Wie kann ich ihr Vertrauen zurückgewinnen? (langer Text)

Schön, daß sich außer vierzig noch jemand für meine Probleme interessiert. Wäre ziemlich aufgeschmissen ohne ihn.

An ihrer Stelle (meine Frau) hätte ich es wie jede andere "normale" Frau gemacht. Ich hätte mir heimlich eine Wohnung gesucht und um einen Skandal zu vermeiden wäre ich, wenn der Mann nicht da ist, ausgezogen. Fertig. Ohne viel Zirkus.

Frauenhäuser sind dazu da wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Dh.wenn man Hals über Kopf flüchten muß. Weißt Du ich komme mir vor wie ein gemeingefährlicher Krimineller. Jedem dem ich erzähle daß sie im Frauenhaus ist, denkt als erstes: hast du sie mißhandelt?

Die vom Frauenhaus haben ihr eine Wohnung gesucht in der sie nächsten Monat einziehen kann. Meint ihr ich bekomme nicht ruckzuck heraus wo sie wohnt? Für wie naiv hält sie mich?

Mich stört vor allem, daß sie sagt ich sie dürfe mich nicht treffen. Daß sich andere in unsere Angelegenheit einmischen finde ich nicht i. O. Kann natürlich nur ein Vorwand sein. Normalerweise hat sie mir immer alles ohne Umschweife gesagt.

Meinst Du ich würde mich zu sehr aufdrängen wenn ich um ein Gespräch mit dem ominösen Berater bzw. Frauenhausleuten bitte?

Eine Umarmung wäre doch ok? Habe aber Angst daß sie ihn nicht erwidert. Ein einfaches Hallo scheint mir dann auch zu kalt zu wirken.

Zum Abschied hat sie mich damals umarmt und auf den Mund geküßt. Also wenn ich der letzte Drecksack wäre hätte ich das an ihrer Stelle nicht gemacht.

 
also ein gespräch mit den beratern vom frauenhaus kann nur gut sein.

und warum willst du herausfinden wo sie wohnt? du scheinst sie bedrängen zu wollen, laß es! damit verschlimmerst du nur alles. gib ihr erstmal etwas abstand und zeit das sie wieder zu sich finden kann. du scheinst mir da viel zu stürmisch an die sache ranzugehen. bremse dich.

und das andere sich in die angelegenheit mischen ist doch ok. sie braucht halt rat, nicht um dich schlecht zu machen, sondern das sie ihr leben auch wieder in den griff bekommt, denn ihr scheint es im moment auch sehr schlecht zu gehen. nur da kannst du nicht helfen, diese hilfe muss von anderer seite kommen.

guck mal, du suchst doch auch den rat anderer indem du hier gelandet bist. für dich ist es halt das forum hier und für sie ist es das frauenhaus. so einfach ist das manchmal im leben.

und ich sage es dir jedesmal wieder:

versuche nicht immer alles negativ zu betrachten sonder sehe die chancen und möglichkeiten die sich daraus ergeben

gruß vierzig

 
Ich weiss ja nicht wie alt Du bist aber denkst du nicht Du sollst mal überlegen was du falsch gemacht hast?Dich ändern?Sie wird ihre Fehler sicher eingesehen haben.Wie alt bist Du dass Du mit Morden drohst dass ist so etwas von primitiv dass sag ich Dir.Ausserdem hast du ja genügend Chancen bei Ihr gehabt um dich zu ändern doch Du hast sie nicht ernst genommen so kommt es mir vor.Wenn Du sie wirklich liebst lass sie gehen oder beweise Ihr was du an Dir geändert hat den das Vertrauen hast du kaputt gemacht.Ich finde es genial von Dir das Du in eine Therapie gehst und das eingesehen hast auch wenn es zu spät ist das es so nicht weitergehen soll.Wegen der Arbeitslosikeit das ist heute nicht mehr was neues doch setze dich dahinter es ist schwierig zur Zeit dass weis ich auch eine Arbeit zu finden ich wünsche dir dazu viel Erfolg und auch dass das mit Deiner Frau wenigstens freundschaftlich wieder klappt.

 
Frauenhäuser sind dazu da wenn Gefahr für Leib und Leben besteht. Dh.wenn man Hals über Kopf flüchten muß. Weißt Du ich komme mir vor wie ein gemeingefährlicher Krimineller. Jedem dem ich erzähle daß sie im Frauenhaus ist, denkt als erstes: hast du sie mißhandelt?

Scheinbar hat sie das etwas zu ernst genommen, als Du ihr damit gedroht hast, sie umzubringen?

Offenbar schätzt man auch dort im Frauenhaus die Lage als bedrohlich genug ein und unterstützt sie daher entsprechend.

Ehrlich gesagt, finde ich, da hast Du echt Mist gebaut und da hilft jetzt nur noch, die Füße still halten.

Lass sie in Ruhe, bis sie signalisiert, dass sie bereit ist, mit Dir Kontakt zu haben und solange gelten ihre Regeln.

Wem musst Du denn hier was beweisen?

Klar bekommst Du ihre neue Adresse raus, aber was bringt Dir das? Du kannst auch dann nichts erzwingen.

