Wo geht die Liebe hin?

Sterntalerin

Erfahrener Benutzer
04. Jan. 2004
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Hallo Ihr,

Ich habe vor drei Monaten einen Mann kennengelernt, wir haben uns sofort supergut verstanden und er ist bereits nach kurzer Zeit bei mir und meinem 9-jährigem Sohn eingezogen, obwohl er eine eigene Wohnung hat. Das Zusammenleben verlief sehr positiv, wir schmiedeten Zukunftspläne, er stellte mich seinen Eltern vor, wir planten sogar, ein gemeinsames Kind zu bekommen.

Als ich dann jedoch irrtümlicherweise, aufgrund eines falschen Testergebnisses glaubte, schwanger zu sein, zog er nach einem Streit ganz plötzlich bei mir aus. Das war vor einer Woche.

Vorgestern, als ich ihm seine restlichen Sachen brachte, lud er mich zum Essen ein und bat mich unter Tränen, ihm "ein bißchen Zeit" zu geben. Er küßte mich mehrmals innig zum Abschied, rief mich auch gestern Abend an und erzählte was er tagsüber gemacht hatte.

Er lebt erst seit 4 Monaten getrennt von seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern, seine Frau und er waren 4 Jahre lang zusammen. Im letzten Monat hatte er häufig Kontakt zu seiner Exfamilie, er richtete den dreien sogar tagelang die neue Wohnung ein.

Meiner Meinung nach kann er sich nicht lösen aus dem (Verantwortungs)-Gefühl seiner Exfamilie gegenüber. Seine Frau ist Ausländerin und hat hier in Deutschland keine Kontakte und keine Unterstützung.

Neben all dem Schmerz, den ich nur mit gutem Rotwein ertragen kann, stellen sich mir auch Fragen:

1. Wie lange ist "ein bißchen Zeit geben"?

2. Soll ich nochmal auf ihn zugehen?

und 3. und das ist die traurigste Frage: Wo geht die Liebe hin??? Fällt sie einfach über den Rand der Erde?

Wie kann soviel Liebe, soviel Austausch, so viel Schönes plötzlich nichts mehr zählen?

Wäre sehr dankbar um jede Antwort von Euch.

 
Hallo Ihr,

Ich habe vor drei Monaten einen Mann kennengelernt, wir haben uns sofort supergut verstanden und er ist bereits nach kurzer Zeit bei mir und meinem 9-jährigem Sohn eingezogen, obwohl er eine eigene Wohnung hat. Das Zusammenleben verlief sehr positiv, wir schmiedeten Zukunftspläne, er stellte mich seinen Eltern vor, wir planten sogar, ein gemeinsames Kind zu bekommen.

Als ich dann jedoch irrtümlicherweise, aufgrund eines falschen Testergebnisses glaubte, schwanger zu sein, zog er nach einem Streit ganz plötzlich bei mir aus. Das war vor einer Woche.

Vorgestern, als ich ihm seine restlichen Sachen brachte, lud er mich zum Essen ein und bat mich unter Tränen, ihm "ein bißchen Zeit" zu geben. Er küßte mich mehrmals innig zum Abschied, rief mich auch gestern Abend an und erzählte was er tagsüber gemacht hatte.

Er lebt erst seit 4 Monaten getrennt von seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern, seine Frau und er waren 4 Jahre lang zusammen. Im letzten Monat hatte er häufig Kontakt zu seiner Exfamilie, er richtete den dreien sogar tagelang die neue Wohnung ein.

Meiner Meinung nach kann er sich nicht lösen aus dem (Verantwortungs)-Gefühl seiner Exfamilie gegenüber. Seine Frau ist Ausländerin und hat hier in Deutschland keine Kontakte und keine Unterstützung.

