Wie bitte lass ich ganz schnell los?

Hallo Vorbei,

in den Süden fahren klingt doch gut. Kannst Du nicht ne Gruppenreise machen oder ein Mitsegeltrip? Irgendwas mit ein paar anderen Leuten.

Also, als ich mich von dem einen getrennt habe, der mir so böse mitgespielt hat, da war ich noch ein Jahr von der Rolle. Echt ätzend. Irgendwie hatte sich mein Seratonin völlig runtergependelt und nichts hat wirklichgeholfen. Ich habe mir in der Zeit einen Mann angelacht zum trösten. Bin ich fies, voll arschig ... nun ja, was heißt angelacht ... er hat mir mehr oder weniger die Tür eingerannt und ich hatte eh nichts woran ich mich festhalten konnte, da habe ich mich an ihm festgehalten. Ich war nur ein Schatten meiner Selbst und muß echt sagen: Wie blöd war ich da eigentlich. Der Mann hat dann irgendwann kapiert, dass ich ihn nicht liebe und ist gegangen.

Bah, ich schäme mich ....

Nun gut, ich war ja immer ehrlich, trotzdem finde ich es wesentlich besser, wie Du das machst.

Aber was hat dich denn bei deiner grossen Liebe letztlich dazu gebracht loszulassen? Hattest du da den rettenden Gedanken, der dich aus der Endlosschleife rausgetreten hat oder hatte dein "Ich" irgendwann die Nase vom Dauerdrama voll?
Also, ich hatte die Nase von Dauerdrama voll und konnte mich vage daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe, bevor ich mit ihm zusammen war. Ich hoffte, dass ich da gleich wieder einsteigen kann. Party, Selbstvertrauen und Lebenslust ... war aber nicht. Schluß habe ich nur aus rationalen Gründen gemacht, er hat mir nur weh getan. Also habe ich mich getrennt, obwohl ich ihn noch liebte.

Hm ... das mit der Liebe ist doch sowieso voll Schrott. Eigentlich ist es doch nicht anderes als eine Glücksdroge. Verliebte sind doch nicht ganz zurechnungsfähig ... pah ... scheiß Verliebtheitshormone ... die machen Menschen schön, die überhaupt nicht zu einem passen. Fühlte mich voll verarscht von meiner Biochemie ... So ein Looser auf ganzer Strecke ... läßt mich alleine über Weihnachten und Silvester, bandelt mit ner besten Freundin an.... Arschloch ... naja, sind noch einige andere Dinge vorgefallen über die ich nicht schreiben mag...

Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat doch die Enttäuschung bis heute ihre Spuren hinterlassen. Oder warst das nicht du?
Die Enttäuschung hat tatsächlich Spuren hinterlassen. Ich bin bzgl. Beziehung wesentlich rationaler geworden. Ich bin nicht mehr so wahllos ... soll heißen ich schecke da so ein paar spießige Kriterien ab, wie:

Ist er Bindungsfähig (hatte er mal ne längere Beziehung)

Hat er einen Job (nicht so n Mann, der nur Taxi fährt und in die Kissen heult, weil er sein Studium abgebrochen hat)

Das sind so meine spießigsten Kriterien. Hätte nie gedacht, dass ich mal so oberflächlich werde. Aber ehrlich gesagt, ist das für mich nur vernünftig. Kein Bock mehr auf Lebensluschen, die sich ständig selbst finden müssen und mich dabei den Hang runterstoßen. Oh, dass ist ja Opfermentalität ... diese Typen sind aus meiner Lebensplanung gestrichen worden.

Schwups, eigentlich doch ganz einfach.

Schick mir das Rezept und ich back dann den definitiven Anti-Liebeskummerkuchen.
500 gr Mehl

500 gr Zucker

500 gr Butter

5 Äpfel mit Zitrone beträufeln, klein schnippeln

1 Tüte Vanillezucker

1 Teelöffel Backpulver

das alles auf ein Backblech und so lange backen bis der Teig nicht mehr an der Kabel klebt.

Dann aus dem Ofen holen und mit Zucker/Zimt Mische überpudern.

Läcker !!!

 
Hmm in den Sueden fahren klingt nach Totschlaegerland *verwirrt*

Vorbei, Du kannst auch nicht loslassen..

Was machen?

Es ist nun auch 1 1/2 Jahre her..

Der Geliebte ist verheiratet, er ist also weg.

Mit dem damaligen Freund wollte es nicht funktionieren. Vielleicht kam der Geliebte nur, damit Du aus der Beziehung zu Deinem damaligen Freund raus kamst..

Hast Du noch Kontakt zum damaligen Freund?

Was willst Du denn?

Den Geliebten kannst Du nicht mehr wollen. Der ist weg.

Den Ex willst Du wohl nicht mehr.

Dich selbst hast Du verloren? Noch am Suchen?

Und die Welt ist voller Kroeten? Ein einziges Naturschutzgebiet?

 
@Emmi

Danke für das Rezept. Ich werd es auf jeden Fall nachbacken und dir dann sagen, ob es gewirkt hat.

Aber was glaubst du denn, warum man sich so schwer tut, sich von jemandem zu lösen, der einem wehgetan hat?

Eigentlich sollte doch irgend etwas in einem sagen, danke, das brauch ich echt nicht und dann den Schalter umlegen.

Warum hilft da der Selbstschutz nicht?

Vor allem wenn es, wie in meinem Fall, total aussichtslos ist?

Übrigens find ich es überhaupt nicht komisch, wenn man erst mal abklärt, ob so ein paar äussere Bedingungen für eine Beziehung gegeben sind.

Zu irgend was müssen die Jahre, die man mit irgendwelchen merkwürdigen Kandidaten zugebracht hat doch gut gewesen sein...

@Djinny

Keine Bange, ich werd loslassen. Ich hab immer loslassen können. Es hat allerdings immer recht lange gedauert. Und das würd ich dieses Mal gerne ändern. Denn ich hab nun schon ewig gebraucht, um meinen Ex-Freund loszulassen und mit dem anderen Tyoen, das zieht sich auch schon lange hin.

Es reicht also. Ich weiss, dass ich loslassen werde. Es soll nur bald mal soweit sein. Ich hab keinen Bock weiter traurig zu sein. Ich bin keine 14 mehr und weiss, dass das Leben nicht ewig dauert und möchte gerne JETZT gut leben.

Ach, ich fahre natürlich nicht nach Sabberland...

Ich bin doch nicht wahnsinnig.

