Sarajevo - Sich verlieren um zu gewinnen

Shinon kompliment!!! Diese Beiträge von dir sind schön zu lesen. Obwohl ich ein lese muffel bin. Ich bin gespannt auf den weiteren verlauf deiner wahren Geschichte.

Finde

 
@ Finde

Danke!!! Bald wird es Aktuelles zu lesen geben, wie die Geschichte weiter gehen wird!

Bis bald,

Shinon

 
Irgend etwas zieht mich nach diesen vergangenen Monaten hier her. Ich hab' das Forum eigentlich nicht mehr vermisst, weil die Geschehnisse in dieser Zeit in eine eher "besonnene" Richtung deuteten.

Um gleich auf den Punkt zu kommen und die geschehenen Dinge in Kurzfassung zu beschreiben: Lisa hat sich von ihrem Mann getrennt, die Scheidung ist am laufen. Sie ist ausgezogen in eine - sagen wir - sehr kleine Wohnung und beißt sich mit einem neuen Mann in ihrem Leben irgendwie durch. Ich bin verwundert, woher "meine Kleine" die Kraft dazu her nimmt, das alles irgendwie zu bewältigen. Man denke nur an den Schuldenberg aufgrund der Scheidung bzw. dem Hausbau...

An dieser Stelle funktioniert das Bankensystem perfekt: Womögliche Zwangsversteigerung des Objekts, der Kredit wird "fällig gestellt" usw. Sprich: der beste Weg in einen Privatkonkurs. Das ist die bittere Wahrheit hinter diesen Ereignissen. Für mich bitter, da sie einen (alt) neuen Freund an ihrer Seite hat.

Ich könnte jetzt Dinge schreiben, die nur zu einem gemeinsamen "Kopfschütteln" geführt hätten, deswegen mach' ich es kurz: "Sie hätte mich heiraten sollen; ich liebe meinen neuen Freund nicht; ich lieb' dich". Dem will ich an dieser Stelle nicht mehr hinzufügen, weil ich jetzt absolut nicht den Nerv für den Scheiß habe - um es Mal hart zu sagen. In zwei Wochen werde ich ihr Vorgesetzter und ich würde mich im Moment nichts mehr wünschen, dass es ein Ende hätte. Indem sie mir entweder sagt, dass ich aufgeben soll oder indem, das sie den Betrieb verlässt.

Ich bin nach knapp zwei Jahren echt am Ende - nur ich kann und will den Betrieb nicht verlassen, nachdem ich drei Jahre Zeit und Energie investiert habe und jetzt schon in eine Führungsposition hinein rutsche... Ich muss auf mich schauen und meine Karriere.

Manchmal sind die Dinge so einfach... Und doch so kompliziert.

Na ja, bin schon gespannt, was ihr dazu sagt...

Lg Shinon

 
Hallo lieber Shinon,

ich freue mich wieder von dir zu lesen! Wenn auch die Umstände wenig schön klingen...

Ersteinmal muss ich sagen, dass ich es wirklich toll finde, dass deine kleine Lisa es geschafft hat sich von diesem Mann zu trennen! Von dem was du geschrieben hattest, hätte ich das nicht gedacht. Trotz aller Schwierigkeiten, die sie jetzt haben mag, Schulden, Privatkonkurs (ich verstehe nicht viel davon), Hut ab an sie!

Und nun reite ich doch auf dem rum, zu dem du keinen Nerv hast:

"ich liebe meinen neuen Freund nicht; ich lieb' dich"
Das hat sie zu dir gesagt? Verstehe ich nicht...

Du hast Recht, alles andere führt bei mir nur zu einem traurigen Kopfschütteln... Du weißt was du willst. Du bist stark Shinon! Und du wirst das alles irgendwie durchstehen, da bin ich mir sicher.

LG Amidala :schmatz:

 
Hallo Amidala,

danke für deine Antwort. Ich mache es kurz: Ich hab' eine neue Freundin, bin ab sofort Lisa's Vorgesetzter. ;-) Klingt doch ned so übel, oder?

Zwei Jahre sind genug - ich hab für mich eine Entscheidung getroffen. Ich glaub', es wird jetzt alles viel einfacher. Ich will nichts verschreien, aber hey: "Life is too short to be sad". Ich wollte nicht mehr traurig sein. Was für ein guter Vorsatz!!!

