Unglücklich mit dem eigenen Leben und der Liebe

Deswegen habe ich gefragt, ob du eine Diagnose von deinem Therapeuten bekommen hast. Dann könntest du gezielt nachforschen.

Du bist doch auch in Deutschland, oder?

Da gibt es eigentlich so Kennziffern für die verschiedenen Therapiegründe.

Zu sagen "Die Diagnose ist leichte Depressionen." find ich etwas komisch.Das ist so wie zu sagen "Ich war wegen Bauchschmerzen im Krankenhaus." wenn es ein Blinddarmdurchbruch war.

Depressionen sind meistens nur ein Symptom, nicht die Ursache.

Was machst du denn für eine Therapie? Tiefenpsychologische Analyse, Gesprächstherapie, Verhaltenstherapie? Seit Anfang an immer beim selben Therapeuten?

Falls ja, taugt der vielleicht nichts...

Hast du schon mal rund um das Thema Depressionen Bücher gelesen? Ich glaube, da können einem ganze Kronleuchter aufgehen. Crying Soul hat da immer einige Empfehlungen auf Lager. Sadpk ist auch eine gute Anlaufstelle, aber nicht so oft online.

 
Ich habe die Kennziffer nachgeschlagen und es ist Dysthymie. Meine Therapie ist eine klassische tiefenpsychologische und ich hab auch bereits einmal den Therapeuten gewechselt(auf dessen Rat hin, weil ich so schweigsam war, is aber erst seit Kurzem besser geworden, seit der Trennung von meiner Freundin hab ich wieder mehr Zugang zu meinen Gefühlen).

Klar ist das nur das Symptom.Die Ursache ist mir auch nach langer Zeit noch unklar. Es gibt sicher einiges, was dazu beigetragen hat, z.B. dass meine Eltern sich in meiner Kindheit heftigst gestritten haben und sowieso beide depressiv sind (jeder auf unterschiedliche Weise) und eben, dass ich meine Jugend verpasst habe und mich gegenüber anderen Männern minderwertig fühle, obwohl ich nach Meinung meiner Freunde keinen Grund dazu habe.

Aber fehlende positive Erfahrungen mit Mädchen haben das Bild verstärkt, dass ich nicht 'richtig' bin, so wie ich bin.

Ich will etwas ändern und ich war die letzten Wochen auf dem besten Weg (gefühlt und tatsächlich...immerhin habe ich das erste Mal ein Date gehabt und auch vorher keine Angst gespürt), bis ich eben neulich diesen Aussetzer hatte (als ich dem Gedanken 'du hast es nicht verdient, Glück zu haben' nichts entgegenzusetzen hatte.)

Bücher hab ich natürlich auch gelesen, aber noch keins, was mich wirklich erleuchtet hat. Vielleicht bekomme ich ja wirklich hier noch ein paar Tipps, danke für den Hinweis :)

Im Moment schwanke ich innerlich zwischen "Vergiss SIE und leb dein Leben" und "Vielleicht gibt sie mir noch mal eine Chance, gib nicht immer so schnell auf"....

 
Lieber Elvis,

ich habe keine Ahnung was Dysthymie ist. Ich hoffe, dass Dein Therapeut sich damit auskennt!

Im Moment schwanke ich innerlich zwischen "Vergiss SIE und leb dein Leben" und "Vielleicht gibt sie mir noch mal eine Chance, gib nicht immer so schnell auf"....
Diese Zerissenheit und Selbstverunsicherung kenne ich sehr gut. Da war ich Meisterin drin. Dank meines Helferleins konzentriere ich mich heute darauf, dass gleich wie es kommt, es eine gute Entwicklung ist. Kommt man zusammen, war es einfach nur den Tag noch nicht dran. Kommt man nicht zusammen, konnte ich aus dem ganzen sicherlich etwas lernen. Es klingt ein wenig nach Rosinenpicken. Und als jemand, der eher das Glas halb leer als halb voll gesehen hat, habe ich anfangs den Menschen auch einen Vogel gezeigt - "so ein Blödsinn". Da sich meine Negativspirale aber nur verschlimmert hat, habe ich es irgendwann doch mal ausprobiert. Ich bin immer noch kein Mensch, der die Chancen in der vollen Hälfte des Glases bejubeln kann. Dennoch geht es mir besser, weil ich mich nicht mehr auf die verpassten Chancen konzentriere. Das konzentrieren auf Probleme, gibt ihnen mehr Gewicht und macht sie damit oft größer als notwendig. Konzentriert man sich auf Chancen oder Lösungen, nehmen diese automatisch mehr Raum ein. Es tut gut - ist zumindest wohltuender als das andere.
Alles Gute, pitsch

 
Ich versuche das zu verinnerlichen und die Chancen zu sehen.

