verdammt, zu früh, zu früh, zu früh

Ihr Lieben!

Danke sehr für alles, was ihr schreibt. Ich sehe schon, dass ich den Eventualitäten mehr Beachtung schenken muss, auch wenn ich sie ausschließe (rosa Brille auf, little boy :nono: ), weil ich eine sehr hohe - und eben vielleicht zu hohe - Meinung von T. habe.

@ Zitronenfrau

Fandest du meine Schilderung hat den Abend als ein Fiasko dastehen lassen? Das war aber nicht so gemeint, es gab ja weder das Degenduell noch Tränen und Abstürze. Ein kleiner Spaziergang zwischen zwei Gängen mit ein paar ernsten Worten. Aber im Grunde hat sich weder meine Position verändert (auch @ olli: überzeugen durch Respekt und Akzeptanz) noch hat sich ein Gefühlschaos in mir breit gemacht.

An das Anstoßen von neuen Entscheidungsfindungen in T. habe ich allerdings auch schon gedacht, ich überlege sogar, ob ein Brief mit Bezug auf diesen Abend da etwas "nachhelfen" könnte? So nach dem Motto: "Ich spüre, dass es in dir rumort: Lass' es 'raus!". Aber da denke ich noch drüber nach, wenn ich mal wieder in Ruhe dazu komme. Ich lass' mich nicht verrückt machen, ich weiß ja, dass ich mir nicht den leichtesten aller Wege ausgesucht habe, mit der Situation umzugehen. Aber es ist für mich der ehrlichste und - falls er mit Erfolg gekrönt ist - der nachhaltigste.

Aber so einiges kapiere ich wirklich nicht so,

da seid ihr 'ne große Hilfe zur Orientierung :)

little boy

 
Ja das mit der Brille der rosanen ist schon so ne Sache... Ich glaube dass egal wie stabil, vernünftig, logisch und rational man ist, dass trotzdem einfach man dazu neigt, die anderen eventualitäen ( schweres Wort :eek: ) auszublenden...

IChw eiß nicht ob ein Brief in dem Moment jetzt sinnvoll wäre, von wegen lass es raus...

Aber du sagst ja selber das du dir noch nicht sicher bist, ob du ihn schreibst.

Denk einfach in Ruhe drüber nach...

Du klingst immer so vernünftig und besonnen, :klatsch: du bist wahrschenlich wirklich jemand, der einschätzen kann, was ihm guttut und wo die Grenze ist..

Wünschte ich wäre auch schon so weit.Kommst das mitdem Alter? :p

 
Original von NillepuKommst das mitdem Alter? :p
Hallo alter Sack, sei gegrüßt von einer, die auch bald eine Seniorenfahrkarte beantragen kann... :D

Der Abend war kein Fiasko? Oh, da hast du dich und deine Erwartungen aber gut im Griff gehabt bzw. legst eine positive Grundeinstellung an den Tag. Du hattest schließlich eine Vorstellung davon, wie der Abend ablaufen sollte, auch stimmungsmäßig. Und dann darfst du dich mit dem Kerl auseinandersetzen und ihr wird schlecht... X(

Hauptsache ist, dir geht es gut. Brief??? Weiß ich jetzt auch nicht. Kann helfen, muss nicht. Kann aber eigentlich nichts kaputtmachen, wenn du nicht zu fordernd schreibst. Aber wir alle wissen ja, dass du schreiben kannst - und wie :super:

Also setz dich erst mal ran und schau, wie das Schreiben so läuft.