Und wenn der andere nur der Beziehungsstaubsauger gewesen wäre, dann würd ich doch jetzt nicht so durch den Wind sein? Oder? Dann hätte der doch seine Mission erfüllt?

Zu meinem Ex-Freund hab ich noch einen ganz guten Kontakt. Aber der Kontakt ist rein freundschaftlich.

@ all

Ja und das mit dem Loslassen hat auch was mit meiner Arbeit zu tun. Es wäre jetzt mal langsam sinnvoll, dass ich mich wieder auf meinen Job konzentrieren kann, damit ich da nicht auch noch gegen die Wand fahre.

Und eigentlich sollte ich doch froh sein. Ich muss niemanden nur wegen des Visums heiraten, der entweder mich oder ich ihn durchfüttern muss, keine Stress mit Heimweh und Urlauben immer nur in seinem/meinem Land. Kein Stress mit anderer Kultur, anderer Sprache.

Keine Enttäuschung mit jemandem, den ich wenig kenne und mit dem ich dann die volle Bauchlandung mache. Na ja, die Enttäuschung hatte ich ja nun, aber anders als gedacht. Und danach sollte ich doch erst recht froh sein, dass das nix geworden ist.

Warum also bin ich das nicht?

Ich hab die Nase so was von voll...

LG

Vorbei

 
Nachtrag zu Djinnies Fragen:

Komischerweise hab ich das seit der Trennung von meinem Freund das Gefühl, mich selber wiedergefunden zu haben.

Und seit der Riesenknalli wieder in mein Leben getreten ist, hab ich das Gefühl noch potenziert.

Bin ich krank?

 
Wofuer brauchst Du dann 'nen Mann, Liebste? ;)

Aber .. geht mir in Single Phasen auch immer so. Da mach ich immer Riesenfortschritte in der Selbstfindung. Insofern ist SingleSein zwischendrin sehr sinnvoll.

Ich jedenfalls meine, ich falle innerhalb von Beziehungen in Muster, in die ich nicht fallen will. Das gegenzuchecken und sich dessen bewusst sein - hat mir bisher was abverlangt was ich bis dato noch nicht leisten konnte.

Wieso sollst Du dem Geliebten weniger hinterhertrauern, wenn's nur der Beziehungsstaubsauger war? Kann doch genauso Gefuehle und Sehnsuechte geweckt haben. Das, so meine ich mal - durchaus fragwuerdig und nicht fundiert -, ist nicht personenabhängig, sondern haengt an einem selbst.

Ich will lediglich sagen, dass es ein Beziehungsstaubsauger gewesen sein *koennte*. Das die lange Loesungsphase kein Beweis dafuer ist, dass es kein BSS war.

Vermutungen..

 
Löle,

das Wort Beziehungsstaubsauger gefällt mir gut, was es genau bedeutet habe ich noch nicht gescheckt. Hä?

Klingt so nach Säuberung .... von was? Na ja, es ist Montag, da ist mein Gehirn noch nicht so flott.

Aber was glaubst du denn, warum man sich so schwer tut, sich von jemandem zu lösen, der einem wehgetan hat?
Ja, weil man diesem Menschen sein Vertrauen geschenkt hat, und er damit nicht gut umgegangen ist. Das ist ne mega große lebensbedorhliche Angelegenheit. Du schenkst jemandem Dein intimstes, Dein Vertrauen und es wird mißbraucht, geschändet, verletzt, mit den Füßen getreten, bäh ....

Um das wieder zu reparieren, denkt man immer, dieser Mensch, der es verletzt hat, soll es jetzt gefälligst wieder heil machen. --- Trugschluß .... dieser Mensch ist nicht für`s Heilmachen geschaffen, sondern fürs kaputtmachen. Darum am besten selbst wieder heil machen und nach einem Menschen gucken, der mit Deinem Vertrauen anständig umgeht.

Bah, das klingt so super schlau ... nach dem Motto, ich habe alles im Griff. Ist aber nicht so. Das Vertrauen ist halt kostbar und muß gepflegt werden, wer damit nicht umgehen kann, der wird halt aus meinem Leben ausgeschlossen und fertig.

Kein Bock mehr auf so tiefe Verletzungen .... schrei ... kreisch ... nein nein ... das ist Vorbei.

 
Original von Emmidas Wort Beziehungsstaubsauger gefällt mir gut, was es genau bedeutet habe ich noch nicht gescheckt.
Hallo Emmi,

du hast das schon richtig verstanden. Mit Beziehungsstaubsauger meine ich jemanden, der einen aus einer Beziehung rausholt oder die Beziehung, die nicht mehr läuft, wegsaugt.

Könnte man auch Beziehungssaugglocke nennen. Wär vielleicht sogar besser, denn man hilft einer Sache auf die Welt zu kommen, die es aus eigener Kraft nicht schafft.

Aber wie ist das denn jetzt bei dir? Wenn du jemanden liebst, liebst du weniger oder schrillen die Alarmglocken einfach schneller, wenn dein "Territorium" verletzt wird?

Um das wieder zu reparieren, denkt man immer, dieser Mensch, der es verletzt hat, soll es jetzt gefälligst wieder heil machen. --- Trugschluß .... dieser Mensch ist nicht für`s Heilmachen geschaffen, sondern fürs kaputtmachen. Darum am besten selbst wieder heil machen und nach einem Menschen gucken, der mit Deinem Vertrauen anständig umgeht.
Ja, und das ist genau der Punkt. In meinem "Fall" wird es keine Reparatur, kein Wiedergutmachen nix davon geben. Die Angelegenheit ist absolut aussichts-, hoffnungs- und perspektivlos.

Warum hört das dann nicht auf?

Was hab ich denn zu verlieren, wenn ich endlich komplett abschliesse? Nichts. Ich kann definitiv nur gewinnen. Mir würde es dann vielleicht nicht supergut, aber gut gehen. Das wär doch was.

Worauf also warte ich? Ich könnte dann endlich wieder gut arbeiten und mein Leben geniessen.

Und da schliesst sich der Bogen zu Djinny: Ich weiss, dass es mir gut tut, allein zu sein. Damit mein integrierter Selbstaufgabemechanismus in Kontakt mit anderen gestoppt wird.

Auch wenn es mir fast lieber gewesen wäre, dass in einer Beziehung zu lernen.

Denn ich fürchte mich davor, dass ich - sollte es mir noch mal vergönnt sein, mich zu verlieben - aus lauter Verliebtheit wieder meine eigenen Sachen hintenan stelle.