Danke pitsch!

 
Hallo Elvis.

Es gibt sicher einiges, was dazu beigetragen hat, z.B. dass meine Eltern sich in meiner Kindheit heftigst gestritten haben und sowieso beide depressiv sind (jeder auf unterschiedliche Weise) und eben, dass ich meine Jugend verpasst habe und mich gegenüber anderen Männern minderwertig fühle, obwohl ich nach Meinung meiner Freunde keinen Grund dazu habe.Aber fehlende positive Erfahrungen mit Mädchen haben das Bild verstärkt, dass ich nicht 'richtig' bin, so wie ich bin.
Wenn du nicht richtig bist, so wie du bist, wie willst du denn dann sein?
Willst du normal sein?

Ein normaler Mensch?

Ich kann dir gleich sagen dass das unmöglich ist, weil es überhaupt keine normalen Menschen gibt.

Jeder Mensch ist etwas Besonderes und das bist du auch.

Irgendwann wirst du es herausfinden.

Bis dahin alles Gute.

 
Ich schreib nur die Wahrheit wie ich über das ganze denke, aber gern geschehen:).

Wenn du wen zum >reden< (wohl eher schreiben) brauchst, bin immer für dich da;).

 
Ich hab eben bei salto geschrieben und da fiel mir auf, dass ich dir eine Sache, die ich mir am Wochenende überlegt hatte, noch nicht mitgeteilt habe.

Ich glaube, du würdest von einer kognitivem Verhaltenstherapie besser und schneller profitieren als von der tiefenpsychologischen Analyse, denn ich denke, du weißt mittlerweile, warum du so bist, wie du bist und es geht jetzt darum, vorwärts zu gehen und dich - ich sag mal- sozial kompatibel zu machen.

Ich seh das schon wie IL, dass jeder Mensch einzigartig ist und dieses "Normalsein" ist blabla, aber es ist einfach praktisch und zweckmäßig, wenn einem gewisse Werkzeuge an die Hand gegeben werden, mit denen man aufgrund seiner Erziehung und Sozialisierung eventuell nicht ausgestattet wurde. Ich meine, warum mit den Händen graben, wenn es Spaten gibt?

Eigentlich bin ich bei dir recht optimistisch, dass du das packst, wenn du schön brav nach Vorne siehst. Was war, kannst du eh nicht ändern, aber was wird, das schon.

 
Danke Roya, ja ich glaube eine andere Therapie wäre besser (gewesen). Aber ich kann die nicht bezahlen :-( Meine Kasse hat mir schon die Höchstzahl an Stunden bezahlt...

Im Moment gehts mir furchtbar, ich will nicht mehr leben. Die Sache läßt mich nicht los, ich versteh einfach nicht, wieso es soweit kommen konnte, dass ich nicht mehr ich selbst bin.Ich seh auch keinen Ausweg mehr. Bin in ständiger innerer Unruhe und Angespanntheit und kann nicht mehr denken. Ich erkenn mich nicht mehr wieder. Früher hatte ich da noch ein kleines Gefühl von Hoffnung, aber das spür ich nicht mehr. Das macht mir Angst. Ich habe irgendwo die Abzweigung verpasst. Ich will das nicht mehr. Ich will wieder froh sein. aber ich kann keine Geduld mehr haben.

 
Elvis!




Im Moment gehts mir furchtbar, ich will nicht mehr leben. Die Sache läßt mich nicht los, ich versteh einfach nicht, wieso es soweit kommen konnte, dass ich nicht mehr ich selbst bin.Ich seh auch keinen Ausweg mehr. Bin in ständiger innerer Unruhe und Angespanntheit und kann nicht mehr denken. Ich erkenn mich nicht mehr wieder. Früher hatte ich da noch ein kleines Gefühl von Hoffnung, aber das spürich nicht mehr.Das macht mir Angst.Ich habe irgendwo die Abzweigung verpasst. Ich will das nicht mehr. Ich will wieder froh sein. aber ich kann keine Geduld mehr haben.
Bitte tu dir nichts!Das Gefühl von Hoffnung wird wiederkommen, bitte gib jetzt nicht auf. Ich weiß dass das was dir da passiert ist unfair ist, aber wann ist das Leben schon fair?

