Wurde verlassen und jetzt hat er Kontakt aufgenommen

Schätzchen, du kannst Dir noch so viele Strategien zurechtlegen, ihn ändern wirst du nicht.

 
@Verlassene Damit Du nicht denkst, ich hätte Dich irgendwie hier angeschwärzt: Hier war ein Posting mit Werbeinhalt. Diesen hatte ich gemeldet. 

Zu Dir noch ein Wort: Du kannst Dir Strategien zurecht legen wie Du willst. Das hat dann aber auch mehr mit Dir und gewisser Kontrollnahme zu tun als mit ihm. Wenn Du das machst, hältst Du Dich auch weiter mit ihm fest. Aber das gehört vielleicht für Dich auch zum Verarbeitungsprozess dazu. Wenn Du losgelassen hast, ist Dir auch jedwege Strategie egal. 

 
Ich an deiner Stelle würde ihm auch schreiben und nochmal ein klärendes Gespräch führen. Entweder er gibt dir noch eine Chance und du hast einen Grund dir Hoffnungen zu machen, oder eben nicht und du kannst ihm seine Sachen zurück geben und kannst somit abschließen. 

Ging mir als mein Freund Schluss gemacht hat genauso. Wenn erstmal die Fronten endgültig geklärt und alles ungesagte ausgesprochen ist, kannst du ihn auch endlich loslassen. Lenk dich ab, unternimm was mit Freunden aber nimm dir vor allem Zeit für dich. Mach Sachen die dir Spaß machen, die du gut kannst und die dich auf andere Gedanken bringen. 

Hoffentlich gehts dir bald besser, ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft!

 
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Hallo & danke für eure Antworten.

Mit Strategie meinte ich keine Strategie, wie ich ihn weiterhin zurückgewinnen kann, sondern eine Strategie, um damit abzuschließen. Es steht fest für mich, dass ich ihm nur dieses eine Mal schreiben werde. 

Ich schreibe mal in Kurzform den Hintergrund: Wir lernten uns kennen, weil wir uns beide für eine bestimmte Sache interessierten. Wir kannten uns beide recht gut damit aus und ich weiß, dass ihn das "anmacht", wenn man davon Ahnung hat. So wurde er auf mich aufmerksam. Mir hat seine Art gefallen. Wir hatten allerdings viele Jahre nur sporadisch Kontakt, da er in einer Beziehung war. Aber schließlich kamen wir zusammen.

Das Problem war, dass ich in den letzten Jahren mich weniger mit diesem gemeinsamen Interessensgebiet beschäftigt hatte, was glaube ich zur Folge hatte, dass er sozusagen den Eindruck bekam, dass ich offensichtlich nicht so "schlau" bin wie er erwartet hatte - das war wohl der Anfang vom Ende. 

Jetzt ist es aber so, dass der Grund für mein verlorenes Interesse darin liegt, dass ich einen privaten Tiefschlag erlitten habe, der bis heute und vermutlich dauerhaft sehr viel Zeit und Energie kostet. Gemeinsam mit der Belastung durch den Job musste ich Prioritäten setzen und diesen fiel unser gemeinsames Interessensgebiet quasi zum Opfer. Mir selbst gefällt das auch ganz und gar nicht und ich es würde es eigentlich gerne ändern, aber es ist nicht so einfach, dafür auch noch die nötige Energie aufbringen zu können.

Ich würde eigentlich gerne, dass er das weiß. Dass es nicht daran liegt, dass ich "blöd" bin, sondern dass ich einfach andere Dinge in den Vordergrund stellen musste, die alle Energie gebraucht haben. Er wusste grundsätzlich zwar um die Situation, aber so wirklich klar war es ihm wohl nicht. Auch wenn ich weiß, dass er nur aufgrund dieser Information mich nicht plötzlich wieder lieben wird, möchte ihm das noch mitgeben auf den Weg. 

