Da hast Du recht, sehr wahr, aber wo soll ich das her nehmen? Ich bin nicht zuletzt deshalb hier um mich selber zu ergründen.
Man wird mir hier meine AW nicht geben können, aber viele Tipps.
Ich habe nicht so weit in meinem Thema ausgeholt um Selbstmitleid zu beteuern, Wahrheiten zu definieren oder sonst was, ich wahr deshalb relativ offen um ERFAHRUNGEN, Standpunkte z.T. wiedergekäut zu bekommen, Dinge, die man mir vielleicht an den Kopf knallen muss, aber eben differenziert, ich will mich hier austauschen, mit Leidensgenossen.
Ich habe lange ohne Selbstliebe gelebt, funktioniert und irgendwaswird dennoch vermisst. So vielen Leuten habe ich geholfen, die mich heute alle nicht mehr mit dem Arsch ansehen. Leute vom Gleis gezogen, wenn es hart wurde war ich immer da. Egal wie es mir ging. Mittlerweile weiß ich,hm wie weh es tut, selber alleine da zu stehen. Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, ob ich das nicht nur tat um eine Reserve zu haben, um mir ein Polster zu schaffen, wenn ich mal jemanden brauche. Das war trotz der vielen Überlegungen jedoch nie die Intention was zu tun.
Ich liebe mich selber, sonst wäre ich tot. Im schlechtesten Fall.
Ich habe all die Zeiten ausgesessen und erwartungsfrei diese besagte Beziehung eingegangen. Dennoch kam irgendwann der Mist hoch, und das zT körperlich massiv.
Für ein "wir" war ich zu langsam, auch wenn ich es nicht unbedingt falsch gemacht habe. Es kam hoch, der alte Mist, sauer stieg er auf, was hätte ich tun sollen, als es ihm mit zu teilen und daran zu beginnen *endlich* zu arbeiten?
Was genau passierte weiß ich nicht mal. Sein "wir" findet (berechtigt, oder nachvollziehbar) nicht auf der Ebene statt, wo einer von beiden elementar Probleme hat.
Ich habe ihn und auch mich immer verstanden, wir kennen uns Jahrzehnte, aber er hat es alleine geschafft, ich nicht. Muss ich 80 werden um glücklich zu sein? Was war denn das das Jahr lang? Ein schlechter Witz?
Ich suche schon wieder Antworten, das "zurück" wird langsam vom Restsolz her unmöglich. Das geht aber gar nicht, denn Stolz, vorallem falscher ist hier mehr als deplatziert. Ich will mich nicht in eine Selbstliebe verlieren, die selbstzerstörerisch ist. Das wäre zwar leichter um die Situation zu überleben,m aber steht für mich in meinem Leben absolut am falschen Platz, obwohl der Grundsatz sehr richtig ist.
Viele Grüße, Allegra
EDIT (automatische Beitragszusammenführung)
So und jetzt kann ich nicht mehr, gar nichts mehr.
Ich sitze da, wieder eine Nacht hinter mir, wieder das übliche Prozedere, Durchfall, würgen, das ganze Programm.
Selbstliebe? Genau, habe ich nicht.
Ich hasse mich, es ekelt mich vor mir selber, diesen Verfall kann sich kein Mensch ansehen, auch "er" nicht. Ich bin 32 Jahre nicht mal ungeschminkt zum Bäcker gegangen, wenn ihr mich sehen könntet, dann würdet ihr verstehen warum es mich vor mir selber ekelt. Alleine beim duschen, da ist man ja wirklich mit sich alleine, kotzt es mich sowas von an, dass ich würgend und keuchend zitternd da stehe und kaum mehr gerade stehen kann. Das ist nun jeden Tag schlimmer geworden.
Ich kapiere den Zeitverlust nicht, ich weiß nicht was passiert ist, dass alles jetzt so ist wie es ist, ich kann es nicht annehmen.
Es widert mich an durch die Tage zu schleichen, zu zittern, mich vor mir selber zu ekeln, Dinge zu tun, von denen ich weiß dass sie falsch sind. Nicht weiter zu kommen, gefangen zu sein in einem unsichtbaren Käfig.
Es würgt mich bevor ich meine Tabletten nehme, es würgt mich danach, es ist einfach die absolute Hölle, ein Kampf mit mir, für mich und doch gegen mich. So KANN kein Mensch leben, wie ich das mache, aber jeder Versuch der Änderung scheitert an mir selber. Scheitert in Ohnmacht, Lebensangst und Selbsthass.
Da ist ein wenig mehr kaputt gegangen als ich mir selber eingestanden habe. Ich hätte den Versuch der Selbstreparatur nicht starten sollen, ich hätte mich besser tragen lassen und die Zeit für mich arbeiten lassen sollen. Jetzt weiß ich das, wie immer zu spät.
Ich muss jetzt hier schreiben um nicht komplett zusammen zu fallen, denn auch dieser Tag wird ein fürchterliches dahin siechen werden. Alle Pläne für heute habe ich bereits wieder ausgewürgt, das Zittern ist unerträglich, mein Doc nicht da und mein Nebenjob hat Urlaub. Das ist nicht gut, allerdings vielleicht doch, denn es weird immer schlimmer mit mir.