Ich bin zufrieden, hab' meinen Frieden.

Danke dir,

lg Shinon

 
Wie gewonnen so... Ihr kennt den Spruch. Tja, bin ab sofort wieder solo lo lo! ;-) Bin deswegen jetzt aber nicht traurig.

Auf zu neuen Welten (ähm Frauen)! Vielleicht find' ich Mal diejenige, der ich wieder ein Gedicht, wenn nicht ein Buch o.ä. widmen kann! Ein Buch des Lebens nämlich.

Lg Shinon

 
Ich werd' dich finden und werd' dir solche Dinge schreiben:

"Ich kann kein Bild von dir Malen, weil ich nie gelernt habe, den Pinsel so zu führen, dass es ein Bild ergeben würde, wenn sich deines nicht schon längst in meinen Gedanken eingebrannt hätte; so schön zu malen vermag kein Mensch in meinen Augen.

Ich kann dir keinen Song widmen, weil ich nie gelernt habe, Noten so aneinander zu reihen, dass sie für dich eine Melodie ergeben würden, wenn nicht deine Stimme allein schon diese Melodie wäre; so schöne Töne zu entdecken vermag kein Mensch für mein Ohr zu tun.

Aber ich kann, ich kann dir schreiben und einen Moment mit Worten festhalten wie ein Bild. Aber ich kann diese Noten in den Worten finden, die nur dir gewidmet sein sollen. Das kann ich tun."

Verlass dich drauf' - du läufst mir noch über den Weg!

 
ich komme auch aus dem ehemaligen jugoslawien und ich kann dir nur eins sagen...

wir sind alle einbisschen komisch und ich würde mich in acht nehmen von bosnischen frauen da sie einem leicht den kopf verdrehen können. es ist eine sache die du nie begreifen wirst wie wir leben.. denken ...

 
@ Jana987.

Glaubst du ich wüsste das nicht? Ich bin schon oft gewarnt worden & ich bereue nichts. Ich bin um eine Erfahrung reicher geworden - Lisa ist Vergangenheit! Ich bin froh, dass alles genau so gelaufen ist - ehrlich.

Lg Shinon

 
Das passt zwar nicht zu diesem Thread aber ich schreib's jetzt trotzdem.

Manchmal verlieren wir Menschen in unserem Leben, die - wie soll ich es richtig beschreiben - in unserem Leben gestanden haben, mit denen wir eine angenehme Zeit verbracht haben. Wir können uns mit Menschen darauf einigen, dass nichts emotionales ans Licht dringt und dennoch kommen einige darum nicht herum. Weil sie es sich einbilden. Weil sie es wollen und das Wollen widersprüchlicher Zwang darstellt. Weil eine Familie im Hintergrund womöglich steht, die es sich für ihren Sohn oder ihre Tochter wünscht endlich unter "Dach und Fach" zu sein. Es gibt die verschiedensten Gründe für Beziehungen mit einem manchmal verlogenem, voran geschobenen Gefühl, das man "denkt".

Ja, und dann ist ein Ende nicht mehr weit weg. Und dennoch kann ein Ende eine weitere Fortführung an Zweifeln hervorrufen: "Habe ich richtig gehandelt?" Das könnte ein kaschieren von Einsamkeit sein, dass man sich in die Hölle begibt, nach "Antworten" lechzt, die gar keine Antworten sein wollen, weil sie nur immer wieder eine Unzahl an Gegenfragen auslösen und sich daraus ein Strudel bildet, aus dem man schnell wieder herausschwimmen sollte, denn er droht dich zu verschlucken.

Ich stelle einfach eine Frage: Warum kann es manchmal so schwer sein, sich von Menschen zu trennen, die man nicht einmal geliebt hat?

Und so wie diese Frage für mich keine Antwort enthält, weiß ich, dass ich damit aufhören muss.

 
Ich war ein Schattengewächs, so was wie ein Nachtanbeter, der stundenlang sein Licht in den Weiten des elektronischen Netzes suchte. Und das Schattengewächs fand sein Sonnenlicht vor vier Jahren.

Auf elektronische, "Tastatur-Unterhaltung" und des "Vom-Monitor-Ablesens" entwickelte sich rasch der erste, reale, greifbare Kontakt, die erste zwischenmenschliche Begegnung von Angesicht zu Angesicht.