Ich bin mir ja mittlerweile selbst nicht mehr sicher, ob das mit der Beziehung wieder funktionieren würde, selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass er es aufgrund meiner Erklärung nochmal probieren wollen würde. Ich trauere der Beziehung hinterher und möchte ihn zurück, aber es ist nicht so, dass ich nur auf sein "Go" warte und ihm dann wieder um den Hals falle. Ich weiß nicht, ob es nicht langfristig so enden würde, dass ich mich selbst unter Druck setze, mich mit dem Interessensgebiet beschäftigen zu müssen und immer in der Angst leben müsste, wenn ich mal etwas dummes dazu sage, dass er mich wieder sitzen lässt. Vielleicht wäre auch wieder alles wunderbar, wenn wir uns ausgesprochen haben. Ich weiß es nicht. 

Vielleicht möchte ich es ihm auch nur mitteilen, damit ich für mich jetzt und in Zukunft sagen kann, dass ich alles probiert habe. Vielleicht kann ich dann abschließen?

 
ja, das ist echt problematisch, wenn man die gegenseitige Attraktivität anhand eines gemeinsamen Interesses definiert. Es kommt, wie du beschrieben hast: Du hattest wenig bis gar keine Zeit, dich diesem gemeinsamen Interesse zur widmen, und damit war deine Attraktivität dahin. Darum mag er dich jetzt nicht mehr.

Allerdings wird sein Interesse an dir natürlich automatisch steigen, wenn du dich wieder dieser gemeinsamen Sache widmest.

Trotzdem wäre ich natürlich nicht bereit, mit so einem Menschen meine Zeit verbringen zu wollen, weil er ja ganz offensichtlich nicht mich als Person meint, sondern nur meine Anteilnahme an dem, was ihm wichtig ist. 

Und es zeugt von tiefer Zuneigung, wenn man jemanden sofort sitzen lässt, weil er nicht beständig Hochkarätiges von sich gibt. Der spielt offensichtlich in einer ganz andern Liga als du - eventuell ein VIP?

Und was mich noch wunder nähme: Was ist denn dieses gemeinsame Interesse?

 
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Vielen Dank für deine Antwort. 

Das Interesse ist kein klassisches Hobby, sondern etwas im medizinischen Bereich. Die Verstrickung und Bedeutung dazu in der Beziehung zu erklären, wäre hier wohl zu umfangreich und würde den Rahmen sprengen.

Ich habe ähnliche Gedanken wie du gehabt. Liebt er mich nur, wenn ich mich beständig mit dieser Sache auseinander setze? Ich weiß es nicht. Während der Beziehung hatte ich zumindest am Anfang nicht das Gefühl. Klar, da war die erste Verliebtheit, die für einiges blind macht. Aber in dieser Zeit hat er mir auch immer wieder für viele meiner anderen Eigenschaften und Angewohnheiten signalisiert, dass er sie toll findet und sie an mir liebt.

Meine Beschreibung von ihm im letzten Beitrag wird ihm nicht ganz gerecht. Er ist nicht überheblich, arrogant oder fühlt sich als etwas Besseres. Im Gegenteil, er ist sehr sozial, lieb, hilfsbereit und kümmert sich gerne um Schwächere. Er hat mir auch versichert, dass er mich immer noch sehr, sehr gerne mag und er mich auf freundschaftlicher Basis weiterhin unterstützen möchte. Das ist im Prinzip die Einstellung, mit der er jedem Menschen gegenüber tritt.

Aber Liebe und Leidenschaft löst das alleine bei ihm halt wohl nicht aus. Ich kann ihn schon irgendwie verstehen. Er hatte in mich die Erwartungen von früher, die bei ihm die Anziehungskraft ausgelöst haben. Und dann stellte er fest, dass diese Erwartungen nicht mehr der Realität entsprachen. Es war nicht so nach dem Motto "Sag einmal was dummes und ich lasse dich sitzen". Ich glaube, er hat es sich nicht leicht gemacht. Ich glaube, er wollte mich weiter lieben, aber das kann man nicht erzwingen. Ich habe etwa 2 Monate vor dem Ende erste Anzeichen gemerkt. Wahrscheinlich ging es schon viel früher bei ihm los. Er hat also lange probiert, ob es trotzdem klappen könnte. 

