Ihr Lieben,
ich benötige dringend Rat! Vorab schon vielen Dank für Eure Zeit, bin für alle Anregungen und Ratschläge dankbar!!!
Das Problem: Ich weiß nicht, wie ich mit der Lebenshaltung, Lebenseinstellung, Lebensbewältigung meines Partners richtig umgehe!!!
Die Geschichte:
Vor etwas mehr als vier Jahren, lernte ich meinen heutigen Freund auf einer Party kennen. Er war damals noch vergeben, trennte sich aber bald, bevor sich zwischen uns mehr entwickelte. Ich hatte eine furchtbare Beziehung hinter mich gebracht und es viel mir nicht leicht, mich auf einen neuen Menschen einzulassen. (aber das ist eine andere Geschichte...) Rückblickend war es sicher auch nicht richtig, ohne meine Altlast bewältigt zu haben, eine neue Partnerschaft einzugehen. Folglich hatten wir keinen leichten Start, obwohl wir sehr, sehr verliebt waren.
Diese damaligen Probleme spielen heute keine Rolle mehr, daher möchte ich gleich zum wesentlichen kommen.
Ich wußte, dass mein Freund seine vorherigen Freundinnen betrogen hatte. Obwohl er hoch und heilig Besserung gelobte, sich als ehrlicher, treuer Mensch bewies, blieb ein leiser Zweifel zurück. Meiner Angst, meiner Unfähigkeit ihm Vertrauen entgegen zu bringen, den Schrecken meiner letzten Beziehung, die ich in meinem Herzen trug, versuchten wir beide mit absoluter Aufrichtigkeit zu begegnen. Er wußte darum, wir sprachen viel miteinander. Ich versuchte ihm deutlich zu machen, nein, ich machte ihm deutlich, dass Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit die Basis unserer Beziehung sein mussten, damit ich wieder lernen könnte, zu lieben. Damit wir die Chance hätten, eine gesunde Beziehung zu führen. Ich sagte ihm "wenn Du nicht ehrlich sein kannst, dann geh bitte- denn ich kann keine einzige Lüge, keinen Schmerz mehr ertragen!" Tief in meinem Herzen ahnte ich, dass er alles versprechen würde, weil er verliebt war. Dass er zu jung und unreif war um zu begreifen, was sein Versprechen bedeutete...
Aber ich hatte mich verliebt. Ich wollte Zärtlichkeit, Wärme, Geborgenheit. Ich ignorierte meine bösen Ahnungen, schob sie auf die Schreckenserlebnisse meiner letzten Beziehung. Auf die Unfähigkeit, richtig zu beuteilen, nach allem was ich erlebt hatte. "Alter Pessimist," dachte ich bei mir "selbst wenn seine Vergangenheit nicht glanzvoll war, er hat eine Chance verdient und vielleicht ist die Ehrlichkeit, die Du von ihm forderst die beste Möglichkeit für ihn, sich zu verändern..." .
Er bemühte sich um mein Vertrauen in ihn, dass tat er wirklich. Und ich begann ihn als ehrlichen, zuverlässigen, starken, optimistischen Partner lieben zu lernen.
Dann wurde ich ungeplant schwanger. Wir waren erst ein Jahr zusammen, ich hatte meine Ausbildung noch nicht beendet, wohnte in einem kleinen Dachgeschosszimmer in dem Pflegeheim. Auch mein Freund hatte noch keine Ausbildung, wohnte noch zu Hause. Ich bemühte mich, sachlich zu bleiben und die Umstände objektiv abzuschätzen. Die Vorraussetzungen waren schlecht, anders konnte auch ich es nicht sehen!!!
Krisensitzung. Mein Freund tat dass, was ich erwartete. Er überließ mir vollkommen die Entscheidung. Was hätte er, moralisch gesehen, auch anderes tun können!? Ich fühlte mich überfordert. Wir hatten bisher noch keinerlei Verantwortung gemeinsam getragen und ich fragte mich, in wiefern ich ihm, bei aller Liebe, Verantwortungsbewusstsein zutrauen konnte.