Du kommst aus dieser Phase ganz bestimmt wieder raus, aber jetzt bist du nun mal drinnen.

Du weißt du kannst mit mir über alles schreiben, ich bin für dich da wenn du mich brauchst.

Es gibt bestimmt irgendeinen Ausweg, aber den siehst du im Moment noch nicht.

Es ist verständlich dass du keine Geduld mehr hast, aber du setzt dich und die Liebe sehr unter Druck und das kann nicht gut gehen.

Lass doch mal locker und lenk dich ab.

Die Liebe trifft dich dann wenn du sie am wenigsten erwartest.

Du kannst dann nur hoffen dass sie ewig hält.

Die anderen im Forum und ich wollen dir doch helfen.

Du bist niemals alleine!

glg,

Immortal Love...

 
Privat kannst du die Therapie nicht zahlen?

So wie es dir momentan geht, würde ich mich an deiner Stelle sofort stationär einweisen lassen. In Deutschland ist jede psychosomatische Klinik verpflichtet, dich aufzunehmen (egal, was die KK sagt), wenn du suizidgefährdet bist und das bist du ja wohl.

Ich kann total verstehen, wie du dich fühlst. Halt vollkommen aus dem Lot geraten. Nicht umsonst gibt es Ausdrücke wie "Er steht total neben sich".

Geh zum Arzt, zu deinem Therapeuten, in die Ambulanz, aber versuch nicht, dass allein zu lösen. Es gibt Hilfe!

 
Hallo lieber Elvis.

  • Die Sache läßt mich nicht los, ich versteh einfach nicht, wieso es soweit kommen konnte, dass ich nicht mehr ich selbst bin.
Das tut mir leid.

Du hast nur ein Leben, beende es nicht vorzeitig denn es gibt noch Hoffnung auf bessere Zeiten!!!

  • ...fehlende positive Erfahrungen mit Mädchen haben das Bild verstärkt, dass ich nicht 'richtig' bin, so wie ich bin.
Du kannst doch gar nicht falsch sein! Du bist richtig so wie du bist, nur deine negative Einstellung macht dich kapputt!

Deine Kindheit spielt natürlich auch eine sehr wichtige Rolle. Deine Kindheit scheint nicht gerade angenehm gewesen zu sein, um es mal ohne Schimpfwörter zu formulieren.

  • Das mit der Selbstzufriedenheit klappt doch nicht, wenn man bei dem, was man sich am meisten wuenscht, nur versagt, oder?
Vermutlich nicht, nein. Aber fang erst mal mit kleinen Dingen an.

Kann ich verstehen.

  • Ja es tut unheimlich weh, vor allem, weil ich dauernd denke, wie wenig ich mich die letzten Jahre entwickelt habe und wie es haette sein koennen, wenn ich nur ein oder zwei Erfahrungen vorher gemacht haette, aus denen ich was haette lernen koennen.
Hast du aber nicht und das musst du akzeptieren. Du wirst diese Erfahrungen sicherlich irgendwann nachholen können.

Diese Frage passt hervorragend zur vorherigen. Ganz einfach: Liebe. Ehrlichkeit und Liebe.

Hm... Aus Fehlern lernt man, Elvis.

Du hasst einfach ein verda***es Pech, das finde ich sicher nicht gerecht! Ein Mensch wie du hat mehr Glück verdient.

Und alleine daraus hast du gelernt was du beim nächsten Mal nicht mehr falsch machen solltest.

Kann dem besten Menschen passieren...

Mit dir stimmt alles außer deiner Einstellung zum Negativen. Das hatte ich denk ich schon...?

  • Die Frage wer ich bin, ist tatsaechlich schwerer zu beantworten...wie macht man das?

    Mein Selbstbewusstsein kann sich irgendwie nicht entfalten, solange es mit den Frauen nicht klappt und ich weiss dass diese Abhaengigkeit schlecht ist, aber jeder der behauptet, es gehe ohne, der kennt diese Situation nicht, der hatte naemlich schon gute Erfahrungen.
Ich weiß auch nicht genau wer ich tatsächlich bin...

