Trennung zu Silvester

@Tessa0208 - deine Worte finde ich aggressiv und verachtend, teilweise voller Vorurteile und stereotypischem Klischeedenken. Andererseits streifst du mit manchen deiner Worte Themen und Fragen, die wichtig sind, dass ich sie mir stelle. Insofern: die Form ist schwer daneben, über den Inhalt denke ich nach.
Hallo NeonXGenesis,

ich werde im neuen Jahr sehr beschäftigt sein und daher wenig Zeit haben, auf dieser Plattform zu schreiben. Bevor ich mich hier mehr oder weniger verabschiede, möchte ich jedoch noch kurz auf deinen letzten Beitrag antworten.

Dass du meine Kommentare als aggressiv und abwertend empfunden hast, tut mir Leid. Es könnte tatsächlich sein, dass ich an der ein oder anderen Stelle etwas übertrieben habe, aber manchmal kann man durch Übertreibung Dinge besser veranschaulichen.

Zu deinem Problem möchte ich konkret noch Folgendes hinzufügen: Ich finde es gut, dass du dich mit meiner Position zumindest inhaltlich auseinandergesetzt hast und somit offensichtlich auch neue Ansatzpunkte für die Problemlösung in Betracht ziehst. Dass zeigt, dass zu lernfähig und reflektiert bist und das ist immer positiv.

Trotzdem musste ich bei den nachfolgenden Ausführungen fortwährend den Kopf schütteln.

Und daher bin ich auch unsicher und traurig über den Zustand unserer Beziehung, weil ich das Gefühl nicht entwickeln konnte, dass sie DIE Frau ist, mit der ich ein Leben und Kinder möchte. Ja, ich denke auch daran, dass es besser wäre, getrennte Wege zu gehen. Und dann merke ich, wie wir beide die Beziehung wieder aufbauen wollen, einmal mehr sie, einmal mehr ich, fussend auf der Vorstellung, dass wir es doch irgendwie hinbekommen können, aufeinander einstellen können... 


Du hast dir damit doch die Antwort auf die Beziehungsfrage bereits selbst gegeben. Du hast klar formuliert, dass du das Gefühl NICHT hast entwickeln können, dass SIE die Frau ist, mit der du dein Leben verbringen und Kinder haben möchtest. Punkt!!! DAS ist der zentrale Satz des gesamten Threads, die Quintessenz, die Kernaussage, … nenn’ es, wie du willst.  

Und gleichzeitig weißt du, dass diese Frau, in der du NICHT die Mutter deiner Kinder siehst, einen unbedingten Kinderwunsch hat, für dessen Umsetzung sie ab jetzt nur noch einen sehr begrenzten Zeitraum zur Verfügung hat. Ich würde mal so 4-5 Jahre ansetzen. Die NÄCHSTEN 4-5 Jahre, um präzise zu sein. Selbst wenn sie jetzt sofort schwanger werden würde, was in ihrem Alter nicht unbedingt der Fall sein muss, wäre sie bei der ersten Entbindung wahrscheinlich schon 37. Gewöhnlich braucht dann der Körper ein bis zwei Jahre, um sich auf eine neue Schwangerschaft vorzubereiten, da sonst das Risiko von Fehlgeburten und Komplikationen steigt. Sollte sie also ein zweiten Kind wollen (ist bei den meisten Frauen so) wäre sie bei einer erneuten Schwangerschaft wahrscheinlich schon 39 bzw. 40.

Auch wenn heutzutage irgendwelche Celebrities vorgaukeln, dass man als Frau auch mit über 50 noch prima und problemlos Kinder bekommen kann, ist nichts weiter weg von der Realität. Klar gibt es heutzutage einige 40+ -Frauen, die Kinder bekommen. Aber das ist eine Minderheit. Die Realität ist eher die, dass Frauen mit ungefähr 35 – 37 einen massiven Fruchtbarkeitsknick erleiden, der die Chancen schwanger zu werden, erheblich mindert (lies bitte mal darüber nach). Ich persönlich habe zwei Freundinnen, die im Alter von Ende 30 eine die Kinderwunschpraxis bemühen mußten. Bei der einen hat es trotzdem nicht geklappt.

Du siehst also, dass bei deiner Freundin selbst dann relative Eile angesagt wäre, wenn sie bereits einen Partner hätte, der den Kinderwunsch sofort umsetzen möchte. Aber nicht einmal den hat sie. Das heißt, sie sollte sich schleunigst auf die Suche machen, denn jeder Tag, den sie mit jemandem verbringt, der sich diesem Kinderwunsch verweigert, ist für sie ein Tag, an dem sich ihre Chancen auf Kinder weiter mindern.

Was gibt es da also noch zu überlegen? Ich versteh’ es nicht! Kannst du den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen? Warum versuchst du immer und immer wieder eine Beziehung mit ihr, obwohl du doch jetzt schon weißt, dass es nicht dauerhaft klappen kann, weil sie einfach nicht DIE Frau für dich ist. Wieso stiehlst du ihr diese für sie so wertvolle Zeit? Das sind jetzt die entscheidenden Jahre ihres Lebens! Und wenn sie zu schwach ist, sich aus der Beziehung zu lösen, dann musst du das eben tun. Du hast sie doch gern, oder? Willst du zusehen, wie sie sich fortwährend selbst schadet? Sie wird dich irgendwann dafür hassen und du wirst eventuell Schuldgefühle haben.

Glaube mir eines: Wenn eine Beziehung gleich zu Anfang derart problematisch ist, sind die Chancen für ein dauerhaftes und vor allem befriedigendes Liebesglück gleich 0 oder jedenfalls sehr begrenzt. Und da ist der Zeitdruck durch den Kinderwunsch noch gar nicht berücksichtigt.

Für mich sieht es so aus, als klammern sich da zwei völlig gegensätzliche Menschen aus Gründen aneinander, die mit Liebe wenig zu tun haben. SIE sucht unbedingt jemanden für die Familiengründung. Dabei scheint die Frage, ob der aktuelle Partner wirklich passt, eine untergeordnete Rolle zu spielen, Hauptsache ist, er will schnell Kinder zeugen. Eine Beziehung unter solchen Vorzeichen willst du nicht. Absolut verständlich. Würde mir und den meisten anderen auch so gehen.

Du wiederum suchst – so scheint es jedenfalls- eine starke Frau, die sich im Wesentlichen erst einmal um dich kümmert und dir eine starke Schulter bietet. Um überhaupt an Heirat oder Kinder denken zu können, möchtest du wenigstens 2-3 Jahre guter und stabiler Beziehung hinter dich gebracht haben. Das ist durchaus vernünftig, passt nur leider überhaupt nicht zur Lebensplanung deiner Freundin, denn sie hat die Zeit für eine solche Testphase einfach nicht mehr. Und da gibt es keine zwei Meinungen. 

Also mach die Sache nicht schwieriger als sie ist. Denke weniger über die Unterschiedlichkeit bzw. Ähnlichkeit eurer „sozio-kulturellen“ Hintergründe oder irgendwelche Koalitionsverhandlungen  nach – das ist viel zu abstrakt, verkopft und wenig lösungsorientiert- sondern konzentriere dich einfach auf die Fakten und dein Bauchgefühl! Und beide sagen nun mal: Ihr passt NICHT ZUSAMMEN, jedenfalls nicht in dieser Phase eures Lebens. Full stop!

Wenn du eine abrupte, endgültige Trennung nicht kannst oder willst, schlage ihr doch beispielsweise eine 3- monatige Auszeit vor, in der ihr die Beziehung jeder für sich und ohne den Einfluss des aktuellen Tagesgeschehens hinterfragen könnt. Wenn ihr euch danach BEIDE immer noch starke Gefühle entgegenbringt, lohnt es sich weiterzumachen. Wenn nicht, wäre das eine Bestätigung für deine Annahme und meine Behauptung, dass es einfach nicht passt. In diesem Fall würden aber ohnehin schon 3 Monate fehlenden oder stark geminderten Kontakts hinter euch liegen, so dass der Trennungskummer weniger groß sein dürfte.

Wie auch immer… Ich hoffe, dass ich mich dieses Mal gefälliger und netter ausgedrückt habe. Und ich hoffe auch, du kannst sowohl am Inhalt, als auch an der Länge meiner Ausführungen erkennen, dass ich wirklich helfen will. Andernfalls hätte ich mir kaum so viel Zeit genommen. Alles Gute für Dich! Du schaffst das!

 
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Ich denke nicht, dass man eine Beziehung so funtionalisieren kann. Der Kinderwunsch mag ja groß sein, aber vielleicht sind die Gefühle der beiden zueinander noch größer? Jedenfalls ist es für Außenstehende, die ein paar Worte über die Beziehung hier gelesen haben, nicht zu erkennen, wie diese tatsächlich aussieht.