Neben all dem Schmerz, den ich nur mit gutem Rotwein ertragen kann, stellen sich mir auch Fragen:

1. Wie lange ist "ein bißchen Zeit geben"?

2. Soll ich nochmal auf ihn zugehen?

und 3. und das ist die traurigste Frage: Wo geht die Liebe hin??? Fällt sie einfach über den Rand der Erde?

Wie kann soviel Liebe, soviel Austausch, so viel Schönes plötzlich nichts mehr zählen?

Wäre sehr dankbar um jede Antwort von Euch.

 
Hallo Sterntalerin,

Dein Freund hat sich einen Monat BEVOR Ihr Euch kennen gelernt habt von seiner Familie getrennt. Ich entnehme also, dass Du nicht der Grund für seine Trennung bist !

Das finde ich sehr wichtig !

Ich bin mir sicher, dass er noch so etwas wie Verantwortungsgefühl für seine beiden Kinder und vielleicht für seine Frau hat. Das ist nichts Schlimmes.

Ob er sich nicht lösen kann ... ? Versuche mit ihm darüber zu reden.

Wenn er die Trennung vollzogen hat, dann wird er auch noch ein gehöriges Maß schlechtes Gewissen dabei haben, weil der Trennungsprozess für ihn noch nicht erledigt ist.

Ich finde es wirklich ein feines Signal von ihm, dass er Dich angerufen hat und unter Tränen um mehr Zeit bat. Männer ziehen sich eigentlich eher zurück und wollen solche Gefühlswallungen lieber mit sich alleine ausmachen. Er geht wieder auf Dich zu !

Jetzt werde ich mal etwas konkretet:

zu 1)

Bis er sich wirklich gelöst hat können einige Monate ins Land gehen (bei mir waren es 12).

zu 2)

Ja, aber lasst Euch beide mehr Zeit. Das Thema gemeinsames Kind stellt lieber so lange zurück, bis er es von sich aus auch will (hier würde ich noch einige Monte "den Ball flach halten").

zu 3)

Ich sehe noch keinen Grund zum Pessimismus. :trost: Auch er wird sich wieder nach Liebe sehnen. Vielleicht hat ihn die Nachricht mit der "Schwangerschaft" völlig überfahren und er kam in seiner aktuellen Situation damit noch nicht klar. Kurzfristige Panikreaktion ?!

Halte bitte den Kopf oben. Ihr beide macht gerade ein schwere Zeit durch. Das kann aber durchaus ein Happy End geben :schmatz:

Liebe Grüsse

Janus

 
Hallo Sterntalerin,

Dein Freund hat sich einen Monat BEVOR Ihr Euch kennen gelernt habt von seiner Familie getrennt. Ich entnehme also, dass Du nicht der Grund für seine Trennung bist !

Das finde ich sehr wichtig !

Ich bin mir sicher, dass er noch so etwas wie Verantwortungsgefühl für seine beiden Kinder und vielleicht für seine Frau hat. Das ist nichts Schlimmes.

Ob er sich nicht lösen kann ... ? Versuche mit ihm darüber zu reden.

Wenn er die Trennung vollzogen hat, dann wird er auch noch ein gehöriges Maß schlechtes Gewissen dabei haben, weil der Trennungsprozess für ihn noch nicht erledigt ist.

Ich finde es wirklich ein feines Signal von ihm, dass er Dich angerufen hat und unter Tränen um mehr Zeit bat. Männer ziehen sich eigentlich eher zurück und wollen solche Gefühlswallungen lieber mit sich alleine ausmachen. Er geht wieder auf Dich zu !

Jetzt werde ich mal etwas konkretet:

zu 1)

Bis er sich wirklich gelöst hat können einige Monate ins Land gehen (bei mir waren es 12).

zu 2)

Ja, aber lasst Euch beide mehr Zeit. Das Thema gemeinsames Kind stellt lieber so lange zurück, bis er es von sich aus auch will (hier würde ich noch einige Monte "den Ball flach halten").

zu 3)

Ich sehe noch keinen Grund zum Pessimismus. :trost: Auch er wird sich wieder nach Liebe sehnen. Vielleicht hat ihn die Nachricht mit der "Schwangerschaft" völlig überfahren und er kam in seiner aktuellen Situation damit noch nicht klar. Kurzfristige Panikreaktion ?!