Du musst verstehen, dass Deine nicht ernst gemeinte Drohung eine Grenze überschritten hat. Ein absolutes Tabu.

Egal, ob Du es so gemeint hast, oder nicht. Du bist zu weit gegangen und jetzt hilft nur noch ZURÜCKHALTUNG und RESPEKT - und etwas weniger Selbstmitleid.

Anna

 
Das mit der Adresse meinte ich nur weil ich die Adresse herausbekommen kann wenn ich möchte. (wenn ich rein theoretisch ihr böses wollte).

Ja, ich habe Mist gebaut und tut mir auch sehr leid. Mich zu schlagen war aber auch nicht sehr schön. Erst wenn es zu spät ist wacht man auf. Ich versuche nur aus dem Trümmerhaufen wieder was aufzubauen. Ob mir das gelingt ist eine andere Frage.

Sie hat gerade angerufen. Es ist wie ich teilweise vermutet habe. Die vom Frauenhaus haben ihr tierische Angst eingejagt. Von Frauen die ihren Mann trafen, der sie dann abgestochen hat und ähnliches. Es gibt da auch niemanden der ihr verboten hat mich zu treffen. Sie hat einfach nur Angst vor mir. Es wäre zu viel passiert in den fünf Jahren. Das vorgesehen Treffen diese Woche wird bis auf weiteres verschoben.

Das Gespräch geriet etwas ins Stocken und habe ihr deshalb gesagt, daß ich sehr nervös sei, ich wußte nicht was ich sagen soll weil ich Angst habe was falsches zu sagen. Sie sagte wenn Du nervös bist dann wirst du bestimmt wieder anfangen zu weinen wenn wir uns treffen. Ich versicherte ihr, daß ich das nicht tun werde. Ich hätte z.B. seit der Trennung keine einziges mal geweint (was selbst mich erstaunt).

Ich habe ihr gesagt, daß ich mich ändern werde. Sie sagte das wäre doch schön, dann könnte ich mich auch nach einen anderen Frau umschauen. Ich sagte ihr, das könne ich nicht. Sie sagte das müsse ich wissen. Daraufhin sagte ich ihr ich würde gerne eine freundschaftliche Basis mit ihr aufbauen. Ich würde mich ändern. Wenn sie mich aber nie treffen wolle könne ich ihr das kaum zeigen. Auf die Frage ob ich sie nie wieder sehen könne, sagte sie, sie wüßte es nicht, wenn, dann mit Begleitung. Kein Problem sagte ich ihr.

Ich möchte jetzt bitte nicht hören, daß der Zug abgefahren ist. Wenn ich langsam ihr Vertrauen aufbauen kann wird es vielleicht noch was. Davon bin ich überzeugt. Garantie gibt es natürlich keine.

 
so lange Du alle Änderungen nur mit dem Ziel verfolgst, sie zurückzugewinnen, wird das nichts, weil sie das immer merken wird.

Du musst Abstand zu ihr gewinnen, viel mehr als sie von Dir. Sie weiß das bereits. Du scheinbar noch nicht.

Du musst Dich s%hr verändern. FÜR DICH.

Du solltest versuchen, Dich von dem Gedanken an sie zu lösen, denn so lange Du an sie denkst, wird das alles nichts.

Was dann mal irgendwann kommt, weiß kein Mensch.

Kurz- und mittelfristig solltest Du Dich ohne wenn und aber auf Dich konzentrieren und nicht mehr an sie denken.

Sie ist ein Teil der Vergangehnheit, sie hat Dich so in Erinnerung, wie Du WARST. Gib Du Dir die Chance, Dich neu kennen zu lernen. Ja, richtig: DIR und nicht ihr.

Weil Du es für DICH tun must, nur dann ist es echt.

Sie ist ein Teil Deiner Vergangeheit und mit der Vergangenheit muss man abschliessen, wenn man sich ändern will.

meint Anna

 
Was ich vergessen habe zu erwähnen. Sie sagte, daß sie trotz der Umstände im Moment glücklich sei. (In der ersten Trennungswoche war das noch anders, da war sie trotz Trennung unglücklich). Seit dem Telefonat mache ich mir schwere Vorwürfe. So viele Versprechungen nicht gehalten....

Natürlich fällt es ihr einfacher von mir Abstand zu nehmen als umgekehrt. Schließlich hat sie Schluß gemacht und nicht ich.

Ich bin in 95 % der Fälle der erste gewesen der Streit schlichten wollte. Auch wenn sie die Urheberin war. Sie hat es aber dann immer geschickt umgedreht, so daß ich (mal wieder) der Nörgler (Problemverursacher) war. Als Beispiel: sie kommt zum wiederholtem mal um zwei Uhr morgens nach Hause ohne anzurufen. Ich mache mir Sorgen und bin wütend über ihre Achtlosigkeit weil sie in der Vergangenheit immer wieder Ja, ja du hast recht sagt, aber dann doch tut was sie will. Ich schnauze sie an und sie schnauzt zurück (ich bin alt genug usw.) Am Ende bin ich derjenige der gesagt hat Tut mir leid dich angeschnauzt zu haben. War ich das Problem? Nein, aber ich entschuldige mich im Grunde dafür, daß sie einen Fehler gemacht hat. Und für sie war ich der Problemverursacher.