 
Das würde ja bedeuten, dass man einen Kinderwunsch dauerhaft zurückstecken könnte.

Habe das im realen Leben noch nie erlebt, dass das wirklich funktionieren kann. Ich glaube ein Kinderwunsch ist etwas so essentielles, dass daran eine Menge zerbrechen kann. Insbesondere dann, wenn ein Partner "Schuld" daran hat, dass man auf Kinder verzichtet hat. Er hat natürlich keine Schuld, weil man diese Entscheidung selbst getroffen hat, dass muss man sich dann immer in Erinnerung rufen. Früher oder später kamen diese Vorwürfe, meistens seitens der Frau übrigens, dann doch auf den Tisch.

Aber sehe hier den vorhandenen Kinderwunsch schon als größere Problematik an, die man nicht unterschätzen darf.

Selbst, wenn die Frau kein großes Thema draus machen sollte, weiß ich nicht, ob ich als Mann damit leben könnte mit dem Risiko, dass eine Frau, die sich immer Kinder gewünscht hat, in einem Jahr oder in 5 oder 10 oder auch in 15 Jahren voller Wut und Hass auf mich aufwacht, weil ich ihr diesen Wunsch nicht erfüllen konnte und wollte. Das muss jeder mit sich selbst wohl ausmachen.

 
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Es kann aber auch sein, dass sich die Frau Vorwürfe macht, weil sie eine Liebe wegen ihres Kinderwunsches verloren hat. 

Ein Kind zu bekommen, ist schon eine außerordentliche Verantwortung. 

 
Hallo,

vielen Dank zuerst einmal für die Postings, die Meinungen helfen mir. Das Thema Schwangerschaft ist in den letzten Postings in den Vordergrund gerückt. Es ist ein Thema in der Beziehung, aber es ist nicht das einzige Thema. Aus aktuellem Anlass erlaube ich mir, wieder ein paar Zeilen zu posten, um vielleicht doch ein erweitertes Bild dieser Beziehung zu zeichnen.

Wir haben in den letzten Tagen einige Male telefoniert. Ich habe ihr im Wesentlichen all das, was ihr hier geschrieben habt, auch (wieder) gesagt - auch weil das Geschriebene im Grunde ja meine eigenen Positionen spiegelt: dass ich glaube, dass eine Trennung besser wäre. Das ich mich nicht bereit fühle für den Kinderwunsch. Das ich nicht will, dass wir uns gegenseitig aufhalten, und sie gehen lassen möchte, auch wenn ich sie noch gern habe. Das ich sie nicht aufhalten will. Das wohl jemand anders besser zu ihr passt, an einem gleichen Entwicklungspunkt ist. Was meine Gedanken und Gefühle sind. Das ich mir kaum mehr vorstellen kann, wie das zwischen uns noch funktionierend werden soll. Das zu viele Streits und Verletzungen passiert sind, als dass man einfach noch Vertrauen in einen liebevollen Umgang einfach so aufbauen könnte. Das unsere Beziehung ein verkopftes Tauziehen ist, das keine Stabilität und Sicherheit ins Leben bringt, sondern Sorgen und Probleme.

Ihre Reaktionen darauf waren im Wesentlichen, dass sie mich beschwichtigen versucht, sich nochmals treffen will, mir sagt, dass sie mich lieb hat, und aber gleichzeitig davon redet, dass sie die Gründe für das Scheitern und die Trennungen bei mir sieht, ich so depressiv wäre und mich ihr gegenüber verschlossen habe, und sich selbst nicht erklären kann, was sie denn falsch gemacht hätte, es ja alles so schön sein könnte, wenn ich denn nur.. ja wenn ich denn nur “normaler” wäre..

Ich sage ihr, dass ich in den letzten Tagen 2 befreundete Paare besucht habe, und es mir schwer gefallen ist, weil die sich bereits viel miteinander aufgebaut haben, und ich mir das im Grunde ja auch wünsche für mein Leben. Sie hakt ein und sagt mir im Wesentlichen, dass ich das ja mit ihr auch machen könne, wenn ich mich nur nicht so verweigern würde.. Ich sage, ich verweigere mich ja nicht prinzipiell, aber das zwischen uns ist seit Monaten nur problematisch. Ich erzähle ihr also von einer Sehnsucht, und sie hakt ein, baut vor dieser Sehnsucht sich selbst auf und sagt mir “aber du könntest das doch alles haben mit mir, wenn du nicht so komisch wärest”. Das finde ich nicht richtig, denn damit kehrt sie die Probleme zwischen uns unter den Teppich und baut nur Verheißungen auf eine bessere Zukunft auf, von denen ich nicht mehr glaube, dass sie in Erfüllung gehen können zwischen uns. Und dennoch hat sie mich mit diesen Sehnsuchts-Szenarien ein bisschen “am Haken”.. das empfinde ich manipulierend von ihr, und genau diesen Zug an ihr konnte ich von Anfang an nicht leiden, sah ihn als Grundproblem: dass sie mich so verändern will, dass es/ich für sie passe, dass sie in mir den Verantwortlichen für alles sieht, und gleichzeitig aber sagt, dass sie ja all unsere emotionale Last tragen müsse, weil ich nicht funktioniere..

Auf meine Aussagen hin, dass ich nicht finde, dass es uns weiterbringen würde, eine Schuldzuweisung-Diskussion zu führen, reagiert sie im Wesentlichen mit Schuldzuweisung-Diskussionen.

Ich bin also an einem Punkt, wo ich schon öfters war: ich möchte mich im Guten von ihr trennen, und nenne ihr auch meine Überlegungen, ohne sie dabei anzugreifen oder nach einem Schuldigen zu suchen. Ich SEHE einfach, was wir miteinander aufführen und was das Resultat ist, und dass das auf Dauer nicht gut geht. Und obwohl das Alles für mich logisch, vernünftig und schlüssig ist, will sie daran festhalten (was mir wiederum natürlich auch ein bisschen schmeichelt, und es gleichzeitig schwerer macht, loszulassen, weil sie mir damit ja ein schlechtes Gewissen einredet und mich als bösen Täter hinstellt, der sie verlässt, der aufgibt, nicht weiter dafür kämpft - O-Ton).

Meine Vernunft sagt mir, dass es besser ist, mich zu trennen, dass wir kein Vertrauen und keine Liebe zueinander aufbauen konnten bzw. nicht gut zusammen passen, und das jetzt auch nicht mehr möglich sein wird, egal, wer nun Schuld oder Verantwortung an was hat.

Die Basis meiner “Vernunftstimme” ist Folgende:

Über die letzten Monate hinweg beobachte ich, dass es mir psychisch und psychosomatisch nicht gut geht, ich teilweise Leistungseinbrüche habe, viel grüble, Schwermut und Zweifel viel Platz in meinem Alltag einnehmen und sich auch auf andere Lebensbereiche, hauptsächlich die Arbeit, ausdehnen. An einigen Tagen in der Woche wache ich auf und bin völlig antriebslos und fühle mich fast ein bisschen depressiv. Beide weinen viel und haben Kummer. Meine Gedanken kreisen fast ausschließlich um die Frage, ob ich oder ob ich nicht die Beziehung weiterführen soll/will/kann. Mein restliches Leben ist zuweilen im Stillstand festgefroren. Meine Vernunft sagt mir, dass eine Beziehung, die, egal, ob man sich mag und lieb ist oder nicht, so negativ auf beider Leben ausstrahlt, nicht das Richtige sein kann.

Ich weiß und sehe, dass sie ein lieber Mensch ist im Grunde. Das sie es irgendwo auch gut meint, oder zumindest glaubt, dass sie mir was Richtiges, was Gutes tut. Dass sie sich auch bemüht. Das es auch ihre eigenen Ängste sind, die so Dinge wie Eifersucht, Kontrolle, Schuldzuweisungen, und Ausbrüche wie zu Silvester in die Beziehung rein bringen - und wo sie mir auch ein bisschen leid tut, dass sie diese Ängste hat, wo ich auch Mitgefühl für sie habe, sie trösten möchte und nicht verletzen möchte. Ich sehe auf der anderen Seite eine tolle Frau, doch denke mir gleichzeitig, dass wir einfach nicht gut zusammen passen. Anfangs habe ich es mir gewünscht. Doch vielleicht sind wir uns in einigen Punkten auch zu ähnlich (unnachgiebig, streitsüchtig, rechthaberisch..).

