24.12.2007
An jenem Tag, an dem ich dich, dich ganz allein lieben lernte.
Abgerutscht. Verzeichnet durch alkoholisches Abseits treten von Geradlinigkeit und Gewissen, konntest du mich zeichnen mit deiner Geschichte. Auch wenn du jetzt nicht an mich denkst, du keinen Gedanken an mich verschwendest und du nur Freundschaft empfindest, du aber in mir das Wasser zum überlaufen gebracht hast, anstatt das es mir nur bis zum Hals stünden würde, du aber einen Regen empfunden hast, der dir nicht gebührt, der deiner nicht würdig ist, wie ein Gewitter nach einem heißem Sommertag, halte ich Wache mit einer Kerze vor mir, die trotz meinem Aberglauben ein Licht sein soll. Ich empfinde keinen Hass, weil er an deiner Seite steht. Nein, ich bin wütend, weil er das mit dir machen kann.
Ich dachte, ich würde es erfassen, es in Worte fassen zu können, doch selbst hier versiegen die Worte, die sich niemand wirklich getraut, auszusprechen.
Aus Selbstliebe tat ich die Dinge, die dir als freundschaftliche Geste meinerseits entgegnet wurden, aus Eifersucht zu ihm, tat ich die Dinge um Hoffnung zu schöpfen, um schlussendlich einen Keil gegen euch zu treiben. Doch sah ich dich tanzen. Doch sah ich dich lachen und doch sah ich die Unbekümmertheit, mit der du dein Leben gemeistert und meistern wirst. Es scheint beinahe so, als würde es auf dieser Welt nicht ein Tröpfchen Regen geben, dem du nichts entgegen zu setzen hättest.
Ich weiß aber, dass es die Minuten gibt, in denen du keine Kraft mehr hast, in dem deine nach Außen hin gezeigte Stärke droht zu versiegen, in kurzen Minuten, in denen du dich dem Wasser hingibst.
Und ich frage mich, ob ich der Träger dieses Wassers sein kann. Und die Antwort auf diese Frage beinhalten diese Worte. Ich bin dazu nicht fähig, dir ein Freund zu sein; ich schaff's einfach nicht.
Ich kann nicht sehen, weil mir das Augenlicht geschenkt wurde, sondern ich kann dich sehen, weil ich glaube zu spüren, was dich bedrückt, wer du eigentlich bist und wohin es dich führen wird. Und doch, trotz meines Wissens, wirst du nicht hören, wirst du tun, was für dich richtig ist, wirst du dein Leben leben.
Lisa, ich liebe dich und obwohl ich weiß, dass es umsonst ist, obwohl ich weiß, dass es ein „wir“ nicht geben wird, wünsche ich dir von Herzen frohe Weihnachten.