Hallo ihr Lieben,
ich lese hier auch schon länger mit, da diese Frage "Melden oder nicht?" so ziemlich das größte Dilemma ist, in dem ich mich befinde/befand.
Nun, die "Trennung" ist jetzt schon fast drei Monate her (ich kann das gar nicht glauben, wenn ich das hier so schreibe...) - und mittlerweile bin ich für mich zu dem Entschluss gekommen, mich nicht mehr zu melden. Ich glaube, es würde mich wieder meilenweit zurückwerfen, ich habe zu viel Angst vor seiner Reaktion und von seiner Seite aus kommt auch nichts. Das Hilfreichste und Schmerzfreiste ist also anscheinend der Nullkontakt, so schwer das auch ist.
Es ist schwierig, meine Geschichte in kurzen Worten zu schreiben, aber ich versuche es mal:
Aus heiterem Himmel die Trennung durch ihn(vorher lief alles bestens), einen Tag später - ich war total am Ende, sagte er mir in einem totalen Zusammenbruch, dass ihm alles so leid täte, er nicht wüsste, was in ihn gefahren sei und er nur eine Auszeit brauchte, um sich über einiges klar zu werden. Er wolle aber auf keinen Fall den Kontakt abbrechen, wolle weiter telefonieren etc., ich sei ihm ja wichtig,...
Tja, was macht man da? Ich habe mich weiter bei ihm gemeldet. Ich konnte gar nicht anders und stand immer noch absolut unter Schock.
Anfangs lief alles gut, aber ich habe es nicht ausgehalten, über belanglose Dinge zu plaudern, dazu ging es mir viel zu schlecht.
Ich habe ihn nicht bedrängt, habe mich gezwungen, ihn eine Woche nicht anzurufen, ihm dann einen Brief geschrieben. Ohne betteln, ohne zwingenden Unterton, ihm einfach meine Gefühle mitgeteilt.
Von da an war wer wie ausgewechselt. Ging nicht mehr ans Telefon, wenn ich anrief und fertigte mich letztendlich mit einer SMS (!) ab: "Bitte ruf nicht mehr bei mir an, ich möchte das nicht"
Das ist das letzte, was ich von ihm gehört habe. Er hat mir keine Antwort gegeben, eine Trennung hat praktisch nicht stattgefunden, tja, und ich sitze jetzt hier.
Einmal habe ich mich noch gemeldet bei ihm. Nach drei Wochen, am 12.06. Da meinte er nur "Hab jetzt keine Zeit, bin mitten bei der Arbeit, tut mir leid." Das war's.
Was soll ich schon machen? Antworten gibt er mir nicht, wenn ich mich melde, weist er mich ab und ich bin wieder absolut fertig - aber weiter hat es mich auch nicht gebracht. Also habe ich mich entschieden, dass ich mich nicht mehr melden werde. Das ist wahrscheinlich der einzige Weg, der mich wieder auf die richtige Bahn bringen kann...
Ich hoffe, dass die Zeit das Übrige für mich tut. Und es ist schon besser geworden. Auch wenn ich noch viel an ihn denke - aber es tut nicht mehr so lange weh, zieht mich nicht mehr so stark nach unten, wie noch vor kurzer Zeit.
Ich denke, wie hier auch schon einige Male gesagt wurde, dass es hier keinen "allgemeinen Ratschlag" gibt, dass es von Fall zu Fall unterschiedlich ist.
In meinem Falle denke ich, dass es so oder so gekommen wäre, wie es jetzt ist, ob ich mich gemledet hätte, oder nicht. Wahrscheinlich war er einfach zu feige, einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen, weil er gesehen hat, wie schlecht es mir ging.
Aber auch ich würde generell sagen, dass der, der verlassen hat, selbst kommt, wenn er noch liebt. Naja, auch das lässt sich nicht pauschalisieren - leider gibt es hier keine "Rezepte"...
Und ich glaube, man muss vorsichtig mit dem Satz: "Egal, was ich tue, es ist falsch" sein. Auch ich habe immer so gedacht, wahrscheinlich ist das eine normale Reaktion. Aber ich glaube, wenn noch Liebe vorhanden ist, von beiden Seiten, dann renkt es sich auch wieder ein, egal, was man tut. Wenn nicht, dann helfen auch die besten "Mittelchen" nicht weiter...
Genießt etwas die Sonne und macht euch einen möglichst schönen Tag,
viele Grüße,
Sunny