Ach, das bringt jetzt nichts, wer bei was Schuld war. Ich muß nach vorne schauen.

Im Moment beißt sich bei mir die Katze im Schwanz. Was ihr alle sagt klingt vernünftig. Ich bin bereit loszulassen, das Vergangene vergangen sein lassen, auf mich konzentrieren, meine Probleme regeln. In erster Linie für mich. Das Problem ist nur ich mache es in zweiter Linie für sie und meine geliebten Mitmenschen (Eltern usw.). Damit ihr mich richtig versteht: ich wäre sogar bereit sie ein Jahr lang nicht zu sehen und nichts von ihr hören, an mir arbeiten und mich entwickeln. Mich nach diesem Jahr würde ich mich ihr vorstellen und sagen: das ist mein neues ICH, gibst Du mir eine weitere Chance?. Würde sie nein sagen, wäre mir das mit meinem neuen Selbstbewußtsein nicht gerade egal aber ich könnte es gut wegstecken denn schließlich habe ich gewisse Qualitäten anzubieten die vielleicht ein anderer Mensch zu schätzen weiß.

Problematisch ist nur, daß die Scheidung nach einem Jahr fällig ist. Eine sehr kurze Zeit. Weiteres Problem ist, daß sie einen anderen Mann kennenlernen kann. Dann gibt es keine weitere Chance.

Ich merke gerade selbst, daß alles darauf hinausläuft, daß auch ich mit ihr Schluß machen muß um wenigstens eine geringe Chance zu haben. (Klingt irgendwie unlogisch, macht aber Sinn)

Ich weiß nicht ob ich das kann.

 
das "wer ist Schuld"- Spiel hilft eigentlich nicht weiter.

Ich persönlich finde es normal bis 2.00h auszugehen und hätte da auch wenig Lust auf Diskussionen, aber das muss man in der Beziehung verhandeln. Vielleicht merkst Du Dir das für die nächste Frau in Deinem Leben, dass es Sinn macht, wenn beide einer Meinung sind, was das betrifft, wie so manche Dinge im leben. In einigen wesentlichen Punkten sollte man sich einig sein, sonst wirds ziemlich schwierig.

Du wirst es Dir leichter machen, wenn Du versuchst, Deinen Weg zu gehen und dabei nur an Dich denkst. Dei ganze sogenannte zweite Linie, die Du genannt hast, hält Dich nur an dem fest, was Du loslassen solltest um Deine Problem zu lösen, weil Du Dich abhängig machst, von fremder Bestätigung, Ermunterung, Zuwendung, etc. Du musst es für Dich tun, nur für Dich. Der Weg ist härter, aber auch kürzer.

Verstehe mich nicht falsch, ich meine nicht, dass Du Kontakte vernachlässigen sollst, - es geht nur darum, wie Du Deine inneren Prioritäten setzt, wenn es darum geht, Dich zu verändern. Warum Du es tust, und wie Du es tust, die Antworten auf diese Fragen sollten mit "weil ICH..." oder "für MICH" beginnen.

Es geht doch nur um Dich, oder?

Anna

 
Hallo Anna,

ich gebe Dir vollkommen recht. Wer dem Expartner nachtrauert vergißt sich im wahrsten Sinn des Wortes. Auf Dauer macht man sich nur kaputt.

Ich werde jetzt etwas philosophisch. Ich würde fast sagen, daß der Tod eines geliebten Menschen zunächst schmerzhafter aber auf lange Sicht vielleicht eher zu verkraften ist. Warum? Der Tod stellt den Menschen vor vollendeten Tatsachen. Er oder sie wird nicht wieder kommen.

Eine Trennung birgt immer noch Hoffnung, daß der Partner wieder zurückkommt. Selbst wenn der Partner sich sexuell oder emotionell umorientiert hat, ist man u.U. bereit ihn wieder zu haben. Sogar noch nach Jahren finden einige Paare zurück. Weil da immer was übrig bleibt.

Bezüglich an sich denken: verbirgt sich denn nicht unter dieser egozentrischen Lebenseinstellung eine Gefahr beim nächsten Partner zu scheitern? Was bei der Trennung sehr geholfen hat wird bei den nächsten Beziehung vielleicht zum Problem.

 
Guten Morgen, ijoejoe-

ich widerspreche Dir energisch! Wenn man jemanden wirklich liebt (und ihn nicht nur besitzen will) ist es eine Katastrophe wenn dieser Mensch durch Tod aus dem Leben verschwindet.

Meine letzte unglückliche Liebe habe ICH nur überlebt, weil ich wusste, dass es ihn irgendwo da draussen noch gibt,- auch wenn er nicht mit mir zusammen sein will.