Den einzigen Vorwurf, den ich ihm mache ist, dass er mit mir darüber nicht gesprochen hat zu einer Zeit, als man noch hätte gegensteuern können. Er hat mir Hinweise gegeben, ja. Aber wenn ich fragte, was los ist, sagte er, es sei alles ok. Was hätte ich machen sollen? Er sagte von sich selbst immer, dass er nie vor Problemen davon läuft. Ich habe darauf gewartet, dass er mir sagt, wo sein Problem ist. Aber ich habe es nicht für möglich gehalten, dass er es erst am Beziehungsende tut. 

Ich weiß nicht, ob ich es jetzt am Wochenende schon angehen soll mit der Mail und ob ich ihm vielleicht sogar schon mal wenigstens sein Fahrrad zurückbringen und in seinen Garten stellen soll. Ich habe das Gefühl und den Wunsch, dass es weitergehen muss in der Verarbeitung. Aber ich will auch nichts überstürzen. Eigentlich wollte ich mir einen ganzen Monat geben, bevor ich etwas mache. Aber ich merke selbst gerade, dass mich der jetzige Zustand mit dieser noch offenen Mail und seinen Sachen nicht voranbringt. Oder ich warte doch noch bis nächstes Wochenende, um mir nochmal genau zu überlegen, was ich schreibe.

 
 Ich glaube, er hat es sich nicht leicht gemacht. Ich glaube, er wollte mich weiter lieben, aber das kann man nicht erzwingen. Ich habe etwa 2 Monate vor dem Ende erste Anzeichen gemerkt. Wahrscheinlich ging es schon viel früher bei ihm los. Er hat also lange probiert, ob es trotzdem klappen könnte. 
Auch, wenn Du es netter formulierst, seine Anziehung zu Dir ist an dieses medizinische Hobby gebunden. Hat mir Dir leider nur sehr wenig zu tun. 

Aber ich will auch nichts überstürzen. Eigentlich wollte ich mir einen ganzen Monat geben, bevor ich etwas mache.
es ist egal wieviel zeit Du letztendlich brauchst und nimmst, und es ist egal, was Du in den Brief schreibst. Das was sich jetzt gerade abspielt sind nur die letzten Versuche, es doch nicht zu akzeptieren. 

Nimm sie Dir ruhig, wenn du sie brauchst.

 
Ich würde ihm eigentlich gerne eine Mail schreiben. Ich möchte ihm noch etwas sagen. Vorher kann ich nicht abschließen. Ich glaube, ich brauche nochmal die Gewissheit, dass es wirklich vorbei ist. Vorher kann ich nicht aufhören zu hoffen.
Du glaubst wirklich, dass du danach loslassen kannst, von 0 auf 100?

Das ist nur ein Vorwand um dich selber zu betrügen, weil du mit ihm reden und ihn  zurück gewinnen willst.

Wenn er seine Sachen zurück haben will, wird er sich melden. Ich sehe nicht ganz ein, warum du sie ihm hinterhertragen musst. Eben, du suchst nach Gründen, wieder, sei es nur kurz, in sein Leben zu treten.

Lass doch den Quatsch. Akzeptiers endlich, so wie es eben ist. Er soll seinen Kram abholen, und wenn er zu lange dafür braucht, kannste ihm mal schreiben, mit der Aufforderung sie zu holen, weil du sie ansonsten wegwirfst oder Lagergebühr verlangst, weil sie vermutlich Platz weg nehmen.

Oder hat er 2 Taschentücher und 1 Zahnbürsteli da gelassen? Dann kann ich dir mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass er die nicht mehr will.

Also, machs nicht schlimmer und begrab die Hoffnung. Denn nichts davon ist bisher passiert. Ihr seid immer noch getrennt.

 
Danke für die Antworten.

Naja, was ist die Alternative? Ich sitze vielleicht hier noch wochenlang und hoffe, dass er sich meldet. Ist es dann nicht besser, sich jetzt die Bestätigung zu holen, dass es vorbei ist und dann vielleicht direkt an dem Punkt zu sein?