Dieses Treffen geizte nicht mit Abtasten des Gegenübers, sowohl mit den Augen als auch mit den Händen und dennoch war der Zauber der geschriebenen Worte der Ernüchterung gewichen, dass hier zwei Menschen beieinander saßen, die nur Oberflächlichkeiten auszutauschen hatten - so glaubten wir es beide von Anbeginn an, ohne zu ahnen, dass daraus eines Tages eine ernsthafte Beziehung entstehen könnte.

Es vergingen rund drei Jahre, die geprägt waren von freundschaftlichen Worten, gelgentlich hartem Aufeinanderklatschen zweier schweissnasser Körper, Gesprächen mit ihrer verbissenen Mutter und Familie, falscher Liebe sowohl gegenüber ihr, als auch für eine andere, bis ich mich aus meinem Gefühlschaos befreite und glaubte, die Linie gefunden zu haben, als sie mich dann zurück stoß.

Ich besonn und ging in mich und erorberte T*'s Herz wieder. Ich legte ihr Rosen zu füßen, gestand mir selbst ein, bis dato ein ungeordnetes Leben zu führen, das mich verzweifeln ließ und nur sie mich retten konnte, ohne an Einsamkeit und Dunkelheit zu Grunde zu gehen.

Sie willigte ein. Was danach folgte, konnte ich kaum fassen, denn die Monate danach waren einer meiner schönsten Zeiten in meinem Leben. Endlich kehrte die Gewissheit ein, dass ich mich nicht mehr allein zu fühlen brauchte, dass immer jemand da sein würde, der mich auffängt und den ich auffangen würde. Doch ich hatte nicht die Rechnung mit ihrer Familie gemacht, die alles andere als begeistert war von "der Rückkehr des Königs".

Sie begannen mich auszugrenzen, mich zu hassen, die Beziehung zu manipulieren, für das was ich ihrer Tochter angetan hatte. T* hatte ich nie betrogen, da wir als ich kurzzeitig mein Herz woanders hingetragen hatte nicht zusammen waren. Aber es war Grund genug, diese Beziehung zu boykottieren und es waren ihnen alle Mittel recht: Anrufe in der Nacht, oder Kurzmitteilungen auf mein Handy und der Terror, den sie gegenüber T* ausübten, in dem sie ihr immer wieder sagten, sie wäre auf einem falschen Weg, ich wäre nicht der Richtige. Vermutlich wäre es besser gewesen, ich wäre Anwalt oder ein praktizierender Allgemeinmediziner geworden damit ich etwas Wert wäre in dieser Familie.

Und je mehr dieser Druck zu nahm, desto mehr verlief diese Beziehung in eine falsche Richtung. Wir begannen immer häufiger zu streiten, da wir beide zwei herausfordernde Job's hatten und uns beiden ihre und meine Familie im Genick saßen. Und dennoch waren wir keine 16 mehr sondern zwei erwachsene Menschen, die sich liebten und ich fasste es nicht, wie groß der Druck auf uns beide war. Aber das war nicht das einzige Problem, den die Geschichte mit Sarajevo konnte T* nicht vergessen:

http://www.liebeskummer.ch/liebeskummer-herzschmerzen/sarajevo-sich-verlieren-um-zu-gewinnen_t22786.html

Es folgt die Fortsetzung. Du wirst es lesen; bestimmt.

 
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Fortsetzung. Du wirst weiterlesen; bestimmt. Du kannst nicht anders.

Sie konnte mir das Geschehene in Sarajevo nicht verzeihen. Das lag vermutlich auch daran, dass ich mit S* zusammenarbeitete. Ja, sie war präsent, sie war jeden Tag in meinem Team, das ich versuchte zu führen. Und dennoch gelang es mir meine Emotionen "sterben" zu lassen, da mein Herz T* gehörte. Doch T* konnte ihre Eifersucht nicht im Zaum halten und so war S* immer wieder ein Streitthema, bis ich die Nerven verlor.

