Trennung zu Silvester

Nun, wir können es einfach machen:

Man muss sich den Partner eben sorgfältig aussuchen. Im ersten Überschwang wird das oft nicht gelingen, und wenn dann auch noch die Meinung herrscht, dass man sich nicht aussuchen kann, in wen man sich verliebt - dann mag das so sein. Aber das heisst noch lange nicht, dass man dann einfach dem Instinkt folgen muss und diese geliebte Person als Partner haben muss, wenn man feststellt, dass es Dinge gibt, die nicht passen.

Wenn ich das so erwähne, dann heisst das noch lange nicht, dass ich deswegen negativ eingestellt bin. Ich bin mir nur dessen etwas bewusster geworden und handle aus auf Grund der gemachten Erfahrungen.

Wenn man zueinanderpasst, sind alle diese Fragen hier gar keine Fragen mehr. Wer Recht hat? Unwichtig. Man gibt und nimmt - man muss nicht betteln oder bedrängen.

Natürlich ist es doof, wenn der Mann erst auch sagt, er wolle Kinder, sich der Wunsch verflüchtigt hat. Aber es ist legitim, dass man seine Ziele ändert. Was wäre das für ein Leben, wenn man einmal geäusserte Ziele unerbittlich einhalten müsste? Man entwickelt sich ja auch, und was im Sandkasten das Beste war, hat nun keine Relevanz mehr. Wobei es natürlich schon Leute gibt, die die Sandkastenliebe unbedingt als Partner haben möchte - ungeachtet der Zeit und Entwicklung, die vergangen ist.

Zu diesem Fall hier: Es ist doch legitim, dass er sich unwohl fühlt in Gesellschaft, dass ihn gewisse Menschen und ihre Themen anöden. Ein ihn liebende und verstehende Frau hätte ihn gar nicht erst dort hin geschleppt.

Und dass er sich ändern muss - ja warum denn? Nur, damit sie das hat, was sie meint haben zu müssen? Warum dann nicht sich darauf einigen, dass es nicht geht? Wozu der ganze Stress?

Richtig, er hätte keine Probleme, wenn er ausgesiebt hätte - sie aber auch nicht. Aber offensichtlich kann eine Frau mit drängendem Kinderwunsch nicht mehr aussieben - das Ticken der Uhr wird immer lauter und man nimmt dann eben, was man nehmen kann. Das ist natürlich auch etwas verachtend dem Menschen gegenüber, den man in diesem Fall wohl mehr aus dem Wunsch nach Kindern genommen hat, weniger, weil man unbedingt ihn haben möchte - und danach der Wunsch kommt, mit diesem Partner Kinder haben zu wollen, weil man sich eben sehr gut versteht.

Quasi das Pferd von hinten aufgezäunt.

 
Ja, so kann man es vielleicht nennen.

Man kann negativ auch nett umschreiben :)

Deine Denkweise ist sehr utopisch. Manchmal.

Du kannst einen Kinderwunsch nicht mit einer Sandkastenliebe vergleichen. Wir sind keine zwölf wo man angeekelt sagt man wird niemals Kaffee trinken. Kinderwunsch ist eine ernstere Sache. Wenn man einmal geäußert hat das man sich Kinder vorstellen kann sollte man dabei bleiben. Oder zumindest Kompromisse eingehen. Es ist nämlich auch voll legitim das einzufordern was einem versprochen wurde.

Klar ist es legitim. Ich meiner eher die Art und Weise wie er alles verarbeitet/verkraftet und empfindet. Es ist erschreckend. Wenn ich die Sachen lese, höre ich einen guten Kumpel sprechen. Der ist manisch depressiv, hat mehrere Selbstmordversuche hinter sich und so weiter. Für mich Warnsignale. Also nicht ändern damit sie hat was sie möchte, sondern damit er klar kommt. Für mich hört sich das alles sehr ungut an. Ist aber subjektiv. Ich äußere hier nur meine Meinung, grade weil ich Erfahrung in dem Thema gesammelt habe.

Was bei dir los war das du dich in dieses Thema so fest beißt... Schlechte Erfahrungen gesammelt? Hört sich ziemlich so an. Wenn du einen Vertrag unterschreibst kannst du auch nicht einfach ohne weiteres einfach sagen Tschüss. Es gibt Bedingungen. Egal ob du plötzlich doch deine Sandkastenliebe für dich entdeckt hast. Keine Ahnung wie du es gut finden kannst solch entscheidenen Dinge einfach zu ändern.

Denn stell dir mal vor du sagst deiner Freundin mit 30 willst du Kinder. Sie wartet und wartet. Meinetwegen 5 Jahre. 5 verschwendete Jahre, nur weil du mal eben, hoppla, dich doch nicht bereit fühlst? Dann wunderst du dich noch das man gedrängt wird? Wer ein Kinderwunsch ausspricht muss mit den Konsequenzen leben. Es ist nicht einfach nur eine lapidare Aussage eines 12 jährigen der Kaffee so ekelig findet und sich niemals vorstellen kann diesen Kaffee zu mögen.

 
Also nicht ändern damit sie hat was sie möchte, sondern damit er klar kommt.


Und, hat es es jemals etwas gebracht, einem andern Menschen zu sagen: Sei jetzt nicht so depressiv, sei jetzt mal ein wenig fröhlich! Du musst nur wollen, dann geht das schon.

Oder hast du andere Anleitungen geben können?

Das ist Küchenpsychologie, die sich aus den eigenen Erfahrungen speist, wie man meint, dass man sich selber lenken könnte und es daher doch auch bei einem andern bestens funktionieren muss. Nur leider tut es das nicht: Weder bei sich selber und schon gar nicht bei andern.

Dafür geht man besser zu den Profis.

Wenn du einen Vertrag unterschreibst kannst du auch nicht einfach ohne weiteres einfach sagen Tschüss.


Sorry, aber Beziehung ist doch nicht zu vergleichen mit einem Vertrag unterschreiben. Eine Beziehung, bzw. die geliebte Person ist doch nicht einfach eine Sache, für die ich einen Vertrag unterschreibe, und dann habe ich sie. Es handelt sich um zwei Menschen, die sich ständig bewegen und deren Beziehung sich ständig leicht ändert - nicht wie ein Tisch, den ich bei Ikea kauf und dafür einen festen Betrag bezahle und dann habe ich das Ding für immer.

Und selbst wenn man einen Vertrag aufsetzt - z.B. die Ehe - ist das noch lange keine Garantie, dass man dann auch lebenslang zusammenbleibt (und genau das verspricht man sich ja bei einer kirchlichen Trauung. Seltsam nur, dass es überhaupt Leute gibt, die so was versprechen und diesen Vertrag dann doch brechen. Wie kommt das nur? Dürfte ja eigentlich nicht sein, oder?)

Wenn du einen Vertrag unterschreibst, kannst du sehr wohl tschüss sagen - nicht einfach so, sondern, in dem du die Konsequenzen tragen musst.

Es gibt Bedingungen. Egal ob du plötzlich doch deine Sandkastenliebe für dich entdeckt hast. Keine Ahnung wie du es gut finden kannst solch entscheidenen Dinge einfach zu ändern.


Bleiben wir bei der Beziehung als Vertragsverhältnis zweier Menschen: Zur Zeit der Vertragsunterzeichnung fandest du alles prima, drum hast du den Vertrag auch unterzeichnet. Dann entwickelt man sich weiter, lernt neue Dinge kennen, sieht, dass altes albern oder nun falsch ist, dass man nicht mehr mit Sand spielt, sondern mit Karten, zum Kaffee kam noch Alkohol hinzu (und bei andern weitere Drogen). Und bei alle dem müsste man also sich an die Bedingungen halten, die man einmal definiert hatte?