Ich hatte schon geschrieben, dass es im Privat- und Berufsleben in den letzten Jahren eine parallele Negativentwicklung gegeben hat, die also jetzt ein Ende gefunden hat.

Das ist also jetzt eine Chance und ich sollte froh darüber sein.

Und ein Argument gegen eine Beziehung mit dem jungen Mann, den ich hier beweine, war ja immer, dass ich vielleicht erst mal wieder ne Weile allein sein sollte.

Ich bin immer so vernünftig und dieses Mal vielleicht mit meiner Vernunft ziemlich auf die Nase gefallen.

Egal jetzt, ob er der "Falsche" war. Das kann schon sein. Ich hatte schon geschrieben, dass er mir immer zu pragmatisch erschien und dass ich ihn nicht so völlig ausser Häusschen vor Liebe gesehen habe.

Ist, glaub ich, nicht so wichtig, woran das alles gelegen haben kann. An meiner pessimistischen Wahrnehmung, meiner "Defizitsuche" um nix wegen ihm riskieren zu müssen, seine Mentalität, sein Charakter, sein Unwille, mich unter Druck zu setzen (für den ich ihn sehr geliebt habe...) etc.

Vielleich hatte ich einfach nur recht.

Ich bin die Sache auch nur mit angezogener Handbremse angegangen. Ich hab die Sache offiziell totgeschwiegen, was ihn sehr verletzt hat. Von meinem Umfeld wusste niemand etwas davon und ich hab ihm das auch abverlangt.

Ich weiss, ich war da ziemlich egoistisch. Ich bin also die "Schuldige". Ich hab mit den "Verletzungen" angefangen. Ich bin hier jetzt mal Täterin und Opfer zugleich. Auch gegenüber meinem Ex. Das war natürlich auch nicht so sauber.

Aber ICH wollte eine Entscheidung treffen. Und nicht durch andere Reaktionen zu einer Entscheidung gezwungen werden oder Entscheidungen anderer unterworfen werden.

Ich bin nun aber emotional meist ein sehr langsamer Mensch. Er wusste das, dass ich bei wichtigen Dingen gerne etwas länger überlege, mir dann aber meist SEHR sicher, das Richtige zu tun.

Ich habe ihm immer gesagt, so und so siehts aus. Du musst sehen, dass es dir gut geht und ich verstehe, dass du so nicht lange weiter machen kannst.

Na ja, irgendwann ist er dann gegegangen.

Danach hatte ich dann endlich keine Schuldgefühle mehr (denn was ich mit meinem Ex-Freund gemacht habe, war auch nicht so toll). Und dann ging alles auch ganz schnell und wie von alleine.

Gut, ich verliere mich gerade wieder in der Vergangenheit. Kurzum: ich hadere auch so furchtbar mit mir selber, weil ich es lieber mit dem Anderen versucht hätte und dabei auf die Nase gefallen wäre, als jetzt hier rumzuheulen, dass ich vielleicht eine ganz grosse Liebe verloren habe.

Aber nein, ich wollte, erst 100% sicher sein, dass die Geschichte mit meinem Freund definitiv vorbei war.

Na ja, die Sicherheit hab ich nun.

Den Rest kennt ihr.

Wieso sollst Du dem Geliebten weniger hinterhertrauern, wenn's nur der Beziehungsstaubsauger war? Kann doch genauso Gefuehle und Sehnsuechte geweckt haben. Das, so meine ich mal - durchaus fragwuerdig und nicht fundiert -, ist nicht personenabhängig, sondern haengt an einem selbst. Ich will lediglich sagen, dass es ein Beziehungsstaubsauger gewesen sein *koennte*. Das die lange Loesungsphase kein Beweis dafuer ist, dass es kein BSS war.
Ja, er hat auf jeden Fall Sehnsüchte und Gefühle geweckt, die ich noch nicht hatte.

Und er hat mir damit vor Augen geführt, dass meine offizielle Beziehung WIRKLICH zu Ende war. Trotz der Liebe, die noch da war. Da war dann nix mehr mit Augen verschliessen vor Wahrheit.

Aber bis ich den Weg der Beziehungsauflösung gehen konnte, wars dann noch ein grosser Schritt.

Und da sind wir dann wieder bei meinen allgemeinen Schwierigkeiten: Warum kann ich nicht das machen, was ICH will, sondern ordne vollautomatisch meine Bedürfnisse denen anderer unter.

Warum gönn ich mir nix? (Das sagt meine Freundin immer: Gönn dir das doch!, wenn ich wieder rummosere). Warum hab ich eher auf etwas Schönes zu verzichten als andere?

Warum darf ich nicht zufrieden mit mir und meinem Leben sein?

Warum bin ich notorische Optimistin eigentlich in meinen eigenen Angelegenheiten eine notorische Schwarzseherin?

Warum misstraue ich am Anfang von Beziehungen dem anderen und denke, er verarscht mich nur? Er kann mich doch gar nicht lieben?

Mit dem Scheiss und meinen darausfolgenden Superaktionen hab ich nicht den ersten Mann in die Flucht geschlagen.

Gut, mir ist schon klar, dass wenn man sich selbst nicht besonders mag, dass man dann eigentlich auch nicht glauben kann, dass einen jemand anderes liebt.

Und wieso sollte ich mich lieben, wenn ich immer nur sehe, was ich alles NICHT kann?

Und warum vertraue ich meinen Wünschen nicht, dass sie mich schon dahin bringen, wo ich hin will?

Tja, meine innere Stimme, die ich nach der Trennung von meinem Freund wiedergefunden habe, hatte wohl auch zwischenzeitlich mal etwas heiser versucht, zu Wort zu kommen. Aber irgendwie konnte ich sie nicht mehr hören.

Je nun, ich wollte diesen Mann (den neuen). Das hat das leise Stimmchen in mir auch immer geflüstert. Aber ich wollte dafür 0 Risiko eingehen.

Schön eins nach dem anderen.

Aber im Leben geht nicht immer alles perfekt eins nach dem anderen. Da überschlagen sich auch schon mal die Ereignisse. Das muss nicht immer schlecht sein.

Ich hatte jetzt gerade eine Trennung brav nach der anderen und nix is gut.

Ich wollte eben auch keine böser Mensch sein und jemandem anderen wehtun. Dafür hab ich mir dann eben sehr weh getan. (Ich weiss, ich wiederhole mich).