Wir streiten sehr viel. Meistens geht es um Erwartungen, die sie hat (ich soll so und so funktionieren, mich so und so verhalten). Was mich von ihr weg treibt, ist mein Eindruck, dass sie mich für alles verantwortlich macht. Sie sagt, dass meine depressive Verstimmung die Beziehung zerstört hat, ohne dabei zu überlegen, ob die Streitereien und ihre Anforderungen, Erwartungen nicht die Ursache für diese Verstimmung sind. Ich sage ihr, diese Stimmung kommt davon, dass unsere Beziehung so anstrengend ist, und ich das nicht mehr will. Daraufhin beginnt sie, mir ein schlechtes Gewissen zu machen, dass ich doch nicht alles hinwerfen könnte, sie doch nichts falsch gemacht hätte usw. Sie verlangt von mir für alles Entschuldigungen, und seien es Dinge, wo sie selbst ursächlich daran beteiligt ist. Sie selbst sieht das so, dass sie quasi nichts falsch gemacht hat, seit wir uns kennen, und fragt mich, was sie denn anders machen hätte können meiner Meinung nach. Auf meine Antwort, dass zu einer Beziehung immer zwei dazu gehören, und es nicht immer wichtig und richtig sei, einen “Schuldigen” zu finden und uns das nicht weiter bringe, weicht sie entweder aus oder beginnt, von etwas anderem zu reden. Dieses Thema, dass sie sich so stark als Opfer sieht, und mich als den Täter, und nicht sieht, dass es weder um Schuld geht, noch dass erst die Beziehung zwischen zwei Menschen bestimmte Probleme entstehen lässt, fällt mir an ihr sehr schwer.

Auch wenn wir unsere vergangenen Streitthemen durchgehen, merke ich, dass sie gerne “ihren” Teil auslässt, und nur davon redet, was ich falsch gemacht habe.

Ein Streit-Beispiel

Wir waren im Sommer in einem Teich schwimmen. Danach haben wir bei ihr geschlafen. Sie wollte, dass ich duschen gehe nach dem Teich, da sie sonst nicht mit mir kuscheln wollen würde. Ich fand mich/war überhaupt nicht schmutzig oder riechend (bin an einem See aufgewachsen), und da es schon spät (11 Uhr) und wir beide müde im Bett lagen, wollte ich auch nicht mehr aufstehen und duschen. Es wäre ok für mich gewesen, wenn wir dann eben nicht kuscheln, weil sie “den Teich an mir eklig” gefunden hätte - was ich zwar übertrieben und irrational fand, aber ok. Resultat: sie hat mich stundenlang malträtiert, wie ich denn nur so sein könne, ihr diesen Wunsch nach einer Dusche nicht zu erfüllen, und warum ich so stur sei, warum ich “aus Liebe” nicht auf sie Rücksicht nähme. Sie hat geweint (mit allen Mitteln..) und wir haben bis 4 Uhr früh super dramatisch diskutiert, obwohl wir am nächsten Tag beide ins Büro mussten. Es ging sogar so weit, dass ich meine Sachen nahm und mich auf die Wohnzimmercouch schlafen legte. Da mir das aber auch zu blöd wurde, habe ich mich dann letztendlich doch geduscht und ins Bett gelegt. Am nächsten Tag habe ich ihr gesagt, dass es mir leid tat, nicht einfach eher geduscht zu haben, denn das hätte die ganze Sache wohl abgekürzt. An dieser Stelle hätte ich mir von ihr *erwartet* (ja ich weiß, Erwartungen..), dass sie sich auch dafür entschuldigt, sich so aufzudrängen, Theater zu machen stundenlang, auf ihren Standpunkt ebenso zu verharren wie sie mir das vorwirft etc. - doch sowas kommt dann von ihr nicht. Laut ihr habe ich mich falsch verhalten, und sie hat “nur” reagiert, weil ich ihr eben nicht ihren Wunsch erfüllen wollte.

Damit hat sie alles erreicht, was sie glaubte, das richtig ist: ihren Wunsch durchgesetzt, mir die Schuld dafür gegeben und mich als “Sturschädel” stigmatisiert, eine Entschuldigung (und Einsicht) meinerseits erhalten, und ihr eigenes Verhalten nicht hinterfragt.

Nach dieser Geschichte hatte ich für mich eine Art “Blaupause”, wie unsere Dynamik funktioniert: mein Verhalten ist falsch, ihres richtig. Sie ist das Opfer, ich der Täter. Ich muss mich entschuldigen, sie nicht. Vor allem empfinde ich dieses Verhältnis, diese Psychodynamik bzw. Streitkultur als sehr “schief” zwischen uns. Und beinahe alle Streitereien liefen/laufen nach diesem Muster ab, und obwohl ich ihr das aufzeigen versuche, merke ich, dass sie überhaupt kein Interesse daran hat, sich mit einer Veränderung dieses Musters auseinander zu setzen. Und ich will kein Leben führen, in dem ich der böse, schlechte, negative, sture, gemeine Täter bin und sie das unschuldige, liebe, brave, rehäugige Opferlamm, das ja gar nichts Schlimmes tut.

Grundsätzlich hat sich bei mir daher in den letzten Monaten ein großes Schuldgefühl ihr gegenüber eingestellt, dass sie mir aufgebürdet hat: ich allein sei Schuld am Scheitern dieser Beziehung. Das erzeugt absurderweise in mir den Wunsch, ihr zu beweisen, dass ich nicht Schuld bin, und die Beziehung doch “kann”.

Meine Vernunft sagt mir, dass das eine ganz schlechte Situation ist, und ich glaube, daher kommen auch meine depressiven Verstimmungsgefühle: sie richtet Aggressionen und Schuldzuweisungen gegen mich, die ich dann irgendwie auch weiter gegen mich richte und ständig mich selbst hinterfrage bzw. mir innerlich vorwerfe: Habe ich Bindungsangst? Bin ich beziehungsunfähig? Bin ich ein schlechter Partner? Weiß ich denn, was ich vom Leben eigentlich will? All diese Fragen erzeugen einen Strudel, bei dem ich übersehe, dass es mir schon einmal besser ging, ich positivere Antworten und mehr Zuversicht auf diese Fragen hatte, in Zeiten, als diese Beziehung noch nicht zu so einer großen Last in meinem Leben wurde..

 
@Tessa0208

Du hast Recht insofern, als dass ich keine Möglichkeit der Beziehung mehr zwischen uns sehe.

Nicht ganz richtig liegst du mit deiner Annahme, dass es nur um den Kinderwunsch ginge, sie sich nur deswegen an mich klammere, und ich wiederum nur eine starke Frau suchen würde.

Ja, sie will Kinder, aber sie will vorrangig, so wie ich, erstmal eine stabile Beziehung, die aber zwischen uns leider nicht zustande kommt. Wäre es so, würde ich glaube ich auch Kinder wollen.

Nein, ich suche nicht nur, aber auch eine starke Frau. Meine Mutter hatte es als Alleinerzieherin und Verdienerin auch nicht einfach, und ich bin es gewohnt, dass beide Geschlechter Verantwortung und Selbstständigkeit übernehmen. Aber es geht mir nicht darum, eine Frau zu haben, die Mama für mich spielt - so gut wie alles, was man klischeehafterweise wohl darunter subsumieren würde (nur einige Beispiele: Finanzen und Steuern machen, Haushalt/Waschen/Kochen/Putzen/Aufräumen, mit Kindern spielen/umgehen können) mache ich seit Jahren selbst - und vor allem GERNE selbst.

 
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Nach dieser Geschichte hatte ich für mich eine Art “Blaupause”, wie unsere Dynamik funktioniert: mein Verhalten ist falsch, ihres richtig. Sie ist das Opfer, ich der Täter. Ich muss mich entschuldigen, sie nicht. Vor allem empfinde ich dieses Verhältnis, diese Psychodynamik bzw. Streitkultur als sehr “schief” zwischen uns. Und beinahe alle Streitereien liefen/laufen nach diesem Muster ab, und obwohl ich ihr das aufzeigen versuche, merke ich, dass sie überhaupt kein Interesse daran hat, sich mit einer Veränderung dieses Musters auseinander zu setzen. Und ich will kein Leben führen, in dem ich der böse, schlechte, negative, sture, gemeine Täter bin und sie das unschuldige, liebe, brave, rehäugige Opferlamm, das ja gar nichts Schlimmes tut.


Etwas überspitzt formuliert würde ich sagen: Sobald du dich diesem Spiel unterordnest und anerkennst, dass du immer der Böse bist und sie die Gute, wird es eine wunderbare Beziehung geben. Diese Chance biete sie dir, und sie opfert sich sogar auf, dich auf den Weg der richtigen Tugend zu führen. Wie kannst du nur so stur sein und dieses Geschenk nicht annehmen? Wer wundert sich da nicht, wenn sie ein wenig grantig wird?

Und nun im Ernst: Mit einer solchen Haltung wird sie noch oft an die Wand fahren. Resistent gegenüber jeglicher Einsicht in sein eigenes Verhalten, überzeugt, dass sie immer im Recht ist und prinzipiell richtig handelt. Nun ja, das ist keine Frau, das ist eine Heilige. und mit solchen Menschen (bzw. Wesen) ist es kaum möglich, in Ruhe zu leben. Ständig muss man auf der Hut sein, nichts falsches zu machen (wobei du ja nicht weisst, was falsch ist, bevor sie dich nicht zurecht gewiesen hat, dann erst merkst du, dass es falsch war.)

