Sarajevo - Sich verlieren um zu gewinnen

Ich lach gerade. Weißt du warum? Weil der Mensch, den du so sehr gehasst hast, heute mir gesagt hat, dass sie kündigen wird und mit Herbst das Unternehmen verlässt.

Siehst du, es hätte sich alles von selbst gerichtet, es hätte keinen Grund mehr für deine Eifersucht gegeben. Alles ist zerstört und mir bleibt nichts anderes übrig, als zu lachen.

 
Also wozu deine Eifersucht, dein Hadern, dein Misstrauen??? Das war für die Katz'! Jetzt mache ich dir Vorwürfe ohne Ende, denn einer der Hauptgründe warum ich dich verlassen habe, war deswegen, weil ich immer wieder "sie" zum hören bekam.

Und nun??? Und nun, geht sie ohnehin und du hast mich monatelang sekkiert. FÜR WAS EIGENTLICH??? Mhm??? Leuchtet dir jetzt ein Licht auf nach deinem Schweigen?

Nein, denn du hättest mir nie das mit ihr verziehen, obwohl ich dir nie fremd gegangen bin. Siehst du jetzt endlich ein, dass deine Eifersucht umsonst war??? Nein, die wirst du nicht sehen und jetzt, ja jetzt bin ich sehr verbittert nachdem was ich alles in diesem Punkt mit dir durchgemacht habe.

Ich bin voll Zorn, voller Wut, weil du immer geglaubt hast, ich würde "zurück kehren". Nichts davon habe ich je in Erwägung gezogen, nichts davon ist die Wahrheit in deinem "Hirngespinst". Gott, bin ich traurig, einfach nur deswegen, weil alles, alles umsonst war.

 
Ja, und nachdem ich das weiß, frage ich mich schon, warum ich das so lange mitgemacht habe, warum ich immer und immer wieder dir beteuert habe, dass nur du in meinem Leben stehst und keine andere Frau... Ich hab sehr gelitten unter dem, echt wahr, weil meine Freundin mir nicht vertraut. Aber ja, wie hättest du auch sollen, nachdem ich dein Trauma ausgelöst habe?

Es ist gut, dass wir getrennte Wege gehen, weil ich es nicht schaffen würde, dir noch einmal in die Augen zu sehen; da wäre einfach zu viel Enttäuschung über diese gescheiterte Beziehung, zu viel an negativer Emotion und die Befürchtung, sich wieder diesem Misstrauen aussetzen zu müssen.

Ach was soll's. Ich finde meinen Abschluss mit dir, egal wie.

 
Ja, gerne würde ich irgendwie deine Meinung zu dem Allem hören, aber sie íst in Wirklichkeit unnütz. Es würde mich nicht weiterbringen und genau so wenig dich selbst.

Wir könnten Stunden darüber philosophieren warum es ein Ende hatte und würden dennoch nicht auf einen grünen Zweig kommen. Ich glaube sogar, dasss ich dir aus der Seele spreche.

Jedenfalls beobachtest du mich; zwar nicht real, aber online. Und wie? Über die gemalten Gesichter des online Buches.

Ich weiß, dass du mich suchst und was erwartest du zu finden?

Es gibt nichts mehr zu finden, die Suche ist umsonst. Lass ab von mir.

 
Nun sind fünf Wochen vergangen. Und ja, es kommt noch vor, dass ich an dich denke, und ja frage ich mich manchmal immer noch, was du gerade tust.

Ich bin aus gegangen, habe Leute getroffen und dann ist sie mir über den Weg gelaufen; jemand anderes, jemand neues und doch bekanntes.

Wir redeten viel, und es folgten lange tiefe Blicke in ihre blauen Augen. Und du warst wie weggeblasen für diese drei Stunden und ich wusste, es würde noch andere Frauen geben als wie dich. Vielleicht ganz normale Frauen. Ich werde sehen, was daraus wird.

 
Und dennoch, wird es mir lange Zeit nicht gelingen, sich für jemand anderen zu interessieren; du geisterst in meinen Träumen herum in der Nacht, kommst mir in Tagträumen entgegen und sagst mir, es ist alles gut... Und gerade letztes Wort lässt mich so zweifeln... Geht es dir wirklich gut, nachdem was alles geschehen ist?

Manchmal ertappe ich mich, wenn ich spät im Dunkeln nach Hause komme, wie ich rundherum um das Haus gehe, und deine Anwesenheit suche... Und dann ist die Realität doch so eindeutig, dass niemand da ist, dass du nicht da bist. Ich kann auch nichts anderes erwarten von dir, ich weiß, dass du ein letztes Mal mich aufsuchst und mir sagst, dass es so richtig war.