 
Hallo zusammen,

noch kurz vor dem Zubettgehen, solange mein Wasser für die Wärmflasche noch auf dem Herd steht, melde ich mich noch einmal bei euch. Hm, was wollte ich doch gleich? Was war das nur? In letzter Zeit vergesse ich mehr als sonst ... :D

Ich heiße little boy, nicht alter Sack! :p Also vergesst die Wärmflasche. :) )

Okay, zum Thema: Nachtrag zum 27. 9. Was ich im Versuch, mich kurz zu fassen, vergessen habe: Nachdem wir aus der Wohnung draussen waren, habe ich den Typen in zwei Minuten aus dem Kopf gehabt. Erstens war sie todschick und sah nur klasse aus (sehr schöne Ablenkung) und zweitens haben wir innerhalb von fünf Minuten das erste Mal herzlich gelacht und uns völlig locker unterhalten. Und so ging es auch weiter, bis sie sagte, dass sie mal 'raus müsse. Und nach der Pause hatten wir auch weiter gute Gespräche, wenn auch nicht mehr so locker. Also vom zeitlichen Verlauf her gesehen, waren 90% des Abend wirklich schön und angefüllt mit guten Gesprächen. Aber da konnte ich natürlich besser abschalten als sie und habe es auch bewusst so gehalten wie zwischen uns vereinbart: kein Bohren in die Tiefe. Das führt natürlich dazu, dass sie sagen muss, wenn's ihr nicht so gut geht, "früher" habe ich es fast vor ihr gemerkt, wenn etwas nicht stimmte.

Deshalb: Kein Fiasko. Ich denk halt immer, ich schreib zu lang ...

Liebe Grüße,

little boy

 
Zitronenfrau hat Recht, du schreibst wunderschön

wenn es am Alter liegt das man so schön schreiben kann, dann freue ich mich auf den 34.sten...

Schreiben kannste wirklich unglaublich :super:

Aber das mit der Wärmflasche irritiert mich jetzt doch???

Little boy, old boy, john-boy.... Wärmflasche im September ist schon bedenklich :) )

Gute Nacht und schöne Träume an alle....

Nillepu

( bin schon froh, dass ich mich nicht old oder golden girl genannt habe :] :] :] )

 
Hey, ich schreib doch nur, wie mir der Schnabel gewachsen ist :eek: .

Danke. Ihr verzeiht mir offensichtlich auch, dass ich nicht kurz schreiben kann . Mehr zum Thema also, wenn es wieder etwas Neues gibt.

little boy sagt Gute Nacht.

 
Hallo alle,

bin noch ein bisschen aufgeregt von einem mehr oder weniger "unfreiwilligen" Besuch bei T. Ich bin nämlich zu ihr gefahren, um ihr einen Brief zu bringen, den ich ihr geschrieben habe. Steht drin, dass ich mal wieder gemerkt habe, dass unsere Gespräche einfach wunderbar fruchtbar sind. Und noch ein paar nette Sachen. (aber nicht: Lass' es 'raus).

Gut, dieser Brief in meiner Hand, ich steig aus dem Wagen, bei ihr ist Licht, stört mich nicht. Und in genau diesem Augenblick tritt sie ans Fenster. Da hab' ich gedacht: Wie blöde muss ihr das vorkommen, mich und mein Auto vor ihrer Tür zu sehen. Könnte ja sein, dass sie die ganze Nacht überlegt, ob ich ihr nachstelle oder vor ihrem Haus "Wache halte". Um Himmels Willen! Also hab' ich mein Handy gezückt und sie angerufen, gefragt, ob sie zwei Minuten Zeit hat, weil ich vor der Tür stünde und was abgeben wollte.

Sie: erfreut. Gleich wieder 'nen kleinen Witz auf den Lippen. Begrüßung: Umarmung. "Ich geh auch gleich wieder". Sie: "Nein, nein, du sollst nicht gleich wieder gehen" und lehnt sich an mich, einen Moment, nur einen kurzen.

Es war mal wieder lustig. Verabschiedet hat sie mich liebevoll, streicht mir über den Rücken und den Arm.

Wenn ich nicht ein Kopfmensch wäre, der ich jetzt einfach mal für einen Moment nicht mehr bin: Ich habe wirklich das Gefühl, es fällt ihr fast schwer, diesen "Abstand" einzuhalten. Es ist für mich nicht unvorstellbar, dass sie es wirklich nur tut, um mir nicht "falsche Hoffnungen" zu machen, weil sie sich nicht sicher ist. Und ich bin heilfroh, dass ich nicht die Beherrschung verliere, nicht gleich "zupacken" oder "die Gelegenheit nutzen" will. Ich war auch nett, aber voll beherrscht.