Der Druck ihrer Familie, mein durch einen Schlaganfall behinderter Vater, S* und mein belastender Job waren einfach zu viel des Guten. Ich empfand es lange als eine Dauerbelastung, da ich überall an diesen Eckpunkten meines Lebens gefordert wurde: Immer lächeln, positiv denken, fordern und fördern im Job, gefordert und gefördert werden in Bezug auf meine Karriere und T*, die immer wieder den alltäglichen Dingen zwischen uns fast nichts mehr Gutes abgewinnen konnte. Aber nicht nur sie war unzufrieden, sondern ich auch: Sie brachte es fast seit zwei Jahren keinen Führerschein zustande, wechselte ihren Job nicht, obwohl sie daran zu Grunde ging und bot meiner Meinung nach ihrer Mutter zu wenig die Stirn in Bezug auf mich.

So hatte es sich abgezeichnet, dass ich die Nerven verlor... Und wie!

Es war vor ein paar Tagen, als ich nach getaner Arbeit T* von ihrer Arbeit abholen wollte und kurzfristig im Stau stand auf dem Weg dorthin. Im Radio spielten sie "Think twice". Und ich konnte in diesen Minuten endlich einmal abschalten, während ich auf die Weiterfahrt wartete. Und so kam es, dass ich plötzlich wusste, dass ich T* gar nicht mehr sehen wollte; ich befürchtete wieder Diskussionen und Streit und ja, es wäre wahrscheinlich wieder dazu gekommen, da wir beide immer nur über Probleme redeten, sie aber nie angingen. Und wie zum Teufel hätte ich mit ihr zusammen leben sollen geschweige denn sie heiraten, wenn mir seit langem klar war, dass wir es einfach nicht schaffen würden und uns wahrscheinlich noch an die Gurgel gegangen wären.

Es gab bei mir in der Schule einen Lehrer der uns in der ersten Klasse der Oberstufe folgenden Satz auf die Tafel malte: "Erfolg definiert sich durch drei Buchstaben: T U N"

Wie recht er doch hatte. Man kann noch zig Mal über eine Sache kreisen, aber wenn nichts getan wird, dann bleibt es nur beim Wort.

Und so folgte dann der Befreiungsschlag, das Wort gegen Wort.

Fortsetzung folgt. Du wirst weiterlesen. Ich weíß es einfach, weil du wissen willst, was ich denke...

 
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Fortsetzung. Du bist dabei.

Die Welt um mich herum verändert sich, ich mich auch. Ich arbeite jeden Tag und lese diese dekonstruktiven Kurzmitteilungen, die sie mir schickt... Ich versuche alles richtig, versuche es jedem recht zu machen, aber es will mir nicht gelingen. Ich weiß nicht mehr weiter, ständig hat T* was auszusetzen, bringt mich mit S* um den Verstand, ihre Mutter verlangt nach dem Ende, meine Familie lässt mich machen, meine Vorgesetzten setzen mich unter Druck und muss mich beweisen...

Jetzt ist es zu viel - ich kann nicht mehr. Ich drehte also mitten auf dem Weg mit dem Auto um, fuhr wieder zu meinem Arbeitsplatz zurück. Ich hatte dabei kein schlechtes Gewissen und telefoniert mit T*: "Ich habe dich angelogen, ich bin wieder bei meinem Arbeitsplatz und will dich nicht mehr sehen".

Es verging keine halbe Stunde, als sie schon bei meinem Arbeitsplatz auf dem Plan stand. Irgend jemand hatte sie herein gelassen. Was folgte war nicht schön: Sie weinte um diese Beziehung und ich war resigniert, abgebrüht und kalt. Ich verdeuchtlichte ihr das Ende dieser Beziehung und wollte nicht gehen, sie hielt mich zurück. Als sie bemerkte, dass es kein Weiterkommen gab, nahm sie mein Handy und ging hinaus. Mir war das egal, denn ein Handy konnte ich jederzeit ersetzen.

Kurz darauf fuhr ein Auto vorbei, E* warf mein Handy durch die Lamellen eines Fenster hindurch und schrie: "Du *********" worauf ich antwortete: "Verschwinde". Im besagten Auto saß ihre Mutter.

Aber das war noch nicht alles...

Fortsetzung folgt. Na, liest du noch?

 
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Nur so nebenbei diese Namen die ich hier verwende, sind frei erfunden, somit kann sich niemand betroffen fühlen (@pitsch).

Na gut, dann mache ich das jetzt eben ohne "Namensnennung".