Es geht nicht voran zurzeit. Ich glaube, dass die Mail es voranbringen wird; mit sehr großer Wahrscheinlichkeit in eine Richtung, die mir nicht gefallen wird. Aber in Moment ist mir das lieber, als dass es noch wochenlang so bleibt, wie es jetzt ist. Vermutlich wird es erstmal wieder alles aufreißen, aber ich glaube, dass es dann besser werden kann, weil ich es dann schwarz auf weiß habe und die Hoffnung begraben kann. Und es heißt ja, dann geht es bergauf. Lieber jetzt einen Schuss vor den Bug als dass ich noch Wochen herum dümpel.

Was seine Sachen angeht, will ich eben genau nicht, dass er sie abholt. Dann kann er bestimmen wann und wie. Er agiert und ich reagiere dann wieder nur. Er kommt dann vielleicht in einer Situation, in der ich emotional nicht darauf vorbereitet bin und dann trifft es mich umso härter.

Ich will Ort, Art und Zeit bestimmen. Ich will mich bewusst ins Auto setzen und sagen "JETZT bringe ich es ihm, weil ICH abschließen will". Ich werde nicht klingeln und es nur in den Garten stellen. Und zwar zu einer Zeit, zu der die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass er mir nicht doch zufällig begegnet.

Er hat mich verletzt, aber er hat sich nie als Arschloch verhalten. Er hat sich mit maximalem Respekt getrennt. Er hat mir auch meine Sachen gebracht und sogar noch etwas für mich bestellt. Und ich will es mit dem gleichen Respekt abschließen. Dazu gehört für mich auch, dass ich ihm seine Sachen bringe, ohne dass er mir hinterherlaufen muss. Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen am Trennungsabend seine Sachen mitzunehmen. Er hat es nicht getan, weil er mir nicht noch mehr weh tun wollte in dieser Situation. Das zeigt für mich Größe und Reife. So verhält man sich als Erwachsener. Und ich möchte das auch so machen. Jetzt mit Lagergebühr oder sowas anzukommen wird uns und unserer ehemaligen Beziehung und auch der Art und Weise, wie die Trennung bisher ablief, nicht gerecht. Ich will jetzt und in Zukunft für mich sagen können, dass ich es ordentlich beendet habe.

 
Jeder schließt anders mit einer Beziehung ab. Wenn du denkst das es dir helfen könnte wenn du ihm eine Mail schreibst indem du alles erklärst und auf diese Weise einen Abschiedsbrief schreibst dann wird dir das mit ziemlicher Sicherheit auch wirklich helfen warum sollte es auch nicht. Hoffnung ist in der Liebe nicht unbedingt etwas gutes und sich etwas offen zu halten macht auch keinen Sinn da man sich so nicht auf etwas neues Konzentrieren kann. Daher würde ich vorschlagen du solltest das mit der Email auf jeden Fall machen du wirkst auf mich auch recht intelligent und scheinst zu wissen was du tust deswegen bin ich mir eigentlich ziemlich sicher dass du das richtige tust. 

 
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Vermutlich wird es erstmal wieder alles aufreißen, aber ich glaube, dass es dann besser werden kann, weil ich es dann schwarz auf weiß habe und die Hoffnung begraben kann.
Du, ich weiss ja nicht was da in deinem Kopf ab geht, aber er HAT dich verlassen. Wenn du es schwarz auf weiss brauchst, damit du glauben kannst, dass er nicht neben dir sitzt und alles prima ist, dann schreib ihm eben eine Email. Oder um es klarer auszudrücken: Wenn du nochmal einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht brauchst, hol ihn dir. Ich würde an dieser Stelle ja gerne sagen: Schaden kann's nicht. Aber das sehe ich nun mal anders.

