liebeskummer Forum z.B. kann man sie finden: Die s.g. Scham-Angst. Menschen werden von ihr überfallen und gefangen gehalten, weil sie sich einreden, in der Gesellschaft verlacht zu werden, weil sie noch kein "erstes Mal" gehabt haben, noch keine Beziehung erleben durften, also noch keinen Partner finden konnten.

Sie reden sich ein, sich deswegen schämen zu müssen und dieses Schämen steigert sich in eine Angst, die sich wiederum in eine Versagensangst umwandelt. Angst vor dem Versagen es nicht als Mensch zu schaffen, selbst bewusst auf einen anderen Menschen zuzugehen. Sie fühlen sich minderwertig, werten sich jedoch selbst ab und es wird sehr schwer für diesen Menschen sich von seinen Ängsten selbst wieder befreien zu können.

Um Ängste zu enttarnen muss man sie erkennen.

Um Angst abzulegen, dazu bedarf es sie 1. zu erkennen, 2. sich ihr entgegen zu stellen und 3. sich selbst zu vertrauen um der Angst den Garaus zu machen.

Wer unter Angst leidet, der leidet auch immer darunter, sich selbst nicht viel zu zutrauen. Wer sich selbst nicht vertraut, hat Angst zu scheitern und bildet nach und nach Ängste aus

Anderen zu vertrauen und fängt dann an zu zweifeln.

 
@isuza: Ja, das möcht ich.

ich stimm Dir in vielen Sachen zu, starrily.

und dieses Schämen steigert sich in eine Angst, die sich wiederum in eine Versagensangst umwandelt. (starrily)
so führt es zum Zweiffeln, an sich selbst und damit auch zum Abwerten sich selber. Wie Du schon erwähnt hast.

Ängste führen Dich doch immer zu den Überzeugungen oder vermeintlichen Feststellungen: Du bist es nicht wert, Du kannst es nicht, Du bist nicht gut genug, nicht schön genug ... nicht ausreichend. Im Grunde genommen ein: Du bist kein Ganzes! Jetzt nicht und sonst nicht. So gesehen läuft die Angst darauf hinaus "Nichts" zu sein.

Um Ängste aufzudecken und sie zu überwinden brauchst Du Dich "bloss" von diesem Gedankenkonstrukt befreien. Und diese 3 Schritte sind dazu sicherlich notwendig, wenn auch die Reihenfolge variieren könnte.

Du hast von der Scham-Angst gesprochen. Bei Ihr ist es doch so, dass meistens einfach etwas nicht "regelkonform" ist. Etwas nicht in die gängige Gesellschaftsnorm passt und daher als "schlecht" oder "falsch" empfunden wird.

Wenn man sich mal anschaut und bewusst macht, dass wir alle Einzelindividuen sind, nicht kopierbar und in dieser Einzigartigkeit wunderbar, wird der Gedanke beinahe lächerlich. Aber trotzdem empfinden wir oftmals "Scham" oder "Versagen", wenn etwas nicht irgendwo hineinpasst.

Im Grunde genommen schämen wir uns dafür, einzigartig zu sein. Wundervoll zu sein.

Vielleicht weil wir glauben es nicht annehmen zu können, zu sein wie wir sind.

Ich nehme mir bei solchen Momenten vor, wenn eine solche Situation kommen könnte, mich selbst nicht abzuwerten.

Auch wenn ich trotzdem aus der Regel falle.

Und weiter glaube ich, dass Du sobald eine Angst wirklich als das gesehen und empfunden hast, was Sie meint zu sein, verschwindet sie.

Bei meinem Liebeskummer ging es mir so. Allein-Sein Ängste sind in diesem Forum ja auch nicht ganz unbekannt. In der Situation einer Trennung blieb ja nichts anderes übrig, als diese Ängste wirklich einmal zu spüren und an Dich herankommen zu lassen, und ich erzähl nichts Neues wenn ich sage, dass es irgendwann den Punkt gibt, wo es Dir nichts mehr ausmacht. Ab da nämlich, wo Du siehst, dass es gar nicht schlimm ist.