Man muss doch die Bedingungen immer überprüfen. Und wenn sie nicht mehr stimmen, muss man etwas tun, damit man nicht unter den Bedingungen zu leiden beginnt. Wenn das ein einmal ausgsprochener Kinderwunsch ist, und der hat sich inzwischen in Luft aufgelöst, dann ist das eben so. Daran festhalten und dann widerwillig Kinder bekommen und sich mit ihnen abgeben müssen: Das ist sicher für alle Beteiligten (inkl. Kinder) wohl nicht so gut.

Mit dem Überprüfen der Bedingungen meine ich nicht, dass man einfach schnell den Bettel hinwirft. Aber man muss die Grenzen sehen, bis zu denen man sich von sich zugunsten der einmal definierten Bedingungen gehen kann. Wenn die Anstrengung zu gross wird, oder man es einfach nicht schafft (sei doch einmal fröhlich - das ist doch nicht so schwer, du Greisgram [Loriot lässt]), dann muss man eben auch die Konsequenzen ziehen, die auch in einer Trennung  liegen können.

Man kann sich bei Vertragsabschluss auch getäuscht haben - und auch der Gegenstand des Vertrages (also die Partnerin) kann sich als Niete entpuppen. Am Anfang war sie aufmerksam, tolerant - nun ist sie nörgelnd und fordernd.

Es ist nicht einfach nur eine lapidare Aussage eines 12 jährigen der Kaffee so ekelig findet und sich niemals vorstellen kann diesen Kaffee zu mögen.


Nein, es ist genau das, was ein 12jähriger empfindet, wenn er Kaffee denkt. So ist es. Und mit 14 trinkt er ihn dann doch.

6jhärige finden Küssen eklig - aber es bleibt ja nicht dabei.

Nur die Erwachsenen, die dürfen dann nicht mehr abweichen von dem, was ihnen einmal richtig erschien?

 
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Viel offtopic hier :)

Also zum TE zurück.

Ich denke, dass du erstmal mit dir selbst klar kommen musst, bevor du eine Beziehung zu einer Frau eingehen kannst. Alles was du schreibst deutet daraufhin, dass da einiges ziemlich im argen liegt.

Sag das selten,weil es so abgedroschen ist, aber du solltest dringend deine Kindheit aufarbeiten, sonst wirst du im leben nicht glücklich werden. Und deine Partnerin kann da nicht dafür, sie ist nicht dein Therapeut.

B.

 
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Viel offtopic hier :)
Also zum TE zurück.

Ich denke, dass du erstmal mit dir selbst klar kommen musst, bevor du eine Beziehung zu einer Frau eingehen kannst. Alles was du schreibst deutet daraufhin, dass da einiges ziemlich im argen liegt.

Sag das selten,weil es so abgedroschen ist, aber du solltest dringend deine Kindheit aufarbeiten, sonst wirst du im leben nicht glücklich werden. Und deine Partnerin kann da nicht dafür, sie ist nicht dein Therapeut.

B.
Genau der Meinung bin ich auch. :)

 
Ich will ihn ja auch nicht umdrehen. Das war lediglich ein ernst gemeinter guter Rat. Wenn ich ihn an einen Psychologen verwiesen hätte wäre das Geschrei größer als zu sagen, Versuch das zu ändern.

Stimmt hast recht. Ein Vertrag ist weniger wert. Konsequenzen musst du auch ertragen wenn du die Meinung einfach mal änderst. Nicht weniger habe ich gesagt. Man muss dann halt auch mal akzeptieren das man bedrängt wird.

Ein Kinderwunsch ist keine Sache den man mal eben ausspricht. Muss gut überlegt sein und so eine Sache überlegt man sich dann nicht mal eben anders. In einer Beziehung setzt man mit solch kindischen Verhalten das Leben eines anderen auf spiel. Ist mir egal ob es legitim ist seine Meinung zu ändern. Wir sind keine 12 mehr. Ab einen gewissen Alter ist man fertig mit der Entwicklung. Man weiß was einem schmeckt und was nicht. Und bei solchen wichtigen Entscheidungen, mit denen du das Leben des anderen in der Hand hast, macht man keine Witze. Entweder man hat einen extremen Kinderwunsch oder nicht. Dann sollte man diese Gefühle auch äußern. Ich kenne kaum einen der seine Meinung bezüglich des Kinderwunsches geändert hat, außer er hatte von Anfang an immer kleine Bedenken. Diese kleinen Bedenken gehören auf den Tisch. Und dann siebt man aus.

Wenn es einer nicht geschissen kriegt seinen kleinsten bedenken offen dazulegen, der soll aufhören zu jammern weil er zu etwas gedrängt wird. Ganz einfach.

 
Man weiß was einem schmeckt und was nicht. Und bei solchen wichtigen Entscheidungen, mit denen du das Leben des anderen in der Hand hast, macht man keine Witze. Entweder man hat einen extremen Kinderwunsch oder nicht.


Ist das so?

Der ganze Mensch verändert sich, wird älter - aber sein Geist bleibt stehen? Auf welchem Niveau denn? Und warum bleibt er stehen?

übertreib 'mal nicht mit DEINEM Gefühl des Kinderwunsches. Da gibt es noch 7 Milliarden Menschen, die alle eine unterschiedliche Haltung dazu haben.

Es geht auch nicht um Witze machen, es geht einfach darum, dass es besser ist, wenn einem der Kinderwunsch wieder abhanden gekommen ist, auch dazu zu stehen. Denn am Schluss leiden Frau und Kind, wenn der Mann nicht mehr mag. Aber man bleibt dann proforma (oder weil die Gesellschaft es so vorschreibt) zusammen, während man sich gegenseitig verdeckt oder offen zerfleischt. Und das gibt dann ganz gesunde Kinder, du null Problem haben.

Darum: Such dir den Partner gut aus, mit dem du Kinder haben möchtest.

und was den TE betrifft: Es ist doch alleine seine Entscheidung, ob er seiner (bald-Ex) entgegenkommt oder davon zieht. Er muss diese Beziehung ja leben, und er hat bereits seine Erfahrung gemacht. Wenn es ihm nicht passt, warum soll er dann nicht gehen?

Wenn es ihr nicht passt, warum geht sie dann nicht?

jetzt wäre ja noch Zeit.

 
Klar verändert sich der Mensch, aber ab einen gewissen Grad bleibt alles gleich.

Wer sagt das ich Kinder will? Ich werde nur böse wenn ich trauernde Frauen sehen, die ausgesiebt hätten wenn man es ihnen erzählt hätte, die einen Kinderwunsch haben und der Partner sie ewig hingehalten hat, mit ja ich auch aber jetzt nicht, jetzt nicht. Und dann trennen sich die Männer und die Frauen sind zu alt als das sie so schnell noch jmd finden der in den nächsten Jahre bereit wäre Kinder zu kriegen und zum Psychologen müssen. Das findest du also fair wah? Ich kenne solche Frauen und das ist das letzte. Diese haben nicht gedrängt, wurden aber ständig hingehalten. Leben versaut. Aber ist ja legitim deiner Meinung nach.

Ich habe nie was anderes gesagt als das man sich alles gut überlegen soll [emoji23][emoji85]

Es ist mir egal ob er ihr entgegen kommt oder nicht. Ob er sich trennt oder nicht. Ich bin aber der Meinung er muss sich Hilfe suchen. Für sich selbst.

 
Das hat ja absurde Ausmaße angenommen hier. Wenn Einer nicht so funktioniert, wie es die Masse von ihm erwartet, werden ihm schnell schwerwiegende Macken bescheinigt.

"Ich bin aber der Meinung er muss sich Hilfe suchen. Für sich selbst."