Also, wie gehe ich selbst-bestimmt und selbst-bewusst durchs Leben, wahre meine Interessen und Bedürfnisse ohne gleich zum Arschloch zu mutieren?

Wann weiss ich, dass hier ein Kompromiss notwendig ist und dass es keine Selbstverrat ist?

Wann weiss ich, dass es richtig ist, etwas für jemanden zu tun, weil ich das will und nicht, weil ich mich dazu verpflichtet fühle?

Wie verzeiht man sich, dass man anderen und sich selbst wehtut?

Wie akzeptiert man, dass man im Leben nicht alles perfekt hinkriegt?

Hmm, dass ich mich wieder, trotz allen Schmerzes, authentisch fühle, hat auch was damit zu tun, dass das Gefühl wieder da ist und nicht nur die Überlegung, dass es vermutlich so "besser ist, weil" und dass man "auch mal seine Gefühle dem Verstand unterordnen" kann.

Das kann für andere/in anderen Situationen bestimmt in Ordnung so sein. Für mich wohl nicht. Egal wie rational ich bin, aber irgendwie muss das Bauchgefühl stimmen. Sonst nützt das alles nix.

Danke fürs Lesen. Es hilft mir, das hier loswerden zu können.

Vorbei

 
Hallo Vorbei jei jei!

Gestern im Auto fiel mir noch was ein, auf die Frage, warum man die Verletzung nicht so schnell heilen kann.

Da viel mir ein, dass Liebe ja auch ein Urinstinkt ist. Beziehungswille, Paarungswille etc. Dieser Instinkt leuchtet in schillernden Farben auf. Man verläßt sich auf seinen Instinkt, weil alles so extrem schön ist und dann ... bums zack, kriegt man nen Korb.

Der eigene Instinkt hat einen getäuscht. Das ist schon sehr bedrohlich. Hm

Aber wie ist das denn jetzt bei dir? Wenn du jemanden liebst, liebst du weniger oder schrillen die Alarmglocken einfach schneller, wenn dein "Territorium" verletzt wird?
Gute Frage, ob ich weniger Liebe... hm ... vielleicht ja, vielleicht Liebe ist langsamer ... genau, ich gewinne nur langsam vertrauen und überprüfe ständig, ob die Beziehung auch okay ist.

Nun habe ich das Glück jemanden gefunden zu haben, der mich in meiner Unsicherheit annimmt. Das gefällt mir sehr gut. Er überfordert mich nicht sondern schenkt mir viel Vertrauen und Aufmerksamkeit. Das ist Balsam auf meiner Seele.

Denn ich fürchte mich davor, dass ich - sollte es mir noch mal vergönnt sein, mich zu verlieben - aus lauter Verliebtheit wieder meine eigenen Sachen hintenan stelle.
Das wird Dir sicherlich nicht mehr in diesem Umfang passieren, dafür hast Du Dir viel zu viele Gedanken gemacht. Irgendwie bist Du ja auch sehr Kopfmensch, was Dich ja bei Deiner letzten Liebe auch so übervorsichtig gemacht hat.

Aber diese Vorsicht hast Du in diesem Moment auch gebraucht, also hör damit auf, Dir deswegen immer noch Vorwürfe zu machen.

Fakt ist: Er ist jetzt verheiratet, ob glücklich oder nur so lala das wirst Du nicht herausbekommen. Es ist auch nicht mehr Dein Bier. Denke Dir doch einfach ... Pah... wenn er nicht wollte, dann hat er selber Schuld.

Draußen gibt es noch so viel zu entdecken und ich finde, Du hast jetzt genug geweint, nachgedacht und hinterhergetrauert, Dich über Dich aufgeregt... geb dem neuen Mann jetzt mal ne Chance, indem Du einfach wieder an Dich und Deine Instinkte glaubst.

Und ein Argument gegen eine Beziehung mit dem jungen Mann, den ich hier beweine, war ja immer, dass ich vielleicht erst mal wieder ne Weile allein sein sollte.
So, dass warst Du jetzt ... genug nach innen gehorcht ... Du bist toll, genauso wie Du bist... und ganz insgeheim, weißt Du das auch.Manchmal ist das schon komisch, wieviele Menschen man in seinem Leben gehen lassen muß, obwohl man sie liebt. Aber das ist halt so, ich kann niemanden bei mir halten, wenn er nicht will. Dann ist das eben traurig und Tschüss ... es hilft nichts...ich bin mit mir 24 Stunden zusammen und mit mir will ich gut auskommen.

Warum darf ich nicht zufrieden mit mir und meinem Leben sein?
Ändere was Du ändern kannst und dann lebe einfach so, dass Du Dir öfter mal was schönes gönnst. Z.B. Parmesankäse im ganzen Stück auf den Salat geraspelt, lecker.

Es sind meistens nur Kleinigkeiten die Helfen, das Leben wieder bunter erscheinen zu lassen.

LG Emmi

 
Ich häng immer noch in meinem Tief fest. Heute Morgen wieder aufgestanden und gedacht „Ich fass es einfach nicht, ich begreifs einfach nicht“.

Gut, es geht mir besser als vor ein paar Monaten, aber ich fang jeden Morgen neu an aus dem Loch zu steigen und am nächsten Tag häng ich wieder drin.

Ich bin immer noch im falschen Film.

Versteht das jemand von euch? Jemand verp**** sich ohne Ankündigung oder Erklärung oder Abschied aus meinem Leben, sagt mir nix davon, dass er dann sofort ne Freundin hat, um dann 9 Monate später eine Mail mit dem Wortlaut „Hab geheiratet.“ zu schicken. Wie schon gesagt, das angebliche Motiv der Kontaktaufnahme war auch sehr sehr stilvoll.

Die „Nachricht“ selber musste ich dann mehr oder weniger forcieren. Vorher nur drei zänkische, beleidigte und kryptische Mails. Auf meine Frage nach seiner Mail, was er von mir will, nur „Tut mir Leid, dass ich nichts (sagen) will. Ich merke, dass du nichts mehr von mir wissen willst. Es war ein Fehler. Ich werde mich nicht mehr melden. Antworte mir nicht auf diese Mail.“

Wie gesagt, er hatte sich wieder gemeldet.

Dann Streit mit irgendwelchen Andeutungen per Mail. Aggressiver Ton.

An nächsten Tag die Supermail.

Ich hab noch brav gratuliert, bevor ich in die geistige Umnachtung gegangen bin.