Ich sage, dass Ängste allesamt Illusionen sind. Sie versuchen Dich in eingeschränktem Blickwinkel zu behalten und nur diese Eine furchteinflösende Seite zu zeigen, denn klar, wenn Du ein paar Schritte weitergehst, siehst Du dass Du nur vor einer Pappwand gestanden hast.

Ist nicht der Gedanke von "Freiheit", vielleicht auch von den Ängsten abhängig? Wie könnten wir uns nach Freiheit sehnen, wenn wir nicht das Gefühl hätten irgendwo eingesperrt oder festgenagelt zu sein...?

Vielleicht bedarf Freiheit jedoch auch gar keines Sehnens, und lebt aus sich selbst heraus. "Ist" Freiheit, oder benötigt Sie (wie die angst) vielleicht auch den Gegenpol, um ein Ganzes zu bilden....

Doch jetzt schweif ich ab.

Einen wunderschönen Sonntag euch Allen!

Rosenkatze

 
Ein sehr guter Freund hat mir mal etwas gesagt, als ich einer grossen Lebenskrise steckte.

ein professor hat mal gesagt: Was wuerden sie tun, wenn sie KEINE Angst haetten.....

dieser Satz hat mir in der Zeit das Leben gerettet und mich die richtige Entscheidung treffen lassen. Ich nehme diesen Satz noch immer mit auf meine Wege.....

ganz liebe gruesse

 
Angst resultiert aus dem, was man von jeher als bedrohlich erlebt hat. Das ist individuell und manchmal nicht zu rekonstruieren. Manchmal nehmen Ängste pathologische Züge an und beeinflussen das Leben so negativ, daß es als nicht lebenswert erlebt wird.

Ich hab Zb keine Angst vorm Alleinsein und leide deshalb unter der Trennung.

Im Gegenteil, ich hab massive Angst vor Nähe und es dauert sehr lang, bis ich etwas zulassen kann. Zu lange für heutige Verhältnisse. Auf Verständnis stoße ich damit auch nicht unbedingt. Und wenn ich mich dann auf jemanden einlassen konnte und es geht in die Brüche, hab ich das Gefühl, ich werd es nie wieder können. Dementsprechend lange dauert es, bis ich wieder etwas Neues eingehen kann, denn es kostet mich unheimliche Kraft.

Meine Ängste resultieren aus einem tyrannischen und beherrschenden Verhalten mir gegenüber und ich bekomme ganz schnell Luftnot, wenn mir jemand zu nahe kommt. Zu nahe bedeutet allerdings in meinem Fall nicht das, was der Regelfall ist. Es kann schon sein, daß mir jemand zu nah kommt, wenn er neben mir sitzt o.ä.

Das sind natürlich spezifische Ängste und im Endeffekt haben sie mich krank gemacht. Angst ist die Grundlage meiner Diagnose und sie begründet unbewußt fast jede meiner Handlungen vor allem in zwischenmenschlichen Bereichen. Sie steuert mich und ich kann nichts dagegen tun. Das empfinde ich als schrecklich, weil es mich für mich selbst unberechenbar macht. Nicht in dem Sinne, daß ich ausraste sondern das Kleinigkeiten genügen und ich spüre massive körperliche Symptome- unangenehme.

Ja, das mal alles aus meiner Sicht.

lg isuza

 
Liebe Isuza,

Angst ist immer da, wo man sie am wenigsten gebrauchen kann. ;)

Generell ist sie eigentlich nur zu gebrauchen, wenn es um ein schnelles reagieren in Überlebenssituationen geht,... also wir in der westlichen Gesellschaft müssten eigentlich frei davon sein, haben wir sowas ja grossenteils nicht zu befürchten. Trotzdem sind Depressionen und Angstzustände langsam zur Volkskrankheit geworden.

Warum? Vielleicht ist es zu langweilig, oder zu einfach- ohne?

Wir machen uns selbst die Angst. Oder wir lassen zu, dass Sie uns bestimmt oder Besitz ergreifft. Und das lustige an ihr ist ja noch, dass sie zur selbsterfüllenden Prophezeihung werden kann. Jedoch nur mit Ihr. Sie funktioniert erst dann, wenn sie zugelassen wird, nicht genau angeschaut und bedingungslos übernommen wird.

Eine Suffleuse sozusagen, die ihre Chance ergreifft und Dir ziemlich gemeine Dinge zuflüstert.