"Sag das selten,weil es so abgedroschen ist, aber du solltest dringend deine Kindheit aufarbeiten, sonst wirst du im leben nicht glücklich werden."

Das kann keiner wissen aufgrund der wenigen Zeilen hier. Vielleicht muss sich eher seine Freundin Hilfe suchen. So wenig Mitgefühl, wie sie zeigt. Aber auch das möchte ich von ihr nicht behaupten. Die beiden passen nicht gut zusammen. Das kommt vor.

 
Ich möchte mich bei euch für eure Kommentare bedanken, weil ich es sehr schätze und toll finde, dass sich Menschen in ihrer Freizeit für sie unbekannte Menschen Zeit nehmen und sich die Mühe machen, diese Texte zu lesen und zu verfassen. Vielen Dank und meinen großen Respekt dafür!

Andererseits muss ich schon auch sagen, dass ich teilweise nur den Kopf schüttle bei einigen der Antworten und Formulierungen, und der Inbrunst, mit der hier Theorien auf Basis minimalster Informationen aufgestellt und gegeneinander in Stellung gebracht werden, teilweise weit weit weg vom eigentlichen Thema dieses Threads.

@Tonton, du erinnerst mich in deiner Denke an einen alten Freund von mir - reflektiert und frei denkend. Ich schätze es, auch außerhalb und frei von Konventionen zu denken und die Dinge *wirklich* zu hinterfragen anstatt sie einfach zu tun, weil man das halt eben “so tut”. Danke für deine Antworten, man merkt, dass du jemand bist, der sich tiefergehend mit den Komplikationen und der Komplexität der menschlichen Psyche und des Zusammenseins auseinander setzt und der weiß, das einfache Antworten nicht immer automatisch die richtigen Antworten sind. Schön zu wissen, das es auch andere Menschen gibt, die des Kaisers neue Kleider nicht sehen und auch nicht sehen wollen, wenn alle anderen sagen “du musst aber”!

@Serene, danke für deine Worte, während ich diesen Beitrag hier verfasst habe. Besser und kompakter hätte ich es nicht schreiben können, was ich mir zu diesen Auswüchsen denke.

Hier nun ein paar Gedanken, die mir in den letzten Tagen beim “Mitlesen” so durch den Kopf gingen:

  1. Diese Unterstellungen und „Küchenpsychologie“ mit teilweise krassen Auswüchsen sind mir echt zuwider, das brauch und will ich nicht (“Geh zum Psychologen, Probleme der Kindheit, depressiver Kumpel von mir mit Selbstmordgedanken, nicht alltagstauglich, ich sag sowas ja nicht oft ABER usw.” - so quasi “ich bin ja eigentlich nicht ausländerfeindlich ABER”) - ganz ehrlich, spinnt ihr? Habt ihr nichts besseres mit eurer Zeit anzufangen, als zu versuchen, Leute im Internet mit pseudopsychologischem Gequatsche fertig machen zu wollen, die gerade eine Trennung durchleiden? Ich trenne mich von ihr, obwohl ich sie lieb hab, weil ich aus Vernunftsgründen weiß, dass es besser ist so - jede_r, der das schon einmal gemacht hat, weiß, wie schwer es ist, zu gehen, auch wenn man den anderen noch lieb hat. Jedenfalls, Annahmen, die nichts mit der Realität oder mit mir zu tun haben. Irre, was sich hier manche Leute rausnehmen und zusammendichten und glauben, richtig zu liegen. Man könnte meinen, hier laden Einige ihre eigenen Erfahrungen ab, und lesen gar nicht den Text, oder nutzen diesen Ort, um sich mit anderen zu streiten, welche Ideale und Moralvorstellungen denn nun richtig sind.
  2. Ich gehe seit Jahren zu einer Gesprächs- und Gestalttherapie und getraue mir zu behaupten, sehr offen für Auseinandersetzungen mit mir selbst und auch meinen Problemen (auch der weitgehend unproblematischen, klassisch “glücklichen” Kindheit) zu sein (und ja, da setze ich mich auch mit der Frage auseinander, warum ich es überhaupt nicht mag, wenn Menschen oberflächlich sind, schauspielern und eben NICHT authentisch sind, das Gegenteil davon, was mir oft attestiert und manchmal *leider unterstellt* wird - ein Grund im Übrigen, warum Silvia mich mochte, weil ich so bin wie ich bin und mich eben nicht einfach verbiege). Die Themen der Therapie möchte ich jetzt nicht aufzählen, aber soviel sei dazu gesagt: es geht nicht um Sozialzwänge, Selbstmordgedanken oder Depressionen (oder welcher Müll mir hier sonst noch teilweise angedichtet wird), sondern um die Dinge, die mich beschäftigen an dieser Welt. Beispielsweise darum, warum viele Menschen es nicht schaffen, Grenzen einzuhalten. Was mich ausmacht, wo meine Schwächen und Stärken liegen. Manche Menschen, und da gehöre wohl auch ich dazu, sind innen drinnen sensibel und ruhig, nachdenklich und scharf im Verstand, auch wenn es von außen nicht gleich danach aussieht, und ich verzweifle zum Beispiel manchmal einfach daran, wie wenig rücksichtsvoll, aggressiv, laut, “rülpserisch” und unreflektiert Menschen miteinander umgehen oder glauben, mit anderen umspringen zu können. Es zerbricht meinen Glauben an das Gute im Menschen manchmal einfach. Das nur als ein Beispiel: wie überlebe ich in einer Welt, die tausend grausame Fratzen trägt - und muss ich selbst so eine Fratze tragen und “böse” sein, um in dieser Welt zu überleben? Können tu ich es, das weiß ich inzwischen.. aber will ich es? Wie klingt die Stimme des Herzens und warum hören so viele Menschen nicht darauf?
  3. Sie geht nicht im Rahmen einer Therapie einigen ihrer - wie ich meine - dringenden Fragen nach. Für sie waren es zumeist die „bösen“ Männer (manchmal zu Recht, oft nicht), mit denen man keine Beziehung haben kann - weil untreu, unehrlich, unzuverlässig, unzuwasweißichwas - Männer: schlecht, Frauen: gut. Schwarzweiß, einfache Welt (genauso, wie es sich hier ein paar Schreiber machen). Ganz alter Schinken, ganz und gar ein Schmarren. Dass ihre Eifersucht, Kontroll- und Besitzwahn (und gleichzeitig Verlustangst und unterschwellige Aggressivität) auch hinterfragt werden müssten, war kaum ein Thema bzw. durfte man das nicht zu viel thematisieren. Ich war ja falsch und der, der alles kaputt macht.
  4. Was sie alles verlangte, ging weit darüber hinaus, was man normalerweise unter „aufeinander zugehen“ versteht. In manchen Dingen war ich ihr dankbar, dass sie die forderte und mich damit ein Stück weiter brachte. In manchen Dingen habe ich mir an den Kopf gegriffen, wie man daraus ein Problem machen konnte: Sie wollte nicht, dass ich rauche - ich habe zum Rauchen aufgehört, nach 15 Jahren von heute auf morgen. Wegen ihrem Wunsch auf Facebook zum Teil heute sehr gut befreundete Ex-Freundinnen gelöscht (nach 10 Jahren Abstand zwischen Beziehung und Freundschaft) - wohlgemerkt hat sie umgekehrt nie die Fotos vom Exfreund von Facebook gelöscht - trotz meiner Bitte darum. Sie hat mein Facebook-Profil und alle anderen Social Media Profile (Twitter usw.) regelmäßig auf problematische Inhalte durchsucht und meinen Online-Status gestalked, mich ständig darauf hin angeredet, mit wem chatte ich hier (wo ich so gut wie nie chatte, sondern telefoniere!), wer ist das, woher kenn ich die, wer hat angerufen, warum piepst das Handy (Nachrichten.. hundert Mal erklärt) usw.? - Sie wusste sogar den Entsperrcode meines Handys, weil sie mich beobachtete, und dann unterstellte sie mir, dass ich ja was zu verbergen hätte, wegen dem Code (Falsch! ich will nur nicht, dass jemand mein Handy stiehlt und dann telefoniert bis der Akku leer ist).
  5. Derweil bin ich überhaupt nicht der Typ Mensch, der da etwas zu verbergen oder verheimlichen hätte. Ihr wart nicht dabei. Ihr wisst nicht, was sie alles verlangt hatte von mir aus ihrer Angst heraus, dass ich ihr nicht die Wahrheit sagen würde, sie hintergehen würde. Und ich dachte, wenn ich ihr nur alles recht machen würde, jedes noch so unwichtige Detail beschreiben würde, dann würde es gut werden, ihr Misstrauen und ihre Vorwürfe und Vermutungen endlich weg gehen! Es ist furchtbar, sich monatelang rechtfertigen zu müssen für jeden noch so kleinen Schas, und wenn man dazu keine Lust mehr hat hingestellt zu werden als ob man ein böser Mensch wäre, dem man nicht vertrauen kann. Jede Frau war automatisch eine riesige Konkurrenz und Gefahr “Alarmstufe Rot 2”, über die ich minutiös berichten musste, egal, ob nun Arbeitskollegin, Freundin oder Bekannte - wenn ich wo war, musste ich ihr Fotos schicken mit den Leuten, die dort auch waren. Ihr erklären, wen ich woher kannte, ob mir der schon mal was gelaufen ist, ob ich denen nun zur Begrüßung ein Bussi auf die Wange geben würde oder nur die Hand und so weiter und so fort - hat irgendjemand nur die leiseste Vorstellung davon, wie extrem anstrengend soviel Eifersucht und Misstrauen ist? Bei jedem Satz musste ich aufpassen, ja nichts falsches zu sagen (wodurch ich mich immer wieder in einen Wickel rein redete, weil sowas einen selbst mächtig unter Druck setzt) bzw. jede Aktion schon im Vorfeld hinterfragen, ob sie dann eh nicht böse sein wird bzw. sie die Sache schlecht bewertet - kein Wunder, dass ich mich eingesperrt gefühlt habe! Sowas habe ich noch nie erlebt, und will das auch nie wieder erleben, dass mir jemand so misstraut (und bevor hier jemand schreit: NEIN, ich bin kein Mensch, der ständig Dinge tut, damit Leute mir misstrauen).
  6. Hier wäre auch ein guter Zeitpunkt um auf die “attestierten Sozialphobie” einzugehen: ich kenne viele Leute und habe einige gute Freunde und Freundinnen, denen ich vertraue und die mir vertrauen, ihre Themen mir anvertrauen. Ich habe beruflich mit vielen verschiedenen Leuten zu tun, und bin nebenbei Lehrer an einer Schule und Uni. Ich kann nur nichts damit anfangen, wenn Menschen zum Beispiel oberflächlich, versucht manipulierend oder misstrauisch sind! Und ja, manchmal schalte ich innerlich ab und blicke desinteressiert in die Ferne, weil mir Gespräche zu langweilig oder ermüdend werden. Aber um den Faktor 500 mehr habe ich gute, interessante und befruchtende Gespräche mit Menschen, die mir wichtig sind, und die selbst auch was zu sagen haben (mehr als: mein Haus, mein Auto, mein Fotoapparat, mein wasweißichwas toller materialistischer Schas).
  7. Ich habe sie wirklich gern gehabt. Wir haben viele Dinge miteinander unternommen, die sehr schön waren. Bergsteigen, Klettern, Oper, Theater, Wandern, Schwimmen, Kultur. Oft war es auch so, dass alles gut war und passte, solange wir alleine waren. Kamen entweder meine Freunde ins Spiel (Weil Frauen - was überhaupt nicht geht, Zitat „ein Mann hat/braucht doch keine weiblichen Freunde neben seiner Frau“, oder einfach weil ich Zeit mit Freunden verbringen wollte am Wochenende anstelle immer mit ihr), war es für sie ein Problem. Kamen ihre Geschwister ins Spiel, bei denen sie erwartete, dass ich mich unbedingt mit Ihnen verstehen müsse, war es für mich ein Problem (einfach weil ich ihre Schwester und deren Freund vom Fleck weg nicht sonderlich sympathisch fand - sie mich glaube ich auch nicht, aber okay that’s life - und wir uns wenig zu sagen hatten).
  8. Die Ursache für meine depressive Verstimmung liegt in der komplizierten Hin und Her Beziehung und dem, dass sie nicht loslässt von mir, obwohl ich ihr mehrmals gesagt habe, dass ich nicht sehe, wie das (noch) funktionieren soll. Ich war vor der Beziehung NICHT so. Es hab bis zur endgültigen Trennung einige Fast-Trennungen - viel Hin und Her und emotionale Achterbahn sind über Monate hinweg ein belastendes Moment für die meisten Menschen! Das hat nichts mit so dämlichen Aussagen wie “Weichei” oder “Memme” oder “hypersensibel” zu tun.
  9. Hauptsächlich war ich traurig zu Silvester aus Liebeskummer. Ich hatte und habe sie gerne, mag sie. Ich hab ein Herz für sie, sehe, dass sie auch nur ein Mensch ist, so wie ich, mit Stärken und Schwächen, und dafür mag ich sie, auch wenn sie so zwanghaft versucht, perfekt zu sein und alles perfekt zu machen. Und dennoch weiß ich, dass wir beide es miteinander nicht schaffen werden, weil zu viele Unterschiede, Dissonanz und Streit da sind. Das ist ein sehr trauriger Zustand, jemanden verlassen zu müssen trotz Gefühlen. Wenn man einige Monate lang glaubte, endlich einen Hafen gefunden zu haben, und dann langsam aus diesem schönen Traum erwacht und feststellen muss, das die Realität nicht so passt wie die Vorstellungen und die Gefühle, dann macht das traurig. Das war Silvester.
  10. Was die letzten Kommentare betrifft: es wurde hier durch die Diskussionen ein Bild von mir zusammen gestrickt, das immer weniger mit mir und den tatsächlichen Umständen unserer Beziehung/Trennung zu tun haben und sich von der eigentlichen Situation weg entwickelt hat.
  11. Ihr habt euch auf das Kinder-Thema eingeschossen. Ich habe es schon in meiner letzten Nachricht geschrieben: das war ein Thema, wo wir nicht gleich „schnell“ oder gleich „weit“ waren, aber bei weitem nicht das vorrangige oder problembehaftetste Thema! Ich will selber Kinder haben, aber nicht sofort und als oberstes Ziel, denn für mich muss dem eine im großen und ganzen stabile Beziehung vorausgehen, die zumindest ein, 2 Jahre dauert, inkl. Zusammenwohnen und finanzieller Stabilität (die haben wir beide). Sie wollte das zwar auch, aber ich konnte mir keine Kinder vorstellen, wenn die Beziehung schwierig ist - ich will, dass die Eltern weitgehend harmonisch miteinander sind, eine gute und keine unfaire Streitkultur haben und den Kindern Stabilität geben können. Sie will das auch - aber meine Beobachtung ist, dass das, was zwischen uns passiert, nicht stabil ist, nicht weil EINER nicht instabil ist, sondern weil die Kombination instabil ist. Daher will ich keine Kinder mit ihr. Weil ich nicht unverantwortlich Kinder in die Welt setzen will. Aber gegen Kinder habe ich nichts - im Gegenteil, ich mag sie und kann gut mit ihnen umgehen (und umgekehrt fahren Kinder auf mich ab - liegt vielleicht auch daran, dass meine Mutter Kindergärtnerin ist und ich selbst beruflich Lernspiele für Jugendliche und Kinder entwickle. Frauen, die ich länger getroffen habe, waren positiv überrascht über meinen Zugang zu Kindern).
  12. Sie hat sich schwer getan, meine Grenzen zu akzeptieren. Wenn ich sagte, ich will nicht, dass sie am Abend nach dem Ausgehen noch zu mir kommt (weil ich es nicht mag, wenn sie spät Nachts betrunken ist, und leider ist sie zweimal dabei auch mit dem Auto gefahren; sowas geht gar nicht, und dazu hatte ich noch in der eigenen Familie einen Alkolenker-Fall vor Jahren..) - dann hat sie das ignoriert und ist dennoch vorbei gekommen. Selbst daraufhin, dass ich ihr das sagte, dass sie hier meine Grenzen nicht akzeptiert oder respektlos handelt, hat sie sich nicht entschuldigt.
  13. Sie hat mir immer wieder gesagt, dass sie es bewundert, wie logisch und vernünftig ich über Konflikte und Zustände nachdenke, und wenn und wie ich zumeist mit Konfliktlösung umgegangen bin. Ich kann sehr gut über meine Gefühle reden. Was mich so aus der Bahn geworfen hat, das ist die emotionale Berg und Talfahrt dieser Beziehung in den letzten Monaten.
  14. Ich habe seit Beginn der Beziehung einige Stationen und Veränderungen durchlaufen, die nicht einfach waren, auch wenn man das rückblickend immer ein bisschen besser versteht als “mitten drin”: beispielsweise habe ich zu Beginn unserer Beziehung eine mir sehr wichtige Person verloren und beruflich einige größere Änderungen durchlaufen. Ich wollte im Herbst parallel zur Arbeit auf der Uni meine Dissertation beginnen (hat bisher nur teilweise geklappt) und meine berufliche Selbstständigkeit vorbereiten, bin aber unter anderem auch durch die Auf und Abs der Beziehung (nicht nur, aber auch daran beteiligt) so weit ab vom Kurs gekommen, dass mir dafür die Kraft fehlte und der Blick verstellt war. Vom heutigen Standpunkt aus betrachtet wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis ich wieder ganz auf meine Bahn zurückgefunden habe.
 