Halte bitte den Kopf oben. Ihr beide macht gerade ein schwere Zeit durch. Das kann aber durchaus ein Happy End geben :schmatz:

Liebe Grüsse

Janus

 
Hallo janus,

Danke für Deine liebe, ermutigende Antwort.

Ich bin trotzdem ziemlich ratlos und fühle mich verdammt hilflos.

Er hat sich gestern nicht bei mir gemeldet und heute auch noch nicht, obwohl Wochenende ist.

Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Ihn einfach anrufen oder total in Ruhe lassen?

Sein Geruch hängt noch in meinem Schlafzimmer, nur: schlafen kann ich nimmer, das konnte ich nur in seinen Armen.

 
Hallo janus,

Danke für Deine liebe, ermutigende Antwort.

Ich bin trotzdem ziemlich ratlos und fühle mich verdammt hilflos.

Er hat sich gestern nicht bei mir gemeldet und heute auch noch nicht, obwohl Wochenende ist.

Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll. Ihn einfach anrufen oder total in Ruhe lassen?

Sein Geruch hängt noch in meinem Schlafzimmer, nur: schlafen kann ich nimmer, das konnte ich nur in seinen Armen.

 
Hallo Sterntalerin,

ich kann verstehen, dass Du ratlos bist. Du hast nach den ersten Monaten Schmetterlinge im Bauch. Das man nach 3 Monate noch nicht von DER Liebe sprechen kann, da stimme ich Fruehling zu. Doch ohne Schmetterlinge hat man selten die Kraft oder Lust eine echte Liebe/Beziehung aufzubauen.

Ich vermute einfach mal, dass er genauso ratlos ist wie Du. Vielleicht ist Eure gemeinsame Ratlosigkeit aber genau eine Chance. Liebe heisst ja auch in schwierigen Situationen versuchen den anderen zu verstehen und diese Situation GEMEINSAM zu meistern.

Versuche Dich in seine Lage zu versetzen und dann rufe ihn an, gleich mit dem Ziel dass Ihr Euch trefft. Frage ihn, wie er sich fühlt. Erzähle ihm dass Du auch für ihn da sei willst.

Vielleicht braucht er ja Hilfe, seine Situation zu meistern. Das ist natürlich ein ganz knifflige Gratwanderung für Dich. Auf der einen Seite ihm zu helfen, auf der anderen Seite darfst Du nicht in die Samariter-Rolle kommen.

Ich war auch in der ähnlichen Situation wie Dein Freund: Familie verlassen, die Frau liebte mich noch, das Kind hat gelitten... Ich sage Dir, es ging mir so richtig Sch... Doch wußte dass mein Entschluss richtig war. Parallel hatte ich eine Beziehung (habe ich glücklicher Weise noch immer) doch die hätte ich in den Anfangsmonaten nie 100%ig ausleben können, da noch viel zu viele Dinge ungeklärt waren....

Ist es bei Deinem Freund ähnlich ? Frage ihn doch nach seinen Zielen, womit er im Augenblick nicht klar kommt. Versuche in den ersten Gesprächen gar nicht so sehr Eure Beziehung in den Vordergrund zu stellen, sondern dass jeder einzelne seine Sicht auf sich selber und seine Situation darstellt.

Ich bleibe dabei: Gehe auf ihn zu, doch gib Dich nicht auf. Und denke an den alten Spruch: Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden !

Vergleiche eine Liebe mit einem Rosenstrauch. Er blüht und manchmal wird er beschnitten. Doch je öfter er beschnitten wird, desto kräftiger werden die Zweige und die Blüten schöner und größer.