Schlimm dabei: Man kommt vollkommen weg von sich selber und weiss überhaupt nicht mehr, wer man ist und wie man sich geben soll. Aber vermutlich würde sie so jemanden auch wieder nicht wollen.

Wenn du also zum Schluss kommst, dass das nicht funktionieren kann und deshalb die Beziehung auflöst, dann ist hier der Grad an willentlicher Entscheidung erreicht, der letztlich nur auf eine bessere Ebene führt.

Natürlich ist sie kein böser Mensch, will nur das beste (für sich - vielleicht auch für dich). Und trotzdem passt es einfach nicht. Solange du nicht der Mann bist, bei dem sie schon gar nicht auf die Idee kommt, irgendetwas verändern zu wollen, zu erziehen, zu verbessern, Schuld aufzuladen, damit du endlich so parierst, wie sie es möchte, gibt es keinen gemeinsamen Weg.

Und es schient unter diesen Umständen auch nicht zu passen - warum sonst müsste man den andern ändern, beschuldigen?

Insofern ist dies ein zuverlässiger Gradmesser für die Funktionalität eine Beziehung. Und man kann dies ernster nehmen, als irgendwelches Liebesgesäusel und Wonnen von Zuneigung, die einem diesen Blick auf die Realität verwehren.

Letztlich ersparst du dir und ihr noch viele Auseinandersetzungen.

Ich meine: Wie muss jemand drauf sein, der 4 Stunden lang das Duschen zum Thema machen kann? Und nicht merkt, wann es genug ist.

 
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Ich sehe das ähnlich wie Tonton. Die von dir aufgeführten Beispiele zeigen ziemlich viel Dissonanz. Es spielt keine Rolle, wer den Konflikt "herbeiführt." Es gibt bei euch anscheinend recht viele, so dass es mir vorkommt, als wäre die Beziehung besonders anstrengend. Ich glaube auch nicht, dass es helfen würde, wenn du quasi ein anderer Mensch würdest. Es fände sich dann was Anderes für einen Streit. 

Fraglich finde ich auch die Liebesgefühle - bei beiden allerdings. Liebe bedeutet, - für mich zumindest- den/die Andere(n) so zu lieben, wie er/ sie ist. Ihr kritisiert beide nicht nur jeweils die Verhaltensweisen des Anderen, sondern auch seine/ihre Persönlichkeit.

 
Also ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen - aber 80% - und möchte meinen Senf dazugeben. Ich kann dich weniger verstehen als sie um ehrlich zu sein. In manchen Punkten dann schon wieder dich eher. Was mir auffällt: eine Beziehung mit dir ist definitiv nicht leicht. Du scheinst ein extremes Aufmerksamkeitsbedürfnis zu haben. Mir geht's schlecht. Ich möchte das man sich um mich kümmert. Man kümmert sich nicht um mich. Man tretet auf mir rum. Jetzt geht es mir noch schlechter.

Sie hat recht mit dem das du fröhlicher sein musst. Eine Beziehung kann nicht funktionieren wenn der eine immer grießgrimmig ist. Du hast recht damit das sie aufhören muss sich als heilige zu sehen. Aber du musst lernen auch an dir zu arbeiten. Du verweigerst dich der Arbeit an dir selbst mit der Aussage sie soll dich nehmen wie du bist, oder du sagst beide müssen an sich arbeiten, tust es jedoch nicht, sie macht es ja auch nicht. So kommst du nicht weiter, merkst du?

Ich habe das Gefühl ihr steckt in einem Teufelskreis. Du hast es aber erkannt, sie anscheinend noch nicht. Du kannst diesen Teufelskreis durchbrechen oder die Beziehung beenden. Eins vom beiden, aber eins von beiden muss auch passieren. Du kannst nicht nichts tun und weiter rumjammern. Entweder du setzt ein Schlussstrich oder arbeitest endlich an dir. Fertig. Damit will ich nicht sagen das sie es nicht tun muss, aber wenn beide sagen der andere muss anfangen, fängt keiner an. Du verstehst?

Sei fröhlicher, versuch dich zusammen zu reißen und geh ein bisschen mehr auf sie zu. Wenn sich dann trotzdem nichts ändert, dann sieht es echt schlecht aus. Meistens bewirkt es aber Wunder, denn wenn du ihr entgegen kommst, kommt sie dir entgegen.

Ich denke aber das jede Beziehung iwann bei dir an den Punkt kommt wo dein Verhalten, ich nenne es mal der Melancholie, anecken wird. Nur der Fehler der Frau wird ein anderer sein.

Bevor du also nicht an dir arbeitest und dich gut kennst und weißt wo deine Fehler liegen wirst du keine harmonische Beziehung führen können.

Meine Meinung.

 
Sei ein anderer - aber verkampfe dich nicht zu sehr dabei, das macht unglücklich. Denn du weisst: So wie ich bin, ist es schlecht, und so wie sein sollte, das gelingt mir nur die ersten fünf Minuten am Morgen nach dem Aufstehen, in der Zeit, wo es niemand sieht. Und dann kommt noch die Frage: Wie werde ich anders? Wie soll dieses Andersein sein? Wie werde ich fröhlicher? Was muss tun, damit ich es sein kann?

Wieder einmal also die Feststellung, dass man so, wie man ist, es nicht richtig ist. Aber statt sich zu fragen, ob man dann den/die richtige PartnerIn hat, beginnt man am andern herumzumäkeln und stellt sich vor, wie toll es wäre, wäre der andere nur so, wie man sich vorstellt, dass er sein müsste, damit alle Probleme vom Tisch seien. (Und das natürlich gegenseitig, so dass sich die Schlange in den eigenen Schwanz beisst und man keinen Millimeter vorankommt).

Statt sich also illusorisch "verbessern" zu wollen, sollte man die Beziehung überprüfen. Wenn der eine ein fröhlicher Mensch ist, der andere zum Griesgram neigt - in welche Richtung bewegt man sich? Warum muss der Griesgram fröhlich werden? Warum kann der Fröhliche nicht griesgrämig werden?

Ist Fröhlichkeit so viel besser? (Dies jetzt nur als Beispiel. Der Katalog betrifft ja im schlimmsten Fall jeden Bereich des Zusammenseins.)

Warum also nicht eine Partnerin wählen, die keine Probleme mit Griesgram hat?

Aber nein, es muss natürlich jene sein, die sich nach der Kennenlernzeit, in der genau diese Unterschiede ach so toll waren, anfängt zu nerven wegen eben dieser Unterschiede.

So der Ratschlag an alle, die vorschlagen, dass man sich ändern müsste: Macht es doch zuerst selbst. Denn sich selber hat man im Griff, an sich selber kann man arbeiten, wann man will und wie man will. Den andern dazu auffordern ist billig und einfach. Denn man stellt selber fest: Es ist schwierig bis unmöglich, sich zu ändern. Innerhalb einer vernünftigen Zeit (also bevor eine Beziehung wegen unterschiedlichen Charakteren auseinanderbricht) wird es sowieso nicht gehen. Und mit dem gutgmeinten Ratschlag: Sei jetzt mal einfach fröhlicher - funktioniert es auch nicht. Das erinnert eher an Loriot, und da hat es auch nie geklappt.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist ja nun hinlänglich bekannt, dass man sich nicht wegen eines Anderen ändern kann. Zum Glück. Das würde ja sonst ein Dauerspiel werden. Beim nächsten Partner muss man sich dann wieder ändern usw. Und warum soll der Andere über das Sosein entscheiden dürfen? Der Partner ist kein Hofnarr.

Es gibt "streitträchtige" Konstellationen. Gerade die aufgeführten Beispiele zeigen dieses. Lauter Kleinigkeiten, die sonst nicht einmal einer Bemerkung würdig wären. 

Eine Partnerschaft ist in meinen Augen in erster Linie harmonisch. Wenn Kleinigkeiten so zermürbend sind, stimmt die Konstellation nicht.

 
Es gibt "streitträchtige" Konstellationen. Gerade die aufgeführten Beispiele zeigen dieses. Lauter Kleinigkeiten, die sonst nicht einmal einer Bemerkung würdig wären. 


Aber doch nicht zu kleine Kleinigkeiten, als dass sie nicht zu grossen Diskussionen bis hin zur Trennung führen können.

Man möchte sich nicht vorstellen, welche Auswirkungen "grosse" Diskrepanzen hervorrufen (liest man davon in den Zeitungen, wenn der Partner den andern erstochen hat?)

 
Genau und weil der Partner einen Griesgram nicht mag trennt man sich einfach.

