Mahlzeit liebe Gemeinde der Verzweiflungsverwöhnten.
Wenn über eine olle Sache mal ein bisschen Gras gewachsen ist, kommt immer ein Kamel gelaufen, daß alles wieder runterfrisst.
Sie ist wieder da in meinem Leben. Ruft mich gestern an, sie wolle mir meine restlichen Sachen bringen, kommt ohne die Sachen und sagt sie hat’s vergessen, ob es ok ist, mir die Sachen morgen zu bringen. Natürlich ist es ok.
Ich habe sie gefragt, ob sie glücklich ist mit ihrem neuen Therapeuten, denn das müßte sie jawohl sein. Man ist doch glücklich, wenn man frisch verliebt ist, oder? Sie hat verneint, weiß nicht, ob das alles so richtig ist, zweifelt an ihrer Entscheidung, sucht Gründe für unsere Trennung und sagt allen Ernstes, daß sie mich immer noch lieb hat.
Super. Sie hat’s geschafft, daß ich wieder sowas wie Hoffnung entwickelt habe, Hoffnung, die ich nicht mehr hatte und auch nicht mehr haben wollte. Ich war schon so weit, habe wieder ein Morgen gesehen und bin plötzlich „back to my hole“, gefangen in der Vergangenheit. Ich bin aber nicht in der Lage ihr zu sagen, daß sie mich in Ruhe lassen soll, daß ich sie nicht mehr sehen will, daß sie ihr eigenes Leben leben soll. Weil es nicht stimmt, alles nur Selbstbetrug.
Ich müßte ihr doch nur ein kräftiges „I will survive“ entgegenschleudern, aber es geht nicht.
„Now go, walk out the door, just turn around, you’re not welcomed anymore. You were the one who tried to break me with desire. Did you think I crumble, did you think I lay down and die? Oh no, girl, I will survive. And as long as I know how to love, I know I be alive, I got all my life to live, I got alle my love to give, I will survive, I will survive!“
Hoffe, daß es Euch heute ein bissken besser geht als mir.
Liebe grüße
georg