So nun habe ich genug Zeit, um hier mein versprochenes Posting zu Deiner Antowort, Tina, ausreichend zu beantworten.
Das ich inkonsequent bin, kann ich nur bestätigen. Allerdings habe ich es nicht verhindern können, dass sie zu mir in Bett kam. Ich habe sie einfach nur gewähren lassen, sie hat geweint und ich habe sie beruhigt und ihr versucht klarzumachen, dass es so wie es gekommen ist, am besten für uns sei. Auch wenn ich im Hinterkopf das Ende dieser Beziehung nicht wenig bedauere, es waren auch viele schöne Momente und neue interessante Perspektiven, die mir diese Beziehung beschert hat. Ohne Frage. Ich habe mich nicht einfach so für eine Trennung entschieden, ich konnte halt so nicht mehr weitermachen, sie auch nicht. So hat sie es zumindest gesagt und ich dachte sie wäre auch genau dieser Meinung. Das sie dann mit diesem anderen Typen ins Bett gestiegen ist, hat mich eigentlich nur bestätigt. Deshalb bin ich nun irritiert, weshalb sie ankam und geweint hat, und sie hat es nicht nur einmal gemacht an diesem Morgen. Ich muss dazu sagen, dass ich sie lediglich im Arm gehalten haben und sonst nichts weiter gemacht habe. Es war ein seltsamer Moment, der mich - das gebe ich zu- aus der Bahn geworfen hat. Weil ich es eben nicht verstehen kann, frage ich Euch bzw. Dich, liebe Tina.
So, nun zu den Gründen der Trennung noch einmal. Ich möchte, sollte hier im Thread der Eindruck entstanden sein, sie sei der schuldige Teil und sie soll gefälligst leiden, dieses korrigieren. Das ist definitiv nicht der Fall, denn an einer Trennung sind immer - meine Meinung - zwei Seiten beteiligt.
Ich will ihr auch nicht die Alleinschuld geben, das mache ich auch nicht. Ich versuche ihr auch dieses Gefühl zu nehmen, auch wenn es mich eigentlich nichts mehr angehen sollte.
Dennoch versuche ich so fair, wie es mir nur möglich ist zu bleiben. Ist nicht einfach und manchmal gelingt es mir nicht so, wie ich es im inneren will.
Tja, meine Fehler in diese Beziehung war sicherlich der, dass ich viele Sachen geschluckt habe und wenn es dann zum Streit wegen einer meiner Fehler kam, habe ich mich versucht durch ihre Fehler zu verteidigen. Eine grundfalsche Strategie, die ich nun für mich endgültig abgelegt habe. Resultat dieser Sache war, das wir generell ein Never-Winning-Game gespielt haben. "Ich habe zwar den Fehler, aber du hast auch.. usw. ..." Immer nach dem Stand der Fehler des anderen: 1:1 2:1 2:2 ....2:3
Weiterhin habe ich ihr im Alltag aufgrund meiner zeitlich begrenzteren Zeit nicht immer die Aufmerksamkeit geben können, die sie sich gewünscht hat. Ich habe es einfach nicht geschafft. Ich hätte - um dieses zu können - meine Hobbys aufgeben müssen, kein Sport. Das kam für mich nicht in Frage, den Sport ist für mich ein zentraler Lebensinhalt. Ich habe auch nicht gern getanzt, sie dagegen sehr gern. Auch immer wieder ein Streitsignal. Vielleicht lag es auch daran, dass sie mir es zwar beibringen wollte, aber eine sehr ungeduldige Art hatte, die bei mir wiederum genau das Gegenteil bewirkt hat. Ich habe mich dem Tanzen am Ende regelrecht verweigert.
Wir arbeiten zwar in der gleichen Firma, aber sind von den Jobanforderungen grundsätzlich unterschiedlich. Ich habe den wesentlich anstrengenderen Job, und das macht sich auch im Alltag bemerkbar. Ich habe versucht, es ihr nahe zubringen, dass ich auch vielleicht mehr Zeit zur Regeneration brauche als sie - kein Erfolg.
Zu guter Letzt: Ich bin ein ehemaliger Fußball- und Basketballspieler (jetzt nur noch Just for Fun) und aus diesem Grund habe ich mich auch für diese beiden Sportarten im TV interessiert. Nicht übermäßig, aber ich wollte zumindest einmal am Wochenende die Ergebnisse sehen. Das fand sie asozial, was sollte ich da machen?! Ich kann mir nicht alle meine Interessen nehmen lassen, nur damit wir ein harmonisches Zusammenleben haben können. Diese Erkenntnis habe ich bereits länger gehabt, ich war nur zu feige mir diese offen einzugestehen und danach zu handeln. Am Ende habe ich es getan und bin eigentlich nicht sehr glücklich darüber, andererseits habe ich nun mein Leben wieder und kann mich mir selbst widmen.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, an einer Stelle kann man keine weiteren Kompromisse eingehen. Wie gesagt, das Thema ist immer noch relevant, aber ich weiß, es die - für mich - richtige Entscheidung, ich muss es nur irgendwann kapieren. Vor allem im Herzen, das ist da sehr widerstandsfähig.
Ich bin eben auch nur ein Mensch...das macht das Leben schön und im Moment schwierig. Ich freue mich auf die besseren Zeiten.