Dann hab ich ihm meinen berühmten Abschiedsbrief geschrieben, der leider – indirekt – wohl auch ein Liebesbrief war. Ich war leider etwas von Sinnen. Kein Schlaf, kein Essen. Ich hab ihm alles erklärt, was bei mir so vorgefallen war. Warum ich von meinem damaligen Freund nicht loskam, dass ich mich getrennt habe, blabla. Ich hab mich auch dafür entschuldigt, dass ich ihn und seine Rolle in meinem Leben vor der Öffentlichkeit versteckt habe. Ich musste ihm das sagen.

Ich hab ihm natürlich alles Gute für sein Leben und blablabla gewünscht.

Darauf der Supi-Brief von ihm, aus dem ich jetzt doch zitieren möchte. Ich werd sonst noch verrückt. Ich muss das loswerden.

Die Mail heisst „Ja, ich dich auch.“ In dem Mailanschreiben steht „Entschuldige die Ungeschicktheit meiner Worte, wie du sehen wirst, habe ich mich nicht verändert.“ Sehr taktvoll, dennn ich hatte ihm geschrieben, dass ich mir schon ziemlich darüber klar sei, dass er sich wohl verändert hat und dass der Mann, den ich kannte, eh nicht mehr existiert.

Nett.

Der Anhang heisst „Ich dich auch“. Wie eben auch der erste Satz. „Ich dich auch, V.“ Erst im zweiten Satz schafft er eine Wendung in die Vergangenheit. „Ich habe dich auch geliebt, sehr.“

Dann geht das Geschwafel – hier gekürzt wiedergegeben - los:

„Entschuldige, wie ich es dir gesagt habe, aber ich musste es dir sagen und ich wusste nicht wie. Ich hätte mich gerne mit einer Umarmung, mit einer Berührung von dir verabschiedet, um dem zwischen uns Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Bitte glaub mir, es tut mir Leid. Mir fehlen die Worte, jetzt noch. Wofür?

Für ein unmögliches Geständnis.

Dass ich im Februar letzten Jahres die Frau meines Lebens kennengelernt habe. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, sondern...

Ich brauchte deinen Brief.

Ein unmögliches Geständnis.

Eher noch, dass das zwischen uns (Wiederauflebenlassen von Erinnerungen, halbe Seite lang, Anspielung auf unsere Hände, damit fing der ganze Scheiss vesehentlich an) zu den schönsten Dingen in meinem Leben gehört. Du magst vielleicht denken, wie unklug, jetzt daran zu erinnern. Aber du kannst dir auch nicht vorstellen, wie gross mein Bedürfnis zu weinen ist, während ich das schreiben.

Ja, ich brauchte deinen Brief.

Ich musste deine Stimme hören, die Berührung deiner Hand fühlen, die ich wieder in deinem Brief gespürt habe (ich hatte ihm mal „gestanden“, dass ich beim Mailen instinktiv immer den Bildschirm angefasst habe. Er hat dann nur gelacht und gemeint, er macht das auch.Das hatte ich natürlich auch instinktiv bei der Abschiedsmail getan. Leider.)

Ich habe dir öfter gesagt, dass kein Wort das ausdrücken kann, was die Berührung unserer Hände auszudrücken vermag. Ich wünsche dir ALLES Glück der Erde, du verdienst es komplett.

Anstatt dir „Adieu“ zu sagen, sollte ich lieber „ich fasse dich an“ sagen (Wortspiel, nicht übersetzbar. Dazu gibt es eine Fussnote, die eine halbe Seite lang ist. Voller Wortspielereien. Er liebt es so zu schreiben, er fühlt sich gut dabei. Unter anderem mit solchen hübschen Sachen wie: „Es war kein Schicksal, es waren einfach nur zu viele Missverständnisse. (...). Die verschiedenen Sprachen waren wohl auch der Grund deines „Misstrauens“ mir gegenüber (das ist schlichtweg falsch, denn er hatte mit einer Tussi rumgemacht, nachdem wir gerade wieder drei Wochen zusammen waren. Er war so verletzt...) (...) Was sind Worte ohne die Gefühle. Ohne die Möglichkeit, Lügen zu spüren. Ohne dich tut es weh. Aber es gibt keinen Schmerz ohne – wenn auch unwahrscheinliche – Hoffnung auf Glück. Und das hab ich niemals aufgehört, dir zu sagen“. Fussnote Ende).

*Y“

P.S. Ich war in Y. Meine Frau (mein *Kosewort*) ist noch da. Sie kommt im April wieder. Ich vermisse sie sehr. Aber es wird noch genug Zeit geben.

S. ist auch verheiratet und hat ein Kind. Auch wenn gesagt wird, hier käme alles erst mit 25 Jahren Verspätung hin, so ist dass doch ein anderes Tempo hier.

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So, das ist also der Superbrief.

Helft mir.

Sagt mir, dass er eindeutig ist. Dass es keine Ambivalenzen gibt, dass ich mir das nur einbilde.

Sagt mir, dass er aus einem anderen Land kommt und eine andere Sprache spricht und dass da Abschiedsbriefe so klingen.

Sagt mir, dass ich nur das raushöre, was meine gekränkte Seele raushören will.

Sagt mir, dass manche Menschen eben einfach feige sind und noch nicht mal nach einem Jahr „Ich liebe dich nicht mehr“ sagen können.

Sagt mir, dass es einfach geschmacklose Menschen gibt, die gerne in den Wunden anderer Leute rumrühren, gerade wenn sie meinen, sich rächen zu müssen.

Sagt mir, dass man jemanden nicht geliebt haben kann, dem man so was antut.

Sagt mir, dass ich froh sein soll, ihn los zu sein. Dass er ein Arsch, eine Wurst, ein ******* ist.

Dass ich bitte sofort loslassen soll.

 
hey du

hab nur den letzen beitrag gelesen

ist echt heftig was er abzieht -.-

so was hast du echt nicht verdient

tut echt sehr weh

mir ging die letze zeit genauso

aba ich glaube ich habe es jetzt geschafft

wünsch dir genauso viel kraft

 
Hi Vorbei,

also irgendwie verstehe ich den Brief nicht.

Auch wenn ich ihn nicht kapiere, so ist es doch recht deutlich, das er Dich ganz abgöttisch und leidenschaftlich geliebt hat.

So, hm ...