Puh, Schmetterlinge im Bauch. Könnte im Augenblick auch nur halb so alt sein, wie ich wirklich bin.

An die Mahner: Alles eine Illusion? Ja, ja, ich weiß, das kann sein. Tut mir aber gut, ich genieße diesen Moment. Ich nutze die Möglichkeiten, mich gut zu fühlen, die sich bieten :) ) .

little teeny boy

 
Hi teenie, :] :D

Klingt doch nett, also ich als Frau kann nur sagen, wenn ich jemadnen nicht sehr nett finde, dann streichel ich ihm nicht über den Rücken und lehne mich an ihn... Dann verscuhe ich genau so was zu vermeiden....

Von daher, klingt doch gut....

Andererseits weiß ich dass es Frauen ( und Mönner ) gibt die das anders sehen, aber meine hoffnungslos romantische Seele, will es nicht wahrhaben... Hauptsache es geht dir gut.... little teenie boy....

:] :]

 
Ich seh das wie Nillepu: Wenn ich jemanden nicht riechen kann und / oder ihm aus dem Weg gehen möchte, suche ich keinen Körperkontakt.

Was hat sie denn zu dem Brief gesagt? Oder sollte sie den erst lesen, wenn du wieder weg bist?

 
@ Zitronenfrau

@ Nillepu

Danke, ihr lieben Frauen, tut gut :) .

@ Zitronenfrau

Es war wie selbstverständlich, dass ich einen Brief brachte. Er lag da und fand während unseres Gespräches nicht mehr Beachtung als es ein ausgeliehenes Buch gefunden hätte, das ich zurückbringe. Ich empfinde diesen Umgang als Unaufdringlichkeit und bin bereit, ihn als Kompliment aufzufassen: Wenn ich persönlich da bin, interessiert nichts anderes. :) Außerdem interpretiere ich, dass sie gänzlich gar keine Sorge hat, in einem solchen Brief könnte etwas Negatives stehen oder etwas Verletzendes. Sie nimmt ihn ruhig an und liest ihn, wenn ich weg bin und sie ihre ersten Reaktionen nicht zeigen oder rechtfertigen muss. Besser könnte sie es in meinen Augen nicht machen.

little teeny boy (immer noch mit Schmetterlingen)

 
Sehe ich auch so, bewahr dir die Schmetterlinge und wenn ich einen Brief von einem Menschen bekomme, der gerade da ist, zeihe ich natürlich den persönlichen Kontakt vor und lese erst, wenn der Mensch weg ist.... Es sei denn der andere besteht darauf, dass ich den Brif in seiner geegnwart lese ----

Oder???

UNd körperkontakt suche ich normalerweise auch nicht mit jemanden, dessen Gefühle ich kenne und die ich nicht irgenwo erwiedere-

 
Ach, sieht das alles gut aus bei dir.....ja, genieß die Schmetterlinge, alles Andere entwickelt sich von allein. :)

 
Und ?? Sind immer noch die Schmetterlinge im Anflug?????

Schön... Will auch mal wieder welche haben... Aber irgendwann habe ich auch meine Bande wieder.....

Bis dann und schönes WE und dicken :schmatz: an little boy... von Nillepu

 
Hallo zusammen,

so langsam versteh' ich irgendwie nichts mehr. Gestern war sowieso so ein Tag, den man nicht voraussehen kann: Alle riefen sie auf einmal an oder meldeten sich: N., T. und noch eine dritte Frau, die gerade größeres Interesse daran entwickelt, sich mit mir zu treffen.