Naja, was ist die Alternative? Ich sitze vielleicht hier noch wochenlang und hoffe, dass er sich meldet. Ist es dann nicht besser, sich jetzt die Bestätigung zu holen, dass es vorbei ist und dann vielleicht direkt an dem Punkt zu sein?
Akzeptieren ist die Alternative, da ist nämlich nichts mehr, nur noch Hoffnung die immer mehr an Halt verliert und dich mit runter zieht.

Er hat es nicht getan, weil er mir nicht noch mehr weh tun wollte in dieser Situation. Das zeigt für mich Größe und Reife.
Das zeigt mir eher, dass er zu faul war. Grösse und Reife wären in meinen Augen gewesen, wenn er es anständig und ohne Zankerei durchzieht und dich nicht noch seine Sachen hinterher tragen lässt.

Du scheinst aber deinen eigenen, steinigen Weg nehmen zu wollen. Das ist dein gutes Recht, mach es so. Ich will nicht sagen, du wirst schon sehen, ich hoffe nämlich, ich liege falsch. Denn anders als man denken könnte, möchte ich nicht, dass du dir weh tust - im Gegenteil - ich wünsche dir, dass du damit aufhörst.

 
Michelle, vielen Dank.

Piet, dir auch vielen Dank. Ich verstehe schon, was du meinst.

Ich glaube aber nicht, dass es etwas mit Faulheit zu tun hatte. Als er wegen meinen Sachen hier war, habe ich ihm ja gesagt, dass er auch noch etwas hier hat, aber er meinte das sei jetzt nicht so wichtig. Ich denke, dass er wusste, dass sowohl bei ihm als auch bei mir zu viele Gefühle gerade offen liegen und es die Situation nur noch schwieriger gemacht hätte. Und damit hatte er recht.

Er hat mir meine Sachen so schnell gebracht, weil er wusste, dass ich sie dringend brauche und nicht so einfach neu besorgen kann. Er hat das auch von sich aus gemacht, ohne dass ich ihn anbetteln musste, sie mir zurückzugeben. Er hätte auch sagen können "Mir doch egal". Hat er aber nicht. Er war fair.

Ich denke, er wollte mir die Möglichkeit geben, den ersten Schock zu überwinden - ohne dass er noch dabei tiefer bohrt als nötig. Weil es in der Situation nicht hilfreich war, dass er seine Sachen mitnimmt, weil es bei ihm nicht so wichtig war und er sie nicht so dringend gebraucht hat wie ich.

Ich weiß nicht, wo meine Erzählungen dich darauf schließen lassen, dass er es unanständig und mit Zankerei durchgezogen hat. Vielleicht war es irgendwo missverständlich. Aber das stimmt nicht. Wie ich geschrieben hatte, er hat mir maximalen Respekt dabei entgegengebracht. Und es gibt keinen Grund für mich, das jetzt nicht auch zu tun.

Ich empfinde es weder als hinterhertragen noch als demütigend, ihm seine Sachen zu bringen. Es gehört für mich zu einem fairen Abschluss dazu.

Der Punkt ist, sowohl was die Mail angeht als auch die Sachen, dass ich mich nicht nur jetzt dabei gut fühlen möchte. Ich möchte auch in 5 Jahren noch sagen, dass ich es ordentlich zu Ende gebracht habe. Und das kann ich nicht, wenn ich jetzt anfange unfair zu werden und seine Sachen wegschmeiße.

Ich weiß nicht, ob ich in 5 Jahren bereue, ihm die Mail geschrieben zu haben. Ich weiß auch nicht, ob ich es bereuen würde, wenn ich sie ihm nicht schreibe. Aus der Vergangenheit habe ich aber gelernt, dass man eher Dinge bereut, die man nicht getan hat als die man getan hat.

