Trennung aus Bindungsangst - Erfahrungsaustausch (Ex zurück etc.)?

Sprich, dein Ex war eben super bedürftig und dramatisch und hat dich auf gut Deutsch genervt?
Ja, ich hab denn irgendwann diese Macke abbekommen und wollte das er zu mir kommt, aber im Grunde hat es genervt. Ich hab mich damals als Monster betitelt und gemeint er hätte etwas bessere verdient, wohlmöglich weil er mir halt das Gefühl gab. Ich schätze das lag z.B an seinem mangelndem Vertrauen zu mir und er konnt sogar auf Komanfo loslegen. Ich habe Seitenlänge Briefe, Gedichte geschrieben, die Unikat waren, da sie nicht  abgeschrieben habe und nicht mal das habe ich wieder bekommen 🤣 würd mich mal interessen was ich so geschrieben habe um heute zu sehen wie ich darüber denke.

 
wie ich einen Menschen lieben kann UND unabhängig sein kann.
Wenn man liebt, ist man nicht frei und unabhängig. Du glaubst, man nutzt dich aus, wenn du dich schwach zeigst und es ist tatsächlich so, dass es irgendwie zur menschlichen Natur gehört,  Menschen nicht zu schätzen,  die sich selbst klein machen. Aber in einer liebevollen Beziehung ist es anders m.E., man sorgt für den anderen,  es ist doch eine besondere Beziehung, ohne jegliche KonkurrenzGedanken o.ä.  

 
Wenn man liebt, ist man nicht frei und unabhängig. Du glaubst, man nutzt dich aus, wenn du dich schwach zeigst und es ist tatsächlich so, dass es irgendwie zur menschlichen Natur gehört,  Menschen nicht zu schätzen,  die sich selbst klein machen. Aber in einer liebevollen Beziehung ist es anders m.E., man sorgt für den anderen,  es ist doch eine besondere Beziehung, ohne jegliche KonkurrenzGedanken o.ä.  
Regt mich zum Nachdenken an. Einerseits gehe ich mit, in einer Liebesbeziehung ist man immer "schutzlos" ausgeliefert, weil man sich ausliefert. Andererseits ist das genau die Denke, dass Unabhängigkeit in einer Beziehung nicht geht, eine, die zu dieser Verschmelzung zweier Menschen und einer massiven Erwartungshaltung an den anderen führt ... hmmm ... ich warte mal was der Rest sagt.

 
Ich meinte eher die emotionale Abhängigkeit,  dass man doch jede Entscheidung,  jede Bewegung davon abhängig macht, ob sie dem Partner auch gut tut und deswegen hin und wieder auf eigene Wünsche verzichtet. Dass man sich gern aufopfert. Und man hat Verlustängste. Man kann nicht sagen: ich liebe dich, aber ich mache mein Ding, auch wenn es dir nicht gefällt. Deswegen gehört m.E. einiges von dem dazu, was du Elizetta, nicht mehr zeigen willst, weil du es als Schwäche und Bedürftigkeit empfindest.

Das ist m.E. nur dann Schwäche und Bedürftigkeit,  wenn man nicht zusammen ist, wenn man nicht zurück geliebt wird.

In einer liebevollen Beziehung gehört es m.E. dazu und sollte auf Gegenseitigkeit beruhen.  Ich muss meinem.Partner keine Stärke zeigen,  damit er mich achtet, nicht ausnutzt und nicht misshandelt. Das ist vielleicht unter Schimpansen so, aber ich stelle mir eine gesunde Beziehung nicht so vor.

 
Das ist ein weites Sprektrum.  Ich denke das Aufopferung nichts mit Abhängigkeit zutun hat. Z.B  eine Mutter opfert sich auf für ihr Kind, aber sie ist nicht abhängig von dem Kind und liebt es trotzdem. 

 
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Ich meinte eher die emotionale Abhängigkeit,  dass man doch jede Entscheidung,  jede Bewegung davon abhängig macht, ob sie dem Partner auch gut tut und deswegen hin und wieder auf eigene Wünsche verzichtet. Dass man sich gern aufopfert. Und man hat Verlustängste. Man kann nicht sagen: ich liebe dich, aber ich mache mein Ding, auch wenn es dir nicht gefällt. Deswegen gehört m.E. einiges von dem dazu, was du Elizetta, nicht mehr zeigen willst, weil du es als Schwäche und Bedürftigkeit empfindest.