Und der nächste Partner mag die Macke nicht an einem, deshalb trennt man sich auch von dem - ich möchte ja einen Partner der mich mit all meinen Charakterzügen mag.

Der nächste Partner mag die nächste Macke nicht an mir, also trennen wir uns wieder. Weil der Partner muss mich ja so nehmen wie ich bin.

Das Ende des Liedes ist das du nie einen Partner für länger haben wirst. Warum? Weil ich mich ja nicht ändern möchte, weil jeder sagt man muss sich nicht ändern.

Ich muss leider von jedem der hier rät sich nicht zu ändern annehmen das er keine Beziehung führen kann die langanhaltend ist. Denn Beziehung ist Arbeit. Harte Arbeit. Auch an sich selber. Schön wenn man ihm rät das SIE sich ändern muss. Sie erkennt das jedoch nicht. Er erkennt das. Warum nicht ein Schritt in die richtige Richtung gehen und an sich arbeiten, statt rum zu heulen das der Partner ja so schrecklich ist. Wie gesagt er kann nur an sich arbeiten. Nicht nur wegen seine Beziehung jetzt, sondern auch für sich und seine Zukunft. Entweder er ändert sich oder er trennt sich. Mehr gibt es da nicht zu sagen.

 
Denn Beziehung ist Arbeit. Harte Arbeit. Auch an sich selber.


Das wird einem immer so gesagt. Und diese harte Arbeit muss natürlich sein, damit die Liebe das Schönste wird. Das ist sehr christlich gedacht: Erst durch die Qualen und Mühsale, die zu erleiden sind, kommt man ins Glück.

Pfui all denen, die das anders sehen. Gemein, wenn man das Glück ohne Anstrengung sucht. Wenn man die Beziehung nicht als Prüfstein seines eigenen Charakters ansieht, als Schleifstein zu einem optimalen und partnerkompatiblen Verhalten. Die machen sich das viel zu einfach, die einfach so sind, wie sie sind.

Dennoch bewundert man sie und hält sie für "charakterstarke" Typen. Machos zum Beispiel: Tun, was ihnen passt, und der Frau gefällt's.

Genau und weil der Partner einen Griesgram nicht mag trennt man sich einfach.

Und der nächste Partner mag die Macke nicht an einem, deshalb trennt man sich auch von dem - ich möchte ja einen Partner der mich mit all meinen Charakterzügen mag.

Der nächste Partner mag die nächste Macke nicht an mir, also trennen wir uns wieder. Weil der Partner muss mich ja so nehmen wie ich bin.

Das Ende des Liedes ist das du nie einen Partner für länger haben wirst. Warum? Weil ich mich ja nicht ändern möchte, weil jeder sagt man muss sich nicht ändern.


Kaufst du einen Fernseher, prüfst du, was du haben willst. Du baust auch nicht gleich dein Wohnzimmer um, damit der Bildschirm hineinpasst.

Beim Gemüse prüfst du auch erst, ob es gut ist, dann nimmst du es.

Und beim Essen nimmst du nur das, was dir schmeckt.

Ist ein solches Verhalten legitim? Es gibt ja noch so viel anderes, das erhältlich ist, warum nimmst du nie, was du nicht essen magst, was nicht in deine Wohnung passt, oder nicht zu deinem Typ passt (Kleider)?

Hier wir jedem geraten, sorgfältig auszuwählen.

Nur bei Beziehungen muss man eben nehmen, was einem vor die Nase kommt. Und dann darf man nur nicht nein sagen, sondern man muss so lange an sich arbeiten, bis es passt.

natürlich trenne ich mich, wenn mich die Partnerin nicht versteht - wenn ich körperliche Beschwerden bekomme, weil ich mich so stark anpassen muss, damit es ihr gut geht (und mein Wohl? kümmert niemanden).

Man muss ja nicht erst hundert Partner durchtesten, bis man den passenden findet, man kann schon mal viele aussieben, bei denen es von Anfang an oder kurz danach nicht stimmt.

Und man müsste doch auch ehrlich zu sich selber sein und ein Trennen und Versöhnen und Trennen und Versöhnen als das erkennen, was es ist: Man passt nicht zusammen, wenn man zusammen ist, und wenn man getrennt ist, meint man, man hätte die Probleme überwunden (man hat sie ja in dem Fall und Moment auch tatsächlich nicht, weil eben getrennt), um dann zusammen zu kommen und schwups: Alles beim Alten. Dieses Spiel kann man unendlich lange spielen.

Ich behaupte, dass der Schlüssel für eine lange Beziehung darin liegt, den andern so zu nehmen, wie er ist und man sich an den kleinen Macken nicht so stark aufreibt, dass es nicht mehr passt. Sobald aber einer sich stark ändern müsste, damit es dem andern wieder gut geht, stimmt es einfach nicht. Es heisst ja nicht umsonst: Drum prüfe, wer sich ewig bindet.

Könnte es denn nicht Selbstüberschätzung sein zu meinen, man müsse mit jedem möglichen Menschen auskommen können? Und dann geht es doch nicht und ist zu feige, sich zu trennen? Beginnt die Zänkereien mit dem Ändern wollen?

Warum tut man sich so etwas an?

ich möchte ja einen Partner der mich mit all meinen Charakterzügen mag.


Genau, das möchte ich, nichts anderes. Und ich möchte eine Partnerin, an der ich alles mag.

In der Realität wird es dann schon genug geben, das nicht optimal ist, aber solange es nicht fundamentale Auswirkungen hat, kann man damit leben.

 
Genau und das Leben ist auch ein Ponyhof.

Es ist eine Selbstüberschätzung in eine Beziehung zu starten mit dem Gesichtspunkt ich will mich nicht ändern. Das aussieben sollte von Anfang an passieren. Diesen Vorgang bestreite ich auch nicht. Wenn man sich allerdings entschieden hat einen Partner zu nehmen, dann sollte das Hand und Fuß haben.

Alle anderen Streitigkeiten sollte man lösen können. Kompromisse und Änderungen. Du wirst nie einen Partner finden der zu 100% übereinstimmt. Die restlichen Prozente biegst du mit Verständnis und Selbsterkenntnis grade.

Wie aber zu Selbsterkenntnis kommen wenn man sich selber nicht anzweifelt? Ich bin gut wie ich bin? Das ist utopisch.

Dein Gedanke ist ja schön und gut, aber nicht realisierbar. Man muss auch bereit sein sich ändern zu können. Sonst wird man in jeder Beziehung an den Punkt kommen wo es nicht weiter geht.

Wenn dein Ziel einfach nur ist eine schöne Partnerschaft auf Zeit zu haben, gut. Dann such dir den Partner der erstmal mit all deinen Charakterzügen klar kommt, iwann kommt irgendein Punkt der stört und dann trenn dich wieder. Und alles von vorne.

Ich gehe aber davon aus das jeder sich kennengelernt hat bevor er eine Beziehung eingegangen ist. In dieser Zeit die Personen ausgesiebt hat, die mehr Probleme mit einem haben und das übrig geblieben ist was in nächster Zeit auch harmonisch bleibt. Was du meinst und auch willst. So ... aber iwann kommt der Zeitpunkt wo es nicht mehr harmonisch ist. Ab da beginnt der Zeitpunkt der Kompromisse und der Änderung. Da steigst du aus, ist ja einfach wieder was neues harmonisches zu finden. Das sei dir auch gewährt.

Ich finde es aber schöner etwas zu schaffen. Meinetwegen 1 Jahr Kampf um 5 Jahre Glück zu haben. Dann vielleicht wieder ein Jahr Kampf und darauf wieder 5 folgende Jahre Glück. Was ich habe? 10 Jahre Glück und dafür 2 Jahre Kampf. Und in diesen 10 Jahren mehr aufgebaut als man jemals mit springen könnte. Warum man sich das antut? Weil man mehr davon hat.

 
Es ist eine Selbstüberschätzung in eine Beziehung zu starten mit dem Gesichtspunkt ich will mich nicht ändern.


Das wäre es allerdings. Aber es ist ja auch nicht meine Meinung, dass man sich nicht ändern sollte. Es ist nur die Frage, wie stark man überhaupt von sich selber abweichen kann. Wenn der andere beim Essen schmatzt, dann ist es dem einen egal, der andere fühlt sich stark genervt. Was nun?

Du wirst nie einen Partner finden der zu 100% übereinstimmt. Die restlichen Prozente biegst du mit Verständnis und Selbsterkenntnis grade.


So ist es. Aber eben: Wenn die restlichen Prozente einen zu grossen Anteil ausmachen, dann biegst du nicht, sondern du verbiegst dich. Das funktioniert auf die Dauer nicht.

Wie aber zu Selbsterkenntnis kommen wenn man sich selber nicht anzweifelt? Ich bin gut wie ich bin? Das ist utopisch.