Dann hole es nach. Das klingt jetzt zwar blöd, aber ich denke nicht dass es unmöglich ist.

Wie willst du glücklich sein, wenn du nicht bist wie du bist? Das macht dich doch aus!

  • Irgendwas ist da in mir gewesen, was mir alles kaputtmachen wollte...und das hat es geschafft. ich hab nie gedacht, dass ich mich mal so verhalten wuerde.
Das ist traurig. Mir ist es nicht anders ergangen. Im versuch ihn nicht zu verlieren habe ich einen folgenschweren Fehler gemacht und ihn damit erst recht verloren.

Glücklich werden. Das ist es doch eigentlich was du willst. Du möchtest glücklich werden.

Jetzt schreib mal auf (muss nicht hier sein, kann auch für dich persönlich sein) was dich glücklich macht, welche Vorstellungen du von Glück hast. Und dann liest du dir die Liste durch und fangst langsam damit an deinen dich glücklich machenden Dingen nachzugehen...

Verstehst du was ich damit sagen will?

Ich weiß ich habe hier jetzt schon einige ältere Sachen verwendet, aber sie haben dennoch mit dem Thema zu tun. Hoffe das stört hier niemanden.

Ich wünsche dir, Elvis, alles Glück der Welt.

Hoffentlich wirst du glücklich, wenn es auch noch ein wenig dauern mag...

glg,

Immortal Love...

 
Ich bin nicht suizidgefährdet, da ich mir nichts antun könnte, ich will einfach in letzter Zeit oft nicht mehr am Leben sein.

Mittlerweile gehts mir ein kleines bisschen besser. Ich muss allerdings immer noch dauernd an sie denken und träume auch von ihr. Haltet ihr es für eine gute Idee, ihr einen Brief zu schreiben?

 
Ich bin nicht suizidgefährdet, da ich mir nichts antun könnte, ich will einfach in letzter Zeit oft nicht mehr am Leben sein.
Zum Glück nicht.


Mittlerweile gehts mir ein kleines bisschen besser. Ich muss allerdings immer noch dauernd an sie denken und träume auch von ihr.
Sind es schöne Träume oder nicht.


Haltet ihr es für eine gute Idee, ihr einen Brief zu schreiben?
Kommt immer darauf an, was genau du schreibst.
 
"ich bin nicht grün, ich hab nur dieselbe Farbe wie Gras."

Naja, gut, musst du wissen.

Wegen des Briefes: Was bezweckst du denn damit? Willst du dich erklären oder willst du Kontakt/eine Reaktion provozieren?

Wenn Letzteres der Plan ist, rate ich vom Brief ab. Das weckt dann in dir nur Erwartungen und ich bin ziemlich sicher, dass sie nicht (positiv) reagieren wird.

 
Elvis, ich will Dir nix aufschwatzen oder Dir unterstellen, habe nur das Gefühl, daß Du insgesamt viel zu fordernd mit Dir selbst umgehst und es für Dich unheimlich wichtig ist, alles immer irgendwie richtig zu machen oder im Griff zu haben und Dir das Eingeständnis mal gar nicht klar zu kommen und ernsthaft Hilfe in Anspruch zu nehmen, für Dich einem persönlichem Versagen gleich kommt. Wenn das in etwa stimmt, würde es Dir tatsächlich eine Menge bringen einfach mal so ganz insgesamt fünfe gerade sein zu lassen.

Wenn Du sowieso am liebsten nicht mehr leben willst, ist das durchaus eine Suizidgefahr. Keine akute, dennoch eine latente. Daraus kann sich jederzeit wieder eine akute entwickeln, ausserdem führt eine solche Hoffnungslosigkeit zu einer gewissen emotionalen Abstumpfung aus der man dann schwer wieder raus findet.

Mal ganz ehrlich, was soll's denn jetzt noch? Wenn sich sowieso alles bocklos anfühlt, warum nicht mal ganz den Stecker ziehen? Einfach mal 6 Wochen Klinik, vielleicht auch Tagesklinik. Warum denn nicht?