Das ist m.E. nur dann Schwäche und Bedürftigkeit,  wenn man nicht zusammen ist, wenn man nicht zurück geliebt wird.

In einer liebevollen Beziehung gehört es m.E. dazu und sollte auf Gegenseitigkeit beruhen.  Ich muss meinem.Partner keine Stärke zeigen,  damit er mich achtet, nicht ausnutzt und nicht misshandelt. Das ist vielleicht unter Schimpansen so, aber ich stelle mir eine gesunde Beziehung nicht so vor.
Was sagst du dazu, dass ich ihr aber jetzt einfach mal (hypothetisch) Bindungsangst unterstelle? Das bedeutet, dass jede Erwartung, jedes Festhalten und jedes "ich brauche dich" ihr die Luft abschnürt und sie in die Flucht treibt, weil es eng ist? Bindungsängstler lieben ja trotzdem, nur brauchen sie den hypothetischen Notausgang in Sichtweite, um cool zu bleiben.

Und das bedeutet dann wiederum, dass alles Betteln, alles "sei für mich da auch wenn du grad nicht kannst" sie überfordern, ihre Grenzen überschreiten und sie verjagen wird. So wie es passiert ist, als sie Schluss mache - da hatten wir exakt dieses Szenario. 

 
Das ist ein weites Sprektrum.  Ich denke das Aufopferung nichts mit Abhängigkeit zutun hat. Z.B  eine Mutter opfert sich auf für ihr Kind, aber sie ist nicht abhängig von dem Kind und liebt es trotzdem. 
 
Schönes Bild. Tatsächlich hab ich das bei ihr und mir manchmal im Kopf. 🙈
Dieses mütterliche: du darfst gehen, ich bleibe als Hafen hier und wenn du zurückkommen willst, gern. 

 
Oh, ich fühle mich schon sehr abhängig von meinem Kind,  ich diene ihm quasi und mein ganzes Glück ist von ihm und seinem Wohl abhängig 

 
Bindungsängstler lieben ja trotzdem, nur brauchen sie den hypothetischen Notausgang in Sichtweite, um cool zu bleiben.
Ich verstehe es, aber vielleicht kannst du ihr erklären und beweisen,  dass sie sich nicht gefangen fühlen muss, dass du sie mit deiner Liebe umsorgen und schützen willst und nicht erdrücken. 

Wenn sie so starke Probleme hat damit,  sollte sie vielleicht in psychologische Behandlung?

 
Oh, ich fühle mich schon sehr abhängig von meinem Kind,  ich diene ihm quasi und mein ganzes Glück ist von ihm und seinem Wohl abhängig 
Aber ist dein Wohl und Glück davon abhängig, was das Kind dir gibt, oder davon dass es ihm gut geht ?

Ich glaube das ist der Knackpunkt, lieben im Sinne von letzterem heißt ja es soll dem anderen gut gehen aber ich kann freilassen. Solang es dem Kind gut geht, gehts mir gut, da kann es tun und lassen und verbocken was es will. Und ersteres heißt hingegen, dass ich etwas erwarte, dass das Kind etwas geben / tun / sagen / empfinden muss, damit mein Glück erfüllt ist. 

 
Was sagst du dazu, dass ich ihr aber jetzt einfach mal (hypothetisch) Bindungsangst unterstelle? Das bedeutet, dass jede Erwartung, jedes Festhalten und jedes "ich brauche dich" ihr die Luft abschnürt und sie in die Flucht treibt, weil es eng ist? Bindungsängstler lieben ja trotzdem, nur brauchen sie den hypothetischen Notausgang in Sichtweite, um cool zu bleiben.