Ich hoffe, ich kann Dir weiter mut machen, ich glaube es lohnt sich !

Liebe Grüsse

Janus

 
Hallo Sterntalerin,

ich kann verstehen, dass Du ratlos bist. Du hast nach den ersten Monaten Schmetterlinge im Bauch. Das man nach 3 Monate noch nicht von DER Liebe sprechen kann, da stimme ich Fruehling zu. Doch ohne Schmetterlinge hat man selten die Kraft oder Lust eine echte Liebe/Beziehung aufzubauen.

Ich vermute einfach mal, dass er genauso ratlos ist wie Du. Vielleicht ist Eure gemeinsame Ratlosigkeit aber genau eine Chance. Liebe heisst ja auch in schwierigen Situationen versuchen den anderen zu verstehen und diese Situation GEMEINSAM zu meistern.

Versuche Dich in seine Lage zu versetzen und dann rufe ihn an, gleich mit dem Ziel dass Ihr Euch trefft. Frage ihn, wie er sich fühlt. Erzähle ihm dass Du auch für ihn da sei willst.

Vielleicht braucht er ja Hilfe, seine Situation zu meistern. Das ist natürlich ein ganz knifflige Gratwanderung für Dich. Auf der einen Seite ihm zu helfen, auf der anderen Seite darfst Du nicht in die Samariter-Rolle kommen.

Ich war auch in der ähnlichen Situation wie Dein Freund: Familie verlassen, die Frau liebte mich noch, das Kind hat gelitten... Ich sage Dir, es ging mir so richtig Sch... Doch wußte dass mein Entschluss richtig war. Parallel hatte ich eine Beziehung (habe ich glücklicher Weise noch immer) doch die hätte ich in den Anfangsmonaten nie 100%ig ausleben können, da noch viel zu viele Dinge ungeklärt waren....

Ist es bei Deinem Freund ähnlich ? Frage ihn doch nach seinen Zielen, womit er im Augenblick nicht klar kommt. Versuche in den ersten Gesprächen gar nicht so sehr Eure Beziehung in den Vordergrund zu stellen, sondern dass jeder einzelne seine Sicht auf sich selber und seine Situation darstellt.

Ich bleibe dabei: Gehe auf ihn zu, doch gib Dich nicht auf. Und denke an den alten Spruch: Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden !

Vergleiche eine Liebe mit einem Rosenstrauch. Er blüht und manchmal wird er beschnitten. Doch je öfter er beschnitten wird, desto kräftiger werden die Zweige und die Blüten schöner und größer.

Ich hoffe, ich kann Dir weiter mut machen, ich glaube es lohnt sich !

Liebe Grüsse

Janus

 
Hallo Sterntalerin

Deine Geschichte ist sehr intensiv, kann ich mir vorstellen. Zuerst habe ich gestaunt über das Tempo, das Dein Freund vorlegt. Er ist wirklich schnell und ich kann fast nicht glauben, dass es das in diesem Tempo auf die Reihe bringt. Deshalb hat er Dich - ehrlicherweise - um Zeit gebeten. Er konnte Dir aber nicht sagen, was dieser Wunsch konkret bedeuetet. Er hat sich zu wenig Zeit gegeben, das Geschehene zu verarbeiten und muss sich jetzt zuerst daran machen. Gut, denn dieser Moment wäre irgendwann gekommen, bestimmt hätte es Dich dann noch mehr verunsichert und durchgeschüttelt. Mir ging es jedenfalls bisher immer so, dass mich verdrängte unerledigte Gefühle extrem berührten.

Wie Du am besten damit umgehst musst Du selber wissen, da bist Du ganz alleine in der Entscheidung. Warum nimmst Du diese Zeit, wie lange sie denn auch sein wird (vielleicht interessiert Dich das irgendwann auch nicht mehr...), nicht als Chance, auch einem Blick in Dich zu werfen und Dich Dir selber zuzuwenden? Tu Dir Gutes und frage Dich, was Du willst und was Deine Gefühle sind. Was liebst Du an ihm und was stört Dich könnten Fragen sein, deren Antwort Dich weiterbringen werden.