Jedenfalls, nachdem mein Handy zu Boden geworfen wurde und die lautstarke Anfeindung zwischen uns beiden, dachte ich es wäre zu Ende. Bis ich meine Schwester und meinen Bruder darüber informierte. Meine Schwester erzählte mir, dass meine Ex gerade noch angerufen und sofort wieder aufgelegt hatte. Und dann rief ich noch eine Mitarbeiterin an, um nachzufragen ob sich meine Ex auch dort gemeldet hatte... Und tatsächlich, erzählte sie mir von misteriösen, anonymen Anrufen in den letzten Wochen und da war mir sonnenklar, dass das nur meine Ex sein konnte. Ab diesem Zeitpunkt sah ich nur noch "rot", griff zum Telefonhörer und rief meine "Schwiegermutter" an und schrie sie an, dass meine Ex meine Familie und meine Mitarbeiter in Ruhe lassen soll. Aber nicht nur das sagte ich: "Ab sofort ist meine Familie und deine Familie geschiedene Leute" darauf folgte ein herzhaftes Lachen von ihr mit der Bemerkung "Ich bin so oder so froh, dass es jetzt vorbei ist", ich darauf wieder mit lautstarker Stimme "Oh, das glaube ich dir auf's Wort" und beendete das Telefonat.

Danach war ich wirklich frei, befreit von meinem Schweigen, dass über ein Jahr gedauert hatte. Meiner Ex zuliebe hielt ich still, wollte aber unbedint mit ihrer Mutter sprechen um ihr gehörig die Meinung zu sagen, weil sie lange keine Gelegenheit auslies, uns auseinander zu bringen - zwei junge, erwachsene Menschen.

Ein paar Minuten später folgte dann der alles vernichtende Anruf meiner Ex auf mein Handy. Wieder ganz klassisch unter "anonym" und sie sagte kein Wort. Aber ich. Und wie. Ich lies meine ganze Emotion heraus, schrie den Druck hinaus, tobte und drehte komplett durch.

Ich hab sie vermutlich so fertig gemacht, dass ich seit dem kein Sterbenswörtchen mehr von ihr gehört habe und das wird vermutlich auch so bleiben.

Anschließend fuhr ich nach Hause und sah meinen Vater... Ich zitterte am ganzen Körper und brach schließlich vor ihm in Tränen aus. So heftig geweint hatte ich seit dem Schlaganfall meines Vaters nicht mehr und das ist immerhin fünf Jahre jetzt her. Warum? Weil ich mein Leben ungerecht empfand. Was hatte ich nur verbrochen, dass es so weit kommen musste?

Vor ein paar Wochen, es war an einem Abend, fuhr ich mit meiner Ex um sie nach Hause zu bringen. Aus einem kurzen Konflikt bereits vor der Autofahrt entstand wutentbrannter Zorn; ich bekam ein paar Schläge auf den Hinterkopf von meiner Ex und zog unter der Fahrt (!) die Handbremse an!

Ja, und wie hatte ich das verdient, dass sie uns beide in Lebensgefahr brachte? War ich wirklich so ein schrecklicher Mensch, dass man solche Dinge tun musste? Ich heulte weiter, mein Vater sagte nur "Mein Gott, mein Gott" mehr brachte er nicht heraus, das liegt ja auch an seiner Aphasie. Und ich ärgerte mich, dass ich keine dauerhafte Beziehung auf die Reihe brachte... Aber wie gesagt, ich hielt dem Druck nicht mehr stand.

Die Frage natürlich ist jetzt, wie es mir damit geht.

Das erfährt ihr beim nächsten Beitrag. Das erfährst du, wenn du weiter liest.

 
Bist du noch da? Ja, das bist du, ich weiß es.

Ich bin euch und dir noch schuldig wie es mir jetzt damit geht.

Gut eine Woche ist seit der Trennung nun vorbei. Alle Menschen, die mir nahe stehen gratulieren mir zu meiner Entscheidung; es gibt niemanden, der das Gegenteil anzweifelt. Vor allem jetzt nicht mehr, nachdem sie wissen, was vorgefallen war.

War sie wirklich so...? Hatte man mir immer nur ins Gesicht gegrinst, wenn ich mit ihr zusammen irgendwo war?