Dass ich im Februar letzten Jahres die Frau meines Lebens kennengelernt habe. Es war keine Liebe auf den ersten Blick, sondern...
Ich brauchte deinen Brief.
Hä, wieso brauchte er Deinen Brief? Verstehst Du das? Also, er läßt wirklich unendlich viele Interpretationsmöglichkeiten zu. Ist er vom Sternzeichen Wassermann? Nun gut weiter:

Eher noch, dass das zwischen uns (Wiederauflebenlassen von Erinnerungen, halbe Seite lang, Anspielung auf unsere Hände, damit fing der ganze Scheiss vesehentlich an) zu den schönsten Dingen in meinem Leben gehört. Du magst vielleicht denken, wie unklug, jetzt daran zu erinnern. Aber du kannst dir auch nicht vorstellen, wie gross mein Bedürfnis zu weinen ist, während ich das schreiben
Wieso ist sein Bedürfnis so groß zu weinen, er hat doch angeblich seine Traumfrau kennengelernt.

Aber Tatsache ist, das der Brief ambivalent ist. Fakt 2: Der Typ ist ziemlich sensibel und liebt es emotional zu sein. Fakt 3: Er spricht in Rätseln!

Fakt 4: Dadurch hält er Dein Interesse für ihn am Leben. Fakt 5: Ja, er qüalt Dich mit diesem Brief. Fakt 6: Mich würde es sauer machen, hätte er geradeaus geredet, dann hätte ich ihn verstanden und könnte die ganze Geschichte loslassen, so würde ich ständig grübeln bis mir das Hirn platzt. Dann würde ich sauer werden und zu ihm fahren und ihn zur Rede stellen, was dieser Brief eigentlich sollte.

Hm ....

 
Hallo Can´t believe,

danke für die Portion Kraft.

Hallo Emmi,

danke für deine Antwort. Im Moment denk ich manchmal, ich werd wahnsinnig und ich wäre froh, wenn mein Hirn endlich platzen würde. Dann wär dieser ganze kranke Scheiss endlich aus meinem Kopf raus.

Aber was zum Teufel soll ich machen? Ein dreiviertel Jahr ohne Abschied, ohne Erklärung, dann der oben beschriebene Scheiss, der für mich irgendwie zu ambivalent ist, als dass es nun endlich der Schlussstrich unter der Angelegenheit wäre.

Er will oder kann mir keine Erklärung geben. Er will mit mir nicht mehr über "Vergangenes" reden. Ich hab ihn nach Erhalt des Briefs noch mal angerufen.

Erst wollte er gar nicht mit mir "darüber" reden.

Ach Gott, es war alles so furchtbar. Er fing dann auch noch an die Vergangenheit zu "fälschen". Hat Sachen gesagt, die einfach nicht wahr sind.

Danach hab ich nächtelang Papier vollgeschrieben, weil ich noch so viel sagen wollte. Aber ich hab mich entschieden, es nicht zu tun, weil ich eh keine Antwort bekommen hätte.

Und ich komm mir auch bescheuert vor, jemandem hinterherzuweinen, der geheiratet hat.

Aber vielleicht sollte ich das tun? Nur: bringt mir das was, wenn er weiss, wie verletzt ich bin?

Verletzt mich das nicht noch mehr?

Es tut mir alles so unendlich Leid. Es war eine Scheissgeschichte, aber er war auch nicht offen und ehrlich. Im Gegenteil. Es war nicht nur mein "Versagen".

Aber die Geschichte mit seiner Freundin vor mir, war ziemlich unschön zu Ende gegangen und dann mit mir wieder so ne Katastrophennummer. Er hats wirklich nicht leicht gehabt und er verdient definitiv was Anderes.

Ich hab ihm ja alles erklärt. Ich wollte, dass er weiss, dass es eine ehrliche Sache für mich war, dass ich ihn nicht verarscht habe. Aber bei dem Supertelefonat hat er gesagt, dass er immer gewusst hat, dass es "Liebe" bei mir war.

Also, er will mir keine Erklärung geben. Ich kann es nur akzeptieren. Mein Kopf tut das auch. Aber mein Gefühl kommt einfach noch nicht hinterher.

Irgendwie muss ich immer verstehen, um loszulassen. Aber ich verstehs eben nicht.

Ich kann mir selber Erklärungen zurechtlegen, das ist allerdings nicht das Gleiche.

Wenn ich wenigstens mit meinem Gefühl weiterleben könnte, aber es quält mich.

Ich danke euch.

Gruss

Vorbei

 
Guh Vorbei,

was machst Du.. ?

Haengst Dein Herz an entfernten Mann.

Der Brief IST ambivalent.

Er hat Dich sehr geliebt.

Er hat sich nicht, mit keinem Wort, von dieser Liebe distanziert.

Er hat nun eine Frau.

Dass er eine Frau hat, stellt er mehr oder weniger als Fakt hin, nicht als emotionale Sache. Viel zu wenig sprachlich ausgearbeitet. Oder einfach Angst?

Fair ist das nicht wenn er nicht zurückkommen will.

Aber das will er ja wohl nich (?)

Das ist ein Abschiednehmen und Waelzen im eigenen Schmerz ueber Vergangenes auf Deine Kosten..

Obwohl er was Neues hat..

Alles andere als fair..

 
Ach..

ich spreche auch ganz gern in Raetseln ab und an..

Ich wuerde so etwas schreiben wenn ich dem alten hinterhertraure oder es herbeiwünsche.. aber trotzdem das Neue nicht aufgeben kann oder will. die Befriedigung meiner inneren Gefuehle um abzuschliessen im Wissen darum dass es sich von alleine erledigt..

Ich bin ein Wassermann :>

 
Hallo Vorbei,

Und ich komm mir auch bescheuert vor, jemandem hinterherzuweinen, der geheiratet hat.
Ja, ist es auch, weil er Dich geliebt hat und nun mit ner Frau zusammen ist, obwohl er Dich immer noch liebt oder geliebt hat.

Das ist aber sein bescheuertes Leben und wenn er es so vermurksen will, na bitte, dann soll er doch.

Du hast Dein eigenes Leben und wirst einen neuen Mann kennenlernen, nachdem Du mit diesem ganzen Herzschmerz durch bist.

Seh es doch mal so, wie toll wäre ein Leben mit so einem Mann gewesen, der Wahrheiten fälscht und nicht aus sich heraus kommt. Der in Rätseln spricht und ne Frau heiratet, obwohl er noch in Dich verliebt ist. Der hat doch ne Macke. Jetzt denke mal an Dich, das hätte Dir nicht gut getan, genauso wenig, wie es Dir jetzt immer noch schlecht geht.

Such Dir einen lebensfrohen Mann und nicht so einen Oberträumer, der seine Gefühle nicht sortiert kriegt.