Ich frage mich im Moment gerade, was Liebe denn ist und was sie für mich bedeutet. Wo soll sie hinfallen und wird sie auch so wahrgenommen, wie ich sie empfinde?

Er wird sich in dieser Zeit ähnlichen Fragen stellen müssen, will er seine Geschichte verarbeiten. Die Beantwortung wird Euch vielleicht einander wieder näherbringen, es besteht aber ebenso die Gefahr, dass einer oder beide lieber getrennte Wege geht. Wie es immer auch herauskommt, es ist gut und wird wieder gute Momente beinhalten. Hauptsache Du bist in Dir drin zufrieden und einigermassen ausgeglichen.

Und denk immer daran: Du bist ein einzigartiger Mensch, der verdient hat, glücklich zu sein und Gefühle zu empfinden.

Ich wünsche Dir jedenfalls eine gue Nacht und hoffe, Du mögest gut träumen.

 
Hallo Sterntalerin

Deine Geschichte ist sehr intensiv, kann ich mir vorstellen. Zuerst habe ich gestaunt über das Tempo, das Dein Freund vorlegt. Er ist wirklich schnell und ich kann fast nicht glauben, dass es das in diesem Tempo auf die Reihe bringt. Deshalb hat er Dich - ehrlicherweise - um Zeit gebeten. Er konnte Dir aber nicht sagen, was dieser Wunsch konkret bedeuetet. Er hat sich zu wenig Zeit gegeben, das Geschehene zu verarbeiten und muss sich jetzt zuerst daran machen. Gut, denn dieser Moment wäre irgendwann gekommen, bestimmt hätte es Dich dann noch mehr verunsichert und durchgeschüttelt. Mir ging es jedenfalls bisher immer so, dass mich verdrängte unerledigte Gefühle extrem berührten.

Wie Du am besten damit umgehst musst Du selber wissen, da bist Du ganz alleine in der Entscheidung. Warum nimmst Du diese Zeit, wie lange sie denn auch sein wird (vielleicht interessiert Dich das irgendwann auch nicht mehr...), nicht als Chance, auch einem Blick in Dich zu werfen und Dich Dir selber zuzuwenden? Tu Dir Gutes und frage Dich, was Du willst und was Deine Gefühle sind. Was liebst Du an ihm und was stört Dich könnten Fragen sein, deren Antwort Dich weiterbringen werden.

Ich frage mich im Moment gerade, was Liebe denn ist und was sie für mich bedeutet. Wo soll sie hinfallen und wird sie auch so wahrgenommen, wie ich sie empfinde?

Er wird sich in dieser Zeit ähnlichen Fragen stellen müssen, will er seine Geschichte verarbeiten. Die Beantwortung wird Euch vielleicht einander wieder näherbringen, es besteht aber ebenso die Gefahr, dass einer oder beide lieber getrennte Wege geht. Wie es immer auch herauskommt, es ist gut und wird wieder gute Momente beinhalten. Hauptsache Du bist in Dir drin zufrieden und einigermassen ausgeglichen.

Und denk immer daran: Du bist ein einzigartiger Mensch, der verdient hat, glücklich zu sein und Gefühle zu empfinden.

Ich wünsche Dir jedenfalls eine gue Nacht und hoffe, Du mögest gut träumen.

 
Hallo Ihr,

ganz herzlichen Dank für Eure Antworten.

Auch ich habe den Eindruck, daß wir beide nun erst mal Zeit brauchen, das Geschehene zu verarbeiten.

Mir geht es inzwischen wieder wesentlich besser, ich habe mich einigermaßen stabilisiert.

Meinen Ex-Liebsten habe ich bisher noch nicht wieder kontaktiert, sein letzter Anruf kam am vergangenen Freitag Abend.

