verdammt, zu früh, zu früh, zu früh

Ohh little boy, :(

wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ein noch viel schönerer und noch bewegenderer Text als es nun schon ist ...

Ich drücke und umarme dich,

Worte können da leider im Moment wenig helfen denke ich und wenn doch, dann weißt du wo du mich findest....

:trost:

Nillepu

 
Worte können da leider im Moment wenig helfen
Außerdem fallen mir im Moment keine in deiner Sprache ein, little boy. Ich muss zugeben, dass mich dieser Text geradezu erschlagen hat.

Du bist also zu dem Entschluss gekommen, dass du T.'s Abflug aus deinem Herzen vorbereiten willst. Das allerdings überrascht mich nicht allzu sehr. An dem Tag, als du das Drei-Stunden-Telefonat mit N. beschrieben hast, schlich sich bereits so ein Gedanke ein. Ich weiß inzwische nicht einmal mehr genau, woran das lag (an welcher Formulierung), war eben Intuition. Ich weiß nur noch, dass ich dachte, wenn dich N.'s Meinung über dich noch so beschäftigt, dann ist es vielleicht nicht für T., sondern für dich "verdammt, zu früh, zu früh, zu früh".

 
Liebe Zitronenfrau,

ich wollte niemanden "erschlagen", sorry. Aber der "Abschied von der Hoffnung", das gebe ich unumwunden zu, steht hier auch aus einer gewissen Eitelkeit, weil er mir selbst -- nur als Text gesehen -- gefällt :eek: .

Es deutete sich an: "Zwischendrin habe ich dann noch angemerkt, dass ich bedauere, dass unsere intuitive Kommunikation nicht mehr so reibungslos klappt wie früher, ich bemerke einige Dinge einfach nicht mehr so schnell. Sie sagte, das bleibe eben nicht aus, wenn man die Nähe vermeidet."

oder: "Ich frag' mich, warum ich mich nicht richtig freuen kann über den (kleinen) Fortschritt."

Nun, ich lasse die Hoffnung langsam fahren, denke ich, aber in meinem Herzen sieht es deshalb ja nicht besser aus. Es tut weh und ich habe gerade den Gedanke, ob nicht ein Ende mit Schrecken besser wäre und ich mich nochmals richtig oute ihr gegenüber, offensiv und ehrlich sage: Du, wenn nicht jetzt, dann vielleicht nie mehr ...

little boy

P.S.: Und du hast recht: Es ist natürlich noch zu früh und es war erst recht zu früh, als es losging. Aber es war eben auch auf eine Art "einmalig", so dass ich dachte, es gäbe die Chance, das eine zu bewältigen, während das zweite sich entwickelt. Mir hätte ich das irgendwie zugetraut.

 
Die Hoffnung langsam fahren lassen - wie sieht das in der Praxis aus? Vielleicht wäre das Ende mit Schrecken tatsächlich vorzuziehen, aber ich traue dir zu zu wissen, was gut und richtig für dich ist. ;)

 
Liebe Zitronenfrau,

hier stoße ich an meine Grenzen: Dir zu beschreiben, wie es aussieht, die Hoffnung langsam fahren zu lassen, scheint mir nicht möglich.

Ich spüre meinen Gefühlen normalerweise nach, akzeptiere sie und versuche nur, sie zu unterdrücken, wenn ich das Gefühl habe, sie passen gerade nicht. Damit tue ich so manches Mal Dinge, die du vom positiven Denken her ja auch kennst. Das heißt für die Traurigkeit, die sich entwickelt, wenn ich mir vorstelle, dass T. nicht die "passende" ist und dass der Zeitpunkt nicht der "passende" ist, dass ich sie jetzt mehr und mehr zulasse und sie weniger unterdrücke.

Denn ich merke, dass sich eine Art Schmerz einstellt, wenn ich sie unterdrücke. Vielleicht sagt mir dieser Schmerz: Belüge dich nicht. Es war mir ein leichtes bis zu meinem Jahrestag, an das gute Ende zu glauben. Seitdem sehne ich mich mehr danach, einen stabilen Zustand zu erreichen, als danach, mich mit T. zu verbinden. Vielleicht ist es so, dass mich Schmerz und Traurigkeit gemeinsam lehren, die Hoffnung fahren zu lassen ...?

Liebe Grüße,

little boy

 
Dass es etwas gibt, was du nicht in Worte zu kleiden vermagst, hätte ich nicht gedacht. :) )

Vielleicht sagt mir dieser Schmerz: Belüge dich nicht.
Ja, genau das sagt er. Unterdrücken ist nämlich sch.... Was ich mache, ist folgendes:

1. einen negativen Gedanken zu bemerken

2. seine Ursache zu erkennen

3. ihn durch einen positiven ersetzen.

Wie bei einem kranken Zahn, der raus muss. Man setzt ein Implantat dafür ein und kann wieder kraftvoll zubeißen. Klar, es ist nicht der ursprüngliche Zahn, aber der war ja krank und somit nicht gut für unser Leben.

Praktisches Beispiel gefällig?

