naja, nicht zusammengewohnt. so halbwegs - aber nicht offiziell.
er hatte seine eigene wohnung. ab juli letzten jahres eine 90 qm, 3 zw - für uns beide. die mit dem keimigen teppich
und den marken- und merchandising-altären.
du erinnerst dich vielleicht daran.
jedenfalls war geplant im mai dieses jahres (also jetzt) zusammen zu ziehen. ich hatte von anfang an probleme mit seiner neuen wohnung. zum einen weil die wohnung mir irgendwann vor die nase gesetzt wurde. frei nach dem motto: du, ich hab ne wohnung für uns gemietet.
und nicht nur die wohnung - sondern irgendwie alles was damit zusammenhing.
vor einem jahr habe ich neue möbel gekauft. du weisst - die zeit nach dem studium, das erste geld - und ab zu ikea. unter anderem ein neues bett. schweineteuer - er war beim aussuchen dabei. ich dachte eigentlich immer, dass ich meine neuen möbel irgendwie dann beim zusammenziehen miteinbringen hätte können. was macht er? kauft ebenfalls ein neues bett - über ebay. dieses mal mit keimigen matratzen (extrem keimig). das war nur ein beispiel aus vielen. jedenfalls: mir kam es nie so vor, als ob er ein wirkliches interesse am zusammenziehen hatte (trotz des: ich habe eine wohnung für uns gefunden). irgendwie konnte ich mich nie wirklich mit einbringen. wollte auch was zahlen - beispielsweise für den neuen boden. das wollte er nie!!!! oder habe ich das falsch verstanden??? habe ich am ende vielleicht so vieles falsch verstanden? vorschnell reagiert, wütend und zornig gehandelt??
noch was (was mich zur zeit echt verfolgt und fertig macht):
wir hatten einen kater zusammen. eigentlich ich - aber das witzige daran war, dass ich sam an dem tag vorm tierschutz gerettet habe, an dem ich meinen ex kennenlernte. wie sich nach einiger zeit rausstellte war sam ein reinrassiger "markenkater" - extrem selten und so weiter. was mich nie interessiert hat.
egal - sam ist tot. nach der unfreiwilligen trennung habe ich ihn erstmal bei meinen eltern gelassen. dachte er sei dort besser aufgehoben. ich war zu der zeit unfähig mich um den kleinen kerl zu kümmern und wollte nicht das der kater unter der trennung leiden musste.
im november wollte ich ihn nach vier wochen wieder zu mir holen und fuhr nach hause. ausgerechnet an diesem tag ist er nicht mehr aufgetaucht. dienstag darauf habe ich erfahren das er angefahren wurde, zwei tage verwundet an einem weg lag und gebrüllt hat wie am spiess. freundliche ureinwohner haben die polizei geholt - und die hat sich nicht anders zu helfen gewusst als den kleinen kerl zu erschiessen. das nächste tierheim wäre 5 minuten weg gewesen. er hat zwei tage durchgehalten - vielleicht hätte es noch eine chance für ihn gegeben.
diese geschichte macht mich traurig und wütend. und ich ertappe mich oft dabei, meinem ex die schuld daran zu geben. irgendwie.
und weisst du was - mir laufen während ich das schreibe und mich erinnere die tränen runter. um sam habe ich mehr geweint als um meinen ex.
das leben ist manchmal grausam und ungerecht.
verve