Selbstzweifel und Selbsterkenntnis haben ja nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob ich mich nun für jemanden andern verbiege. Es muss ja auch immer Sinn machen, wenn man sich von sich wegbewegt, und man muss es auch so machen, dass es möglich ist und etwas bringt. Nur weil der andere etwas nicht mag (z.B. Sie will Kinder, er nicht), heisst ja nicht, dass der andere mehr Recht hat und du dich ihm unterordnen musst.

Dein Gedanke ist ja schön und gut, aber nicht realisierbar. Man muss auch bereit sein sich ändern zu können. Sonst wird man in jeder Beziehung an den Punkt kommen wo es nicht weiter geht.


Ja, da habe ich was schönes geschrieben, gell?

Die meisten Beziehungen kommen so oder so an den Punkt, wo getrennt wird (Scheidnungsrate bei etwa 50%, ja?) Offensichtlich hilft das Verbiegen auch nicht weiter, sonst müsste die Scheidungsrate niedriger sein.

Aber wenn es auch nicht von Dauer ist: Warum soll man es dann überhaupt machen?

Wenn dein Ziel einfach nur ist eine schöne Partnerschaft auf Zeit zu haben, gut. Dann such dir den Partner der erstmal mit all deinen Charakterzügen klar kommt, iwann kommt irgendein Punkt der stört und dann trenn dich wieder. Und alles von vorne.


Was anderes als eine schöne Partnerschaft sollte das Ziel einer Partnerschaft sein? Etwa Streitereien, Krieg, Verändern wollen, Erziehen des Partners? Und genau das meine ich: Man soll sich den Partner eben gut aussuchen, um das Konfliktpotential schon mal niedrig zu halten. Wenn Konflikte entstehen, sollen sie nicht das Level übersteigen, an dem man auszusteigen (=trennen) beginnt. Aber wenn man schon von Anfang an Konfliktsituationen hat, dann wird es sicher auch nicht dauerhafter.

und sicher: Wenn es nicht mehr geht, ist eine Trennung die beste Variante. Und es beginnt alles nur dann von vorne, wenn es wieder genau so gemacht wird. Es sei denn, man hat eben dazugelernt. Ist leider fast nie der Fall...

Ich gehe aber davon aus das jeder sich kennengelernt hat bevor er eine Beziehung eingegangen ist. In dieser Zeit die Personen ausgesiebt hat, die mehr Probleme mit einem haben und das übrig geblieben ist was in nächster Zeit auch harmonisch bleibt. Was du meinst und auch willst.


Davon bin ich nicht überzeugt. Wenn Smileys Hinwendung und ausbleibende Smileys schon als Liebesentzug gedeutet werden, dann kann es mit dem Kennenlernen nicht so weit sein. Hier im Forum übrigens schön nachzulesen, mitunter der Grund, warum es dieses Forum überhaupt gibt. Aussieben? Jedes Mal, wenn ich den Rat gebe, auszusieben, kommt das Argument, dass die Liebe eine Sache der Gefühle ist. Da wird nicht ausgesiebt, sondern vehement am Obejkt der Begierde festgehalten - vermutlich ist man so froh, überhaupt einmal jemanden gefunden zu haben, so was gibt man dann ungern wieder weg.

Sicher, wenn das Aussieben wirklich erfolgt, bleiben nur die übrig, die was für einen taugen.

aber iwann kommt der Zeitpunkt wo es nicht mehr harmonisch ist. Ab da beginnt der Zeitpunkt der Kompromisse und der Änderung. Da steigst du aus, ist ja einfach wieder was neues harmonisches zu finden. Das sei dir auch gewährt.


Warum kommt iwann dieser Punkt? Bei einer guten Wahl sollten die Konflikte nur niederschwellig sein, und sollte notwendig sein, dass man dann doch noch Kompromisse um Kompromisse eingehen muss, dann ist doch irgendetwas in Schieflage geraten. Es wäre sinnvoller zu untersuchen, warum auf einmal Kompromisse eingegangen werden müssen.

Aber wenn es nicht mehr Harmonisch ist: Was hält dich dann noch? Die Hoffnung auf bessere Zeiten? Ja, wenn sie kommen würden - aber tun sie das auch? Siehe dieses Forum.

ch finde es aber schöner etwas zu schaffen. Meinetwegen 1 Jahr Kampf um 5 Jahre Glück zu haben. Dann vielleicht wieder ein Jahr Kampf und darauf wieder 5 folgende Jahre Glück. Was ich habe? 10 Jahre Glück und dafür 2 Jahre Kampf. Und in diesen 10 Jahren mehr aufgebaut als man jemals mit springen könnte. Warum man sich das antut? Weil man mehr davon hat.


Wow, das ist doch ein alter Zopf. Kämpfen  um Liebe? Wie soll das gehen? Wenn einer widerstrebend eine Partnerschaft eingehen möchte, warum willst du ihn dann zwingen?

Und ist es dann sicher, dass fünf Jahre Glück folgen (die Bibel spricht von 7 Jahreszyklen). Und nach den fünf Jahren?

Dann nimm doch gleich 10 Jahre Kampf und fünfzig Jahre Glück. Wäre schön, wenn sich alle Beteiligten an diese Berechnungen halten würden - tun sie sich aber garantiert nicht.

Das ist letztlich nichts als die Hoffnung auf ein Glück, wenn man sich nur fest genug darum bemüht hat. Aber es bleibt bloss Hoffnung, die in den meisten fällen bitter enttäuscht wird.

Da nehme ich mir lieber das Glück, das sich von alleine zeigt und nicht widerspenstig aus der Höhle gezerrt werden muss, wohin es sich gleich wieder verzieht, sobald ich mich nicht mehr genügend anstrenge.

 
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Natürlich ändern wir uns in einer Beziehung. Mehr als wenn man alleine lebt. Aber es klappt nicht, wenn die Änderung aufgezwungen wird. Nehmen wir mal das Beispiel mit dem Duschen nach dem Baden im See: Der TE ist genausowenig dazu bereit wie seine Freundin dazu bereit ist, darauf zu verzichten. Ich denke, dass so Unstimmigkeiten nur in einer Beziehung entstehen, in der es sowieso nicht passt.

 
Das wäre es allerdings. Aber es ist ja auch nicht meine Meinung, dass man sich nicht ändern sollte. Es ist nur die Frage, wie stark man überhaupt von sich selber abweichen kann. Wenn der andere beim Essen schmatzt, dann ist es dem einen egal, der andere fühlt sich stark genervt. Was nun?


Das freut mich das du mit mir einer Meinung bist das man sich schon ändern sollte ;) Dein Beispiel ist schlecht gewählt. Wenn jemand schmatzt weiß man das, wenn das einen stört weiß man das auch. Wenn es einen aber so sehr stört das es zum Problem wird geht man normalerweise keine Beziehung mit diesen Menschen ein. Ich kenne einige Freundinnen die abgeneigt waren weil der potenzielle Partner schmatzte. Die sind jetzt also nie zusammen gekommen

So ist es. Aber eben: Wenn die restlichen Prozente einen zu grossen Anteil ausmachen, dann biegst du nicht, sondern du verbiegst dich. Das funktioniert auf die Dauer nicht.


Deshalb sollte man sich diese Anteile auch vorher gut angucken und überlegen ;)

Ja, da habe ich was schönes geschrieben, gell?

Die meisten Beziehungen kommen so oder so an den Punkt, wo getrennt wird (Scheidnungsrate bei etwa 50%, ja?) Offensichtlich hilft das Verbiegen auch nicht weiter, sonst müsste die Scheidungsrate niedriger sein.

Aber wenn es auch nicht von Dauer ist: Warum soll man es dann überhaupt machen?


Du redest die ganze Zeit vom verbiegen... Hab ich jemals was von verbiegen geredet. Du redest dich grade in Kopf und Kragen :D Ich erwähnte lediglich das man bereit sein sollte sich selbst zu überprüfen und zu ändern wenn es notwendig ist. Der Fragensteller wirkte nicht so als ob er selber damit zufrieden wäre das er so ''kompliziert'' ist. Er hat also selbst den Bedarf erkannt den er von seiner Freundin auch gehört hat. Es ist halt nur immer schwer sich selbst einzugestehen das der andere Recht hat, vorallem wenn der andere es so ''hart'' ausdrückt. Wer hört schon gerne von seinem Partner das man einen Autisten ähnelt, auch wenn man es selber weiß. Aber der andere ist halt der böse, weil der ja so blöde Dinge gesagt hat, die einen beleidigen. Zum größen Teil stimmt das ja auch, es war nicht grade sehr freundlich ausgedrückt und in seiner verletzlichen Lage mehr als unangebracht. Aber statt darüber nachzudenken benutzt er das als Vorwand. Ich sehe da mehr als Handlungsbedarf - bei beiden Personen. Ihm zu raten das er sich trennen soll und die Person finden soll die damit klar kommt ist schlicht weg kein guter Rat. Er muss an sich arbeiten. Er hat wesentlich mehr Probleme als einen Drachen als Freundin.