@Djinni

Ich bin ein Wassermann
Oh, das Rätselsternzeichen!!! :) )

Nee, mal ganz ehrlich, ich kenne nur einen Wassermann-Mann, das war der, bei dem ich so gelitten habe und ich projeziere gleich überall wo es kompliziert läuft, Wassermänner hin --- voll dumm.

 
Guten Morgen Vorbei

wie geht es Dir heute?

ich habe grad hier gelesen und ich denke genau wie Djinny:

Das ist ein Abschiednehmen und Waelzen im eigenen Schmerz ueber Vergangenes auf Deine Kosten..Obwohl er was Neues hat..

Alles andere als fair..
es ist nicht fair und ich empfinde es sogar als eine echte Gemeinheit, dass er sowas tut und dich damit so verletzt.

Irgendwie muss ich immer verstehen, um loszulassen. Aber ich verstehs eben nicht
noch nicht ...

ich wünsche dir ganz fest, dass du es bald irgendwie verstehen kannst und du dann loslässt, damit es dir wieder besser geht.

Ganz viel Kraft

liebe Grüsse

Seal

 
Wie soll man denn loslassen, wenn man denkt, dass einen der andere immer noch liebt und deshalb irgendwann zurückkommen könnte?

Wie?

.. irgendwann wird man einsehen, dass der Traum von Liebe von der Realitaet eingeholt wurde. Dass sich da jemand vielleicht gegen die Liebe aber fuer eine Heirat mit einer anderen *entschieden* hat.

Die mag er ja bestimmt auch. Und geheiratet hat er sie, weil sie besser in sein Leben passte.

Und damit.. ist er weg.

Armes Vorbei *knuddel*

 
Ihr habt ja RECHT.

Und natürlich bin ich schon seit Monaten ziemlich knallhart in der Realität angekommen.

Und natürlich hat jeder Mensch alles Recht der Welt seine Entscheidungen so zu treffen, wie er eben will.

Ich versteh das. Ich weiss ja nun auch, was ich alles falsch gemacht habe.

Aber ich kann mir zumindest zugestehen, dass ich immer ehrlich und offen war.

Und ich finde, jeder Mensch hat das Recht davon zu erfahren, wenn eine definitive Entscheidung getroffen worden ist, die ihn auch betrifft.

Zwischen seinen Äusserungen, mit mir leben zu wollen und seiner Hochzeit liegt noch nicht mal ein Jahr.

Selbst einer meiner Freunde, der ihn auch kennt und der ihn in Kackland getroffen hat, war etwas baff von der Nachricht.

Und ich erfahr das als Letzte.

Ich fühl mich manchmal echt wie das Allerletzte. Wenn ich noch nicht mal die "offizielle Kündigung" wert bin, dann hat er mich wohl mit dem Ganzen vorher ziemlich verarscht.

Und dann der Schmus von Abschiedsbrief.

Wenn er seine Entscheidungen trifft, bitte. Aber bitte nicht auf meine Kosten den damit einhergehenden Verlusten hinterheulen.

Wie kann ich das alles vergessen? Ich will ihn aus meinem Kopf aus meinem Herzen, einfach aus allem raushaben.

Ich will nicht mal schöne Erinnerungen. Dazu war das Ende zu schäbig.

Das war nun wirklich nicht der Mann, in den ich mich verliebt habe.

Wer ist er denn nun?

Keine Ahnung. Ich werds auch nicht mehr rausfinden.

Also, deshalb muss er raus aus meinem Leben.

Ganz.

Bald.

LG

Vorbei

P.S. Berg- und Talfahrt. Heute morgen - trotz s.o.- grosse Sehnsuchtsattacke und das Gefühl, den wunderbarsten Menschen auf diesem Planeten verloren zu haben.

Ich fühl mich so scheisse.

 
Funktioniert nicht fuer Menschen, die nicht loslassen koennen, glaub ich. Das verdraengt sich und kommt ab und an wieder hoch.

Reden?

Sich selbst die Nachteile aufzaehlen?

Immer wieder den gleichen Menschen dasselbe erzaehlen? Sich eine Gehirnwindung weiter drehen?

Och Vorbei..

Du hast mir so liebe Dinge geschrieben.. aber ich kann das nicht fuer Dich tun :(

Eins steht fest - "was waere wenn" wird dich nicht weiterbringen. Keinen Zentimeter. Er hat nunmal geheiratet, also wollte er eine andere Frau haben. Er hat eine andere Frau Dir vorgezogen.

Nun schreibt er Dir ambivalente Briefe. Das ist nicht okay.

Was waere wenn sind Traeume. Unerfuelllbares..

Geh zu einer Freundin und lass Dich ganz doll knuddeln?

Oder schreib ihm einen Brief zurueck... die alte Story, nicht abschicken, aber schreiben? Oder schon probiert?

 
Hallo Djinny,

es ist schon klar, dass bei mir nichts mehr drin ist. Alle Zeichen signalisieren immer nur: Loslassen, loslassen, loslassen. Deshalb kann natürlich niemand was Aufmunterndes schreiben, ausser eben, dass der Schmerz irgendwann vorbei gehen wird.

Und die unfaire Trennung ist nur ein Anlass mehr, zu akzeptieren, dass es besser so ist.

Weisst du, er konnte nicht sagen, WIE SEHR er mit mir leben wollte. Das würgt er mir bei dem Telefonat rein. Vorwürfe noch im Brief und beim Telefonat, wegen Sachen, die ich gemacht habe.

Das kam erst dann.

Und das ist auch genau das Problem. Er verpisst sich, hat sofort eine Freundin, hat mir nie eine Chance gegeben zu reagieren. Gut, ich hab ihm auch nicht von der Trennung von meinem Freund geschrieben.

Wozu auch? Er hatte ja nun ne Freundin. Obwohl er ne Freundin hat, kommt irgendwann von nem Freund die Ansage "Er hasst dich überhaupt nicht." (!!!) und dann später, was mit meinem Freund ist und ob es mit dem noch weiter geht.

Es ist alles so zwiespältig und vieldeutig.

Und ich denke, durch diese Rache- oder sonst was Nummer ist mir klar geworden, wie wichtig das doch alles war und dass er eben zu dem Zeitpunkt nicht abgeschlossen hatte.

Und das war eben nicht fair. Wenn ich jemandem aus meinem Leben ausschliesse, dann kann man´s auch dabei belassen. Oder wenn man meint, dem was mitteilen zu müssen, dann kann man das auch in anderer Form und vielleicht etwas früher tun.