An Neo:

Ich finde es gut wenn du dich mit deiner selbst so auseinander setzt und dich gut reflektierst.

Zu dem Kinderthema: ich habe dich da nie mit einbezogen. Das Thema lief weil Tonton ein Problem damit hatte, nicht du. Entschuldige wenn es so rüber kam.

Am Ende musst du wissen was das richtige für dich ist. Das hast du gefunden. Es tut mir leid wenn du dich trennen musst obwohl du sie noch liebst.

Es war mein subjektiver Eindruck. Nicht um dich zu verletzen, sondern um einen Rat zu geben. Wenn du dich angegriffen gefühlt hast tut es mir leid. Ich habe trotzdem die Meinung das du was verarbeiten musst und damit meine ich nicht iwelche Kindheitstage. Wenn du meinst es ist nicht so, habe ich mich wohl geirrt.

Ich könnte jetzt noch mehr schreiben aber das reicht wohl erstmal!

 
Ich war vor der Beziehung NICHT so

Das ist nicht wahr. Du hast hier schon einen threat verfasst, da war deine gefühlswelt genauso wirr und es war glaube ich eine andere frau...

Du bist sicher sehr intelligent, das spricht dir hier keiner ab, aber irgendwas stimmt nicht in deiner gefühlswelt. und dass sie sicher auch ihre Probleme hat, will ich gar nicht bestreiten, deine Erzählungen geben da einiges futter, aber deine Reflexionen dazu sind sehr ambivalent .

Vielleicht machst du auch zuviel Therapie?.... fang an zu leben !!! Sich Gedanken machen ist sicher gut und wertvoll, aber man darf darüber das leben nicht vergessen und die soziale kompetenz geht dabei oft flöten.

Tut mir wirklich alles leid für dich, aber schon dein eingangspost ist an Selbstmitleid und Gejammer nicht zu überbieten, und gar nicht, weil schluss ist, sondern diese ganze anschauliche Erzählung des silvesterabends ist derart ich-fixiert, dass es mich graust...- warum bist du denn nicht einfach gegangen, wenn´s dir nicht gefallen hat? Und diese dusch geschichte- tztztzz-ich finde, dass sie da im recht war. Es ist wohl ihre Wohnung, ihr bett, da kann sie ja wohl verlangen, dass du da frischgeduscht reingehst, und wenn du das als Bevormundung auffasst und deshalb ein drama draus machst (und ja- Du hast ein Drama draus gemacht, nicht sie, denn du hättest ja duschen gehen können, aber nein, du musst deinen kleinen Kindskopf durchsetzen, das ist lächerlich) dann stimmt etwas mit DIR nicht...

Du hast geschrieben, dass du damit nicht umgehen kannst, wenn andere grenzen nicht akzeptieren, aber meines erachtens setzt du selbst eben einfach keine, oder nicht deutlich genug.

hab leider keine zeit, mehr zu schreiben, nur das noch:

Sie hat sich schwer getan, meine Grenzen zu akzeptieren. Wenn ich sagte, ich will nicht, dass sie am Abend nach dem Ausgehen noch zu mir kommt (weil ich es nicht mag, wenn sie spät Nachts betrunken ist, und leider ist sie zweimal dabei auch mit dem Auto gefahren; sowas geht gar nicht, und dazu hatte ich noch in der eigenen Familie einen Alkolenker-Fall vor Jahren..) - dann hat sie das ignoriert und ist dennoch vorbei gekommen. Selbst daraufhin, dass ich ihr das sagte, dass sie hier meine Grenzen nicht akzeptiert oder respektlos handelt, hat sie sich nicht entschuldigt.   (oochh - heul ;-))

Warum hast du sie nicht einfach rausgeschmissen- grenzen muss man auch verteidigen, wenn der andere sie nicht akzeptiert, aber entweder hast du davor angst (sie könnte dich ja verlassen) oder aber du erwartest, dass jeder von selbst deine grenzen sofort sieht und auch einhält...was hätte dir eine Entschuldigung von ihr gebracht??? Wahrscheinlich ist sie völlig anders gestrickt als du, dann passt das eben einfach nicht...

B.

 
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Ich finde deine Reflexionen und das Denken über das eigene Verhalten und jenes deiner Ex-Partnerin tiefgehend und auch sehr konstruktiv. Dass wir hier aus den wenigen Zeilen zu Standpunkten kommen, die mit den Personen, die um Hilfe ersuchen, nicht viel gemein haben, ist nicht weiter verwunderlich. Allerdings war das Thema des Kinderwunsches interessant.

Mir fällt dabei auf, dass sehr schnell aus dem Geschriebenen auf die Person geschlossen wird. So wir einem vieles vorgeworfen, ohne dass man die Personen wirklich kennt. Mir kommt dann immer der Spruch in den Sinn, dass man nicht Eier legen können muss, um die Qualität von Eiern zu bestimmen. Will heissen: Ich muss nicht die Probleme des Hilfesuchers haben, damit ich etwas dazu schreiben kann. So unterstellt mir LovelyGirl ein Problem beim Thema Kinderwunsch, nur weil ich eine Haltung einnehmen, die nicht mit ihrer Empfindung übereinstimmt.

Und da haben wir auch schon das Grundproblem: Man will aus seinen eigenen Erfahrungen dem andern helfen. Eben in der Art: Also ich habe keine Probleme mit Menschen, die oberflächlich sind - da lehne ich mich einfach zurück und lasse es an mir vorbeirauschen. Mach das doch auch. Und man übersieht, dass du nicht ich bin.