Aber hier geht es ja um T. Sie rief also an, ganz entspannt und recht schnell hatten wir wieder ein sehr nettes Gespräch im Gange. Wir kamen gar nicht dazu, zu Beginn zu klären, warum sie eigentlich anruft, so fix haben wir uns mal wieder mit Wortspielen, kleinen Neckereien und Assoziationen völlig abgelenkt. Irgendwann waren wir dann bei dem Thema "Vereinbarung" (dass wir nicht zuviel Nähe zulassen sollten) und sie sagte, ich solle mich da bloß nicht verbiegen, wenn das Thema zu nah oder zu belastend würde und sie es nicht wolle, dann würde sie es mir schon sagen. Aber solange sie mich kennt, sei ich ihr noch nie auf die unangenehme Art zu nah gekommen, ich würde ja so oder so immer sehr viel Rücksicht auf sie nehmen und das würde schon reichen.

Dann hat sie noch erzählt, dass sie einen Vorschlag aus unserem "Pausengespräch" bei unserem letzten Ausflug aufgenommen habe, weil sie ihn so klasse fand und ihn für sich sofort in die Tat umgesetzt habe.

Zwischendrin habe ich dann noch angemerkt, dass ich bedauere, dass unsere intuitive Kommunikation nicht mehr so reibungslos klappt wie früher, ich bemerke einige Dinge einfach nicht mehr so schnell. Sie sagte, das bleibe eben nicht aus, wenn man die Nähe vermeidet.

Und dann ergab sich noch die Gelegenheit, dass ich an irgendeiner Stelle recht passend sagen konnte: "Du weißt, ja, wie sehr mein Herz dir zugewandt ist", woraufhin sie in einem, na ich sage mal "bedauernden" Tonfall sagte, das wisse sie. Immerhin war das mittendrin und sie hat nicht sofort das Gespräch abgewürgt.

Nein, es blieb bis zum Schluss locker und nett und als ich dann noch fragte, ob es eigentlich einen bestimmten Grund gegeben habe, warum sie anriefe, sagte sie: "Ich wollte mich für deine netten und schönen Zeilen bedanken."

Und dann hatte sie noch was vor, das Gespräch war beendet und irgendwie wusste ich erstmal nicht wirklich was damit anzufangen, weil es ja kein konkretes Ergebnis gab, keine Verabredung, kein "ich melde mich wieder", ja irgendwie nichts. Und immerhin ist unser letztes Mal, das wir uns gesehen haben schon eine ganze Woche her. Okay, ich streiche "schon" und ersetze durch "erst".

Ich fasse zusammen: Diese "Vereinbarung" ist jetzt mehr oder weniger aufgekündigt, also muss ich wohl nicht mehr um irgendwelche Themen herumschiffen. Das ist ja schonmal gut. Sie meldet sich von sich aus bei mir, das ist ja auch gut. Sie freut sich über Briefe und hat über unseren gemeinsamen Abend auch gesagt, sie habe ihn sehr genossen. Das ist ja auch schön.

Aber bei allem, was "schön und gut" ist: Bin ich jetzt weiter als zuvor? Ich glaube, es ist weiterhin meine Geduld gefragt, denn jetzt weiß ich auch nicht so genau, aus welchem Anlass ich mich bei ihr melden soll, weil sie auch gesagt hat, dass sie gerade sehr wenig Zeit hat, um etwas zu unternehmen und dass es ihr gut gehe im Augenblick.

Ich frag' mich, warum ich mich nicht richtig freuen kann über den (kleinen) Fortschritt. EDIT: Fortschritt mit T. Auf das Gespräch mit ihr bezieht sich alles, was oben steht.

Nun denn, vielleicht war das alles etwas viel auf einmal gestern, das Gespräch mit N. hat auch (bei drei Stunden Dauer) ziemlich Spuren hinterlassen.

EDIT: Denn N. rief direkt nach dem guten Gespräch mit T. an, mit der ich eine Stunde telefoniert hatte. Mit N. telefonierte ich dann auch noch, und zwar drei Stunden --- und das war ein sehr anderes Gespräch als das oben geschilderte. Mit vielen Vorwürfen etc., aber das gehört nicht in diesen thread, in dem es ja um T. geht. N. ist meine "Ex".

Das ist der tagesaktuelle Stand,

liebe Grüße,

little boy

 
Sie hat einfach so, ohne bestimmten Grund, drei Stunden mit dir gequatscht und hat keinerlei Unzufriedenheit mit dir geäußert. Ich verstehe nicht ganz, worum du dir Sorgen machst.