Jeden Morgen bin ich glücklich aufgestanden mit dem Gefühl: Wie wunderbar, jemanden wie X getroffen zu haben und habe daran gedacht, dass er womöglich gerade seine Zeitung in der U-Bahn liest und das hat mich froh gemacht. Ich denke oft an ihn und er ist für mich ein Glückssymbol, weil ich ja nun weiß, das es jemanden wie ihn gibt, und warum sollte ich nicht noch einmal so ein Glück haben, jemanden wie ihn zu treffen, ich weiß ja jetzt dass es sowas gibt!

Du hast kein Recht mehr, sie um Treue zu bitten, wo Du nicht mal Dir selbst treu bist. Du beschummelst und beschwindelst Dich und machst Dir vor, Du würdest Dich für Dich ändern und hast dabei immer den Hintergedanken an sie.

Aber so wird das nichts. Du musst es für Dich tun.

Wünsche ihr das Beste und lass sie ihren Weg gehen, damit Du Deinen gehen kannst. Niemand weiß, ob ihr später wieder eine Chance haben werdet, aber wenn Du weiter so an ihr zerrst und zuppelst, hast Du ganz sicher keine. Du hältst sie fest und Dich hältst Du damit auf!

Anna

 
...zur "egozentrischen Lebensweise"

es geht nur darum, bei sich zu bleiben, sich seiner selbst bewusster zu sein und sich nicht aufzugeben oder übermässig anzupassen. Nennen wir es Selbstbewusstsein. Dazu gehört auch, zu wissen, was einem gut tut und was nicht und Grenzen ziehen zu können. Oder Verantwortung zu übernehmen, z.B. für die eigenen Gefühle, denn mich macht niemand traurig, sondern ich mache mich traurig- durch die Art und Weise, wie ich auf etwas Erlebtes reagiere.

Egal ob wir das jetzt ego-zentrisch nennen oder sonstwie, dies sind häufig die Knackpunkte, warum Beziehungen scheitern.

Ich bin darum sicher, dass Dir der Weg, Dich mehr auf Dich zu beziehen nicht nur helfen wird, die Trennung zu meistern, sondern auch eine wichtige Voraussetzung ist um in der nächsten Beziehung positivere Erfahrungen zu machen.

Versuch es doch einfach, was hast Du JETZT zu verlieren?

Anna

 
Hallo ijoejoe,

ich habe diesen thread gerade nochmal an einem Stück gelesen und ich habe das Gefühl, bei dir ist im Augenblick etwas aus dem Blick geraten: Letztendlich sind nicht andere für das verantwortlich, was DU getan oder gesagt hast. Nicht die vom Frauenhaus "haben ihr Angst gemacht", DU warst es, sonst wäre sie dort nicht hingegangen. Nicht deine Frau war Schuld daran, dass du sie geschlagen hast, weil sie angefangen hat, DU warst es, der sie schlug.

Und im Augenblick versuchst du meiner Meinung nach immer noch, die Verantwortung abzugeben für das, was in Zukunft geschehen muss. Weil hinter jedem Vorsatz, den du für dich zu fassen versuchst, ein WENN steht. Selbst trennen möchtest du dich von ihr nur, WENN danach eine neue Chance steht, dass ihr wieder zusammenkommt. Was ist das denn für eine Trennung?

Die Schwierigkeit, die sich dabei für dich ergibt, ist gar nicht so sehr, dass du nicht weiterkommen würdest, wenn du alles in Abhängigkeit von erwünschten Folgen kalkulierst. Du wirst schon einen Weg finden, der dich auch an dir einige Dinge verändern lässt. Aber du wirst nicht wissen können, ob das tatsächlich DEINE Bedürfnisse sind, die du da verfolgst.

Kurz gesagt: Im Augenblick klingst du noch so, als hättest du die Einstellung Wenn ich sie sowieso nicht zurückbekommen, dann müsste ich auch nicht viel ändern . Wenn das so ist, dann hättest du wirklich noch nicht erkannt, dass deine Probleme aus dir heraus entstehen und deshalb auch eine Änderung bei DIR notwendig ist.

Bitte verstehe mich nicht falsch, ich will dich nicht von irgend etwas wegbringen. Im Gegenteil, ich versuche dich zu dir hinzubringen, zu deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen. Und die erkennst du nur, wenn du unabhängig bist und alle Änderungen für dich tun möchtest, ohne ein anderes Ziel als dir gerecht zu werden.

Du bist doch ein sensibler Mensch, wenn du so leicht weinen musst, dann spüre mal dem nach, was in dir ist, was du in jedem Fall für dein Leben möchtest und was in keinem Fall. Zum Beispiel finde ich, dass deine Haltung zu der Regelung der finanziellen Angelegenheiten gar nicht dir zu entsprechen scheint: Im Grunde habe ich dich als jemand wahrgenommen, der gerecht sein möchte. Aber "wenn" dir deine Frau da nicht entgegen kommt (schon wieder ein "wenn"), dann wirst auch du knallhart deinen Vorteil suchen. Entspricht das dir? Möchtest du das so? Hast du nicht innere Werte, die höher stehen als diese Art von "Rache"?