Ich weiss schon. Weil ja die Katze versorgt werden muss. Oder der Hund. Oder im Büro alle erwarten, daß Du brav weiter funktionierst. Und natürlich vor allem, weil man's ja auch so schafft. Und das ja alles unglaublich wichtig ist und ohne einen die Welt ja untergehen wird. Wirklich? :rolleyes: Alles schon 1000 mal gehört und auch selber erzählt. Alles immer nur Mumpitz.

Bei Dir geht's nicht nur um Liebeskummer, sondern der kommt noch obendrauf. Deine Therapie hat sich bisher als wirkungslos oder vielleicht auch wirkungsarm erwiesen, was irgendwann ein sicheres Zeichen ist, daß es auch da einer Veränderung bedarf und nicht mehr passt.

Ich kenne viele Menschen, denen es mal ähnlich ging wie Dir, die genauso häufig alle Hilfsangebote die sie hätten wahrnehmen können ausgeschlagen haben und lieber vor sich weiter hin dümpelten. Mehr schlecht als recht. Alle diese Menschen haben es nie bereut, als sie dann doch letzten Endes mal einfach gesagt haben, scheiss doch drauf, ich geh mal in'ne Klinik.

Glaubst Du wirklich, daß es sich ernsthaft bessert? Einfach so? Ich meine nicht ein bisschen, sondern so richtig?

Ich will Dich sicher nicht überreden, würd's in Deinem Fall einfach nur eine gute Idee finden. Wär's nicht auch erholsam, einfach mal gar nicht funktionieren zu müssen?

 
Ich seh das genauso, aber ich war vor einigen Jahren bereits ein paar Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Die war zwar recht gut, aber ich wurde dort ein bisschen links liegen gelassen. Vielleicht erwecke ich den Eindruck, dass es mir nicht allzu schlecht geht. Das ist von außen sicherlich richtig, aber die inneren Abgründe sieht man nicht. Jedenfalls hat man sich dort mehr um die anderen gekümmert als um mich. Es ging mir zwar danach besser, aber ich hatte den Eindruck, dass man viel mehr hätte bewirken können und daher habe ich Angst vor einer erneuten Zeitverschwendung.

Ich habe kein Problem Hilfe in Anspruch zu nehmen, sonst hätte ich auch nicht schon in jungen Jahren einen Psychologen aufgesucht. Aber ich habe wohl tatsächlich zu lange nicht wahrhaben wollen, dass es vlt die falsche Therapieform war.

Jedenfalls habe ich keine Lust und Kraft mehr, wieder von vorne anzufangen.

Zu dem Brief: beides. Ich habe ihn jetzt geschrieben, nachdem ich wochenlang überlegt habe. Ich erkläre ein bisschen, wie es mir ging, warum ich mich so verhalten habe und bitte sie am Ende um eine Unternehmung.

 
Na dann mach was ganz Anderes. Was hälst'n von'ner Selbsthilfegruppe? Is gar nicht so übel. Kost nix, man kann sich mehrere raussuchen, in alle mal reinschnuppern und es gibt wirklich viele Gute. Ich war selber mal über 2 Jahre. Hat mir damals den Knackarsch gerettet und war wirklich eine gute Sache. Kann ich sehr empfehlen.

Was Deine Therapie angeht, die kannst Du zusätzlich wahrnehmen. Es wäre da wirklich an der Zeit mal die Therapieform zu überdenken.

Es gibt keine faslchen Klienten, nur die falsche Therapie ;) Mitarbeiten ist natürlich immer angesagt, sonst ist es Zeitverschwendung, aber da seh ich bei Dir keine Probleme. Wenn Du mal in einer Therapie, ob Klinik oder ambulant, das Gefühl hast, daß Du zuwenig gefordert wirst, aber nicht die Möglichkeit findest, Dich dazu zu äussern, aufgrund von Hemmungen - schreibs auf. Nimm Dir'n Zettel, schreibs auf, und geb's dem Therapeuten oder les es ihm vor, falls das geht. Ist ein hervorragendes Hilfsmittel bei Sprachlosigkeit.

 
Arbeitest du noch? Wie wichtig ist es dir, nach außen zu "funktionieren"?

Ich seh's eigentlich wie CB. Es wäre Zeit, einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen und dich ganz auf deine Gesundheit zu konzentrieren.