Sie hat dir gesagt, du brauchtest dich nicht zu verstellen, deine Art sei okay für sie. Kann es sein, dass du dich mit Plan und Vereinbarung wohler gefühlt hast, weil du so immer einen Wegweiser bei dir hattest?

jetzt weiß ich auch nicht so genau, aus welchem Anlass ich mich bei ihr melden soll
Das kenne ich irgendwie von mir, da hieß es "Wie kann ich begründen, dass ich jetzt bei ihm auftauche?" Die Lösung ist an sich einfach, aber sie kostet Mut: Einfach das tun, worauf du gerade Lust hast. Einfach so, ohne Grund, oder vielmehr nur aus einem Grund: weil dir gerade so ist. Sie hat es auch so gemacht, oder nicht?

 
Zitronenfrau hat Recht... mach dir nicht zuviele Sorgen

Das gespräch hat dich nicht wirklich viel weitergebracht, aber immer hin einen kleinen aber klaren Schritt in die richtige Richtung, die Kommunikation uwischen euch ist gut ( 3 Stunden sind gut :) ) und es war ein unbefangenes und "gute Stimmungsgespräch"

Las noch ein bißchen Zeit vergehen und dann melde dich einfach ohne grund, nur weil du z,B. gerade draussen den Herbststurm siehst und fragst ob sie Lust hat mit spazierenzugehen, du wolltest mal spontan ein bißchen Herbst genießen oder so.. das ist unverfänglich und könnte ein Anfang für ein weiteres gutes Gespräch sein...

Alles andere wäre zuviel...

Aber :super: klingt doch nett.....

Drück dich und das gerade einige Frauen bei dir anklopfen.... ;)

das ist leider immer so, wenn man nur eine will, dann kommen andere auch und verwirren einen.. so sind wir Weiber.... :) ) :) )

Nillepu

 
... ein Missverständnis:

Das Gespräch mit N. (meiner letzten Beziehung, die direkt vor der Wiederbegegnung mit T. scheiterte) hat drei Stunden gedauert. Und das waren drei sehr anstrengende und sehr vorwurfsreiche Stunden.

Das Gespräch mit T., das direkt davor stattfand, hat eine knappe Stunde gedauert.

Das ändert ja nichts an all dem, was ihr sagt, aber so ist's halt eben gewesen :) .

Vielen Dank für die Tipps, ihr "Weiber" und die Postings,

little boy

 
Wie es weiterging bis heute:

Vorgestern war ich mit T2 im Kino, es wurde spät, weil wir viel über den Film geredet haben. Heute habe ich T2 zum Kaffeetrinken getroffen. Eine Chance? Zum Abschied küsste sie mich erst links, dann rechts ... wie es auch die Franzosen machen ... zögerte kurz und gab mir dann auch noch einen schnellen Kuss auf den Mund. Ich will das nicht überinterpretieren, allein schon, weil ich nicht in sie verliebt bin, aber trotzdem betrachte ich diese Frau jetzt etwas genauer: Sie scheint mir eine zu sein, die gerade heraus, sehr nett, unkompliziert und irgendwie noch unbelastet ist. Jetzt steh' ich natürlich seltsam berührt, weil ich mich frage, ob meine Sympathie zu ihr sich "steigern" würde, wenn wir einander näher kämen? Es ist eine schöne Vorstellung, denn diese Frau ist sehr intelligent, selbstbewusst, hat eine hocherotische Ausstrahlung auf mich (schon immer gehabt, seit wir uns vor vier Jahren kennenlernten), ist wunderbar schlank und hat einen beinahe französisch anmutenden Stil, sich lässig und gleichzeitig sehr elegant zu kleiden. Sie ist zwar 10 Jahre jünger als ich, aber das ist völlig okay, weil ich ja keine 25 mehr bin.