Trotzdem habe ich zur Zeit ein gutes Gefühl ihm gegenüber. Ich denke, ich werde ihn in den nächsten Tagen anrufen, dann, wenn ich die nötige Gelassenheit dafür habe.

Denn, ihm als Häufchen Elend mit tausend Forderungen und Fragen zu begegnen, das wollte ich nun auch nicht. Mir ist schon klar, daß auch er in einer Klemme steckt, ratlos und mutlos ist.

Daher glaube ich, daß es erst dann sinnvoll ist, mit ihm in Kontakt zu treten, wenn ich meine Stärke und Zuversicht wiedergefunden habe. Nur wenn ich die Kraft dazu habe, kann ich ihm einen neuen Weg für uns aufzeigen.

Oder seht ihr das anders?

 
Hallo Ihr,

ganz herzlichen Dank für Eure Antworten.

Auch ich habe den Eindruck, daß wir beide nun erst mal Zeit brauchen, das Geschehene zu verarbeiten.

Mir geht es inzwischen wieder wesentlich besser, ich habe mich einigermaßen stabilisiert.

Meinen Ex-Liebsten habe ich bisher noch nicht wieder kontaktiert, sein letzter Anruf kam am vergangenen Freitag Abend.

Trotzdem habe ich zur Zeit ein gutes Gefühl ihm gegenüber. Ich denke, ich werde ihn in den nächsten Tagen anrufen, dann, wenn ich die nötige Gelassenheit dafür habe.

Denn, ihm als Häufchen Elend mit tausend Forderungen und Fragen zu begegnen, das wollte ich nun auch nicht. Mir ist schon klar, daß auch er in einer Klemme steckt, ratlos und mutlos ist.

Daher glaube ich, daß es erst dann sinnvoll ist, mit ihm in Kontakt zu treten, wenn ich meine Stärke und Zuversicht wiedergefunden habe. Nur wenn ich die Kraft dazu habe, kann ich ihm einen neuen Weg für uns aufzeigen.

Oder seht ihr das anders?

 
Hallo Sterntalerin,

ja, Deine Sicht finde ich gut. Mach das so.

Wenn Du aber in den nächsten Tagen noch nicht mit ihm telefonieren kannst, dann greife doch zu einem fast aus der Mode gekommenen Weg: Schreibe ihm einen lieben Brief.

So kannst Du um ein wenig Zeit bitten, kannst von Deinen Gefühlen erzählen und ihm auch sagen, dass Du ein gutes Gefühl hast. Und er hat etwas ganz persönliches von Dir. Ich bin in solchen Fällen ein Gegner von SMS.

Ich drücke Euch beiden die Daumen !

Liebe Grüße

Janus

 
Hallo Sterntalerin,

ja, Deine Sicht finde ich gut. Mach das so.

Wenn Du aber in den nächsten Tagen noch nicht mit ihm telefonieren kannst, dann greife doch zu einem fast aus der Mode gekommenen Weg: Schreibe ihm einen lieben Brief.

So kannst Du um ein wenig Zeit bitten, kannst von Deinen Gefühlen erzählen und ihm auch sagen, dass Du ein gutes Gefühl hast. Und er hat etwas ganz persönliches von Dir. Ich bin in solchen Fällen ein Gegner von SMS.

Ich drücke Euch beiden die Daumen !

Liebe Grüße

Janus

 
Danke Janus,

Deine Idee mit dem Brief finde ich ganz besonders schön, ich könnte natürlich auch eine E-mail schreiben.

Aber ich hoffe sehr, daß ich ein lockeres Telefongespräch hinkriege, weil ich dann eventuell ein Treffen fürs Wochenende mit ihm ausmachen könnte.

Das Daumendrücken können wir wirklich gut gebrauchen, danke.

Liebe Grüße

Sterntalerin

 
Danke Janus,

Deine Idee mit dem Brief finde ich ganz besonders schön, ich könnte natürlich auch eine E-mail schreiben.