Selbstzweifel und Selbsterkenntnis haben ja nicht unbedingt etwas damit zu tun, ob ich mich nun für jemanden andern verbiege. Es muss ja auch immer Sinn machen, wenn man sich von sich wegbewegt, und man muss es auch so machen, dass es möglich ist und etwas bringt. Nur weil der andere etwas nicht mag (z.B. Sie will Kinder, er nicht), heisst ja nicht, dass der andere mehr Recht hat und du dich ihm unterordnen musst.


Das habe ich auch niemals behauptet?!? Und wieder falsch gewähltes Beispiel. Wenn ich Kinder möchte und einen Partner habe der keine möchte dann nehme ich diesen Partner nicht. Es ist nicht falsch das er keine Kinder will, aber falsch für mich. Punkt. Dann kann man sich hinterher nicht beschweren.

Ja, da habe ich was schönes geschrieben, gell?

Die meisten Beziehungen kommen so oder so an den Punkt, wo getrennt wird (Scheidnungsrate bei etwa 50%, ja?) Offensichtlich hilft das Verbiegen auch nicht weiter, sonst müsste die Scheidungsrate niedriger sein.

Aber wenn es auch nicht von Dauer ist: Warum soll man es dann überhaupt machen?


Die meisten sind nicht 50%. Das ist die hälfte. Andersum: bei den meisten Funktioniert die Ehe (50% und so, ja?) Offensichtlich hilft das Verbiegen schon (ich rede jetzt nicht hier von meiner Meinung. Meine Meinung ist nämlich nicht das Verbiegen, sondern das liebevolle entgegenkommen). Warum man das machen sollte? Weil es etwas besonderes ist mit einem Menschen etwas aufzubauen. Einen Menschen zu haben der einen besser kennt als jeder andere. Der mehr als die Hälfte seines Lebens mit einem Verbracht hat. Den man besser kennt als sich selbst teilweise. Eine Zuflucht, ein Zuhause. Wer will schon gerne jedes Jahr ein neues Zuhause nur weil da ein bisschen Putz runter ist? Neuer Putz rauf und fertig. Es ist für mich viel anstrengender ein neues Zuhause zu suchen was passt und die kurze Zeit Heimatlos zu sein, als sich die Arbeit zu machen und ein bisschen zu verputzen. Du verstehst? ;)

Was anderes als eine schöne Partnerschaft sollte das Ziel einer Partnerschaft sein? Etwa Streitereien, Krieg, Verändern wollen, Erziehen des Partners? Und genau das meine ich: Man soll sich den Partner eben gut aussuchen, um das Konfliktpotential schon mal niedrig zu halten. Wenn Konflikte entstehen, sollen sie nicht das Level übersteigen, an dem man auszusteigen (=trennen) beginnt. Aber wenn man schon von Anfang an Konfliktsituationen hat, dann wird es sicher auch nicht dauerhafter.

und sicher: Wenn es nicht mehr geht, ist eine Trennung die beste Variante. Und es beginnt alles nur dann von vorne, wenn es wieder genau so gemacht wird. Es sei denn, man hat eben dazugelernt. Ist leider fast nie der Fall...


Darum geht es doch nicht. Ich gehe davon aus das man das Konfliktpotenzial gering gehalten hat. Wenn man das nicht getan hat, dann hat man halt Pech.

Davon bin ich nicht überzeugt. Wenn Smileys Hinwendung und ausbleibende Smileys schon als Liebesentzug gedeutet werden, dann kann es mit dem Kennenlernen nicht so weit sein. Hier im Forum übrigens schön nachzulesen, mitunter der Grund, warum es dieses Forum überhaupt gibt. Aussieben? Jedes Mal, wenn ich den Rat gebe, auszusieben, kommt das Argument, dass die Liebe eine Sache der Gefühle ist. Da wird nicht ausgesiebt, sondern vehement am Obejkt der Begierde festgehalten - vermutlich ist man so froh, überhaupt einmal jemanden gefunden zu haben, so was gibt man dann ungern wieder weg.

Sicher, wenn das Aussieben wirklich erfolgt, bleiben nur die übrig, die was für einen taugen.


Ja und dieses Forum spricht jetzt auch für die Allgemeinheit? Klar, ist Liebe eine Sache der Gefühle, aber wenn ich Kinder möchte und die mir wichtiger sind als alles andere, siebe ich die Männer nun mal aus. Da geht es auch um Gefühle. Mein Gefühl unbedingt Kinder haben zu wollen und dieses Gefühl besteht definitiv länger als ein Mann überhaupt in mein Leben getreten ist (nehme ich mal an wenn man Kinder haben möchte). Alles andere ist nicht den Tatsachen ins Auge blicken und sich selbst unglücklich machen. Da hab ich dann auch kein Mitleid.

Warum kommt iwann dieser Punkt? Bei einer guten Wahl sollten die Konflikte nur niederschwellig sein, und sollte notwendig sein, dass man dann doch noch Kompromisse um Kompromisse eingehen muss, dann ist doch irgendetwas in Schieflage geraten. Es wäre sinnvoller zu untersuchen, warum auf einmal Kompromisse eingegangen werden müssen.

Aber wenn es nicht mehr Harmonisch ist: Was hält dich dann noch? Die Hoffnung auf bessere Zeiten? Ja, wenn sie kommen würden - aber tun sie das auch? Siehe dieses Forum.


Der Punkt kommt IMMER, egal ob man gut ausgesiebt hat. Plötzkliche tot der Mutter und es kann sein das Monatelang der Haussegen schief hängt. Trennung weil sich der Partner geändert hat? In guten wie in schweren Zeiten. Leid schweißt zusammen. Wenn man es richtig macht lohnt es sich definitiv. Nur weil grade eine schwere Zeit ist heißt das nicht das es ewig so bleibt. Das Forum kannst du auch nicht als non plus ultra bezeichnen. Das Forum ist für Leid da. Wenn es ein Forum für Glück gäbe, ist es jetzt auch das non plus ultra? Gibt es jetzt kein Leid mehr? Nein. Es ist nur ein schnippsel des großen und ganzen. Es ist altbekannt das man nur das negative teilt, nicht das positive.

Wow, das ist doch ein alter Zopf. Kämpfen  um Liebe? Wie soll das gehen? Wenn einer widerstrebend eine Partnerschaft eingehen möchte, warum willst du ihn dann zwingen?

Und ist es dann sicher, dass fünf Jahre Glück folgen (die Bibel spricht von 7 Jahreszyklen). Und nach den fünf Jahren?

Dann nimm doch gleich 10 Jahre Kampf und fünfzig Jahre Glück. Wäre schön, wenn sich alle Beteiligten an diese Berechnungen halten würden - tun sie sich aber garantiert nicht.

Das ist letztlich nichts als die Hoffnung auf ein Glück, wenn man sich nur fest genug darum bemüht hat. Aber es bleibt bloss Hoffnung, die in den meisten fällen bitter enttäuscht wird.

Da nehme ich mir lieber das Glück, das sich von alleine zeigt und nicht widerspenstig aus der Höhle gezerrt werden muss, wohin es sich gleich wieder verzieht, sobald ich mich nicht mehr genügend anstrenge.

bearbeitet vor 2 Stunden von tonton


Es ist eine total unsinne Diskussion. Du erwähnst Sachen die ich nie erwähnt habe. Aber nochmal für dich:

- ich sagte lediglich das man bereit sein sollte sich zu ändern. Egoismus hilft in keiner Beziehung. Oder meinst du es entstehen glückliche Beziehungen wenn man egoistisch ist? Ich meine pur Egoismus? Das hilft vielleicht 2 Wochen bis der Partner kein Bock mehr auf dich hat.

- ich erwähnte nie das man sich verbiegen sollte. Nie. Lediglich, wie vorhin erwähnt, dass man bereit sein sollte auch mal Kompromisse einzugehen und sich zu ändern, vorallem wenn man selber Bedarf sieht. Da hast du mir schon zugestimmt. Versuchst es trotzdem zu widerstreiten.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Fragensteller wirkte nicht so als ob er selber damit zufrieden wäre das er so ''kompliziert'' ist. Er hat also selbst den Bedarf erkannt den er von seiner Freundin auch gehört hat.


Hätte er eine andere Freundin, müsste er wohl etwas anderes an sich ändern. Das Ändern müssen ist also auch immer von der Person abhängig, die etwas anderes aus einem machen möchte, als man eben gerade ist.