Entdecken wir Sie als Suffleuse, bemerken wir vielleicht auch, dass wir die eigentlichen Akteure sind, in unserem Schauspiel, unserem leben, und es nur zu solchen Reaktionen, wie Du sie geschildert hast kommen kann, wenn wir darauf hören.

Löse Dich von deiner Angst ist leicht gesagt, und meist schwer umgesetzt. Dafür ist der Energieschub, den wir dann bekommen umso gewaltiger und es lohnt sich.

Bei manchen Arten davon kann ich mir vorstellen, dass es einfacher ist sich dem direkt zu stellen. Um ein abscheiffendes Beispiel zu nennen, ich würds nicht Phobie nennen, jedoch war meine Begeisterung für Spinnen damals nicht die grösste. Seit ich mehrere Wochenenden mit Pfadfindern in ziemlich "bespinnten" Zelten verbracht hab, die auch vor Schlafsäcken keinen Bogen gemacht haben ist das für mich gelöst. Ich hatte letzten Herbst noch ne Hausspinne.. "Agatha" heisst sie. ;) Jetzt hält sie vielleicht Winterschlaf.

Doch bei Dir wärs vielleicht gut, wenn du Dich langsam wieder aufs "Rad" schwingst.

Probiers doch erst einmal mit Menschen, denen Du vertrauen kannst. Die sich auch nicht zurückgesetzt fühlen, wenn Du einen Rückzug machst. Lerne, dass nicht bei jedem Menschen ein Unfall resultiert und entbehre Dich nicht um die Erfahrung, einem Menschen deine Nähe zu geben und Sie auch anzunehmen. Das sind wundervolle bereichernde Erfahrungen und auch für Dich ist dieses da.

Nimm es wenn es da ist oder sieh ein, dass es Dir zusteht.

Die Angst hat lange genug gesprochen und Besitz ergriffen, jetzt sind wir dran. ;)

Und Scheu Dich nicht davor, Dir welche Hilfe auch immer zu Rate zu ziehen. Jede Hilfe steht Dir zu und Du kannst frei und bedenkenlos zugreiffen. Tu das!

Liebste Grüsse!

Rosenkatze

 
Was soll das schon für ein fester Punkt sein, den man mir geben könnte? Was steht denn fest? Ist nicht alles, was da ist, in Bewegung, in Wandlung, Veränderung? Materie steht nicht fest und ist gebündelte Energie, kleine Teilchen in ständiger Bewegung. Es steht auch "fest", dass alles Physische für uns vergehen wird, weil wir alle sterben werden. Das was wir als Sicherheit nehmen, sei das eine Familie, ein Status, ein Gebäude, eine Weltanschauung... alles das ist nicht sicher. Es steht nicht fest. Eine Weltanschauung kann überholt werden, ein Gebäude einstürzen, ein Status kann vergehen und eine Familie kann sich auflösen. Ich vermute, dass es nur in der Veränderung etwas "Feststehendes" gibt. Auch, wenn ich mir das nicht recht vorstellen kann. Aber meine Vorstellung ist eben auch irreführend, denn sie ist eingeschränkt und subjektiv. Zudem sind Vorstellungen Gedankenkonstrukte der Vergangenheit. Alles was denkbar ist, ist eine Zusammenstellung dessen, was schon erfahren wurde, gesehen wurde. Alles Erdachte ist immer alt. Und somit sind Vorstellungen Trugbilder. Sie haben mit dem was ist nicht viel zutun. Ich kann mich nicht auf meine Vorstellungen, und seien sie noch so grandios und wundervoll, verlassen, denn sie sind Vergangenheit.

Kann ich mich auf das Gefühl von Liebe verlassen? Was ist Liebe? Kann ich behaupten, dass ich sie kenne, wenn alles was man kennt, also meint "erfasst" zu haben, der Vergangenheit angehört? Ich weiss nicht was Liebe ist, aber ich spüre, dass das, was in die Richtung "Liebe" geht, mich weitaus mehr interessiert als Vieles Andere. Vielleicht sogar mehr als Alles andere.