Ebenso wie CB hab ich das auch hinter mir. Die Story war aber ähnlich wie bei dir, Liebeskummer, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich hab mich verhalten wie der letzte Honk und dann plötzlich rien ne va plus. Da gab's dann nur noch die 2 Optionen, alles beenden oder Hilfe holen. Habe mich dann für Letzteres entschieden und wirklich bei 0 angefangen. Eine Zeit lang war der einzige Termin der Woche meien Therapiesitzung und da war ich schon froh, wenn ich den wahrnehmen konnte.

Und das Tolle an meiner Therapeutin war, dass sie durch diese "Mir geht es gar nicht so schlecht"-Fassade durchsehen konnte. Ihr konnte ich nichts vormachen. Sie hat die dunkle Wolke in mir drin gesehen, die mich zu verschlingen drohte, wenn ich mal so pathetisch sein darf. Ich glaube, du brauchst auch jemanden, der so empathisch ist, der dir deine inneren Gefühle widerspiegelt. Schließt ja kognitive Verhaltenstherapie oder psychosomatische Klinik nicht aus, ganz im Gegenteil.

Ich bin gerade nicht sicher, warum du dich davor scheust. Kraftlosigkeit?

Na, also so kraftvoll wie du an dieser Frau festhältst, hast du aber ganz schöne Kraftreserven. Ich fänd es aber nutzbringender, wenn du diese Reserven für dich mobilisieren würdest. Das scheint mir "gewinnbringender", denn selbst wenn sie wollte, könnte sie dir nicht helfen.

 
Es wäre da wirklich an der Zeit mal die Therapieform zu überdenken.
Gibt es da Möglichkeiten, im Vorfeld herauszufinden, welche Therapeuten gut sind? Ich habe keine Lust mehr, Geduld zu haben und am Ende zu erkennen, dass es nicht viel gebracht hat.

Außerdem ist es wirklich schwer für mich, das zu finanzieren...





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)







Arbeitest du noch? Wie wichtig ist es dir, nach außen zu "funktionieren"?
Ja ich arbeite noch, aber ich komme nicht voran und es quält mich, wenn ich daran denke.

Hmm, eigentlich ist es mir nicht so wichtig, aber ich habe grade wirklich Probleme damit, mir eine Auszeit zu nehmen, schon alleine weil ich sehr lange für mein Studium gebraucht habe und ich wie gesagt nicht mehr so richtig daran glaube, dass es mir viel helfen wird. Ich brauche jemanden, der absoluter Experte ist, aber den findet man nicht so schnell und einen Termin bekommt man wohl auch nicht.

Ich seh's eigentlich wie CB. Es wäre Zeit, einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen und dich ganz auf deine Gesundheit zu konzentrieren.

Ebenso wie CB hab ich das auch hinter mir. Die Story war aber ähnlich wie bei dir, Liebeskummer, der das Fass zum Überlaufen brachte. Ich hab mich verhalten wie der letzte Honk und dann plötzlich rien ne va plus. Da gab's dann nur noch die 2 Optionen, alles beenden oder Hilfe holen. Habe mich dann für Letzteres entschieden und wirklich bei 0 angefangen. Eine Zeit lang war der einzige Termin der Woche meien Therapiesitzung und da war ich schon froh, wenn ich den wahrnehmen konnte.
Ich bin zwar innerlich am Boden, aber ich kann alle Termine wahrnehmen und mache Sport, treffe Freunde usw. Nur dieses Gefühl, nicht mehr man selbst zu sein, das krieg ich nicht weg.

Ich bin gerade nicht sicher, warum du dich davor scheust. Kraftlosigkeit?

Na, also so kraftvoll wie du an dieser Frau festhältst, hast du aber ganz schöne Kraftreserven. Ich fänd es aber nutzbringender, wenn du diese Reserven für dich mobilisieren würdest. Das scheint mir "gewinnbringender", denn selbst wenn sie wollte, könnte sie dir nicht helfen.
Das sehe ich anders und wurde mir von Psychologenseite auch bestätigt. Wenn es mit ihr geklappt hätte, dann hätte mir das einen enormen Aufwind gegeben. Ich glaube, dass mein mangelnder Erfolg bei Frauen maßgeblich zu meinem Zustand geführt hat. Und irgendwie glaub ich nicht, dass ich das ohne Frauen in den Griff bekomme.