Ich fühle Erleichterung, ich fühle keine Reue, diesen Befreiungsschlag gewagt zu haben und doch bleibt ein bitterer Nachgeschmack nach insgesamt vier Jahren, in denen ich sie kennen lernen und lieben durfte. "Meine Güte, ja, ich hab dich lange geliebt, kein Zweifel". Und es gibt kein zurück mehr und das ist gut so. Durch meine Handlungen haben jegliche "Rückkehr" ausgeschlossen, denn ich wusste, attackiere ich ihre Mutter, treffe ich sie mitten ins Herz. Und nun kann sie wieder denken, wie recht doch ihre Mutter in Bezug auf mich immer hatte, dass ich über kurz oder lang sie wieder verletzen würde. "Ja, sie hatte Recht, aber sie hatte nicht damit Recht, dass ich ein schlechter Mensch bin; aber es ist traurig, es wirklich traurig wie viel Einfluss sie auf dich hat".

Ich bin heute Abend noch in den Keller gegangen, dabei fiel mir der Regenschirm meiner Ex-Freundin in die Hände. Ich wusste, dass ich am Abend nicht einfach aufkreuzen konnte bei ihr zu Hause um ihn ihr wieder zurück zu geben. Deshalb wartete ich bis zwei Uhr morgens und fuhr nochmals diese 12 Minuten Autobahn und ein paar Seitenstraßen, sah zum Mond hinauf, der gelb und groß am Nachthimmel stand und wusste: Es ist richtig so. Ich parkte mein Auto weit von ihrem zu Hause weg und lief ein Stück.

Ihre Rollos im Zimmer waren heruntergelassen, was wahrscheinlich bedeutete, dass sie schlief, alles war stockdunkel im Haus. Ich wagte also die paar Meter bis zur Garage und legte dort den Regenschirm ab, verbeugte mich nochmals und verabschiedete mich von diesem Haus, das mir nicht nur Glück gebracht sondern auch viel Diskussionen, Wut und Zorn. Dennoch bedankte ich mich innerlich für diese Zeit, die ich mit ihr verbringen durfte.

Ja, das war und ist mein Ritual irgendwie gewesen um langsam zu realisieren, was ab jetzt geschieht. Es wird einiges geschehen in den nächsten Wochen, ich spüre es. Ich glaube auch kaum, dass sie lange allein sein wird; da stehen genug Typen an, die vermutlich nur darauf gewartet haben. Und ich gönne es ihr, wenn sie endlich den Menschen findet, der sie nicht nur liebt sondern in allen Lebenslagen ihr zur Seite steht. Ich wusste, ich blockiere sie und das war mit ein Grund, warum ich mich trennte.

Ja... Das war meine Geschichte, ich hoffe, ihr findet Bestätigung in eurem Tun oder eine Anregung für euch.

"Und du: Jetzt habe ich endlich für dich geschrieben, weil du mir nie egal warst, aber du es dir immer gerne eingeredet hast. Du hast eine ehrliche Liebe verloren und vielleicht verstehst du jetzt mehr, als noch vor dieser Trennung. Wenn ich dir noch einen Ratschlag geben darf: Du wirst dein weiteres Leben nicht mit deiner Mutter oder Familie verbringen sondern mit einem Menschen, der dir weit aus mehr geben kann, als sie. Behalte das im Hinterkopf, wenn deine Familie sich wieder auf deinen Freund stürzt um ihn fertig zu machen."

 
Und ich hab jetzt noch ein Gefühl für dich, aber ich lass es sterben. Auch ich kann vier Jahre nicht ignorieren.

Nachsatz.

 
And there is no need to read again and again through this thread; it's your past. I've nothing to tell you anything anymore. Good luck.

 
Wie stellt man Träume ab? Wie bringt man seinem Unterbewusstsein bei, endlich mit Vergangenem, mit Verflossenem aufzuhören, da es einen daran erinnert, dass es auch schöne Zeiten in einer Beziehung gab?



Heute Nacht war wieder einer von diesen Nächten, in denen mich mein Unterbewusstein an sie erinnerte, obwohl schon fast vier Wochen vergangen sind seit unserer Trennung und ich bereue es nicht. Und irgendwie hatte ich bei diesen Träumen das Gefühl, dass es ihr nicht anders derzeit ergeht, dass diese Träumen nicht Zufall sind, sondern eine Art „Übertragung“ zwischen uns beiden.