Und das bedeutet dann wiederum, dass alles Betteln, alles "sei für mich da auch wenn du grad nicht kannst" sie überfordern, ihre Grenzen überschreiten und sie verjagen wird. So wie es passiert ist, als sie Schluss mache - da hatten wir exakt dieses Szenario. 
Aber wäre sie von Dir abhängig, wäre es nicht zum Schluss gekommen. Es sei denn Du meinst gerade Dich damit, daß Du Dich abhängig gemacht hast und sie von Dir weggetrieben hast. Naja ein Kind das seine Mutter liebt und noch zu klein ist allein in die grosse weite Welt zu gehen ist gewissermaßen von der Mutter abhängig, aber die Nutter wird das Kind nicht in Stich lassen wollen, es sei denn sie ist mit Allem überfordert und Jemand anderes unterstützt. 

 
Ja, sicher, was mich irritiert hat, war dein Plan, ihr weniger von deiner Liebe und "Ergebenheit" zu zeigen,  dich stark zu zeigen,  um nicht an Attraktivität zu verlieren, deine "Bedürftigkeit" nicht zu zeigen. Das erscheint mir ungesund, das o.g. zeugt durchaus von einer Abhängigkeit,  die ich aber in einer Beziehung als normal ansehe, als etwas,  was der andere gerne entgegen nehmen soll, als Ausdruck der Liebe sehen  müsste, statt es als unattraktiv und langweilig usw. zu empfinden. Aber ich verstehe,  dass es mit einer Bindungsangst völlig anders sein kann. 

 
Ich verstehe es, aber vielleicht kannst du ihr erklären und beweisen,  dass sie sich nicht gefangen fühlen muss, dass du sie mit deiner Liebe umsorgen und schützen willst und nicht erdrücken. 

Wenn sie so starke Probleme hat damit,  sollte sie vielleicht in psychologische Behandlung?
Sie sollte in psychologische Behandlung, aus meiner Sicht jedenfalls. Ich glaube das würde ihr vieles leichter machen. Sie steht sich aus meiner Sicht im Weg und verbaut sich so viel und ich kann nichts tun. Oder nicht viel. Dass sie in Therapie könnte / das sinnvoll wäre, das weiß sie auch. Ich bin selbst vom Fach und hab ihr bereits in der Beziehung Ansprechpartner an die Hand gegeben. Kontaktiert hat sie nie jemanden, der Leidendruck war nicht groß genug (was mich ja freut, aber das nur als Begründung).

Das Problem ist, dass das mit der Bindungsangst ja unterbewusste Mechanismen sind. Sie kriegt davon nur mit: eben wars perfekt und nah, und auf einmal find ich meine (Ex)freundin scheiße, ich liebe sie nicht mehr und sehe nur noch Fehler. In ihrer Gegenwart fühle ich mich unwohl --> aha, sie ist also die Falsche, ich muss weg! --> Schluss machen.

Den unterbewussten Prozess kriegt man ja nicht mit. Dass Nähe (- wie wir sie ja hatten, wie sie maximalst wurde vor dem Schlussmachen!!! Über das Ich liebe dich und den Möbelkauf -) unterbewusst mit Gefahr, mit Erwartung, Enge, Freiheitsverlust assoziiert wird. Und gleichzeitig mit der Angst davor, jetzt verletzbar zu sein weil jemand so nah an einem dran ist. Daher fährt dann unterbewusst eine Schutzmauer hoch, eine Blockade, etwas was die Distanz wieder herstellt und die Gefühle unterdrückt - und schwupps ist die Liebe weg, schwupps ist der Partner blöd. Und die Trennung ist Erleichterung pur. Als hätte man sich an einer zu heißen Herdplatte verbrannt, da war was zu nah, zu innig, und auf einmal sind die Gefühle weg und man will weg, fühlt sich schrecklich eingeengt vom Partner.

Ich habe keine Garantie dass das bei ihr so ist. Ist mir klar, ich will mir ein finales Urteil auch nicht anmaßen, das wäre unfair ihr gegenüber. Aber ich würde mich als kompetent genug einschätzen, das ein wenig beurteilen zu können, und es passt halt alles soo gut zusammen, auch ihre Verhaltensweisen in der Beziehung - Nähe Distanz Wechsel, super viel Zeit in Hobbies gesteckt, sensibel auf meine Erwartungen reagiert etc. ... ja.