Aber ich hoffe sehr, daß ich ein lockeres Telefongespräch hinkriege, weil ich dann eventuell ein Treffen fürs Wochenende mit ihm ausmachen könnte.

Das Daumendrücken können wir wirklich gut gebrauchen, danke.

Liebe Grüße

Sterntalerin

 
Hallo Ihr,

ich erzähl Euch jetzt mal, wie es weiterging:

Also: vierzehn Tage lang war Funkstille, zwischen dem Mann meines Herzens und mir. Ich war todtraurig in dieser Zeit, zu nix in der Lage, vollkommen passiv.

Ich hatte überhaupt kein Bedürfnis danach, ihn anzurufen und auch er meldete sich nicht bei mir.

Dann habe ich mich an Janus` Rat erinnert und ihm einen lieben Brief geschrieben, ohne Forderungen, ganz locker und freundlich. Daraufhin hat er mich prompt angerufen, klang am Telefon ganz aufgeregt und fertig. Zwei Tage später rief er wieder an, diesmal haben wir drei Stunden lang telefoniert, dabei schlug er mir von sich aus ein Treffen bei ihm zuhause vor.

Am übernächsten Tag besuchte ich ihn. Ich erkannte ihn kaum wieder. Er wirkte völlig angespannt, richtig durch den Wind. Meine Stimmung war allerdings auch nicht die beste, weil ich nicht wußte, was mich erwartete. Nach zwei Stunden angespanntem Small-Talk nahm er mich plötzlich in die Arme. Schlug vor, alles langsam angehen zu lassen, einander Zeit zu geben.

Anschließend haben wir geredet und später miteinander geschlafen. Es war wunderschön. Und danach war er dann plötzlich wieder da, der positive, stabile, in sich ruhende Mensch, den ich kannte... Er hat mich dann nachts noch bekocht und war sehr liebevoll zu mir. Verabschiedete sich am Morgen mit zärtlichen Küssen und rief mich auch gleich nach der Arbeit an.

Obwohl sich alles so toll anhört, ist es trotzdem totales Neuland für uns beide und ich weiß wirklich nicht so recht, wie ich mich zukünftig verhalten soll. Will ihm nicht zu sehr auf die Pelle rücken, möchte aber auch von meiner Seite aus Kontakt halten. Oder sollte ich eher warten, bis er mich anruft?

Beruflich ist er derzeit extrem im Streß, die Aufarbeitung seiner Ehegeschichte steht auch noch an...und seine neue Wohnung ist das pure Chaos. Auch er sagt, daß er derzeit vollkommen passiv ist, sich zu nichts aufraffen kann.

Ich würde gerne mal Eure Meinung zu dieser neuesten Entwicklung hören. Und superdankbar wäre ich natürlich für alle Anregungen. Vielleicht hat ja auch jemand von Euch schon Ähnliches erlebt.

Ganz liebe Grüße

Sterntalerin

 
Liebe Sterntalerin

Diese Entwicklung ist doch positiv! Ihr habt miteinander ein unbeschwerte Zeit verbringe können und habt Euch von Euren Gefühlen erzählt. Mir leuchtet ein, dass er sich nach einem guten Gespräch auf Dich einlassen kann und nach einer Nacht mit Dir weider der Alte ist, so wie Du ihn kennen gelernt hast. Er hat sein Sinne gespürt und konnte seinen Emotionen freien Lauf lassen. Er hatte nach langer Zeit - Deinetwegen - wieder das Gefühl der Glückhormone.