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Nachdenken anstoßen,

little boy

 
Hallo Anna, Hallo little boy

ihr beide habt mich sehr nachdenklich gemacht. Besonders Anna war sehr kritisch mit mir. Ich begrüße das weil ich schließlich lernen und mich ändern möchte. Ich hätte mich schon viel früher (vor der Trennung) mein Problem mit ihr in Angriff nehmen müssen. Bei der richtigen Umsetzung wären wir jetzt noch zusammen oder ICH wäre derjenige der Schluß gemacht hätte. Und was noch wichtiger ist: ich wäre in beiden Fällen sehr viel zufriedener mit meinem Leben. Ich weiß, daß ich es nicht tun sollte aber ich mache mir schwere Vorwürfe. Das Schlimme an der Sache ist, daß ich trotz Einsicht immer und immer wieder den gleichen Fehler mache, als ob ich aus Fehlern nicht lernen wollte. Irgendwie ist das frustrierend.

Was ich gerne den Leuten vom Frauenhaus sagen will: Die Große Frage ist, wer von uns beiden eigentlich das Opfer ist.

Wißt ihr, die ersten beiden male als sie mich versucht hat zu schlagen, hätte ich verzeihen können. Als sie mich dann zum erten mal schlug, hätte ich die Ohrfeige schlucken und mir ihr Schluß machen sollen. So wäre ich fein aus der Sache raus. Warum habe ich es nicht gemacht? Weil ich nicht stark genug war sie zu verlassen, weil ich sie zu sehr liebe. Mittlerweile frage ich mich was Liebe überhaupt ist.

Vielleicht ist es eher eine Abhängigkeit. Genauso wie der Drogensüchtige dem das Päckchen Heroin ins Klo reinfällt und verzweifelt versucht in der Sch*** herumzuwühlen, obwohl das Päckchen vielleicht schon längst an der Kläranlage gelandet ist. Statt froh zu sein, jetzt endlich die Gelegenheit zu haben clean zu werden, trauere ich meinem Päckchen nach.

Auf der anderen Seite ist es auch wie eine tausend mal verpatzte Führerscheinprüfung. Ich kämpfe so lange um den Führerschein bis ich in habe. Und wenn es noch so lange dauert und kostet. Und wenn ich noch so zwei linke Hände habe. Nie aufgeben ist mein Lebensmotto. Ich muß nur lernen für die richtigen Sachen zu kämpfen.

Ja, ich möchte von tiefsten Herzen gerecht sein. Das ist ein gutes Gefühl. Wie fühlt man sich aber wenn man selbst ungerecht behandelt wird? Schlecht. Man kann nicht einfach sagen: es kommt darauf an wie man selbst damit umgeht. Ungerecht behandelt worden sein, bedeutet etwas verloren zu haben, sei es Geld, Vertrauen, Liebe oder was anderes. Man versucht die Konsequenzen daraus zu ziehen. Man versucht sich zu schützen. (Wenn es denn wert ist zu schützen). Diese Schutzhaltung kann oder wird als offensive Geste mißverstanden, was bei dem anderen eine Schutzhaltung provoziert. Was soll ich machen? Die Tore aufmachen, die Wachen von der Mauer holen, damit Freund und Feind reinkann? Klar, wenn ich das Tor zu mache, kommt auch kein Freund rein. Aber wenn kein Vertrauen da ist....Ich möchte ja trauen, aber wenn der angebliche Freund voll bewaffnet rein möchte, dann frage ich mich ob er Gutes oder Schlechtes vorhat. Ja, das schaukelt sich regelrecht hoch. Und wenn nicht einer von beiden anfängt abzurüsten, wird das weiterhin so bleiben. Wenn aber ich anfange abzurüsten, der andere mir nicht gleichtut, dann rüste ich wieder auf.

Habt bitte nicht den Eindruck, daß ich störrisch bin. Ich hoffe ihr seht, daß ich im Kern ein guter Mensch bin, der seine Macken hat und der zumindest den Willen hat sich zu ändern. Ich kann das nicht von heute auf morgen ablegen. Ich wäre froh wenn ich von mir behaupten könnte ok so und so ist es vernünftig, und dann mache ich es auch tatsächlich.

 
Ich weiß nicht ob sich niemand mehr für mein Problem interessiert oder ob ich schon als hoffnungsloser Fall gelte.

Wißt ihr was mich so fertig macht? Warum es mir schwerfällt die Trennung zu akzeptieren? Warum ich noch weiterhin Hoffnung habe. Folgende Fragen kreisen ständig in meinem Kopf:

Warum umarmt und küßt sie mich zum Abschied?

Warum sagte sie anfangs nach der Trennung noch, manchmal liebe manchmal hasse sie mich?

Warum sagte sie kurz nach der Trennung sie würde mit mir ins Ausland gehen, wenn ich dort einen Job finde? (Anscheinend bin ich doch nicht so gefährlich.)

Und vor allem WARUM RUFT SIE MICH AN?

Wenn nur alles auf freundschaftlicher Basis läuft, warum will sie sich nicht mit mir treffen?

Selbst wenn ich es schaffe mein Leben zu leben und sie das ihre leben lasse, ich könnte es nie ertragen, wenn ich wüßte daß sie einen anderen Mann hat.