Ich werde mich also weiter mit T. treffen und auch weiter mit T2 (und auch ab und an mit N., um über unsere Vergangenheit zu diskutieren) und dann wird mir meine Intuition schon den richtigen Weg weisen. Aber es ist schon verrückt: Ich sehe eine Möglichkeit (mehr nicht, nur ein Option), die ich bisher noch nicht in der Planung hatte. Das Leben ist wirklich überraschend, seltsam, unerklärlich, traurig und schön.

Es grüßt, in all seine Klarheit auch leicht verwirrt,

little boy

 
Heute will ich die Geschichte der T. weitererzählen, die allen ja bis zu dem glückseligen Abend an meinem Jahrestag bekannt ist. Was geschah weiter?

Das Geschehen verlagert sich schon seit längerem auf die Ebene von Emotionen, deren Veränderungen einen Handlungsstrang bilden, der die tatsächlichen Begegnungen überlagert und überholt. T. entspricht einem Bild meiner inneren Sehnsucht, dem Bild einer Frau, die sehr anders ist als meine letzte Beziehung, N. Sie ist sehr zärtlich, ich darf an dieser Stelle vielleicht sogar schreiben, dass mir in T. die zärtlichste Frau meines Lebens begegnet ist. Nicht allein, dass sie in der Lage ist, wahrhaft zärtlich zu sein, wenn die Nacht sich gesenkt hat und man sich im Schleier einer das Böse des Tages verhüllenden Dunkelheit nahe ist ... nein, sie ist es immer gewesen, in jedem Moment, den wir verbracht haben. Immer hat eine zärtliche Fingerspitze, eine aufgelegte Hand, eine Hüfte, die sich an der meinen rieb, eine zärtliche Liebe um uns verströmt, die wie ein betörender Duft in der Luft hing, die wir gemeinsam atmeten. Zudem war sie strahlend wie nur die Morgensonne strahlt, wenn sie sich gerade über dem Horizont zu zeigen beginnt. Ein anderes Strahlen als das der N., die die überwältigende Kühle eines geschliffenen Diamanten auszustrahlen wusste.

Und diese zarte T., Schmetterlingsflügeln gleich tanzte sie in mein Leben hinein und überwältigte mich. Zunächst, weil ihr Lachen und ihre Ausstrahlung mir gefielen und später dann auch mit ihrer Muse, die als ein großartiger und kaum zu überschauender Fundus in ihr ruht. Nicht allein Worte, die sie hervorbringt und die jedem Dichter dieser Erde zur Ehre gereichen würden, nein, es umgibt sie beständig eine musikalische Aura, die ein unhörbares Summen um sie schwingen lässt, das sich mit dem Duft ihrer Zärtlichkeit aufs angenehmste zu paaren und zu verbinden wusste. Und ihr Lachen! Glöckchen und Glocken klingen, wenn sie lacht.

Und all das ist noch lange nicht alles, doch was soll man mehr zu schildern suchen, von ihrer Intelligenz, von ihrem Witz, von ihrem unverbrauchtem Charme? Wo doch schon wenige dieser Eigenschaften sie so auszuzeichnen wussten, dass mein Herz, einem Kamikaze-Flieger gleich, alle Bürden von sich zu werfen suchte, um sie zu erobern und ihr nahe zu sein. Doch es war zu früh und die Bürdenlosigkeit war auch eine Haltlosigkeit, die Geschwindigkeit unseres selbsteingeschenkten Rausches nahm zu und schon die erste zeitlich begrenzte Trennung bremste sie beinahe zum Stillstand ab. Das Unaussprechbare, das als Band zwischen uns, die Seelenverwandtschaft, existiert, wird wohl immer weiter existieren, doch ich muss jetzt wohl langsam alle die Bande loslassen, damit mein geliebter kleiner Schmetterling sich frei bewegen kann, wohin es ihr beliebt. Ich bin die Blüte nicht, an der sie verweilen wird.