Ich weiss, dass eine sogenannte Liebe zu einem anderen Menschen vergehen kann. Dass es nicht beständig ist. Nicht feststeht. Und wider den Erwartungen ist mein Leben, und das Vieler Anderer weitergegangen. Die Befürchtung, es könne nicht mehr so schön werden wie mit dem getrennten Partner ist unwichtig geworden. Unrelevant, weil es so ist wie es war und weil es die Wahrheit ist. Keiner würde der Schönheit zuliebe die Wahrheit zurückstellen, wenn er sie kennt. Oder? Was willst Du mit einer Schönheit, wenn Du weisst dass sie nicht echt ist? ..

Vielleicht ist die Wahrheit das, was ein fester Punkt ist. Aber wie soll ein Mensch die Wahrheit erfassen? Existiert sie unabhängig von Ihm? ...

ich kann nicht wissen, was Wahrheit ist, solange ich sie nicht erfahre. Sie ist mir immer einen Schritt voraus, zumindest, wenn ich sie kennen will, verstehen will. Und ich fühle mich, als sei ich schon so viele wichtige Schritte dorthin gegangen, aber ich glaube auch, dass alles was ich je erfahren habe mit einem Schlag unrelevant werden kann. "Nichts ist sicher, selbst das nicht" (Joachim Ringelnatz)... vielleicht ist die Veränderung das Einzig Beständige, was es gibt. Nichts ist sicher, nichts hat Bestand. ... aber wofür würde es dann lohnen, da zu sein? Wozu blüht eine Blume und wozu gibt es einen Frosch? Damit die Gärtner etwas zum Abschneiden und Verkaufen, und die Fliegen einen natürlichen Feind haben? Ich glaube nicht, dass die sich jemals danach fragen, warum sie da sind. Ich glaube, sie sind uns sehr weit vorraus... denn da wo keine Fragen mehr stehen, braucht es keine Antworten mehr und es ist kein Zustand des Unfriedens mehr da, keine Unklarheit. Wenn man keine Fragen mehr in sich hat, ist Ruhe. Vielleicht ist es auch eine Frage des "Zustandes". Solange ich suche, nach einem festen Punkt oder sonst etwas, bin ich in einem Zustand, wo mir etwas fehlt. Ich bin im unklaren und zerteilten Zustand. Und da ich ja Etwas finden will, Etwas Festes, Klares, Ganzes..wie auch immer, finde ichs nicht. Ich suche ja, und in einem unklaren Zustand bin kann ich nicht etwas herbeiziehen, das klar ist. Jede Suche verhindert das Finden. Und beim Schreiben ists mir noch einigermassen logisch, aber wenn ich mir vorstelle, wie ich das umsetze, dann schwindelts mir. Wie soll das gehen? Anleitungen in Büchern hören an dieser Stelle auf. Vermutlich weil dort der Verstand aufhört und auch das geschriebene Wort. Ich muss also einen Weg finden, nichtmehr zu denken. Und Krishnamurti sagt dazu beispielsweise, dass das Denken kein Problem mehr darstellt, wenn man "das Denken" an sich verstanden hat. Das heisst, dass alles, was ich zu denken in der Lage bin es nicht schafft, das Denken zu verstehen, weil alles gedachte das Alte ist. Ich muss einen Blick darauf werfen, ohne eine Überlegung miteinzubeziehen.

das sind irgendwie viel zu merkwürdige Wege... dies darf ich nicht, das darf ich nicht... manchmal hab ich das Gefühl, ich bin fremdgesteuert von irgendetwas das mir in den Kopf gesetzt wurde. Ich mag diesen Verstand nicht. Er führt einen herum wie ein Reiter das Pferd. Ach, jetzt wirds zu kompliziert, und das kann es ja auch nicht sein. Denkpause...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
aber wofür würde es dann lohnen, da zu sein? Wozu blüht eine Blume und wozu gibt es einen Frosch?
Kommt auf den Standpunkt an. Geht man von dem Bild der Wissenschaft aus, Urknall, Teilchenbildung, Sonnensysteme und Evolution kann man auf den Trichter kommen, das Leben an sich macht keinen Sinn. Das finde ich zu langweilig. Mir gefällt die Idee von der Reinkarnation ganz gut, damit hätte das Leben eines jedes Lebewesens einen Sinn, im Sinne von Ausbildung und Entwickung. Ich hörte von Leuten, die klinisch tot waren und als sie davon berichten konnten, dem Leben den Sinn von Lernen und Lieben gaben. Andere Menschen oder auch sich selbst früher nach drüben zu schicken, würde vom Coach schwer verschnupft aufgenommen, das sollte man lieber lassen

Wenn dem so sein sollte ist jeder etwas Besonderes, auch wenn sich das zu widersprechen scheint.