Und daher bringt eben ansprechen nicht viel, im Moment jedenfalls nicht, weil sie das eh blocken würde. Sie mauert ja.

 
Aber wäre sie von Dir abhängig, wäre es nicht zum Schluss gekommen. Es sei denn Du meinst gerade Dich damit, daß Du Dich abhängig gemacht hast und sie von Dir weggetrieben hast. Naja ein Kind das seine Mutter liebt und noch zu klein ist allein in die grosse weite Welt zu gehen ist gewissermaßen von der Mutter abhängig, aber die Nutter wird das Kind nicht in Stich lassen wollen, es sei denn sie ist mit Allem überfordert und Jemand anderes unterstützt. 
Ich meinte mich. Ich meinte, dass meine Abhängigkeit sie erdrückt.

 
Ja, sicher, was mich irritiert hat, war dein Plan, ihr weniger von deiner Liebe und "Ergebenheit" zu zeigen,  dich stark zu zeigen,  um nicht an Attraktivität zu verlieren, deine "Bedürftigkeit" nicht zu zeigen. Das erscheint mir ungesund, das o.g. zeugt durchaus von einer Abhängigkeit,  die ich aber in einer Beziehung als normal ansehe, als etwas,  was der andere gerne entgegen nehmen soll, als Ausdruck der Liebe sehen  müsste, statt es als unattraktiv und langweilig usw. zu empfinden. Aber ich verstehe,  dass es mit einer Bindungsangst völlig anders sein kann. 
Ich glaub jetzt sind wir laaaaangsam auf einem Dampfer. ;)
 

 
Den unterbewussten Prozess kriegt man ja nicht mit.
Das trifft auf alle unseren Emotionen zu, sie übermannen uns und wir treffen unter diesem Einfluss unsere Entscheidungen,  nur ist es meistens nicht so eine krasse Reaktion,  wenn man nicht eine krankhafte Angststörung hat. Wir wäre vielleicht beleidigt,  würden uns zurück ziehen,  uns Hilfe suchen, in Foren nach Antworten und Tipps suchen und nicht gleich Schluss machen. 

Tippst du so schnell oder diktierst du??

 
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Das trifft auf alle unseren Emotionen zu, sie übermannen uns und wir unter diesem Einfluss unsere Entscheidungen,  nur ist es meistens nicht so eine krasse Reaktion,  wenn man nicht eine krankhafte Angststörung hat. Wir wäre vielleicht beleidigt,  würden uns zurück ziehen,  uns Hilfe suchen, in Foren nach Antworten und Tipps suchen und nicht gleich Schluss machen. 

Tippst du so schnell oder diktierst du??
... ich tippe so schnell. :D

Genau. Ich kenn den Part des Bindungsängstlers von mir selber in schwächerer Form, daher kann ich mich da auch bisschen einfühlen. Dieses plötzliche "Liebe ich dich genug?" hatte ich auch schon, Panik, wegwollen, Angst erdrückt zu werden ... sie hat es halt aus meiner Sicht viiiel stärker und ist sich dem nicht ganz bewusst bzw. nicht dem, was es bedeutet.

Ja, das hat mich auch am meisten erschüttert. Dass sie Schluss macht. Nachdem eine Woche das chatten nicht gut lief auf Deutsch gesagt. Ist für mich ne krasse Reaktion, davor war ja alles gut, hat sie ja selber betont. Und wie gesagt, im Nachhinein hat sie plötzlich 1000 Gründe für ihre Entscheidung. Aber sorry, dass die Pheromone nicht stimmen und man das erst nach 5 Monaten merkt, nachdem man davor echt voll verknallt war und auf Wolke 7 - das kauf ich keinem ab, auch ihr nicht. Deswegen ist da was für mich im Busch.

 
Aber sorry, dass die Pheromone nicht stimmen und man das erst nach 5 Monaten merkt, nachdem man davor echt voll verknallt war und auf Wolke 7 - das kauf ich keinem ab, auch ihr nicht. Deswegen ist da was für mich im Busch.
Vielleicht hat sie sich fremd verliebt??