Würde sie irgendwo hingehen wo ich sie nie aufspüren könnte und es gäbe niemanden der mir sagen könnte wie es ihr geht, ich könnte die Trennung mit der Zeit akzeptieren.

Demzufolge wäre die einzige Lösung den Kontakt mit ihr abzubrechen. Selbst wenn ich das könnte, irgendwann sehe ich sie oder ihre Freunde bestimmt. Außerdem würde ich mir für den Rest meines Lebens Vorwürfe machen ob ich wirklich alles versucht habe es zu einer Versöhnung kommen zu lassen.

Helft mir bitte, ich bin so verzweifelt.

 
Hey ijoejoe,

keine Panik, wir sind noch da. Aber eben nicht immer online :) .

Du stellst Fragen, die sich zum Teil leicht und zum Teil nicht beantworten lassen. Ich will mich mal dran versuchen:

Warum umarmt und küßt sie mich zum Abschied?Warum sagte sie anfangs nach der Trennung noch, manchmal liebe manchmal hasse sie mich?

Warum sagte sie kurz nach der Trennung sie würde mit mir ins Ausland gehen, wenn ich dort einen Job finde? (Anscheinend bin ich doch nicht so gefährlich.)

Und vor allem WARUM RUFT SIE MICH AN?
Es ist nunmal so, dass Frauen und Männer gleichermaßen nicht wie selbstverständlich aus Beziehungen gehen und auch, wenn sie sich sicher sind, sich trennen zu wollen, noch Verantwortung fühlen für ihren Partner. Das hat mit Liebe nicht mehr viel zu tun, mehr mit Zuneigung und dem Versuch, sich wirklich korrekt verhalten zu wollen. Und mit Erinnerungen ... Deshalb umarmen und küssen sich die meisten trennenden Paare noch einmal, deshalb gibt es immer mal Phasen des Zweifels und Phasen, in denen man noch spürt, wie tief die Zuneigung einmal war. Soviel zu den ersten beiden und der letzten Frage. Die dritte Frage kann ich dir nicht beantworten, das kann ich wirklich nicht sagen, was sie gemeint haben könnte.

Sie braucht jetzt auch Zeit, sich an ihre neue Situation zu gewöhnen, da kommt es auch von ihrer Seite mal zu solchen Äußerungen, die unverständlich sind. Aber ihre Linie ist ja klar.

ich könnte es nie ertragen, wenn ich wüßte daß sie einen anderen Mann hat.
Sag mal ehrlich, ist das eine Art von Zuneigung? Ich bin der Meinung, dass jeder es irgendwann ertragen können muss , dass nach einer Beziehung eine neue Beziehung kommen wird. Erwartest du, dass sie ins Kloster geht? Wenn es nicht heute oder morgen ist (aber selbst dann), dann ist es ihr gutes Recht, nachdem sie sich von dir getrennt hat, ihr Leben weiterzuleben, wie sie es mag. Wenn du damit nicht umgehen kannst, dann musst du es lassen und von dir aus den Kontakt abbrechen.

Würde sie irgendwo hingehen wo ich sie nie aufspüren könnte und es gäbe niemanden der mir sagen könnte wie es ihr geht, ich könnte die Trennung mit der Zeit akzeptieren.
Das Thema hatten wir doch schon einmal? Es sollte dir nicht daran gelegen sein, sie aufzuspüren, weil du sie und dich mit solchen Aktionen nur unglücklich machen wirst. Der Schritt, ins Frauenhaus zu gehen, war ein sehr sehr deutliches Signal an dich: "Lass mich bitte erst einmal in Ruhe". Dieses Signal musst du ebenfalls akzeptieren, ohne Wenn und Aber. Du hast definitiv kein Recht dazu, sie zu "verfolgen", auch wenn du es gerne möchtest. Sie ist eben kein Besitz, sondern eine Frau, die tun und lassen kann was sie will und sich deshalb nicht vor Verfolgung fürchten sollte. Was auch immer du versuchst, damit zu erreichen, bei ihr wirst du dadurch nur immer mehr Misstrauen auslösen -- du verringerst deine Cahncen!

Du hast jetzt die Chance, deiner eigenen Entscheidungen Herr zu sein, das Ruder selbst in deine Hand zu nehmen und so zu handeln, dass du vor dir selbst geradestehen kannst mit dem, was du tust und lässt. Morgens in den Spiegel zu sehen und zu sagen: "Es tat weh, aber ich habe das Richtige getan" ist besser als sich zu sagen: "Ich hatte keine Chance mehr, aber ich hab's ihr nochmal gezeigt, was für ein Kerl ich bin". Selbst, wenn ich ihre Sicht dabei vollkommen vergesse, so denke ich, dass du vor dir selbst besser bestehen kannst und mit dir selbst eher zufrieden sein kannst, wenn du versuchst, diese Gefühle so in den Griff zu bekommen, dass sie sich wirklich nicht mehr bedroht oder verfolgt fühlen muss.

Wenn sie dauerhaft zu dir zurückkommen sollte, dann allein freiwillig.