J. hatte sein Abitur abgebrochen, auch sonst war er scheinbar nie besonders zielstrebig, diszipliniert gewesen.
Ich war vollkommen anders aufgewachsen. Mein Vater, ehrgeizig, pragmatisch, rational hatte mich gelehrt, hohe Anforderungen an mich selbst zu stellen. Ich lernte auch die Eltern meines Freundes kennen. Liebenswerte, warmherzige, hilfsbereite Menschen. Aber ein Leben im Chaos. Aufschieber.Menschen die tausend Dinge anfangen, aber keinen Ehrgeiz haben, sie zu beenden. Ich möchte nicht abwertend klingen, ich liebe die Eltern meines Freundes, sie waren und sind immer da. Machen unmenschliches möglich. Aber es waren die einzigen Anhaltspunkte, die ich damals hatte, während ich vor der Entscheidung stand, ob es ratsam sei, mit meinem Partner, den ich aufrichtig liebte, die Verantwortung für ein gemeinsames Kind zu teilen, für ein gemeinsames Leben.
Sein Leben und das Leben seiner Eltern, stellte ein Konflikt zu allem dar, was ich gelernt hatte, mir für mein Leben wünschte. Ich bemühte mich, mit meinem Freund darüber zu sprechen, aber natürlich verstand er mich nicht, er kannte ja sein Leben lang nichts anderes.
Er war bereit für unser Kind zu Sorgen, ihm alle Liebe zu geben. Ich sah es, ich wußte, dass ich in dieser Hinsicht vollkommen ohne Sorge sein konnte. Und war dass nicht das wichtigste? Ich dachte mir schließlich so hätten wir beides vereint, meine Zielstrebigkeit, meinen Ehgeiz, seine Liebe...
Unsere Eltern versprachen uns zu unterstützen. Beide, so gut sie konnten. J. Eltern kauften eine wunderschöne Wohnung. Ich beendete meine Ausbildung erfolgreich. J. begann seine. Ich hatte Angst, vor dem, was auf mich zukommen würde, aber ich war auch glücklich und sicher, den besten Vater zu haben, den es für mein Kind nur geben konnte, was fürsorglichkeit, zärtlichkeit und liebe betraf.
dann begannen die Schwierigkeiten, mit denen ich mich bis heute vollkommen überfordert fühle. Die Wohnung musste renoviert werden. J. und sein Vater hatten sich aus kostengründen entschieden, dies selbst zu erledigen. Beide waren sich einig "machen wir Morgen!!!" Ich, völlig gezeichnet vom "Nestbautrieb" wurde fast wahnsinnig. Es passierte etwas, hier wurden ein paar Fliesen gelegt, dort ein Teil der Küche abgebaut, aber es ging schleppend langsam voran... Mein Freund, der noch versichert hatte, wie sehr er sich auf die Renovierung der gemeinsamen Wohnung freute, war auf einmal kaum noch dazu zu bewegen, einen Finger krumm zu machen. Ich, mit immer dicker werdendem Bauch, tat was ich selbst erledigen konnte. Danach bettelte ich, bat, flehte, weinte. Und dann, als alles nichts half und ich immer nur zu hören bekam "wir machen es noch" schrie ich auch und schimpfte.
Diese Haltung schockierte mich. Verwunderte mich auch. Als endlich, kurz vor der Geburt das Nötigste fertig war, galt es, das Kinderzimmer aufzubauen. Obwohl J. derzeit keine Arbeit hatte (die Ausbildung begann erst in ein paar Monaten), passierte nichts. Fast täglich lag ich ihm in den Ohren, bis er schließlich einen kurzen Blick auf die auseinander gebauten Möbelstücke warf und verlauten ließ, es würden Schrauben fehlen, er könne es nicht aufbauen. Die logische Schlussfolgerung wäre gewesen, aus dem Baumarkt selbige zu besorgen, aber auf die Idee kam J. nicht. Vollkommen entnervt und wütend, baute ich schliesslich im neunten Monat alles selbst auf. Die Stimmung zwischen uns wurde täglich schlechter. Während J. sich beklagte, dass er in meinen Augen nichts richtig machen könnte, ich nur genervt zu ihm sei, wußte ich nicht, wie ich mich anders verhalten könnte, wo die Schuld doch ganz offensichtlich nicht bei mir lag. In meinen Augen war die Logik "ich rühre kein Finger, aber warum bist Du dann so zu mir???" absurd. J. wurde unzufrieden, fühlte sich bemängelt, als Kind behandelt, als unfähig abgestempelt. Er ließ mich immer öfter allein, traf sich mit Freunden, redete schlecht von mir, was mich sehr, sehr verletzte. Er fing an kleine Lügen zu erzählen, warum er erst so spät nach Hause käme etc. Ich war verzweifelt.