Auch wenn dir unterstellt wird, dass du den Kinderwunsch einer Frau torpedierst und sie damit um ihr Glück bringst, sind deine Überlegungen zu ihr und dein Begründungen, warum du gerade mit ihr KEINE Kinder haben möchtest, klar und logisch. man wünschte sich, auch andere hätten diese Einsichten und würden danach handeln, denn die Konsequenzen aus einer Missachtung seines Wohlbefindes in der Partnerschaft läuft doch genau dahin, dass die Basis, die Kinder brauchen, um gesund aufwachsen zu können, nicht gegeben ist.

Das Verhalten deiner Ex-Freundin, wie du es schildert, deutet auf einen sehr schwierigen Charakter hin. Weiss man nicht, wie damit umgehen, verbrennt man sich nur die Finger. Dass du Abstand von ihr nimmst, obwohl du sie liebst, ist bewundernswert und konsequent und richtig. Was würde es denn bringen, wenn man auf die Zähen beissen würde und die Höllen immer wieder durchsteht? Man kommt von sich weg, so wie du es beschrieben hast. Und erreicht damit gar nichts: Sie will dich nicht so, wie du bist und verlangt, dass du dich änderst. Aber so, wie du dich geändert hast, ist es auch nicht richtig. Es scheint so, als wüsste sie selber nicht, was sie möchte und erhofft, dass sie es von dir bekommt (Spruch: Frauen wissen oft nicht, was sie wollen, aber das verfolgen sie vehement...). Schliesslich verlieren beide: Du bist nicht mehr bei dir, sie ist immer noch nicht glücklich.

 
Tonton: ich unterstelle dir nicht ein Problem mit Kinderwünschen nur weil du ne andere Meinung hast. Das ist sehr oberflächlich betrachtet. Ich nehme an das du damit Probleme hast weil du dich in dem Thema so festgebissen hast und es immer wieder hoch geholt hast und weil du gesagt hast, dass du die Erfahrung machen musstest das Männer gleich schlecht sind nur weil sie den Kinderwunsch nicht teilen.

Beim Fragesteller merke ich allein schon Probleme dadurch das er die Namen der jeweiligen Personen nennt. Jetzt mag jeder denken: warum zu Hölle? Ja, aber allein das er jeden einzelnen Namen erwähnt und das immer wieder sagt viel über ihn aus.

 
Beim Fragesteller merke ich allein schon Probleme dadurch das er die Namen der jeweiligen Personen nennt. Jetzt mag jeder denken: warum zu Hölle? Ja, aber allein das er jeden einzelnen Namen erwähnt und das immer wieder sagt viel über ihn aus.


Du erkennst psychische Probleme an mir alleine dadurch, dass ich Personen beim Vornamen nenne?

Kannst du mir vernünftig erklären, wie deine Schlussfolgerung funktioniert?

Und warum fragst du nicht nach, bevor du dein Urteil fällst?

Um dieses Mysterium aufzulösen - es ist tatsächlich so, das ich mir bei der Namensnennung etwas gedacht habe und es freut mich, dass dir das aufgefallen ist, aber deine ist Schlussfolgerung falsch.

Mein Grund war schlicht, dass ich Verwirrung vorbeugen wollte, weil mehrere Personen beteiligt sind und ich Fragen vorbeugen wollte a la „war das jetzt X oder wer ist Y und ist jetzt Z oder A deine Freundin“.

Dass das dennoch nicht 100% geklappt hat, zeigt sich dadurch, dass verwechselt wurde, dass es sich bei einem der Personen nicht um ihren Bruder, sondern den Freund ihrer Schwester handelte. Ist wohl auch der Länge und den möglichen Aufmerksamkeitsspannen geschuldet, aber das ist ja kein Problem.

Ich habe bewusst und selbstverständlich nur die Vornamen und Altersangaben (hinsichtlich einer Hilfe bei der Einschätzung, wo wir uns in Etwa im Leben befinden) geschrieben, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass dadurch rückgeschlossen werden kann, um wen es sich konkret handelt, und damit irgendjemandem vor den Kopf gestoßen werden würde.

 
Ich war vor der Beziehung NICHT so

Das ist nicht wahr. Du hast hier schon einen threat verfasst, da war deine gefühlswelt genauso wirr und es war glaube ich eine andere frau...




Es stimmt, ich habe vor 5 Jahren schon einmal in diesem Forum gepostet. Allerdings ist seither viel Zeit vergangen, meine äußeren Lebensumstände anders, die damalige und die heutige Beziehung nur in Ansätzen vergleichbar, ich habe mich selbst weiter entwickelt, und auch mein Gegenüber ist jemand anders. Daher sieht die „Gleichung“ in vielen Bereichen anders aus.

Ich war tatsächlich vor dieser Beziehung nicht so zurückgezogen oder am Rande der Instabilität, und ehrlich gesagt geht es mir mit jedem Tag, den wir uns nicht mehr sehen und streiten, besser. Dass es mir davor besser ging, das weiß ich, und ich weiß auch, dass ich aus diesem Loch in dem ich noch ein bisschen sitze wieder einfach hinaus finden werde, da bin ich zuversichtlich.

 
Ich nehme an das du damit Probleme hast weil du dich in dem Thema so festgebissen hast und es immer wieder hoch geholt hast und weil du gesagt hast, dass du die Erfahrung machen musstest das Männer gleich schlecht sind nur weil sie den Kinderwunsch nicht teilen.


Sorry, falsche Annahme.

ich würde dir einen Kurs in Psychologie und im Deuten von Texten empfehlen. Hoffe, dass du sonst etwas reflektierter und weniger voreilig mit deinen Schlüssen bist.

Warum ich das Thema hier erwähnte? Weil es da eine Tara0208 gab (die sich schliesslich in "Gast" umbenannte - offensichtlich konnte sie ihr Profil doch löschen. Habe gemeint, das gehe nicht), und die war auch so feministisch drauf und hat den Männern alles an den Kopf geworfen, was mit dem weiblichen Kinderwunsch zusammenhängt. Und du warst ja auch nicht schlecht und hast den Bezug zur Lebensbedrohung erwähnt, wenn Mann nicht spurt (oder so). Das ist starker Tobak, und da muss man doch dagegen halten.

Dass ich deswegen Probleme haben sollte, wäre mir neu. Aber könnte es sein, dass du welche hast?

 
 Ihr wart nicht dabei. Ihr wisst nicht, was sie alles verlangt hatte von mir aus ihrer Angst heraus, dass ich ihr nicht die Wahrheit sagen würde, sie hintergehen würde. Und ich dachte, wenn ich ihr nur alles recht machen würde, jedes noch so unwichtige Detail beschreiben würde, dann würde es gut werden, ihr Misstrauen und ihre Vorwürfe und Vermutungen endlich weg gehen! Es ist furchtbar, sich monatelang rechtfertigen zu müssen für jeden noch so kleinen Schas, und wenn man dazu keine Lust mehr hat hingestellt zu werden als ob man ein böser Mensch wäre, dem man nicht vertrauen kann. Jede Frau war automatisch eine riesige Konkurrenz und Gefahr “Alarmstufe Rot 2”,

och, Du armer...

Na dann sei doch froh, dass du sie los bist- in deinem eingangspost klang das eher so, dass du traurig wärst, weil sie es beendet hat...da hast du sie nicht als eine solche furie dargestellt (außer, dass sie dich, nachdem du so schlecht drauf warst, nieder gemacht hat) hatte da ein ganz anderes bild von ihr.