1. "Wie soll ich ihm nur näherkommen?" :heulen:

2. Minderwertigkeitsgefühl und mangelndes Vertrauen in meine Fähigkeiten und die meines Unterbewusstseins

3. "Ist mir ein Wunsch gegeben, dann ist mir auch ein Weg zu seiner Erfüllung gegeben."

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du den stabilen Zustand erreichst. Toitoitoi, little boy (musste ich mir einfach mal ausleihen ;) )

 
Liebe Zitronenfrau,

da ich mich noch nicht mit der Theorie des positiven Denkens auseinadergesetzt habe, frage ich jetzt mal konkret nach meiner Situation:

Ich stelle fest, dass es mich traurig macht, an T. zu denken

Ich erkenne, dass es ist, weil ich so langsam das Gefühl habe, dass wir nicht zueinander passen, beziehungsmässig

Ich ersetze den Wunsch, mit ihr zusammenzukommen durch den Wunsch nach Stabilität (oder wäre besser durch den Wunsch nach einer dauerhaften Freundschaft?)

Ich frage weniger als Handlungsanweisung als deshalb, um besser zu verstehen, was du sagst.

little boy

 
Gib mir ein bisschen Zeit, muss erst mal ein paar Gedanken jonglieren.

 
nur ganz kurz:

1. Wenn du an T. denkst, bist du traurig.

2. Ursache dafür ist, dass Verstand (ich sollte sie loslassen, da es zu wenig Übereinstimmung gibt) und Gefühl (ich will sie nicht loslassen) im Widerspruch zueinander stehen. Für dieses Problem musst du erst die Lösung finden. Die ist der Gedanke, den du unter 3. einträgst.

Kannst du damit was anfangen? Ich habe gleich Feierabend, komme aber sicher noch mal im Laufe des Abends her, wenn ich zu Hause bin.

 
1. Wenn ich an T. denke, bin ich traurig.

2. Ursache dafür ist, dass Verstand (ich sollte sie loslassen, da es zu wenig Übereinstimmung gibt) und Gefühl (ich will sie nicht loslassen) im Widerspruch zueinander stehen.

3. Ich entwickle den Willen sie loszulassen, weil es für uns beide besser ist ...

Nee, ich kriegs nicht hin. Ist ja auch egal, ich wollte es ja sowieso nur kapieren, in der Anwendung ist mir das "zu hoch" oder zu einfach, weiß nicht so recht.

little boy

 
Liebe Leute,

insbesondere meine dauerhaften fleißigen thread-Leserinnen und -Leser, die mich die ganze Zeit begleitet haben. Dieser thread geht wohl zu Ende, der Drache der Hoffnung ist am Himmel klitzeklein geworden und kaum noch zu sehen. Die Schnur gleitet mir durch die Hand und ihr Ende ist nah. Dann werde ich loslassen können und mich neuen Lebensabschnitten zuwenden. Ich hoffe sehr, T. bleibt in meinem Leben als Freundin und als Mensch, den ich in mein Herz geschlossen habe, erhalten. Denn da ist sooo viel Gutes.

Heute rie ich bei T. an, um mich mal wieder gemeldet zu haben. Sie ging nicht selbst ans Telefon, sondern ihr Typ aus dem Urlaub, ihr wisst schon "Bei T." Ich hab' schon genug gehabt, aber ich meldete mich natürlich brav, und fragte einfach, ob T. da sei. Er reichte mich binnen einer halben Sekunde weiter, so als sei ihm der Hörer sofort zu heiß geworden und ich hatte T.s Stimme im Ohr, vollkommen verpennt und kaum ansprechbar "ja, hallo?". Na, was schlussfolgere ich daraus? An einem netten Nachmittag, an dem man Besuch hat vom einem jungen Mann, den man attraktiv findet, was macht man da so ...? Und wo befindet man sich gerade, wenn dieser junge Mann den Hörer sofort weiterreichen kann und sie aber gerade noch schläft -- mein Gott, er ist ein echter Trottel, das wäre T. mit mir nicht passiert. So eine Situation, insbesondere, weil er weiß, wer ich bin, muss ich doch von T. fernhalten. So hat er sie mir regelrecht ausgeliefert und es war ihr auch hörbar peinlich, weshalb ich dann Rücksicht genommen habe und das Telefonat so kurz wie irgend möglich gehalten habe, ohne meinerseits unhöflich zu wirken. Aber ich denke, ich habe jetzt die letzte Antwort auf alle meine Fragen betreffs einer möglichen Rückkehr von T.s Gefühlen mir gegenüber: No way! Loslassen, little boy

Tja, das war's dann wohl in diesem thread,

habt Dank, ihr Lieben!

little boy

 
hallo little boy,

heute scheint der tag der entscheidungen zu sein, und leider auch noch im negativen bereich.

wollte dir nur kurz alles gute wünschen, wir wissen ja gottseidank das es weiter geht.

und laß dich hier blos nicht so schnell wieder mit einem ähnlichen thema blicken :)

alles gute im leben wünscht dir

vierzig

 
Lieber Boy,

da belibt nicht viel zu sagen außer :trost:

Ich hoffe, du bleibst uns trotzdem erhalten, wenn auch nicht mehr in diesem Thread. Aber man kann nie wissen.

