@ chance:
also irgendwie hast du zumindest meine motivation, dir und deinem dj deine gefühle zu gestehen, wohl nicht so recht verstanden, oder du beklagst dich indirekt, dass keiner das glückseligmachende dir hat raten können, ich weiß es auch nicht.
das wäre doch eher ein thema für deinen thread, glaube ich. ich kann mich allerdings dort wie überall, wo ich jemanden geraten habe, zu seinen gefühlen zu stehen, nur wiederholen:
es ist für DICH wichtig. dein leben ist stillstand, tod im prämortalen zeitraum, wenn du nicht zu deinen gefühlen stehst.
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dein problem war aus meiner sicht nicht, dass du deine gefühle nicht ernst genommen hast, sondern dein problem war, dass du deine gefühle im stillen kämmerlein gelebt hast und somit nicht authentisch deine gefühle gelebt hast. ich bin auch jetzt noch der meinung, dass auch eine abfuhr besser ist als das, was du vorher erlitten hast.
bei matilda ist es ja so eine sache mit dem prinz unerwartet... anscheinend verlagert sich die diskussion weniger darauf, dass du, matilda, blind bist, sondern mehr darauf, in welcher dosierung gefühle zuzulassen sind.
oder?
Original von Chance2Desire... in der Liebe hat der Verstand meines Erachtens nichts zu suchen ! ... man darf Gefühle nicht mit Denken manipulieren ... ob ein Mensch gut oder schlecht für einen ist , sagt einem immer irgendwann das Herz ... der Verstand verdreht die Sichtweise ... und wandelt alles in Zweifel - Angst - Verständnis etc. um .
Das sehe ich trotz herber Enttäuschung immer noch so ...
tja, so schwer es uns verletzten und verwundeten fällt: ich glaube auch, dass mit verkopfung kein gefühl so gelebt wird, wie es gelebt werden MUSS. ein gefühl, was man sich abschneidet oder was man kanalisiert, schlägt meiner ansicht nach in ganz blöde sachen um: in missverständnisse, in verpasste chancen, in körperliches unwohlsein und manchmal werden ehrliche liebevolle gefühle sogar zu stress und im ärgsten fall vielleicht zu neid, hass, frag mich nicht...
ich kann vielleicht der riege der "meiner-erfahrung-nach-poster" ein gegen-votum gegenüberstellen. ich selbst habe hier einen thread begonnen, als ich meinen großen kummer hatte, der hieß "ohne partner besser dran". und ich habe hier die these verkloppt, dass ich ohne partner besser dran sei! dann kam auch so dieses abwägen... welche partner sind eigentlich die richtigen, welche die falschen? wie verhält sich ein "richtiger", wie unterscheiden sich erwartungen und enttäuschungen von meiner gefühlswelt (im ernst, ich glaube, erwartungen haben mit gefühlen eigentlich nichts zu tun, sondern sind träumereien...)? am ende kam ich zu dem schluss, dass meine ganze "tolle" (hier einen kotz-smilie dazudenken bitte) erfahrung ein großer griff ins klo ist und dass ich mir - wie vielleicht auch so manch anderer, der alles nur gut gemeint hat, aber mir letzten endes selbst nur gescheiterte ideen präsentierte oder solche, die noch auszuprobieren waren.. - also dass ich mir meine erfahrung dorthin stecken konnte, wo es bei der sine am dunkelsten ist.
das war der erste schritt zur besserung. anschließend gab es dann das gefühl, dass ich holter-die-polter eine ganze bandbreite von psychischen macken losgeworden bin und weiter loswerde und mich immer mal wieder verwundert gefragt habe, ob ich in meinem leben JE schon einmal überhaupt habe lieben KÖNNEN, wenn ich immer nur in erwartungen, ängsten und fixen ideen gelebt hatte.
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na und als ich es mir gerade so voll interessant mit MIR SELBER in meinem leben eingerichtet hatte und ich mir nicht mehr vorstellen konnte, mein leben mit jemanden zu teilen (in welcher zeitspanne sollte ich noch einen mann unterbringen? ), habe ich interesse an männer gefunden. und ich habe einfach das fazit, was ich für mich selbst gefunden hatte, auch auf meine verliebtheits-probleme angewendet: was ist gut, was ist nicht gut? keine ahnung, das ist die antwort, und der einzige, der es wissen KÖNNTE, ist mein herz... wenn ich es NICHT mit lauter psychoprobs vollgemüllt habe! wenn ich mir vertraue! wenn ich überhaupt fühlen KANN!
ich will hier niemandem unterstellen, dass er nicht fühlen / lieben kann. aber ich will sagen, dass ich für mich selbst die feststellung getroffen habe, dass die rationalisierungen und ähnliche kochrezepte in sachen "passt / passt-nicht" überhaupt nicht die richtige richtung sind und mich total in einen kampf mit allem, vor allem auch mit mir selbst, gestürzt hatten (und das schon mein leben lang).
jetzt habe ich einen freund und bin glücklich in dieser liebe. tja
so viel zu der frage, welche erfahrungen hier jeder zum thema beisteuern kann. jeder macht so seine erfahrungen, aber ich weiß genau, dass jeder, der single ist, das argument "hähä, jetzt bin ich glücklich" nicht akzeptieren kann, denn er muss seinen weg selbst finden.
es ist dann aber auch der umkehrschluss erlaubt, dass warnungen genauso abstrakt sind wie eine angebliche prophezeiung, wie "das glück" zu finden ist.
jedem das seine! komisch nur, dass man schneller angst bekommt als mut.
also matilda
weitermachen ist mein votum... :]
grüßle
sine