Um auf Dein Zitat mit Frosch und Blume zurückzukommen - es geht dabei um Ausdruck in jeder Form, unabhängig von Form, Farbe, Aussehen oder Größe. Alles, was denkbar ist, soll und wird ausgedrückt, einfach um der Freude des Ausdruck willen.

 
Lieber imeandmyself, danke für deine Anregung! Ich hab sie mir eine Zeit lang mitgenommen...

"alles was denkbar ist", ein wirklich fabelhafter Gedanke.

Mich spricht die Reinkarnationstheorie auch sehr an und auch wenn ich bei manchen Dingen noch eine gewisse Skepsis habe, tut sie mir besser als der Glaube an eine bestrafende oder belohnende Instanz. Wissenschaftlich gesehen sind es Spekulationen, nett gesagt. Unsere Wissenschaft ist allerdings im Übrigen auch nicht sehr viel etwas Anderes, wenn man mich fragt. :)

Nur, dass die Reinkarnation, oder auch der Sinn von Wiedergeburt der Einzige ist, finde ich fraglich. Nur so als Gedankenspiel, ... es ist schön, lohnenswert, eine gewisse Grundlage zu erlernen. Und immer weiter zu lernen, sich weiterzuentwickeln. Nur ich persönlich habe da manchmal das gefühl, auch in dieser Theorie "fremdgesteuert" zu sein. "Dies und das musst Du lernen, sonst werden die Naturgesetze es Dir irgendwann auf eine andere Art beibringen". Wenn dem so ist, bitte. Ich ändere nichts daran, wenn es das ist, was ist. Und vielleicht, wenn mir der Sinn hinter all dem irgendwie ersichtlich werden sollte, würde ich wahrscheinlich auch den Weg des "Strebers" gehen, und meinen "Soll" erfüllen. Wieso aber ist es nicht so, dass man oder ich an dieser Stelle, "Jetzt", nicht ersehen, erspüren oder sonst etwas kann, wozu es gut ist? Ich meine, wenn ich von den vielen Theorien ausgehe, sei das nun bezogen auf Prüfsteine jeglicher Art, Astrologie, Karma... mir persönlich ist das zu theoretisch, um mich wirksam zu "greifen".

Viel "echter" und lebendiger kommt mir das vor, was nicht in Büchern steht. Das, man ist genauso anwesend, wie sonst auch, aber irgendwie ist es eine vollkommen andere Umgebung, ein vollkommen anderes Lebens und Daseinsgefühl. Es berührt mich vielmehr, als sonst, obwohl die Äusseren Umstände eigentlich diegleichen sind. Es wirkt aber alles viel lebendiger, viel wertvoller. Und das, ich weiss das nicht zu begründen oder einen Weg dorthin aufzuzeigen, "greift" mich direkt, ohne Umschweife und sofort. Alles ist egal, nur das Dasein ist wichtig. Und das ist wunderschön. Wenn jedoch am nächsten morgen der Wecker wieder klingelt, oder der Alltagsstress mich wieder woandershin holt, ist es manchmal schwer, da zu sein. Trotzdem weiss ich, dass ich nichts weiter brauche, als das was zu jeder Zeit immer vorhanden ist. Da sehe ich einen Sinn hinter, auch wenn ich ihn nicht erklären kann.

Vielleicht kommt das alles irgendwie aufs Gleiche raus... es gibt viele Wege nach Rom sagt man. :)

Alles Liebe!

Rosenkatze

 
Hallo Rosenkatze,

jepp, dieser Gedanke ist faszinierend, wenn auch schwer in der Realität vorstellbar.