Ich weiß das ist ein abergläubisches Wunschdenken. Natürlich ist das Zufall, natürlich trifft sie sich längst mit anderen Männern, was auch dieser Traum zum Thema hatte. Es klingt seltsam, aber ich hatte mit meinen Träumen echt oft recht, wenn sie mir Dinge die gerade passierten im Schlaf zeigten obwohl ich ja physisch nicht vor Ort war. Eine Zeit lang war das echt unheimlich und geschah nur bei Menschen, zu denen ich ein sehr enges Verhältnis hatte.



Wie auch immer, irgendwie schaffe ich es nicht die Eifersucht abzulegen obwohl ich mich nicht mehr mit ihr treffen oder zusammen sein will. Eine weitere negative Emotion nachdem ich aufgewacht bin.



Vielleicht will mir mein Unterbewusstsein einfach nur sagen, wie sehr ich diese Frau geliebt habe, es aber an so vielen Dingen gescheitert ist, dass es mir beinahe, aber nur beinahe leicht gefallen ist, mich zu trennen. Die Wirklichkeit sagt mir: Es ist nicht so einfach, wie ich gedacht habe...



Sie war echt ein liebes, nettes Mädel – wenn sie wollte. Sie konnte nur so von Energie und Freude sprühen – wenn sie konnte. Und sie war selbstzerstörrerisch und gereizt – wenn sie für sich das sein musste.



Warum? Warum warst du in den letzten Wochen so voller Zweifel gegenüber mir und dir selbst, warum bist du die Dinge die du lange vor dich hergeschoben hast nicht angegangen? Warum konntest du so ausrasten, dass man Angst vor dir bekam? Und warum hat mich deine Familie so gehasst? Kannst du mir das sagen? Gerne hätte ich noch diese Fragen beantwortet gehabt, aber ich weiß, ich rede gegen eine Mauer des Schweigens, gegen eine mütterliche Ignoranz, gegen deine Arroganz, denn viel mehr bleibt dir nicht übrig, ich weiß... Auch du musst dich selbst schützen vor mir.



Alles hätte so nicht geschehen müssen und doch war es die richtige Entscheidung. Ich muss mir selbst auf die Schulter klopfen, mir Mut machen und mir immer wieder sagen: Es ist so geschehen, weil ich mich selbst, meine Mitarbeiter und Freunde schützen musste.



Ich kann dir nicht verzeihen und ich mir auch nicht.

 
Du hast wohl gedacht, ich wäre kalt. Du hast wohl geglaubt, ich hätte dich ständig hintergangen.

Mensch, meine Kleine du bist nicht mehr meine Kleine. Und ich muss lächeln, weil ich manch schöne Stunde nicht verdrängen kann. Erinnerst du dich noch daran, als wir in Schaffhausen waren? Es war unglaublich schwül und warm aber es war toll mit dir dort zu sein. Es war etwas ganz besonderes für mich. Ich erinnere mich auch daran wie du auf der Fahrt dorthin friedlich und ruhig geschlafen hast.

Ja, dein Schlaf fehlt mir am meisten, denn ich hab es sehr gemocht, dich dabei zu beobachten, jeden deiner Atemzüge zu sehen, dich in den Arm zu nehmen und mit dir einzuschlafen.

Und ich erinnere mich an unsere Auseinandersetzungen, wie wir ständig uns gegenseitig die Trennung androhten, wie wir beide abwechslungsweise uns die kalte Schulter gezeigt haben, wie wir voller Wut aufeinander losgegangen sind. Und wofür?

Ja, wofür? Ich hab letzthin einem Freund gesagt: "Das Süße schmeckt nie so süß, wenn man das Bittere nicht kennt"

Also meine Kleine, wofür das Alles? Wozu haben wir von Plänen für unsere, gemeinsame Zukunft gesprochen, wenn sie doch nur eine aufgeblähte Illusion war? Ich konnte unsere Kinder sehen, ein gemeinsames zu Hause und das Glück, das wir beide erleben hätten können. Und ich wie lange hätte das gehalten? Sag es mir. Ich glaube, wir hätten keine fünf Jahre miteinander verbracht, denn irgend jemand hätte sich scheiden lassen von uns beiden. Glaubst du nicht auch, dass es so in etwa gelaufen wäre?