In meiner Lage, abhängig, schwanger, erschien mir das alles als Disaster. Mit ach und krach wurde das nötigste fertig, als unser kleiner Sohn geboren wurde. Alles wurde nichtig. Wir waren voll Liebe und Glück, über unsere kleine Familie.
Ich war überzeugt, dass J. noch zum "Anpacker", zum "Macher" werden würde... Dann begann seine Ausbildung, nur um zwei Wochen später, von Seiten des Unternehmens wieder beendet zu werden. Fairerweise muss ich sagen, dass wir wochenlang recht schlaflose Nächte hatten und es unter den neuen Umständen nicht leicht für ihn war, sich auf die Ausbildung zu konzentrieren. J. sagte, er verstehe die Entscheidung der Firma nicht. Erst viel später stellte sich heraus, dass man ihn wegen ständigen Flüchtigkeitsfehlern und Unkonzentreiertheit entlassen hatte....
Unser Sohn machte uns glücklich. Wir waren ganz in uns versunken. Ich war mir sicher, wir würden alle Differenzen überwinden können. Ich dachte mir, dass ich mehr das Gute sehen müsste. Seine liebevolle Art. Aber sein Verhalten machte mich weiterhin wahnsinnig. J. ist intelligent. Aber faul. Er geht immer den einfachsten Weg. Alles, was es zu tun gab wurde gnadenlos aufgeschoben, egal, worum es ging.
Er begann einen neuen Job. Selbstständig. Damit wurde alles nur noch schlimmer. Anfangs erzielte er gute Erfolge. Er ist klug, aufgeschlossen, freundlich, nicht ungebildet. Aber die Buchhaltung blieb vollkommen auf der Strecke. Was haben wir für furchtbare Streitereien, wegen seiner Steuererklärung hinter uns!!! Tag für tag bekniete ich ihn, wie wichtig sie sei, wie wichtig die ganze Buchführung sei. Jaja, sagte er und dann später wurde er gemein und sagte, ich solle ihn nicht mehr nerven. Ich sagte "dann mach es endlich, ist doch nicht für mich, dann nerv ich auch nicht mehr...." ... aber nichts. Tag für Tag ging es so. Kleinigkeiten und existentielle Dinge wurden aufgeschoben. Wir gerieten in Geldnot, woran auch icht nicht unschuldig bin. Aber während ich ein Haushaltsbuch anschaffte, unsere Fixkosten auflistete, Verbesserungsvorschläge machte, war er nur utopisch, behauptete bald hätten wir keine Sorgen mehr, denn er wäre dabei Karriere zu machen.
Kann irgendjeman verstehen, wovon ich rede???
Mittlerweile arbeitet mein Freund von Morgens, bis spät Abends. Er ist selbstständig, spielt dann im Büro gern mal Computer etc. Aber alles was außer der Reihe ansteht, Umzug (Büro), Steuererklärung (mussten seine Eltern mit ihm machen, nicht weil er es nicht kann, sondern weil er es nicht macht...), etc, etc wird zu einem einzigen Kampf.
Ich kann die Gespräche, in denen ich auf ihn eingeredet hab "bitte, mach etwas, Du kannst soviel mehr. Hab ein wenig Disziplin, schieb nicht immer alles auf, Du willst doch Deine Ziele erreichen!" nicht mehr zählen.
Er ist ein Labermann. Redet. Sagt ALLES macht er, kein Problem. Aber mich macht das fertig. Ich hab keine Kraft mehr. Ich bin derzeit Arbeitsunfähig, also vollkommen auf ihn angewiesen.
Es tut mir Leid, wenn ich mich schlecht ausdrücke. Vielleicht bring ich es nicht auf den Punkt
Er ist ein Mensch, der alles in eine Schublade stopft und dem es egal ist, wenn dem nächsten, der die Schublade aufmacht alles um die Ohren fliegt.
Er hat diese Schulkindmoral, ewig diskutieren, bis etwas erledigt ist, dass nur ein paar Minuten dauert.
Er versteht nicht, dass er seine Sachen für SICH auf die Reihe bekommen muss. (Für ihn ist an dem allmonatliche Gespräch "ich bekomm nur 500 Euro gehalt" das Schlimmste, es MIR BEICHTEN zu müssen. Die Tatsache selbst ist nicht so schlimm...)