 
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Er hat mir meine Sachen so schnell gebracht, weil er wusste, dass ich sie dringend brauche und nicht so einfach neu besorgen kann. Er hat das auch von sich aus gemacht, ohne dass ich ihn anbetteln musste, sie mir zurückzugeben. Er hätte auch sagen können "Mir doch egal". Hat er aber nicht. Er war fair.
Oder er wollte es hinter sich bringen, und da kam es gelegen, dass man es schön verpacken kann. Ist schlussendlich aber egal, wirklich. Du musst ihm sein Zeug jetzt hinterher tragen, statt dass er es abholt. Egal wie schön und freiwillig du das machst. Dass er es in dem Moment nicht mitgenommen hat, okay. Ihr habt vielleicht wirklich beide eine Pause gebraucht. Aber jetzt hatte er genügend Zeit um sich darum zu kümmern, immerhin hat er dich sitzen lassen. Aber auch das musst du selber wissen.

Ich weiß nicht, wo meine Erzählungen dich darauf schließen lassen, dass er es unanständig und mit Zankerei durchgezogen hat. Vielleicht war es irgendwo missverständlich. Aber das stimmt nicht. Wie ich geschrieben hatte, er hat mir maximalen Respekt dabei entgegengebracht. Und es gibt keinen Grund für mich, das jetzt nicht auch zu tun.
Lassen sie nicht. Hab ich unklar ausgedrückt. Für mich wäre es gut gewesen, wenn er das eine UND das zweite gemacht hätte.  ^_^

Ich weiß nicht, ob ich in 5 Jahren bereue, ihm die Mail geschrieben zu haben. Ich weiß auch nicht, ob ich es bereuen würde, wenn ich sie ihm nicht schreibe. Aus der Vergangenheit habe ich aber gelernt, dass man eher Dinge bereut, die man nicht getan hat als die man getan hat.
Glückspilz du. Ich bereue vieles, was ich getan habe, im Nachhinein. Zum Beispiel, dass ich meiner Ex noch geschrieben hatte, ähnlich wie du. Würde / werde ich nicht nochmal machen.

Ich hoffe du wirst nicht die gleiche Erfahrung machen. Ich wurde ziemlich zur Schnecke gemacht und entwertet, obwohl wir im Guten auseinander gegangen sind. Nachdem sie Zeit für sich hatte, war sie plötzlich ziemlich ungehalten, sauer, hat es voll an mir ausgelassen.

So oder so, dir alles Gute. Gib hier bitte Bescheid, wenn du eine Antwort auf dein Mail hast.

 
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Piet, vor diesem Hintergrund verstehe ich deine Einstellung. Das ist wirklich nicht schön, was du da mit deiner Ex erlebt hast.

Natürlich kann ich nicht zu 100% ausschließen, dass mir das nicht auch so geht. Aber ich bin mir sehr sicher, dass es nicht so sein wird.

Ich halte es mittlerweile auch für sehr unwahrscheinlich, dass er es sich nochmal überlegen wird. Aber ich glaube nicht, dass er mich zur Schnecke machen wird, wenn ich ihm die Hintergründe für mein Verhalten darlege - ohne Vorwürfe und ganz neutral. Er hatte mich ja kurz nach der Trennung angeschrieben, um mir mitzuteilen, dass die Bestellung von ihm ist und die paar Nachrichten, die wir ausgetauscht haben, waren höflich und respektvoll.

Naja, und wenn er doch sauer wird? Vielleicht komme ich dann so zu dem Ergebnis, dass es besser ist, dass es vorbei ist, weil er dann offensichtlich ein Arschloch ist. Dann wäre ich schon mal weiter als ich es jetzt bin. Das könnte doch auch helfen abzuschließen oder nicht?

Ich werde aber wohl die Mail doch noch nicht dieses Wochenende abschicken, sondern noch ein bisschen nachdenken, wie weit ich mich darin öffne und ob ich sie schicke, nachdem ich die Sachen in den Garten gestellt habe oder davor. Es ist etwas problematisch, weil ich auch noch 2x hinfahren muss, da sein Fahrrad nicht in mein Auto passt und die anderen Sachen nicht auf das Fahrrad.

 
Ich halte es mittlerweile auch für sehr unwahrscheinlich, dass er es sich nochmal überlegen wird.


Dein schreiben kann unter diesem Aspekt ja vielmehr so gedeutet werden, dass du ihn wieder haben möchtest und dich hinkniest, damit er sich das noch einmal überlegt.