Daher weine ich nicht. Nein, aber ich denke öfters an dich, als du es für möglich gehalten hättest. Zum Beispiel jetzt, in dem ich das hier schreibe und mich frage, was du wohl gerade jetzt machst. Vielleicht bist du auf Urlaub und weg gefahren, vielleicht triffst du dich gerade mit einer Freundin, vielleicht auch mit einem netten jungen Mann, oder vielleicht, ganz vielleicht liest du das hier und vergisst für einen Moment deinen Zorn auf mich und lächelst einfach nur einmal, für dich, für mich, für uns und unsere getrennte Zukunft.

Schlaf gut.

 
Hast du mich gelesen? Diese paar Worte, diese paar Zeilen, diese paar Texte? Ich erfülle dir damit deinen Wunsch: Ich schreibe über dich, auch in dieser Nacht, die nicht klar und nicht von Wolken bedeckt ist, so wie mein Verstand.

Du kannst es abtun, als lästige Begleiterscheinung unseres Nicht-Beiander-Seins, als Schreckensbotschaft, die ich dir elektronisch übermittle, selbst wenn ich nicht sicher bin, ob du meinen Worten folgst, doch sagt mir mein Herz, dass du es tust.

Warum? Das wirst du dich fragen. Aber ich frage mich, warum ich es nicht tun sollte. Nur weil ich so ehrlich bin, um dir zu sagen, dass du mir fehlst? Nur weil ich mir selbst so viel eingestehe, dass ich dich jetzt gern bei mir hätte? Nur weil es der reinen Wahrheit entspricht, dass ich dich gern in den Arm nehmen würde?

Doch kann ich nichts ungeschehen machen und ich betone erneut, dass ich keine Reue hege. Auch hier ist dein „Warum“ berechtigt, wobei das aus vorhergehenden Beiträgen lesbar ist.

Meine Kleine, die Zeit war schön und manchmal zu schön, sodass ich mit Wehmut zurück blicke. Man sagt ja, dass Männer einer Trennung länger hinterherweinen als wie Frauen es tun. Und ich, ja ich erbringe hier den Beweis.

Dennoch betrinke ich mich nicht, fange an mit Wildfremden eine Schlägerei an und das Wichtigste: Ich suche mir keine andere Frau, weil ich mich entschlossen habe, eine längere Zeit für mich zu sein und ich dich immer noch liebe. Mit dir in meinem Herz, meine Kleine, kann ich nirgends anders hingehen, mich auf Neues einlassen.

Weißt du was seltsam ist? Ich versuche dein Gesicht mir in Erinnerung zu rufen, doch irgendwie ist es verschwommen, nicht klar. Ich kann mich kaum an dein Funkeln in deinen Augen erinnern, an dein herzhaftes Lachen, ja, an deine Liebe. Liegt es daran, dass wir uns gegenseitig so oft verletzt haben, dass wir beide sehr abgekühlt sind?

Und doch errinnere ich mich sehr intensiv an dein schmerzverzerrtes Gesicht, als du mein Handy durch dieses Fenster geworfen hast, zurück zum Auto und unter Tränen zu deiner Mutter eingestiegen bist. Mein Gott, ich will dir das nie wieder antun. Ich will dich nie wieder verletzen, dir weh tun. Auch in diesem Moment habe ich gelitten, selbst wenn du es mir nicht glaubst. In mir selbst ist etwas gebrochen, das ich dir damit sagen will, weil ich dafür verantwortlich bin.

Ich will nie wieder eine Träne auf deinen Wangen sehen, nur weil es meinetwegen ist, denn das ist es nicht wert. Ich mache mich damit nicht selbst schlecht, keineswegs. Ich weiß, dass ich dir viel gegeben habe und sage das mit vollem Selbstbewusstsein. Vielleicht war es nur nicht genug, vielleicht hab ich dich nicht genug für uns beide gemeinsam geliebt, wer weiß.

Ich weiß nur, dass du zu so viel Außergewöhnlichem fähig gewesen wärst und es immer noch in dir hast. Du kannst so stark sein, wenn du nur willst.

Ich bin mir sicher, du wirst deine Aufgaben meistern. Und vermutlich sogar noch besser, als wie mit mir.

Gute Nacht.

P.S. Irgendwie hilft mir das beim Einschlafen: *link entefrnt*

 
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