Die Wissenschaft ist ein sehr seltsamer Gefährte, wird sie doch von Menschen gemacht. Das allein macht keine Probleme, es sind Amt und Würde und das angeblich gesicherte Wissen, auf das sich die Wissenschaft geeinigt hat. Hast Du schon mal etwas von Hugh Everett gehört und vielleicht auch etwas von Schrödingers Katze? Falls nicht, in einem Gedankenexperiment schloß Schrödinger eine Katze in eine Kiste, stellte dazu noch einen Behälter mit einem Gift und schloß es an eine Konstruktion an, die den Becher zerschlagen würde, sobald ein bestimmtes Atom zerfallen ist. Die Halbwertzeit, nach der das Atom zerfallen würde war kurz und bekannt, nehmen wir an, die Halbwertzeit beträgt eine Stunde. Sobald die Kiste zugemacht wurde, gab es keine Möglichkeit zu erkennen, ob die Katze nach einer Stunde tot oder noch lebendig war. Everett's Theorie geht dahin, dass nach einer Stunde eben beide Welten bestehen, in der einen lebt die Katze und in der anderen ist die Katze verstorben. Das macht für uns Normalos keinen Sinn, brauchen wir doch bloß die kiste zu öffnen und nachzuschauen. Aber es ist genau dieses öffnen der kiste, das eine der beiden Welten für uns Realität werden lässt. Noch besser wird es im Doppelspaltexperiment erkennbar. Danach ist es eben aller Wahrscheinlichkeit nach doch so, dass ALLE Alternativen durchgespielt werden, auch wenn wir nur EINE Realität erfahren.

Die Denkweise dieser Zeit und der Wissenschaft brachte es damals mit sich, dass Everett seine Idee auf eine Minimalaussage zurechtstutzen musste, um seine Prüfung erfolgreich zu bestehen. Heute wird seine ursprünglich angenommene Theorie ernstgenommen und gilt als aussichtsreiche Idee. Ein typisches Beispiel, wie Koryphäen mit ihren genialen Ideen, die nicht in die althergebrachte Denkweise passen, abgelehnt werden oder sich an den Status Quo zu halten haben.

Wenn mn sich schon auf die Reinkarnation einlässt, kommt auch die Frage auf, was zwischen den Inkarnationen passiert. Für mich ist es so, dass wir (oder unsere Sellen, Gesamtidentitäten, ganz wie Du willst) eine Art Blaupause haben, auf die wir uns zuentwickeln wollen. Diese Blaupause wurde von uns also selbst erstellt und niemand gibt uns Dinge vor, denen wir fremdgesteuert ausgeliefert sind. Diese Art Plan könnte man auch als Schicksal bezeichnen, von mir aus auch karma, es geht aber ausschließlich um unsere eigene gewählte Selbstverwirklichung. Da gibt es keinen Gott, der uns vorschreibt, wie wir zu sein haben oder was wir zu erleben haben, es sind wir selbst, die uns Steine in den Weg legen. Solange alles gut läuft, läuft eben alles nach Plan. Nur gibt es ja auch noch die Stolpersteine, an denen wir wachsen könne oder den freien Willen benutzen und sagen - nö, lass man, das kann auch die nächste Inkarnation übernehmen.

Ist es eben Deins, so zu sein und Dich an allem zu erfreuen, jede Herausforderung anzunehmen und in diesem Meer aus Lebendigkeit die Intensität zu spüren ist es aus meiner Sicht das beste, was man machen kann.

Bei mir war es weniger die Erfüllung in dem Erleben, ich fand das Konstrukt des Lebens zu erkunden viel spannender. Das meiste zu Erlebende wiederholt sich sowieso auf die eine oder andere Weise, nur mit anderen Parametern

Mach's gut

Imyandmyself

 
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______|Ziel|____

| - |___- /____ |

| _____----------| Labyrinth

|__ | ------ | __| Wände=Angst

| ___| |_____| | Im Labyrinth=Bequeme Zone

|_______ _____| Direkter Weg -> Wände/Ängste überwinden

|Du|

Wer zwischen seinen Ängsten verharrt hat es zwar bequem, aber mehr ist eben auch nicht drinn.

Wer die Ängste, die zwischen ihm/ihr und seinen/ihren Ziel erkennt, kann sie überwinden und

mehr im Leben erreichen, B.z. ein glücklicheres Leben führen.