Dein Beispiel von den heruntergelassenen Toren und den abgezogenen Wachen gefällt mir einerseits, weil ich finde, dass es genau das ist, was du tun solltest: Dich ein wenig zurückziehen und beobachten, ohne gleich einen Angriff zu sehen. Die Wachen oben lassen, aber das Tor trotzdem öffnen. Einen Mittelweg finden zwischen aufrüsten und naiv sein. Andererseits gefällt mir das Beispiel nicht, weil es eure Trennung auf eine Ebene mit Krieg stellt. Das finde ich dann doch etwas zu hart. Ihr solltet eine menschliche und friedliche Lösung für alles zu finden versuchen.

Ich denke schon, dass es weitergehen kann, ohne dass es zum Riesenkrach kommt. Erinnere dich einfach an deine eigenen Worte, wenn es mal wieder brenzlig wird und du gerne "zurückschießen" würdest: "Und wenn nicht einer von beiden anfängt abzurüsten, wird das weiterhin so bleiben."

Genau. Zeig das du der Stärkere bist, indem du "abrüstest", einen Schritt machts. Kommt sie diesen Schritt entgegen, so weißt du, dass nicht alles verloren ist.

Ich finde es gut, dass du weiter nachdenkst, aber denke vor allem über dich und deine Rolle nach. Damit lebst du besser auf lange Sicht.

Alles Gute,

little boy

 
Lieber little boy,

nicht nur deine Aussagen sind folgende: der Zug ist abgefahren, da hilft kein hinterher rennen, da hilft nur warten, evtl. kommt der Zug wieder, aber nicht jetzt, falls überhaupt. Ich kann mich jetzt entscheiden ob ich auf den Zug warte, einen anderen Zug nehme oder sogar auf Züge verzichte und zu Fuß laufe, mühsam aber so bestimme ich, wohin ich will.

Auch wenn sie (und ihr auch) mir das nicht abnehmen wollt. Ich möchte wenigstens die Freundschaft erhalten, unsere Beziehung nicht so abrupt enden lassen, mich langsam an diese Situation gewöhnen, nur etwas Zeit dafür bekommen. Kann man das denn nicht fließend ineinander übergehen lassen? Danach kann sie von mir aus so viele Männer haben wie sie will. Ehrlich gesagt habe ich ziemlich wenig Hoffnung, daß ich sie zurückhaben könnte. Sie war meine Frau und beste Freundin. Beide möchte ich nicht verlieren. Sie wird mir das nicht abkaufen, richtig? Weil sie merken wird, daß ich trotz Freundschaft ihr nachtrauern werde? Aber das ist doch ok so. Sie würde mir damit unheimlich helfen. Oder würde ich mir nur was vormachen, im Grunde würde ich meine Trauer auf Dauer nicht überwinden können? Ist Abstand und Zeit geben die einzige Lösung?

Bevor ich ein neues leben beginne muß ich mit meiner Trauer fertig werden. Ich sehne mich so sehr danach von einer Frau (nicht von ihr) in den Arm genommen zu werden und eine halbe Stunde weinen um meine Trauer richtig rauslassen zu können. Gibt es nicht so was wie die Anomymen Alkoholiker für Getrennte? Das Forum hilft mir mein Problem rational zu verstehen, irgendwie fehlt mir die emotionale Ebene. Ich betone: ich möchte nicht in Selbstmitleid baden!! Ich möchte nur Trost.

 
Hey ijoejoe,

ich verstehe deinen Wunsch nach Trost sehr sehr gut, es ist auch das wichtigste, was ein Mensch bekommen kann in einer solchen Situation. :trost:

UNd es gibt deinem Posting nicht hinzuzufügen, außer:

1.) Kann man das denn nicht fließend ineinander übergehen lassen? 2.) Ist Abstand und Zeit geben die einzige Lösung?
Nach all meiner Erfahrung und nach allen Erfahrungen, die ihc im Forum gelesen habe, gibt es nur eindeutige Antworten auf diese beiden Fragen:

1.) Nein, 2.) Ja.

Es tut mir sehr leid, aber so ist es wirklich. Ich habe kein Paar erlebt, einschließlich meiner letzten Beziehung, das es geschafft hat, und wenn man es sich tausendmal vorgenommen hatte (so wie wir), einen fließenden Übergang hinzubekommen. Und die Freundschaft, die kann erst nach einer Zeit wieder entstehen, in der beide sich allein mit ihrem neuen Leben arrangiert haben und wieder festen Boden unter den Füßen haben. Vorher in keinem Fall. Du würdest dir selbst keinen Gefallen tun und dich selbst wahrscheinlich auch belügen, wenn du glaubtest, es ginge übergangslos. Gib' nicht nur ihr, gib auch dir selbst die Zeit, die es eben einfach braucht.

Und mach' dich auf die Suche nach Freunden, hast du niemanden (oder aus deiner Familie), der dir jetzt nahe sein darf und kann?