Und ich kann bei dir leider keine wesentlichen Änderungen von Ansichten und Charakter feststellen. Sonst hätte ich dich auch gar nicht gleich wiedererkannt. Mir kam zwar der Name bekannt vor, aber nach den ersten zeilen wurde es mir ins Gedächtnis gerufen, alleine durch deine art, wie du die welt siehst... aber sei es drum-

Viel glück.

B.

 
vor 7 Stunden, neonxgenesis sagte:
Du erkennst psychische Probleme an mir alleine dadurch, dass ich Personen beim Vornamen nenne?

Kannst du mir vernünftig erklären, wie deine Schlussfolgerung funktioniert?

Und warum fragst du nicht nach, bevor du dein Urteil fällst?

Um dieses Mysterium aufzulösen - es ist tatsächlich so, das ich mir bei der Namensnennung etwas gedacht habe und es freut mich, dass dir das aufgefallen ist, aber deine ist Schlussfolgerung falsch.

Mein Grund war schlicht, dass ich Verwirrung vorbeugen wollte, weil mehrere Personen beteiligt sind und ich Fragen vorbeugen wollte a la „war das jetzt X oder wer ist Y und ist jetzt Z oder A deine Freundin“.

Dass das dennoch nicht 100% geklappt hat, zeigt sich dadurch, dass verwechselt wurde, dass es sich bei einem der Personen nicht um ihren Bruder, sondern den Freund ihrer Schwester handelte. Ist wohl auch der Länge und den möglichen Aufmerksamkeitsspannen geschuldet, aber das ist ja kein Problem.

Ich habe bewusst und selbstverständlich nur die Vornamen und Altersangaben (hinsichtlich einer Hilfe bei der Einschätzung, wo wir uns in Etwa im Leben befinden) geschrieben, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass dadurch rückgeschlossen werden kann, um wen es sich konkret handelt, und damit irgendjemandem vor den Kopf gestoßen werden würde.


Naja, es ist nur ein einziger Punkt der mich stuzig gemacht hat. Ich erkläre dir gerne warum.

Du hast dir dabei was gedacht, hast aber nur Oberflächlich gedacht, so wie die Menschen mit denen du nicht sprechen konntest. Ich hätte zwei Thesen aufgestellt, wenn du mir nicht geschrieben hättest das es mit Absicht war. Hier die beiden:

A: Du hast dir nichts dabei gedacht und hast aus Gefühlen her entwickelt. Das wäre blöd, denn du achtest nicht auf Privatsphäre - was sehr viel über dich aussagt. Du stellst deine Freundin in einem schlechten Licht dar (vielleicht gar nicht absichtlich, aber meinst du deine und ihre Freunde würden gut von euch denken wenn sie das lesen?) und alle die euch kennen wissen das jetzt auch. Super. Freundin bloß dargestellt und dich selbst nebenbei auch. Nicht grade sehr tiefgründig.

B: Du machst es mit Absicht. Dies sagt auch sehr viel über dich aus. Du bist sehr widersprüchlich. Du bist angewidert von der Oberflächlichkeit deiner Mitmenschen, bist selber aber nicht so weit von A nach B zu denken. Es ist ein total blöder Gedanke zu denken die Menschen können mit Namen mehr anfangen. Namen sind Schall und Rauch. Von Begriffen wie ''meine Freundin'' oder ''die Schwester meiner Freundin'' oder ''der Freund, der Schwester meiner Freundin'' kann man viel mehr anfangen. Du hast mit Absicht die Privatsphäre der Menschen deiner Umgebung missachtet und wenn du dir Namen ausgedacht hast, dann bitte der Klarheit halber am Anfang deine Geschichte dazu schreiben. Deiner Logik nach hättest du direkt am Anfang klar stellen müssen wer welche Person ist und dazu sagen das du dir die Namen ausdenkst. Wir kennen dich nicht, genauso wenig wie die Menschen deiner Umgebung. Ob Chantal, Bastian oder Nicole, woher zum Teufel wollen wir wissen wer das ist? Meinst du mit ''meine Freundin'' fangen wir weniger an als mit ''Sylvia''?

Und natürlich kann man was mit den Namen und Alter anfangen. Meinst du die Schwester deiner Freundin erkennt den Abend nicht wieder? Besonders unter Anbetracht dessen das ihr Name hier steht und ihr Alter? Komm schon, da hast du nicht wirklich drüber nachgedacht, was mir wieder viel über dich verrät, besonders unter dem Gesichtspunkt deiner Geschichte.

Es ist mir sofort ins Gesicht gesprungen. Ich würde dir bescheinigen das du aber mit Sicherheit, ich nenne es mal so, ''alternativer'' bist als die meisten hier im Forum und ein paar mehr Probleme mit dir rumschleppst. Nenn mich blöd und widerspreche mir. Das ist vollkommen okay für mich. Aber ich musste nur den ersten Satz lesen und hab mich schon sofort an den Namen gestört. Der Rest tat sein übriges. Und nochmal: ich meine das überhaupt nicht böse. Es ist dein Recht das nicht zu akzeptieren und mich für total bescheuert zu halten. Ich sag dir nur was mir aufgefallen ist und vielleicht kannst du ja ein paar Dinge mitnehmen. Wenn nicht ist das auch okay. Und nochmal: tut mir leid wenn du dich mit iwelchen Aussagen angegriffen fühlst.

Ich könnte dir jetzt noch mehr Gedöns schreiben und deinen Beiträg zerpflücken und ins kleinste Analysieren, aber A: wurde er schon überarbeitet und B: hasse ich es Romane zu schreiben. Persönlich kann ich dir mehr erzählen, reden ist nicht so anstrengend wie schreiben. Und warum überhaupt alles bis in kleinste auskauen wenn ich den Inhalt zsm gefasst habe? Es würde sich nur der Umstand ändern, dass du vielleicht mehr begreifst, oder mich in einem anderen Licht siehst weil ich mehr ausführe und du dich wohl fühlst weil ich ja ''tiefgründige'' Sachen schreibe und eher bereit bist das anzunehmen. Aber warum so viel Aufwand? Das bringt mir nichts. Letztendlich ist es mir egal ob du mich als Spinnerin ansiehst oder nicht. Mein hier ausgeführter Rat spricht dich an oder etwa nicht. Ich habe den Aufwand betrieben und überhaupt geschrieben, mit guten Absichten. Du hast mir falsche unterstellt und den Rat zurückgewiesen. Damit bin ich out of order. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Ich würde dich trotzdem bitten beim nächsten mal keine Namen zu verwenden.

vor 7 Stunden, tonton sagte:
Sorry, falsche Annahme.

ich würde dir einen Kurs in Psychologie und im Deuten von Texten empfehlen. Hoffe, dass du sonst etwas reflektierter und weniger voreilig mit deinen Schlüssen bist.

Warum ich das Thema hier erwähnte? Weil es da eine Tara0208 gab (die sich schliesslich in "Gast" umbenannte - offensichtlich konnte sie ihr Profil doch löschen. Habe gemeint, das gehe nicht), und die war auch so feministisch drauf und hat den Männern alles an den Kopf geworfen, was mit dem weiblichen Kinderwunsch zusammenhängt. Und du warst ja auch nicht schlecht und hast den Bezug zur Lebensbedrohung erwähnt, wenn Mann nicht spurt (oder so). Das ist starker Tobak, und da muss man doch dagegen halten.

Dass ich deswegen Probleme haben sollte, wäre mir neu. Aber könnte es sein, dass du welche hast?


Solange du dir sicher bist das die Annahme falsch ist, ist das okay. Du hast es einmal erwähnt, dass ist okay weil ein User hier das in die Runde gebracht hat. Da stimme ich dir zu. Aber die User erwähnen hier viel, du hast aber nur dieses Thema nicht mehr los lassen können. Einmal erwähnt okay, ein zweites mal okay, aber ein drittes und viertes mal? Hallo?