Kann ja sein, dass er nicht zufrieden mit sich ist, weil er sich in der besagten Konstellation als zu kompliziert vorkommt - weil sie es ihm immer wieder sagt. Ob er wirklich kompliziert ist? Keine Ahnung. Auf jeden Fall kommt sie mit ihm so nicht zurecht, darum wirkt er kompliziert. Aber wenn er eine Frau hätte, die damit umgehen kann, wäre das überhaupt kein Thema.

Es ist halt nur immer schwer sich selbst einzugestehen das der andere Recht hat, vorallem wenn der andere es so ''hart'' ausdrückt.
Ach was, es ist doch alles relaitv.

Es gibt Frauen, die finden Machos das beste, andere können sie nicht ausstehen. Von RECHT haben kann also keine Spur sein. Vielmehr, von nicht ZURECHTKOMMEN.

Woher aber nimmt sie sich das Recht heraus, zu meinen, sie hätte wirklich Recht?

Ihm zu raten das er sich trennen soll und die Person finden soll die damit klar kommt ist schlicht weg kein guter Rat. Er muss an sich arbeiten. Er hat wesentlich mehr Probleme als einen Drachen als Freundin.
Warum soll er sich nicht trennen?

Warum muss er an sich arbeiten? Wozu, wohin soll es gehen?

Bist du sicher, dass er mehr Probleme hat als sie? Ist das nun gut oder schlecht?

Das habe ich auch niemals behauptet?!? Und wieder falsch gewähltes Beispiel. Wenn ich Kinder möchte und einen Partner habe der keine möchte dann nehme ich diesen Partner nicht. Es ist nicht falsch das er keine Kinder will, aber falsch für mich. Punkt. Dann kann man sich hinterher nicht beschweren.
Und was ist die Konsequenz, wenn er keine Kinder haben möchte, sie aber schon? Sie bedrängt ihn.

Sie könnte ja einen andern Partner suchen, der Kinder möchte.

Wenn sie das nicht tut, kann sie sich hinterher nicht beschweren.

Die meisten sind nicht 50%. Das ist die hälfte. Andersum: bei den meisten Funktioniert die Ehe (50% und so, ja?) Offensichtlich hilft das Verbiegen schon (ich rede jetzt nicht hier von meiner Meinung. Meine Meinung ist nämlich nicht das Verbiegen, sondern das liebevolle entgegenkommen).


Sagen wir mal so: Bei der Hälfte hilft alles nichts, bei einem Teil wird es wohl so gut gehen, dass keine Trennung notwendig ist (der Mensch ist sehr leidensfähig), und beim Rest wird es eben gehen, weil sie diese Probleme der Umerziehung nicht haben. Eben: Weil sie sich liebevoll entgegenkommen. Dass sich dieser Teil trennt, ist wohl nicht anzunehmen.

Wer will schon gerne jedes Jahr ein neues Zuhause nur weil da ein bisschen Putz runter ist? Neuer Putz rauf und fertig.
Wer will schon ständig ein neues zu Hause?

Aber es müsste geklärt werden, warum der Putz runterkam, bevor man einfach neuen Putz draufhaut. ist nämlich der Untergrund schlecht (feucht, z.B.), dann hält auch der neue Putz nicht. Am Schuss verbringt man mehr mit Renovieren, anstatt dass man das Haus bewohnen und geniessen kann. Und wenn das Fundament dann auch noch bröckelt, kann es besser sein, ein neues Haus zu suchen, als ständig zu flicken.

Es ist für mich viel anstrengender ein neues Zuhause zu suchen was passt und die kurze Zeit Heimatlos zu sein, als sich die Arbeit zu machen und ein bisschen zu verputzen. Du verstehst?
Ja, ich verstehe. Das ist dein Befinden. Anderen macht die Heimatlosigkeit nichts aus - weil sie sich selber diese Heimat geben können und auch ein schönes Häuschen bewohnen.

Du erwähnst Sachen die ich nie erwähnt habe.
Darf ich denn nur über das schreiben, was du erwähnt hast?

Es gibt noch mehr Gedanken dazu, als du und ich uns

- ich sagte lediglich das man bereit sein sollte sich zu ändern.


Man ist bereit sich zu verändern, wenn es auch stimmig ist - aber wenn ich mich verändern muss, damit es dem andern besser geht, weil er sich irgendwie erhofft, dass es ihm dann besser geht - aber ist das dann auch so? Oder folgt nicht gleich die nächste Verbesserungsanweisung?  - dann geht es nicht mehr um Verändern, sondern um verbiegen. Du schreibst von verändern - ich schreibe von Verbiegen, wenn die Veränderung sehr stark sein muss (er: Keine Kinder, sie macht ihm das Leben zu Hölle, weil sie welche will).

Aber es ist müssig, hier weiter zu schreiben. Jeder nach seiner Art. Und ich stelle die leichte Tendenz fest, dass man als Mann schon nicht optimal handelt, wenn man den Kinderwunsch einer Frau nicht mittragen kann, will, tut ...

Das scheint wirklich etwas zu sein, worin Männer keine andere Meinung haben dürfen, sollte ihre Partnerin diesen Wunsch bringen.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, nun wieder am Handy, also leider nicht zitierfähig :p ich gehe deinen Aussagen der Reihe einfach mal durch. Ich glaub an dich das du die richtige Passage findest :D

Nein, nicht unbedingt. Kann sein muss aber nicht.

Natürlich wäre das ein Thema. Er würde sich am Tisch immer noch unwohl fühlen, auch wenn die Frau damit kann oder nicht. Es sind immer noch die gleichen oberflächlichen Gespräche und die gleichen Personen mit denen er nicht kann, dass störte ihn. Unabhängig von der Person. Das er da einfach nicht mitmachen konnte. Eine andere Frau würde ihn nur ein besseres Gefühl geben. Mehr nicht. Also doch noch Thema.

Wenn du mir sagst ich sterbe wenn ich aus 600m springe, hast du recht. Auch wenn ich das nicht einsehen möchte weil ich das gerne machen möchte. Recht ist manchmal halt nicht relativ.

Es geht mir bei ihm nicht um zurechtkommen. Sondern definitiv um Recht. Es gibt eine Knigge. Es gibt Regeln. Somit gibt es auch Recht.

Er kann sich trennen. Es geht mir um beides. Eines meiner Aussage auseinander zu pflücken ist sinnlos. Es sind zwei Komponenten die nur im Zusammenspiel Sinn ergeben. Ich sage nicht das es kein guter Rat ist sich zu trennen. Ich sage das es kein guter Rat ist ihm zu sagen sie hat ne Meise und trenn dich. Aus seinen Aussagen heraus lese ich einige Symptome die ernstzunehmend sind. Warum er an sich arbeiten muss? Damit er in Zukunft keine Probleme hat.

Was ist die Konsequenz wenn man nicht ausgesiebt hat? Bedrängung. Wenn Sie Kinder wollte und ihn gefragt hat und er ja sagt, dann kann er hinterher nicht sagen, nö doch nicht. Das ist ein Thema womit nicht zu spaßen ist. Das klärt man relativ am Anfang. Sobald jmd einen Kinderwunsch hat und der andere nicht wird ausgesiebt. Sobald der andere aber sagt das er Kinder möchte hat er ein Problem. Die Person siebt nicht aus und lässt sich darauf ein, mit der Hoffnung das er ja auch Kinder will.

Dann kann er sich nicht beschweren wenn sie ihn hinterher drängt. Dein ja bedeute ja.

Du philosophierst ziemlich viel. An der Stelle mach ich ein Cut. Du kannst nicht über die gesamte Menschheit urteilen. Nur über dich und dein Umfeld.

Das Sachen geklärt werden müssen habe ich nie bestritten.

Ich habe nie behauptet das es keine Menschen gibt denen das gefällt. Wollte noch dazu schreiben das es durchaus Menschen gibt die das mögen. Hätte ich mal machen sollen, ein Satz weniger [emoji85]

Oh da kommt der Philosoph wieder zum Vorschein. Das erinnert mich an das Lied "die philosoffen"

Okay, du bist halt sehr negativ eingestellt und ich positiv. Das ist auch in Ordnung. (Er: hätte gar keine Probleme wenn er ausgesiebt hätte)

Ich finde es sehr unterhaltsam. ;)

Kinderwunsch ist eines der Themen die ich zB schon gleich an den Pranger hänge bevor ich überhaupt nur eine Beziehung eingehe. Schon in Freundschaften erwähne ich das Thema. Egal ob Kinderwunsch oder nicht, es ist das unfairste überhaupt dem Partner etwas zu enthalten nur weil man zu Anfang nicht drüber gesprochen hat. So ein Thema ist sehr wichtig. Klar darf der Partner ne andere Meinung haben bzw, dann wäre er nicht mein Partner. Aussieben. Es gibt Frauen die wollen Kinder und welche die sie nicht wollen. Jeweils das passende suchen und man wird zu nichts gedrängt sondern geht den Weg freiwillig mit.