Hier bemerkst du doch einen gewissen Zweifel in mir selsbst, in dem ich diese schrecklichen Dinge getan habe, mit vollem Bewusstsein und doch irgendwie darunter leide; ich wollte nicht so einen Abschluss, ich wollte so nicht dieses verhasste Ende sondern ein freundschaftliches Auseinandergehen, dass zumindest ein "Wir sehen uns wieder" daraus entstanden wäre... Ich wollte ein "gutes" Ende und habe aber alles dazu getan, dass es so nicht stattgefunden hat.

Ich weiß nicht, was du denkst. Viel Gutes wird dabei nicht sein, dafür kenne ich dich zu lange.

Ich war und bin kein schlechter Mensch.

 
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Lieber Shinon!

Danke für diese schöne Musik! man kann gut abschweifen damit...

Weißt du, ich glaube, es wird noch einen Zeitpunkt geben, an dem man seine wahren Gefühle und Absichten euch gegebüber offenbaren kann!! Vielleicht zwar sehr viel später, als du denkst ... aber Schlussendlich wird doch alles immer irgendwie gut, oder?? Du wirst deine Chance noch bekommen, ihr mitzugeben, wie wertvoll sie für dich ist- wenn sie`s nicht längst schon weiß. Manchmal, wenn man ein "besonderes" Erlebnis macht, und sich dadurch verändert, sehen die Diinge, die die ganze Zeit über schon immer da gewesen sind -aufeinmal vollkommen anders aus!! Da fällts dir dann wie "Schuppen von den Augen" !! ;-))

Dir Alles gute, lieber Shinon, und schreib nochmal etwas von deiner Geschichte hier herein!! Du schreibst so wunderbar! (Oder über was auch immer...)

Rosenkatze

 
Hey Rosenkatze,

ich hab von Anfang an auch deine Geschichte gelesen. Es war echt unheimlich, wie viel Parallelen es zwischen meiner Story und deiner gab; Stichwort: Kommunikationsproblem, Stichwort: Ein Vorfall, Zitat: "Ich hab' auch währenddessen gedacht Schluss zu machen...", Stichwort: "Gemeinsame Wohnung"...

Mir ist es echt kalt den Rücken runter gelaufen, als ich sah, wie viel Ähnlichkeit unsere Geschichten haben.

Ja, ob ich noch mal die Gelegenheit bekomme, ihr zu sagen, dass sie so wichtig war in meinem Leben schließe ich kategorisch aus, so wie wir uns getrennt haben. Da ist nichts mehr übrig für normale Worte.

Ich schreibe meine Story nochmals in einem eigenen Thread mal rein - im Moment kann ich das noch nicht; man sieht ja, dass ich hier mehr oder weniger einen Monolog führe, den ich so für mich festhalten will, um später daraus zu lernen, um später mir das nochmals vor Augen führen zu können, wie viele Höhen und Tiefen ich danach durchgemacht habe; bei Trennungen gibt es immer wieder gute als auch schlechte Tage.

Danke für dein Kompliment übrigens noch.

Lg Shinon

 
Ich hab's getan, konnte mich nicht zusammenreißen: Ich hab' ihr geschrieben, dass ich eben hoffe, dass es ihr gut geht und sie hoffentlich glücklich ist.

Na ja, die erste Reaktion war dann eine Sperre meines Accounts auf ihrem; ich erscheine wohl lästig oder so. Und dann folgten ein Tag später... Anonyme Anrufe! Ich wusste, nur sie konnte es sein, aber ich wagte es nicht den Hörer abzunehmen. Ich weiß, dass sie es war oder zumindest jemand, in ihrem Auftrag: Ihre Mutter? Ein neuer Typ? Keine Ahnung.

Jedenfalls hat sie sich im Internet auch Pseudo-Accounts geschaffen, um ihr Privatleben weitgehend möglich von mir abzuschotten. Hui, da ist wohl viel Frust da. Aber wen wunderts? Mich ja nicht, nachdem was ich getan habe.

"Ach Baby, ich bin immer noch nicht ganz über dich hinweg, aber ich bin nicht zu feige, das zuzugeben." Vielleicht ist dir das vollkommen egal. Vielleicht ist das eine Genugtuung für dich. Vielleicht ist aber auch so, dass es dir ähnlich geht. Hey, vier Jahre! Ich kann da nicht einfach zur Tagesordnung über gehen! Ich nicht.

Schlaf gut.

 
"Sag ihr, dass ich sie nie

mehr sehen will...

Sag ihr, dass ich sie nie

richtig geliebt habe...

Sag ihr, dass ich ihr

ihren neuen Freund gönne...

ABER sag ihr NICHT, dass ich

dies alles unter TRÄNEN sagte!"