Wenn sie sich nach dem Telefonat nicht mehr bei dir meldet und Erklärungsbedarf sieht, kannst du davon ausgehen, dass deine Annahme, die Umstände des Gesprächs betreffend, richtig war. Dann kannst du die Drachenschnur beruhigt kappen.

Ich hoffe, eure Flugbahnen werden sich auch ohne Leine noch oft kreuzen.

 
soviel entschiedungen und erkentnisse wie in den letzten tagen grade bei den lanzeit threads 8o

auch hier leider das traurige ende aber es ist besser so also noch weiter wochen und monate drin zu hängen...

little boy halt den kopf hoch.. ich wünsche dir alles gute und alle stärke die du brauchst .....

 
Lieber little boy,

weil ich ja meine Seele pflege und Dinge tun will, die mich ablenken, aber so richtig rausgehen ist auch noch nicht, habe ich Deinen Thread gesucht, gefunden und durchgelesen.

Du bist ganz offensichtlich etwas wirklich besonderes und Du wirst die Frau bekommen, die Dich verdient hat und keine andere.

Aber eine Frage habe ich doch noch. Lebst Du das wirklich so, bzw. hast Du das wirklich so gelebt, wie Du es hier beschrieben hast? Es klingt für mich ein bisschen so, als ob Du nie (richtig) traurig warst, nie (furchtbar) gelitten hast. Ich meine, Du hast alles sehr rational erfasst (und unheimlich schön ausgedrückt), aber geht es Dir nicht manchmal so, dass Du sehr wohl weisst, dass Du richtig handelst (z.B. als Du den Drachen steigen hast lassen), aber dabei doch kreuzunglücklich bist? Oder hast Du das nur nie durchblicken lassen, und Deinen Kummer mit Dir im stillen Kämmerlein mit Dir selbst ausgemacht?

 
Liebe Para,

jetzt war ich ganz überrascht, dass es in diesem "alten thread" plötzlich einen neuen Eintrag gab. Das ist nett, dass du den thread gelesen hast.

Du stellst eine Frage, die sich von mir gut beantworten lässt. Ich will nicht unglaubwürdig erscheinen, aber es ist so, wie es im thread steht: Ich habe sehr gut klar bekommen, was passiert, habe gesehen, welche Möglichkeiten es gab und natürlich, welche Möglichkeiten es nicht gab. Ich habe meine Einstellung nicht nur formuliert, sondern auch verinnerlicht: Menschen kann man zu nichts zwingen, Partnerschaften kann man nicht erzwingen. Bereitschaft muss da sein, Lust und Offenheit, Anziehung und Erotik, all das, was es am Anfang mit T. ja auch gegeben hat. Die schmerzhafteste Phase war wohl die direkt nach ihrem Urlaub. Danach gab es auch immer wieder Situationen, in denen es sehr weh tat, fast immer waren es solche, in denen mir etwas klar wurde oder solche, in denen ich mich für etwas entschied.

Aber die Klarheit hilft mir sehr, ich würde es jedem raten wollen, (wenigstens denjenigen, die so ähnlich gestrickt sind wie ich), sich mit möglichst viel Klarheit zu umgeben, die Dinge auf den Grund zu analysieren und eine möglichst positive Einstellung zu dem zu gewinnen, was passiert. Natürlich ist da immer noch Schmerz, aber eine Ausweglosigkeit, die ich eingesehen habe, relativiert ihn, weil ich weiß, dass ich da durch muss und weil ich den Schmerz als Teil eines Prozesses begreifen kann, der irgendwann ein Ende haben wird. Am meisten habe ich in meinem Leben immer gelitten, wenn ich nicht klar hatte, warum etwas passiert oder wenn ich mich nicht abfinden wollte mit dem, was passiert. Das hat mir weh getan.

Jetzt, wo ich das gerade schreibe, fällt mir auf, dass ich das beim Zahnarzt genauso mache: Er ist angewiesen, mir die ganze Zeit zu sagen, was er tut, wie lange es noch dauert und welche Schritte noch folgen. Seitdem ich ihn das machen lasse, geht es viel besser und immer häufiger auch ohne die bescheuerte Betäubung ... eine witzige Parallele, aber genau dasselbe Prinzip.

Mir hilft's ungemein. Dazu gehört für mich auch, mich selbst mal als Jammerlappen zu belächeln, wenn es weniger dramatisch ginge. Das hilft auch.

Liebe Grüße,

little boy

 
Du hast sehr anschaulich und sicher nicht unglaubwürdig geantwortet. Ich glaube Dir, weil ich jetzt zum ersten Mal erlebe, um wieviel einfacher das Leben ist, wenn man sich das, was Du geschrieben hast, immer wieder vor Augen führt, besser noch: verinnerlicht. Es wird aber immer auch Momente geben, in denen man traurig ist, ein Jammerläppchen. Man kann sicher auch solche Momente in den Griff bekommen, indem man sich selbst nicht zu ernst nimmt. Aber ab und zu ein paar Tränen, das muss auch sein. Es hat doch auch was befreiendes.