Wir hatten an die hundert Gespräche mit seinen Eltern, damit sich etwas ändert. Sie haben unendliches Verständnis für ihn. Dass ist auch wunderbar, meine Eltern hatten dass nicht im Übermass. Na klar, sie sagen es muss sich was ändern. Aber konkrete Vorschläge kommen immer nur von mir. Seine Eltern sagen "Du darfst nicht immer die Überweisungen vergessen, sodass ihr Mahnungen bekommt!" ich sage "mach in Zukunft SOFORT einen Dauerauftrag!!!!"
Wirklich, ich tue mein bestes, ich liebe ihn. Ich möchte ihn nicht verlassen. Ich möchte zu ihm halten und seine Schwächen mit ihm gemeinsam bewältigen. Denn so wird er nie, nie einen Job richtig erledigen, nie erfolgreich werden.(WAS ÜBRIGENS SEIN AUSDRÜCKLICHER WUNSCH IST, ICH LIEBE IHN AUCH; WENN ER EINEN MITTELMÄSSIGEN JOB MACHT, ODER GAR KEINEN!!!) Er wird sich immer, immer selbst im Weg stehen. Ich habe versucht mir zu sagen "lass ihn in Ruhe, akzeptier ihn wie er ist, er hat schliesslich auch gute Seiten!!!"
Aber seine Art macht mich wahnsinnig. Gerade eben hatten wir wieder Streit. Er hat Kuchen mit dem Kleinen gebacken (seht ihr, er ist großartig, sie machen das jedes Wochenende!!!) aber natürlich sah die Küche hinterher aus wie ein Schlachtfeld. Ich bat ihn, wieder aufzuräumen, schließlich hatte ich schon den Rest der Wohnung in Ordnung gebracht. Er räumte also alle riesen Schüsseln in den Spüler, sodass er sofort voll war (bloß nicht mal ein zwei Sachen von Hand abwaschen- GRRRR) und wischte halbherzig über die Arbeitsfläche... Ich sagte "hey, hier ist noch alles vollgeschmiert und Du hast nur den Quadratmeter gewischt auf den ich gezeigt habe, alles andere ist noch vollkommen verschmiert!" da wird er wieder sauer, ist vollkommen genervt und als ich ihn frage sagt er, dass er aufräumen zum kotzen findet und bockt rum.
Gut, dass ist kindisch. Und ich bin vielleicht zu unreif, um milde darüber hinweg zu lächeln. Vor allem weil es heißt, dass ich es dann (wieder) machen muss.
Ich versuche ihn zu unterstützen! Ich versuche eine gute Freundin zu sein. Ich liebe ihn von Herzen- er ist mein zu Hause. Ich will nicht zu denen gehören, die aufgeben und zum nächsten gehen, der dann eben andere Fehler hat. ICH MÖCHTE ES ZUSAMMEN MIT IHM SCHAFFEN!!!! Er ist ein wundervoller Mensch, er ist mein Engel.
ABER ICH MÖCHTE NICHT MIT IHM UNTERGEHEN, IN SEINEM CHAOS, SEINER "KOMM ICH HEUT NICHT; KOMM ICH MORGEN LEBENSPHILOSOPHIE", DIE UNS AUCH FINANZIELL, WEIL BERUFLICH BEDROHT.
ICH MÖCHTE KEINE MUTTER FREUNDIN SEIN, DIE STÄNDIG MIT ERHOBENEN ZEIGEFINGER DASTEHT. ICH MÖCHTE, DASS ER SICH WERTGESCHÄTZT FÜHLT, aber ich weiß nicht, wie ich das tun soll, wenn immer sovieles schief läuft. Vollkommen unnütz.
Er ist ein guter Mensch. Er kennt seine Fehler, ist bemüht sich zu ändern. Er will ja alles besser machen.
Er hat mich schon so oft belogen, um den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Er hatte eine Affäre, das hat mir so, so unendlich weh getan. Aber ich verstehe auch, dass er sich nicht bestätigt fühlt, zu wenig wertgeschätzt. Ich möchte ihm ein gutes Gefühl geben. Aber ich weiß nicht, wie ich es vereinbaren kann, mit den dummen, dummen immer wiederkehrenden Dingen die er tut.
Er lernt irgendwie nicht draus. Bestes Beispiel: Er macht in letzter Sekunde ein Referat, für die Schule fertig. Das kostet ihn eine schlaflose Nacht uns jede Menge Stress. Aber er schafft es in letzter Sekunde und zieht daraus nicht die Schlussfolgerung "nächstes Mal fang ich früher an und erspar mir das", sondern "hat ja alles noch geklappt- bestens!"
Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll, zu sehr das andere extrem, ein Perfektionist. Wie kann ich nur erklären, wie sehr sein Verhalten in einem Leben voll Verantwortung für ein Kind so sehr für Schwierigkeiten sorgt???
Ich sehe unsere Zukunft schwarz. Ich sehe, dass er seinen Beruf nicht mehr lange machen wird, weil er nicht eigenverantwortlich, zuverlässig handelt. Ich sehe, dass wir nie mit dem Geld zurecht kommen werden, nie halbwegs organisiert damit umgehen werden, weil er nicht mal weiß, wann etwas abgebucht wird und ständig Dinge nicht bezahlt sind.
Das ist das EXISTENTIELLE. Ganz zu schweigen von den Dingen, die im privaten Leben dadaurch für nervtötende Diskussionen sorgen.
Er sagt, dass ich recht hab. Er macht sich selbst oft was vor. Er will sich ändern. Aber ich hör seit vier Jahren ständig die selben Versprechungen. Es sind ganz einfache Dinge wie "Ich verspreche, dass ich das nächste mal sofort einen Dauerauftrag einrichte!" Ich versuche ja, so konkret wie möglich zu sein, statt zu sagen änder was, keine Ahnung was. Aber natürlich hat er es das nächste mal wieder vergessen. Und es endet bei "ICH VERSPRECHE, DASS ICH NICHTS MEHR TRINKE; BEVOR ICH AUTO FAHRE"......................... Und dann passiert es natürlich doch wieder. Ich versuche doch, alles richtig zu machen. Sage ihm, dass ich nicht möchte, dass er etwas trinkt bevor er fährt, weil ich mir Sorgen mache. Dass er nie wieder glücklich wird, wenn er einen Unfall verursacht. Ja, er sieht ein dass das richtig ist, tut es aber wieder. ( Er trinkt natürlich nicht viel, nur ein paar Gläser Sekt- TROTZDEM!) Also setze ich mich mit ihm hin und frage, warum es ihm so schwer fällt. "Weil alle trinken und ich nicht nein sagen kann!" Gut, okay und nun??? Ich versuche verständnisvoll zu sein, aber es macht mich auch wütend. Sowas bescheuertes!!!!!
WAS KANN ICH NUR BESSER MACHEN?
Ich werde bald die Büroarbeit für ihn übernehmen, freu mich drauf, wird mir auch gut tun. Ich bin eine engagierte Freundin, schreibe für seine Mitarbeiter Präsentationen, habe schon oft angeboten, dass er mir seine Buchhaltung überlassen kann. Habe sein komplettes Büro für ihn renoviert, weil er sich über Tage allein schon beim leer räumen verzettelt hatte.
Größtee Probleme:
- Derzeit leihen wir uns MONATLICH mehr als 500 Euro von seinen Eltern, um überhaupt über die Runden zu kommen
- Der Überblick über Finanzen fehlt nach wie vor. Gerade kam ein Schreiben, bevorstehende Zwangsvollstreckung, da eine Rate nicht bezahlt wurde, die monatlich vereinbart war, um eine Schuldensumme zurück zu zahlen (J. hatte angenommen, das Geld sei schon abgegengen, hatte ein Monat das Konto und seine Abgänge nicht überprüft)
- Der Job läuft mies. Es geht eine Menge Zeit drauf, J. ist täglich 12 Stunden weg, sechs Tage die Woche, ohne dass sich Erfolge abzeichnen (im Sinne von ausreichendem Einkommen)
- Unsere Beziehung leidet, weil J. sich nicht wertgeschätzt fühlt und ich nicht weiß, wie ich ihm diese geben kann, wenn täglich seine Unzuverlässigkeit einen Strich durch die Rechnung macht (zu spät kommen, oder wie oben erwähnt, oder bocklosigkeit, Wut, wegen meiner Kritelei)
Männer, was ratet ihr? Frauen von faulen "?" Partnern, was ratet ihr????
Aufhören zu kritisieren, sonst ist er irgendwann weg!? Und dann? Was passiert dann mit den Dingen, die getan werden müssen????
Tut mir Leid, der Text ist so unglaublich lang geworden. Danke, falls ihn IRGENDJEMAND überhaupt lesen wird.
Bitte helft mir. Bin für alle Anregungen Dankbar. Auch KRitik an meiner Person, immer herdamit. Hauptsache sie ist kontstruktiiv.
Bin verzweifelt.
Danke!!!!!