Das ist die Geschichte der Entwicklung, die es gegeben hat. Ich konnte es nicht voraussehen, aber mein Bemühen, ihr zu ermöglichen, was ihr entspricht, lässt mich erkennen, dass ich es in dieser Situation eher nicht sein kann, der ihr entspricht. Und zugleich, dass sie es wohl nicht sein kann, im Augenblick, die mir entspricht. Es handelt sich dabei wohl nicht um einen Makel oder einen Mangel, der unsere entstehende Liebe wieder unmöglich werden ließ. Es handelt sich eher um die Gleichzeitigkeit von Unvereinbarem. Da ist ihr Drang, sich nach einer annähernd vollständigen Neuorientierung einen eigenen freien und unabhängigen Weg zu suchen, der sie von dem, was ist, zu dem führen wird, was sein soll. Sie ist nicht „reif“ sich festzulegen, ist flatterhaft und nicht einschätzbar. Und da ist meine Geschichte, die Sicherheit sucht und braucht und die von mir selbst den Schutz vor weiteren Verletzungen fordert wie das Versagen weiterer Herzensabenteuer mit ungewissen Ausgang. Narbengewebe am Herzen mag irgendwann einmal heilen, aber je mehr es wird, desto eher wird es taub.

Ich habe danach gestrebt, so zu lieben, wie es mir als ein Ideal vorschwebt: Die Liebe soll zulassen, dass es der geliebten Frau an nichts mangelt. So ist es auch diese Liebe, die sie jetzt langsam wieder freigeben möchte. Und die Liebe zu mir ist es auch, denn ich ertrage die passive Situation, aus der ich mich absichtlich nicht herausbegebe, weil ich eine freiwillige Zuwendung zu mir wünsche, nicht mehr lange. Meine Liebe zu ihr wandelt sich - in einem Prozess, dessen Katalysator wohl die Traurigkeit ist, die ich jetzt verspüre - in eine Liebe, die nicht fordert, sucht und sehnt, sondern die sie freigibt. Neue Wunden reißt es in mein Herz, wenn ich sie herausgehen lasse. Aber wenn ich keine Zukunft sehe, was kümmert mich der momentane Schmerz, den ich ja eintausche gegen ein Dauer-Sehnen, auch nicht schmerzfrei ... ?

So kann es in meinem Kosmos die Gleichzeitigkeit von der selbstlosen, nichts fordernden Liebe und dem Begehren der geliebten Frau als Partnerin nicht geben. Die Sehnsucht sucht ein Ziel und wer Ziel ist, ist nicht frei. Ohne mir sicher zu sein, das richtige erkannt zu haben, werde ich T. als Ziel wohl langsam aufgeben, wende mich einer anderen Vorstellung zu, gebe auch mir selbst die Freiheit wieder, die mich eines Tages offen sein lässt für ein neues Begehren und ein neues Ziel.

Es geht mir auch darum, mich „nicht zu vergessen“. Es wird mir gelingen. Ich werde auch für mich dasein. Indem ich langsam die Hoffnung fahren lasse, dass sie verschwindet wie ein Drache, den man höher und höher steigen lässt. Wenn man ihn nicht mehr sieht, dann kann man auch die Schnur loslassen, dieses dünnste aller möglichen Bänder, man kann sich wenden und gehen, zu einem neuen Ort, an dem der Wind auch wieder stark weht, die Sonne wieder scheint und das Leben in all seiner Pracht und Güte sich vor einem ausbreitet wie eine Blumenwiese mit fettem grünen Gras und einer Übermacht an Schönheit und Farben.

Noch habe ich die Schnur in der Hand, aber ich sehe, wie der Drache langsam in den Himmel steigt. Ich bilde mir ein, ihn noch zurückholen zu können, wenn ich merke, dass der Wind ihn nicht trägt. Aber wenn alles so bleibt, wie es zur Zeit ist, dann sehe ich den Tag kommen, an dem ich die Schnur loslassen werde. Traurigkeit umfängt mich jetzt. Den Drachen entschwinden zu sehen ist, als würde ich die Schnur direkt durch mein Herz führen, ein beständiges Ziehen ist die Folge. Doch ich muss wohl loslassen können. Für sie. Für mich. Für die gute Zukunft.

little boy