 
Ich dachte immer, es ist mir bestimmt, mit dir zusammen zu sein. Jetzt, da es nach vier Jahren vorbei ist, ist es an der Zeit, eine Abrechnung zu machen, die Zeche zu bezahlen, seine sich selbst auferlegten Steuern zu begleichen. Ich weiß, ich muss einen Schlussstrich ziehen, aber ich will keinen Bleistift, keine Füllfeder in die Hand nehmen, um diesen unter diese Geschichte, die wir beide geschrieben haben, zu setzen. Ich hab's schon versucht, diese Linie zu ziehen und jedes mal, als ich diese aus lauter Wut bis zur Hälfte fertig gezeichnet hatte, kam ich ins Zweifeln, ins Grübeln; es meldete sich mein Herz, das von mir verlangte, nicht konsequent zu sein, mein Vorhaben nicht umzusetzen.

Jetzt hast du es für mich getan, hast Bleistift, Füllfeder und sogar einen Pinsel mit schwarzer Farbe genommen, der mich aus deinem Leben wischt, als fällt dir das ganz leicht, der mich zum Aussätzigen zeichnet, denn so gut malen habe ich dich noch nie gesehen, wie mit diesen Borsten.

Ich dachte immer, es ist mir bestimmt, mit dir zusammen zu sein. Wirklich. Obwohl ich an nichts Höheres, an einen Gott glaube, verfiel ich bei dir in diesen Glauben: Schicksal. Natürlich, man kann es abgebrüht und nüchtern betrachten, dass eine Verflechtung an Zufällen und chemischen Reaktionen des Körpers uns zueinander geführt haben. Aber wie klingt das? Ganz genau: Nicht nach Liebe!

Weder waren es Zufälle, noch künstlich erzeugte Emotionen; es war die Wahrheit zu sagen: Ich liebe dich. Ich glaubte.

Weißt du wieso? Weil ich unser gemeinsames zu Hause mit meinem Pinsel in allen Farben malen , unserer Kinder Namen mit Füllfeder schreiben konnte und Sorgen mit einem Bleistift, denn die konnte ich in meinen Träumen einfach wieder ausradieren.

Aber wir beide, wir malten stattdessen dunkle Wolken auf unser Gemälde, weil andere gegen uns Sturm liefen, weil andere Wind säten und wir Sturm ernteten, von Menschen, die sich unsere Familie nennen, obwohl sie nur ihre eigenen Interessen vertreten. Man könnte sich fragen, was wichtiger für diese Menschen war: Ihre eigene Position zu Dingen, die die Kinder tun oder ihre fürsorgliche Liebe, die gewähren lässt. Sie entschieden sich, zum Ersteren und ließen uns dadurch verzweifeln, zerbrechen; vieles wurde getan, dieses Band zu zerschneiden und es ist ihnen gelungen, wie es aussieht.

Seit dem, schwöre ich mir noch mehr dagegenzuhalten, sich dem Sturm zu stellen, sollte er wieder kommen in mein Leben – ich bestimme mich selbst, treffe meine eigenen Entscheidungen, wen ich als Partner wähle. Nie wieder wird mir das was anhaben können.

Für dich: Ich verstehe unsere beide Eltern nicht wirklich. Du hast es verdient, frei zu sein, freie Entscheidungen zu treffen, aber du hast dich für den Weg entschieden, den andere für dich wollten.

Vielleicht begreifst du eines Tages, dass deine Eltern nicht immer recht haben und sie dich nicht zwingen können, gewisse Dinge zu tun.

Ich wollte irgendwann mit dir durchbrennen, das alles hinter uns lassen, aber ich wusste insgeheim, dass du das nicht kannst...

 
Ich wundere mich nicht, warum du so zu mir bist. Nein. Ich weiß, was ich getan habe, war nicht korrekt. Aber es war vielleicht notwendig, damit dein Schweigen geschieht.

Du tust so, als würdest du nicht mehr an mich denken, aber das Internet verratet dich: Ich wusste eine Zeit lang was ich an dir hatte, aber jetzt? Lustig, dass mir so viel Negatives bei dir einfällt... Wie vermutlich umgekehrt. Ich weiss, Arroganz ist dein Weg, dein Hilfsmittel dein Inneres selbst aufzuwerten, dich über mich zu stellen, und von diesem Aussichtspunkt auf mich herabzusehen - hey, ich war letztes Wochenende mit ein paar Leuten unterwegs und weiß erst jetzt was ich an dir NICHT hatte: Gelassenheit, Humor, vollkommene Akzeptanz.

Ich weiß jetzt, WAS ICH NICHT MEHR WILL. So kann sich Liebe ins Gegenteil verkehren! Ich hasse dich nicht, aber mit dir was zu tun haben möchte ich auch nicht mehr. Du bist nicht mehr die Einzige.