Ich kenn auch sein Verhältnis zu seiner Ex vor mir. Das war absolut gut und sie hat ihm sogar Geld geliehen, damit er zu mir kommen konnte. Aber mit der hatte er eben die Liebesbeziehung abgeschlossen und jetzt eben eine sehr enge Freundschaft.

Mit mir geht das nicht. Und komischerweise denken viele, dass da bei ihm noch was ist. Als ich letztens zu einer Freundin meinte, dass nun auch klar sei, dass die Wiederaufnahme des Kontaktes eben nix mit Freundschaft und so zu tun hatte (der Kontakt ist ja nun auch wieder eingestellt), meinte sie nur, dass es doch logisch sei. Wenn man jemandem noch liebt, kann man mit dem keine Freundschaft haben.

Und dann fang ich wieder an, an meiner Wahrnehmungsfähigkeit zu zweifeln und denke, ich interpretier das ganze widersprüchliche Verhalten eben nach meinem Bedürfnis und "manipulier" damit die Leute.

Aber eben die besagte Freundin hatte schon gleich nach der Super-"Hab geheiratet"-Mail gesagt, dass der Typ ja wohl definitiv noch nicht mit mir durch ist.

Und das ist die eigentliche Katastrophe. Ich weiss, ich wiederhol mich furchtbar. Das wird hier der absolute "Freiwerden-durch-fortwährende-Wiederholung"-Thread. Nach meiner Logik passt es eben auch, dass ausgerechnet die unsouveränen Kackaktionen zeigen, WIE wichtig ihm das war.

Das beseitigt meine Verarschungstheorie und stürzt mich dann ins Nichts, ohne die Möglichkeit, was tun zu können.

Ich kann nichts machen. Ausser: mich damit abfinden. Nur den Weg kann ich gehen. Ich werde ihn gehen. Aber offensichtlich kostet es mich grosse Anstrengungen.

Denn er hat sich natürlich vorher entschieden, mit einer anderen zu leben. Nun gut, er wusste nichts von meiner Trennung und hat mir auch nicht mehr die Chance geben wollen, ihm das zu erzählen. Selbst wenn er es gewusst hätte, hätte das vermutlich nichts geändert. Wahrscheinlich musste er sich einfach von mir befreien.

Ich bin natürlich auch blöd, dass ich den Kontakt irgendwann von seiner Initiative abhängig gemacht habe. Ich war aber nun aber hochverletzt und misstrauisch. Er hatte den Kontakt abgebrochen. Ich hätt ihm trotzdem auch einfach so schreiben können. Aber dazu bin ich zu schüchtern und ich hatte ja mein Verarschungsding am Laufen, nach seiner Teenienummer.

Und natürlich renn ich niemandem hinterher, von dem ich befürchte, dass es alles nur ein schlechter Witz war.

Heute komme ich mir absolut blöd vor, wegen einer Knutscherei im Suff so durchzudrehen. Aber das hatte eben mit der Situation zu tun. Das alles so unklar war und dass er eben das alles so runtergespielt hatte.

Bei dem Telefongespräch erzählt er mir, er sei damals gekommen und wollte mit mir leben, heiraten blablabla und in dem Moment erzählt er mir, wir kennen uns kaum und er will sich nicht in mein Leben einmischen.

Dann fliegt er auch noch zuerst mit einer Freundin (!) nach Schweden zu irgend so einem Verwandten.

Soll ich dann glauben, dass es was Ernstes ist?

Na ja, Vergangenheit, Vergangenheit, Vergangenheit.

Jetzt also ist das alles geklärt, mein Misstrauen ist weg. Und falls da bei ihm noch was war, so ist es doch egal. Weil er einfach darauf setzt, dass es verschwindet.

Mit der Zeit. Und die ist nun bereits zur Genüge vergangen.

Und sicher ist er in die Frau verliebt. Warum auch nicht? Er war de facto längere Zeit allein, das gibts da sowieso kaum. Schlimm genug also. Dann wird das schon toll sein, dass sie ihn eben sofort heiraten wollte. Endlich mal eine Frau, die nur ihn will. Das ist doch genau das, wonach seine gekränkte Seele schreit. Da ist jetzt Nähe, gemeinsames Leben, Urlaube, Spass. Das verbindet doch.

Und ich staun hier auch immer, wie schnell sich gerade Männer neu verlieben und dann auch offensichtlich wirklich ernsthaft verliebt sind.

Ich weiss nicht, wie so was geht.

Aber ich denke, er hatte es nötig.

Er hatte am Ende mit seiner Ex eine Art Dreier-Konstellation, kurz nur, aber sie hat ihn dann wegen dem anderen verlassen. Dann mit mir wieder eine 3er Geschichte und ich konnte meinen Freund nicht für ihn verlassen.

Er hat wirklich viel Scheisse hinter sich. Es tut mir aufrichtig und von Herzem Leid, was ich ihm zugemutet habe. Aber wie gesagt, er hat seinen Mund nicht aufgemacht und serviert mir dann später die Geschichten. Ausserdem kannte er vorher meine Situation. Er wusste, dass es nicht unkompliziert war.

Aber verlasse ich jemanden, an den mich noch so vieles bindet, für jemanden, der eben ganz ambivalent, keine eindeutigen Signale aussendet?

Ich tu das, wie gesehen, nicht. Ich brauch zumindest die Sicherheit, dass es jetzt im Moment eine ehrliche Geschichte ist. Was draus wird, gut, das wird man sehen. Aber in der Situation sollte es DAS eben sein.

Im Grunde genommen ähnelt die Heiratsnummer der Teenienummer vorher. Es gibt Probleme, er spielt das runter, haut ab und macht dann mit ner anderen rum.

Und hinterher krieg ich das eingeschenkt, ohne Chance irgend etwas zu ändern.

Sicherlich sag ich mir jetzt grad wieder, was Emmi auch schon gesagt hatte: Was will ich mit einem, der nicht reden kann. Der nicht sagt, was los ist.

Es ist schon fraglich, ob das was geworden wäre. Zu viel Konjunktiv.

Aber wie krieg ich meinen Blick nach vorne? Wie vertraut man wieder auf die Liebe, wenn vorher der "Mann meines Herzens" vielleicht diese Liebe "verraten" hat?

Was ist dann Liebe wert, wenn man sie nicht lebt?

Ach ja, wie lang soll das noch dauern?

LG

Vorbei