Seine Arbeit und vor allem seine noch nicht abgeschlossene Ehe belasten ihn. Da kann ich ihm gut nachfühlen, gerade bei der Ehe. Das geht nicht so schnell und spurls an einem vorüber wie man sich das vielleicht wünscht. Er hat Kinder mit seiner Frau. Dann erst recht. Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

wie sollsts du nun mit dieser Siuation umgehen? Ich kann Dir kein Patentrezept geben. gib Dir und ihm Zeit, das wirklich langsam anzugehen. er muss zuerst seine Geschichten regeln, bevor er sich ganz auf Dich einlassen kann. Das wichtigste finde ich, dass Ihr Euch Eurer Gefühle sicher seid und sie dem anderen auch kommuniziert. Er soll wissen, dass er DER mann in Deinem Leben ist und Du aolltest das selbe von ihm wissen. Mit dieser Sicherheit kannst Du Geduld haben.

Es ist schwierig, jemandem der lustlos und antriebslos ist was die zu erledigenden Dinge im Leben angeht, ohne Druck eine positive Stimmung und vielleicht auch einen Anreiz zu geben, vorwärts zu machen. Forderst Du ihn auf, etas zu tun, so fühlt er sich unter Druck gesetzt, sagst Du nichts, so fühlt er sich bestätigt und meint womöglich, es sei so in Ordnung.

Warum nicht regelmässige Treffen vereinbaren, um sich auszutauschen und miteinander eine gute Zeit zu haben. Ich denke, Du darfst ihm nicht zu viel geben, aber auch nicht zu wenig. Grundsätzlich finde, ich, dass man sich abwechseln sollte im Sich-Melden. Aber das muss auch irgendwie kommuniziert sein...

Kommunikation ist meiner Meinung nach das A und O in Beziehungen, vor allem wenn sie mit irgendwelchen «Sorgen» behaftet sind. Das mag vielleicht trocken tönen, aber im Grunde sollte man sich hinsetzen können und klar und offenund ehrlich über alles reden können. Du lässt Dich körperlich und emotional auf ihn ein und er sich auf Dich. Dann lasst Euch auch kommunikativ auf einander ein. Wenn man sich gern hat, sich liebt, dann gibt es doch nichts Schöneres, als Klarheit zu haben, wie der andere empfindet.

Zeige ihm, was für eine tolle Frau Du bist und er wird sich alle Mühe geben, frei für Dich zu sein! eine tolle Frau lässt ihrem Liebsten den Freiraum, den er braucht, im Wissen, dass er sie die tollste Frau findet.

Ich weiss nicht, ob Dir meine Zeilen etwas weiter helfen, ich habe einfach mal das geschrieben, das mir in den Sinn gekommen ist. Ziemlich wirr, aber echt...

Ich wünsche Dir noch viele andere Antworten, die Kraft Entscheidungen zu treffen und die Liebe, auf ihn zuzugehen.

mit einem ganz lieben gruss

xoff

 
Hallo xoff,

ganz herzlichen Dank für Deine lieben, aufmunternden Worte.

Ich habe auch Deinen eigenen Threat gelesen und schicke Dir erstmal positive Gedanken und auch ein paar zarte Schneeflöckchen rüber, denn wir werden hier gerade eingeschneit!

Ja, es ist nicht immer einfach, die Gelassenheit zu behalten, besonders nicht in Zeiten, in denen vieles unklar ist...

Liebe Grüße

Sterntalerin

 
@Sterntalerin

Danke für die positiven Gedanken. Sie haben ihre Wirkung schon getan, es geht mir schon gelassener und besser...

Ich glaube, es hat viel mit dem Urvertrauen zu tun, das wir manchmal als Selbstvertauen bezeichnen. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, sondern mit dem Vertrauen, dass es mit dem Selbst, meinem Innersten, schon gehen wird, dass es mich nicht verlässt (wie wollte es auch...). Für michdedeutet es eigentlich auch, dass ich niemanden brauche, um leben zu können, aber es ist ein Geschenk, wenn da jamend ist, der mit mir einen Teil des Weges geht. Ich kann auch ohne leben, nur ist es mit eben schöner...

Und wir haben ja alle Zeit der Welt!

xoff