I love the way you lie - on yourself.

Und gegen diese Postings kannst du nichts unternehmen -gar nichts. Du liest sie ja freiwillig! :)

P.S. Schau dir das Video zu "I like the way you lie" ganz genau an - Das war unsere Beziehung.

 
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Hallo Leute, Leser, Schreiber, "Normalos" & Sonderlinge; Menschen.

Wie viele hier in diesem Forum, beklagen wir unsere Mitmenschen, die wir lieben, ihnen vertrauen, oder vertraut haben, in die wir Zeit, Sorgen und nicht zuletzt Schmerz investiert haben. Ich bin einer von euch.

Nun, es ist ein Jahr Trennung ins Land gestrichen, nachdem meine Beziehung rund sechs Jahre lang sich hingezogen hat und ja es gab "Unterbrechungen" und "Pausen", die ein gewisses Ende vorhersehen lassen haben. Und dabei könnte ich nicht behaupten, im letzten Jahr meine Partnerin "geliebt" zu haben und ich bin zur Überzeugung gelangt, dass es ihr sehr, sehr ähnlich ergangen ist. Und doch: Der Prozess der Trennung hatte bei uns selbst in die abgrundschwarze Tiefe unserer Seelen blicken lassen - Rosenkrieg als Synonym wäre noch verharmlost und hat mir zumindest gezeigt, wie sich einstige Liebe verkehren kann. War es schlichtweg die Gewohnheit? Jemandem, von dem man glaubte, man könne sich völlig und ganz öffnen, so wie man wirklich ist? Wir tragen so viele "Masken": In der Schule, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis usw. Und wenn du jemanden lange genug kennst, Intimitäten mit ihm austauschst und du das Gefühl hast, diesem Menschen alles anvertrauen zu können, dann ist man auch angreifbar. Aber genau das macht für mich zumindest eine Beziehung aus.

Je leidenschaftlicher das Vertrauen, die Liebe war, desto destrasöiser kann ein "voneinander Abschied nehmen" sein, mit ständigen Zweifeln und Hadern, weil beide "das Loslassen" bisher nicht brauchten und vor allem es nicht lernen mussten; ein anderer Schluss kommt zumindest in meinem Fall keiner zustande.

Ich weiß, ich bin kein Gelehrter, kein Philosoph und schon gar nicht ein "Klugscheißer" - es ist nur, das ab und wann mir dein Name noch in den Sinn kommt, ich mir Fragen stelle, wie es dir bisher ergangen ist, was du tust, womit du dein Leben bestreitest und begründest.

Ich will damit sagen: Ich hab' dich nicht vergessen und das werde ich auch nie.

Danke.

 
Liebe Community...

Ich ging mit euch durch das Tal der Dunkelheit und Verzweiflung, durfte mit euch meine Geschichte und Gedanken teilen und ihr habt mir geantwortet und habe darin Trost gefunden. Dafür danke ich euch!

Es ist wichtig, dass man nicht vergisst, wenn es einem schlecht geht, wenn man von einem Menschen verletzt wird und ihn geliebt hat, wer an deiner Seite dann steht, dich aufbaut und dir Mut zuspricht.

Ich weiß für meine Zukunft, dass dies nun mein letzter Eintrag zu diesem Thread sein wird, denn ich habe jemanden gefunden, dem ich meine Liebe auf's Neue schenken darf...

Wenn man eine neue Beziehung eingeht, weiß man manchmal erst, wie sehr dich eine andere NICHT geliebt hat und das habe ich nun erkannt. Allein schon für diese Einsicht danke ich meiner neuen Liebe...

Ich möchte euch Mut machen, die dieses Glück mit mir noch nicht teilen können - und ich sage bewusst: "Noch nicht". Selbst wenn es eine hohle Phrase für manche für euch ist, bin ich mehr als dennje davon überzeugt, dass man die Hoffnung nie aufgeben darf...!

Ich möchte, dass ihr mutig seid, versucht eure Schatten abzuschütteln und nach Hoffnung fasst, denn wenn Gott einem die Türe zuknallt öffnet er einem immer ein Fenster...

Ich weiß, es ist immer für jemanden leicht, wenn er das Tal bereits durchschritten hat, aber im Nachhinein betrachtet, bin ich davon überzeugt, dass egal wie sehr es weh tut, man immer ein wenig selbstverantwortlich ist und genau hinsehen muss, warum es weh tut oder gar, warum man sich verletzen lässt!

Schaut genau hin, hört in euch hinein, ob diese Wunden es Wert sind, dass ihr darin Liebe findet!

Ich danke euch und wünsche euch alles Gute!!!

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