Alle 20 Min dieses kribbeln im Bauch, egal was ich mahce, sehe, will, überall ist diese Zeit mit uns an der ich alles messe, da ich noch nie in meinem Leben so leben konnte. Ich verstehe immer mehr, dass er sich das nicht antut, er sah das wohl schon kommen, was weiß ich. Allerdings hätte ich nie gedacht, dass er mich stehen lässt, das warum, was genau passierte weiß ich nicht. Das ich jetzt so da sitze ist die Folge davon, dass ich nicht klar komme mit der Amnesie.
Ich verstehe nicht warum ich hier bin, ich verstehe nicht was passiert ist, es ist wie in einem schlechten Traum, nur dass er den Titel "Mein Leben" trägt.
Ich bin völlig ohnmächtig, beratungsresistent, ich weiß doch dass es falsch ist sich so gehen zu lassen.
Wo bin ich, meine Kraft, wo ist denn mein Leben hin? Ich habe es aus der Hand gegeben um es zu bekommen und dabei ist es verloren gegangen.
Es war mir klar dass diese Liebe etwas ganz besonderes für mich ist. Es war mir klar, dass sich dadurch und damit mein ganzes Leben ändern wird. Es war aber zum Guten, denn er hat mir noch nie etwas getan, im Gegenteil.
Ich wollte dafür kämpfen, doch auch das geht nicht mehr, ich schaffe es nicht einmal normal in den Tag zu gehen. Nach so vielen Wochen reicht es mir einfach.
Als ich heute früh wieder diesen Zirkus hatte hat es mich so dermaßen angewidert, dass ich mich jetzt hier hin gesetzt habe und schreibe was mir gerade so vom Kopf in die Finger fließt.
Jeder sagt, es sei normal, ich solle mir Zeit geben, meine Güte, diese Zeit ist der reine Stress. Nein, ich will jetzt nicht bei ihm sein, so niemals, wie ich mich fühle. Nicht einmal das. Ich frage mich selber was ich will und es gibt nur eune sehr dumme Antwort:
Aufwachen aus diesem Albtraum. Aber auch davor habe ich angst, dennich bin ja aufgewacht, wiedereinmal und ich weiß nicht was schlimmer ist.
Ich will endlich zur Ruhe kommen, bin völlig plan- und ziellos, direkt panisch und schaffe nichts dazu zu tun. Alles ist Qual, der Körper rebelliert, der Kopf weiß nicht wie er mir helfen kann und die Seele schreit. Es ist mir selber zu laut in mir. Wie konnte das alles nur passieren, ich habe immer funktioniert und es immer irgendwie geschafft.
Ich hatte Liebeskummer, dieses und jenes, alles überstanden. Aber diese Wochen, mittlerweile Monate sind die Hölle aus der ich keinen Ausweg finde.
Egal was ich tue, da ist dieses eine Jahr in dem alles gut war. Egal was ich sehe, dann sehe ich diese zeit, da ist dieses Loch seit dem alles anders ist und weg ist.
Ich bin neurologisch, internistisch und psychologisch unauffällig, ja aber spinne ich denn? Es geht mir so schlecht und das soll "normal" sein?
Alles zuckt mit den Schultern und dreht sich um.
Was macht mir das aus? Ich war ein Leben lang allein und jetzt kann ich es nicht mehr? Ich komme gerade gar nicht klar und kotze mich hier aus statt mir die Wimpern zu tuschen, statt irgendetwas sinnvolles zu tun-es gäbe genug. Aber, es ist wie gelähmt, wie verhext, es ist unfassbar.
Vielleicht mag mir wer schreiben, ich muss meinen Kopf gerade bekommen, auch wenn der Geist ein schlechter Herr aber ein guter Diener ist. Ich muss das irgendwie in den Griff bekommen, nur wie?
Tut mir leid so herum zu heulen, aber im Moment sehe ich keinen Ausweg ausser mich hier mit zu teilen. Das zusammensetzen der Buchstaben reguliert das Zittern ein wenig, lässt mich den Ekel nur leicht verspüren und auf die Tasten kotz ich nicht, es sind seine. Mein Haustier ist total bedröppelt, ausnahmsweise sehr ruhig und liegt auf meinem Fuß. Nicht mal für das Tier kann ich was tun, es erträgt mich so wie ich es sonst.
Das ist alles nicht richtig und kein lebenswertes Leben, mit diesem Riss der Amnesie und den Folgen komme ich nicht klar und wenn der Kopf noch 100x sagt dass ich das muss und dass es kein zurück gibt. Mit jedem solcher Tage mehr entferne ich mich von meinem Ziel, distanziere ich mich von dem, was ich fand: Meinem Leben, nicht alleine sondern perfekt. Klar gab es Punkte die nicht einfach waren, aber immer Lösungen, ich bin normalerweise sehr lösungsorientiert aber für mich fällt mir nichts mehr ein, egal was ich tue es geht in Richtung runter. Mach ich nichts, geht es auch runter-aber nicht so schnell.
Meine Güte, was ist das nur für ein Mist.
Es ist bei mir wie das Wetter: geradeaus scheint die Sonne, aufs linke Fenster regnet es. Der ganze Sommer ist so, wie mein Innenleben. Wie schön war es noch im Mai/Juni. Blöde Parrallele, ja, aber nicht von der Hand zu weisen, zumindest was hier das Wetter angeht. An Tagen der Hoffnung scheint die Sonne, aber ich habe hier auf 16qm zwei Wetter.
Ich will leben lieben lachen, aber so wird das nichts mit mir, im Gegenteil.