Ich habe die Frau als Beispiel genommen. Ich kenne auch das gegenteilige Beispiel. Beim nächsten mal werde ich Männerspezifische Beispiele verwenden. Das der Mann den Kinderwunsch hat und die Frau ihm dies verwehrt. Ich kenne auch solche Fälle.

Nicht Probleme Tonton. Aber iwelche Erfahrungen die du in diesem Gebiet gesammelt hast, die dir schmerzlich in Erinnerung bleiben. Okay, nicht schmerzlich, aber weshalb du dich diesen Thema besonders angesprochen fühlst. ;)

Ich probleme? Ich habe derzeit keinen Kinderwunsch. Und ich habe auch noch nicht das zeitliche gesegnet ;) Hab also noch massig Zeit.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, also im Wesentlichen zeigen sich hier 2 Standpunkte, die auch die Positionen zwischen mir und ihr zeigen: die einen vertreten eher den Standpunkt, dass man sich nicht mit allen verstehen und arrangieren muss, nicht unbedingt jeder Situation anpassen muss und können damit auch eher meine Überlegungen nachvollziehen, die anderen vertreten ehe den Standpunkt, dass man das schon tun sollte, alles andere irgendwie asozial wäre, und verstehen wenig überraschend damit eher sie.

Es überrascht mich jetzt nicht, dass der gesamte Thread hier unsere Zweier-Thematik widerspiegelt. Es ist ja auch schön, so viele unterschiedliche Gedanken präsentiert zu bekommen, wenngleich ich nicht alles gleich “weit” an mich heranlasse.

Eine Sache, die ich mir gewünscht hätte als Ergebnis dieser Diskussion, die aber leider (noch?) nicht entstanden ist, ist diese “dritte” Meinung - also im Wesentlichen glaube ich, dass es neben den zwei Positionen hier noch eine Position gibt, wie man die gesamte Sache einordnen kann - und ich frage mich, ob diese Position nun “in der goldenen Mitte” der zwei Extreme liegt (ich merke ja auch tatsächlich, dass die “Wahrheit” irgendwo in der Mitte zwischen Tessa/LovelyGirl und Tonton/serene liegt) - oder ob dieses “Dritte” woanders liegt.

Männer verstehen tendenziell also eher mich, Frauen eher sie. Aber es gibts auch umgekehrt, mir fällt auf, dass die Extrempositionen von einem Mann bzw. Frau eingenommen werden. Eigentlich ein alter Hut, das Männer eher das Trennende (oder wie man es immer auch nennen will.. unabhängige.. freiheitliche.. ungezähmte.. ich-zentriertere.. egoistische..) und Frauen eher das Verbindende (sozial stabilere.. selbstlosere.. mehr miteinander..) in den Vordergrund rücken, einmal überspitzt und salopp formuliert (wofür ich jetzt wohl ein paar am Deckel bekommen werde). Mars und Venus halt..

Was das Thema “hab ich mich verändert oder nicht” betrifft: ich würde sagen, der Umstand, dass das Wort “ambivalent” hier öfters gefallen ist, ist auch darauf die Antwort: ja, ich habe mich verändert, und ja, ich bin auch der geblieben, der ich war. Das ist ambivalent, aber auch logisch: klar bin ich nicht jemand komplett anderes geworden in den letzten Jahren. Aber es gibt auch Dinge, in denen ich mich weiter entwickelt habe. Ich will das gar nicht so ausbreiten hier, es ist mir auch zu mühselig, das alles runter zuschreiben und tausend Mal zu diskutieren, verteidigen, argumentieren etc. - ich für mich weiß, dass und wo ich mich weiterentwickelt habe, und dass es andererseits auch Dinge gibt, die anstehen. Und das ist gut so in Summe.

Anregungen aus diesem Thread nehme ich mir gerne mit, und ich behaupte guten Gewissens, dass ich auch die gegenteiligen (Extrem-) Positionen wie z.B. von LovelyGirl, B52 und Tessa0208 mitnehme und darüber nachdenke - auch wenn ich mich an einigen Formalitäten stoße und in einigen Inhalten nicht sehe. Also umsonst ist sicher nichts im Leben, danke euch Dreien für eure Beiträge!

@LovelyGirl zum Thema Namensnennung: im Wesentlichen - ja, deine Thesen kann ich nachvollziehen, das macht schon Sinn. Punkt ist aber, dass beide Ansätze nicht meine Beweggründe sind. Ich möchte in dem Zusammenhang auch drauf hinweisen, dass ich auch im alten Thread meinen Namen drunter geschrieben habe (Michael). Ich halte das so - Klartext im Netz, zumindest der Vorname; fühlt sich authentischer an und ist gleichzeitig kein Privatsphären-Problem. Wie gesagt, ich habe VOR dem Schreiben der Geschichte nachgedacht - mache ich Vornamen oder Umschreibungen - und mir erschien Vornamen OK, weil nicht zuordenbar. Ich bezweifle, dass die genannten Personen diesen Thread mitlesen - und selbst für den Fall, dass sie es tun würden, habe ich insofern daran gedacht, als dass es mir selber eben NICHT zu blöd wäre, wenn sie das lesen würden (du hast das ja auch angesprochen). Im Wesentlichen weiß sie, wie ich zu der ganzen Angelegenheit stehe und auch die hier beschriebenen Themen sind kein Geheimnis zwischen uns - warum sollte ich ihr das auch nicht alles sagen? Umgekehrt möchte ich auch diese Offenheit von meinem Gegenüber, auch wenn manche Dinge ambivalent sein mögen - so sind doch die meisten Dinge im Leben.

Ein Privatsphären-Problem sähe ich insofern, als wenn ich beispielsweise volle Namen nennen würde, die betreffenden Personen absichtlich mitreinziehe (Link streue..), über öffentlich bekannte Personen schreiben würde (die man allein daran erkennen würde) oder hier z.B. in einer Art und Weise über zum Beispiel Krankheiten oder private Probleme (damit meine ich nicht Beziehungs-Seifenoper, sondern Schulden, Süchte, Missbrauch etc.) berichten würde, sodaß man nachvollziehen könnte, um wen es sich hierbei konkret handelt. So etwas wäre für mich indiskret. Ich ziehe da auch im alltäglichen Leben eine scharfe Linie zwischen Dingen, die Leute sowieso aus genauerer Beobachtung “mitbekommen” würden (wie z.B. Rosenkriege, Eifersüchteleien, Streitereien), und Dingen, die man nicht weiß, wenn es einem nicht gesagt wird.

@B52 “och du Armer”.. na gut, dazu kann man nicht viel mehr sagen. Ich bitte nicht und ich habe nicht um Mitleid gebeten, sondern Situationen geschildert. Wäre interessant zu wissen, welche Position du einnehmen würdest, wenn hier nun an meiner Stelle eine Frau klagen würde darüber, dass der Mann sie ständig kontrollieren, überwachen und an einer kurzen Leine halten versucht. Aber alleine dadurch, dass ich dieses Aussage nun getätigt habe, werde ich nicht mehr die Antwort erhalten, die rausgekommen wäre, wenn du sie unvoreingenommen formuliert hättest.. egal.

Unterm Strich: danke für eure Kommentare. Ich will hier keinen Beweis antreten, wer nun falsch oder richtig liegt. Im Grunde ist uns doch allen klar, dass Menschen verschiedene Meinungen und Sichtweisen zu ein und derselben Sache haben, und dass das auch gut so ist. Wäre es nicht so, wären wir ein brauner Einheitsmatsch, der sich überhaupt nicht weiter bewegen und entwickeln könnte!

 
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