Unterwürfig? Vielleicht.

Sein Verhalten deutet aber nicht darauf hin, dass er es noch einmal mit dir versuchen möchte, Geschenke hin oder her. Da konstruierst du ziemlich im luftleeren Raum deine Wunschvorstellungen zusammen, damit du deinen Brief, also der Versuch, ihn doch noch für dich zu gewinnen, schreiben kannst.

Ich würde das lassen.

Was wird mich in 5 Jahren kümmern, ob ich ganz korrekt abgeschlossen habe? Was heisst denn schon korrekt? Es geht ja meistens zu Lasten der Seite, die nicht mehr will. Und die andere Person, die in die Wüste geschickt wird, hängt noch eine Weile wie ein Klotz am Bein.

Trennen ist meistens mit Schmerz und Ungerechtigkeit verbunden, wenigstens gefühlt. 

Wenn einer nicht will, dann will er nicht.

 
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Dein schreiben kann unter diesem Aspekt ja vielmehr so gedeutet werden, dass du ihn wieder haben möchtest und dich hinkniest, damit er sich das noch einmal überlegt.

Unterwürfig? Vielleicht.
Das kann so doch gar nicht verallgemeinert werden. Der Inhalt und die Formulierung können genausogut als Danke für die gemeinsame Zeit als Botschaft beinhalten. 

Sein Verhalten deutet aber nicht darauf hin, dass er es noch einmal mit dir versuchen möchte, Geschenke hin oder her.


Da konstruierst du ziemlich im luftleeren Raum deine Wunschvorstellungen zusammen, damit du deinen Brief, also der Versuch, ihn doch noch für dich zu gewinnen, schreiben kannst.
Wunschvorstellungen sind nicht nur schlecht. Sie helfen auch über den Liebeskummer hinweg zu trösten. 

Was wird mich in 5 Jahren kümmern, ob ich ganz korrekt abgeschlossen habe?
Wenn ich nicht abschliessen kann, wird es egal sein wie lange es geht. Jeder verarbeitet eine Trennung anders. 

Was heisst denn schon korrekt? Es geht ja meistens zu Lasten der Seite, die nicht mehr will.
Der eine möchte nicht mehr und das ist sein gutes Recht. Kann jedoch nicht annehmen das der andere sagt ach toll super danke ich werde freudig meine liebe an den Nagel hängen. 

Und die andere Person, die in die Wüste geschickt wird, hängt noch eine Weile wie ein Klotz am Bein.
Das muss nicht so sein. Eben wenn beide Seiten sauber abschliessen können, muss keiner dem anderen ein Klotz sein oder zur Last fallen. 

Trennen ist meistens mit Schmerz und Ungerechtigkeit verbunden, wenigstens gefühlt. 
Das ist so, wenn ein Brief dann hilft die Schmerzen zu lindern, klar einen Schlussstrich zu ziehen ist doch nichts falsch dran. 

Wenn einer nicht will, dann will er nicht.
Das war sein Wunsch dann soll er auch die Grösse haben und ihr den Brief annehmen. Ob er ihn liest oder nicht spielt keine Rolle. Hauptsache es wurde gesagt und dann kann man abschliessen. 

Ich finde es eine gute Idee, sofern eben der Brief nicht als "bitte nimm mich zurück" Idee formuliert wird. 

Ich wünsche dir liebe verlassene das du abschliessen kannst. Ob mit oder ohne einem letzten Brief ist deine Entscheidung. Ob du ihm nun seine Sachen hinterher trägst oder wartest bis er sie vermisst spielt gar keine Rolle, Hauptsache du kannst deinen Frieden machen! 

Alles gute Wolkenschieber

 
Verlieben: Unlogisch, aus dem Bauch heraus, nach Gefühl, ohne Plan, ohne System, einfach so.

Trennen: Unbedingt alles logisch begründen können, warum und wieso, andernfalls kann man nicht abschliessen.

Diskrepanz zwischen Verlieben und Trennen? Falls ja: Warum?

 
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