Alles Gute,

little boy

 
Hallo liebe Freunde,

muß euch mal wieder zu Rate ziehen.

meine Frau hat angerufen und einem Treffen eingewilligt(zur Regelung behördlicher und finanzieller Angelegenheiten). Mittlerweile hatte ich auch eingesehen, daß das Treffen nicht so wichtig ist und wollte sie auch nicht mehr darauf ansprechen. Aber da sie ja jetzt einverstanden ist, ist auch ok. Habe ihr aber noch gesagt, daß sie sich nur mit mir treffen sollte, wenn sie sich mit mir wohlfühlt. Ansonsten müßte das nicht sein.

Da sie jemanden vom Frauenhaus mitbringt, sollte ich vielleicht als moralische Unterstützung auch jemand mitbringen, oder? Wäre weiblich oder männlich besser? Männlich könnte als Bedrohung verstanden werden und weiblich könnte zu verstehen geben ich hätte eine neue Freundin. Gemeinsame Freunde haben wir nicht. Es gibt nur ihre oder meine Freunde. Wenn ich alleine hingehe könnte man mir auch Worte in den Mund legen die ich nicht so gemeint habe.

Darf ich sie zur Begrüßung umarmen? Oder sollte ich nur zur Umarmung einladen (Arme austrecken)? Die Hand geben finde ich zu kalt und einfach nur so begrüßen auch. Auf die Wange küssen wird dann auch zuviel des Guten sein, oder?

Eine letzte Frage noch: Was haltet ihr von den Frage wie es mit uns weitergehen soll? Oder werde ich das sowieso schon sehen?

Gruß

ijoejoe

 
Hallo ijoejoe,

ja, nimm jemanden mit. Natürlich am besten jemand, dem du vertraust, der dich gut kennt, am besten jemand, der euch beide kennt und sich nicht eindeutig auf eine Seite geschlagen hat. Dann ist es egal, ob w oder m, denn sie kann es ja eigentlich nicht missverstehen. Vielleicht kann eine solche Person auch Dinge klarstellen, die du missverständlich ausdrückst, wenn ihr euch vorher unterhaltet und sie weiß, worauf es dir ankommt. Es ist gut, jemanden mitzunehmen.

Und was die Begrüßung betrifft: Das ist schwer. Ich würde sagen, es ist tendenziell besser, du hältst dich vollkommen zurück. Es ist gut, wenn sie auf dich zugeht und dich in den Arm nimmt. Oder dir die Hand gibt. Oder Dir ein Begrüßungsküsschen auf die Wange gibt. Aber du solltest von dir aus nichts tun und nichts verstärken. Lass' sie machen und halte dich vollkommen zurück.

Puh, das wird nicht einfach, was? Steh' auch ruhig zu deiner Unsicherheit, sie ist in dieser Situation eher sympathisch und natürlich vollkommen normal.

Viel Glück,

little boy

 
Guten Morgen,

noch ganz kurz zum letzten Beitrag. Meine Freunde mögen sie nicht und sie mag meine Freunde nicht. Hatte mir gedacht ob die Freundin meines Freundes mitgehen sollte. Sie kennt aber mich nicht und meine Frau kennt sie nicht. Siehe Mißvertändnis. Vielleicht gehe ich alleine.

Und wie sieht es mit meiner letzten Frage (gemeinsame Zukunft) aus?

Ich realisiere immer mehr, daß ich kaum noch Chancen habe und werde immer trauriger. Seit der Trennung habe ich meine Tränen zurückhalten können weil ich stark sein und mich ändern möchte, aber momentan hab ich das Gefühl meine Tränen sammeln sich an einem Staudamm. Ich habe Angst, daß dieser Staudamm, wenn es zu einem Treffen kommen sollte, bricht. Selbst ohne Treffen, weiß ich nicht ob dieser Staudamm lange halten kann. Einzige Lösung wäre, es in mir nicht mehr "regnen" zu lassen damit mein "Hochwasser" sinken kann.

Schwieriges Unterfangen, denn ich finde immer weniger Stellenangebote. Nicht nur, daß ich abgelenkt war, ich war auch zuversichtlich, daß ich durch den Job sehr sehr sehr viel für mein Ego beitrage (und immer im Hintergedanken auch ihr zeigen kann ein Problem gelöst zu haben). Meine Kraft schwindet immer mehr.

Um mein Horizont zu erweitern und um auf andere Gedanken zu kommen habe ich alte Freunde angerufen, die aber mehr oder weniger ein Einsiedlerleben führen oder für sich bleiben wollen. Klar, nach so langer Zeit fragt man sich warum ich erst jetzt anrufe wo meine Frau weg ist. Sie machen aber momentan den gleichen Fehler nur mit dem Partner zusammen sein zu wollen.

Ich versuche mir immer wieder einzureden,daß ich jetzt nicht schlapp machen darf, denn damit wird alles nur noch schlimmer. Das ist so ein altes Problem von mir: ich renne wie ein Sprinter mit all meiner Kraft, merke daß mir die Puste ausgeht und verzweifle weil ich keine Chance habe den Marathon-Lauf zu gewinnen. Es geht nur wenn ich mir kleine Ziele oder Etappen vornehme. Weiß aber nicht wie ich das anstelle. Ich brauche dringend ein Erfolgserlebnis. Habt ihr da einen Tip?