Hallo, Ihr Lieben
Wir sitzen, trotz sehrunterschiedlicher Geschichten, irgendwie alle im selben Boot und machen trotzdem jede und jeder seine eigenen Erfahrungen, gehen unsere eigenen Wege und - ja - leiden auf unsere eigene Art unter den Tatsachen, die keine Geiss wegschleckt.
Mir ist meine Geschichte, so frisch sie mich manchmal wieder überfällt, aber schon recht weit weg und so leide ich nicht mehr so stark unter der Trennung von der Frau, mit der ich den Rest meines Lebens zusammen sein wollte. Aber es ist schon immer noch eine gehörig Portion Liebesgeffühle für sie da, mit mehr Abstand halt und nicht mehr so direkt unter der Haut. Diese Portion lässt mich auch immer wieder zurückfallen wenn sie auf mich zukommt oder wenn's mich überkommt. So angenehm es eigentlich ist, im Guten auseinander zu gehen, ich hätte mir manchmal gewünscht, ich könnte sie hassen oder verabscheuen für etwas das sie mir angetan hat. Aber wir sind immer noch lieb miteinander und das macht's nicht nur einfacher. So überlebte die Hoffnung viel länger als ich geglaubt hatte, manchmal ist sie heute noch da. Aber immer in grösseren Abständen und weniger heftig.
Aber schaut doch mal: wir haben unsere Expartner alle geliebt, leiben sie vielleicht heute noch, nach der Trennung, nach den Schmerzen, nach all dem, was in den letzten Tagenund Wochen und Monaten an weniger Gutem vorgefallen ist. Ist das nicht wunderschön, eigentlich? Das ist LIEBE!
Ich hatte in meinem guten halben Jahr, das ich schon hier im Forum bin, viele superliebe Menschen hier kennen gelernt und mit ihnen wunderschöne und sehr gute Gespräche gehabt. Da hat sich sogar eine grosse, freundschaftliche Liebe ergeben mit einer Frau, die einfach alles schlägt und - zumindest für mich - in vielerlei Hinsicht ein Traum von Mensch ist.
In diesen «Gesprächen» ist uns allen immer wieder bewusst geworden, wie gross die Liebe ist, die wir zu empfinden imstande sind und wie grossartig im Grunde nur schon die Aussicht, so etwas je wieder zu erleben, uns beflügeln kann.
Ja, ich weiss, wenn DU gerade in einem Rieseenloch steckst, dann werden DIR meine Worte wie Hohn vorkommen. Wie ein schlechter Witz. Wie eine Beleidigung womöglich.
Dieses Risiko gehe ich aber ein, denn ich will erzählen von der sonnigen Seite JEDER Minute des Lebens!
Ach, mann, wenn ich mir das selber nur vor ein paar Tagen hätte erzählen können!
Also, wir sind uns hoffentlich einig, dass nur dort Schatten entsteht, wo auch Licht ist.
IST und nicht WAR!
Oder hast Du schon mal Schatten in der Nacht gesehen, die noch vom Tag rühren?
NEE.
Die Schatten sind dort, wo wir uns gerade befinden, wir sollten aber, wenn wir uns umkehren, das Licht sehen.
Und soll mir jetzt keiner kommen und sagen, dass es um ihn stockdunkell ist, sonst funktioniert mein Konstrukt nicht
Gut, das mag ein schönes Bild sein, das allenfalls der Pfarrer von der Kanzel predigen würde, aber jeden anderen, also auch mich, würde man wohl zuminidest schief anschauen, würden wir das öffentlich verkünden. «Der ist ja übergeschnappt!» höre ich es schon raunen
)
Und wenn schon! Denn es kommt noch dicker!
Also, das Licht, es ist da, wir sollten uns danach umsehen! Gestern Abend hatte ich ein sehr gutes und schönes Gespräch mit einer Frau, die ich seit etwa einem Jahr kenne und mit der mich ein sehr vertrautes, freundschaftliches Verhältnis verbindet. Sie ist älter (noch älter!) als ich und hat - wie soll ich das jetzt sagen, um nicht gleich in den ESO-Topf geworfen zu werden... - fast schon übersinnliche Fähigkeiten. Nicht dass wir irgendwelchen spirituellen Sitzungen abhalten würden oder auf seiden Kissen durch die Wohnung schweben würden, nein, aber wir haben einen sehr tiefgehenden Zugang zu einander, zu der Seele des anderen. (da läuft überhaupt nichts mehr....oder eben: es läuft sehr viel mehr, wir haben einfach den sexuellen Teil ausgelassen und befassen uns auf eine andere Art miteinander - jetzt habe ich wahrscheinlich jegliches richtige Verständnis meiner Aussage zerstört...
)
In eben diesem Gespräch ist uns gestern ein Licht (!) aufgegangen. Als ich schaute, wie es mir vor einer Woche ging (hundslausig! :heulen: ) und wie es mir heute geht, dann fällt mir auf, dass sich an meiner Umwelt nichts, aber auch gar nichts verändert hat, dass alles noch genaus versch*** ist wie letzte Woche. Aber ich gehe anders damit um und das ist für mich ein - wieder einmal (Danke @zitro:schmatz: ) - ein wunderbares Erlebnis, eine geniale Einsicht.
Es ist NUR das Denken! So wie wir denken, so empfinden wir. Wir machen uns unsere Welt mit unseren Gedanken!
Da ist ein Ereignis, das regt uns an, es aktiviert unsere Gedanken.
Dann sind da die Gedanken, die Überzeugungen, das was wir über dieses Ereignis denken.
Und aus diesem Denken resultiert unsere Reaktion, die Folgen, also Gefühle und Handlungen.
Zu Englisch:
Acting event,
Belief und
Consequences
ABC-Denken. Wenn ich mir bewusst bin, dass sich meine Gefühle und meine Handlungen so aufbauen, kann ich gelassener an die Dinge rangehen. Warum geht es uns mal ein paar Stunden wunderbar ohne den Expartner, und am nächsten Tag steht der Maxwell mit seinem «silver hammer» an jeder Ecke? Warum? Weil wir uns an SIE erinnert haben, weil wir SEIN Parfum in der Fussgängerzone gerochen haben und schon gemeint haben....
Nein, denn solche Event gibt's immer und überall wieder - ich erinner da nur an meine Erdbeer-Quark-Story
) Es ist nur unser Umgang mit den Dingen, nicht die Dinge selber.
Also ist für mich die logische Konsequenz, dass ich mein Denken über die Ereignisse verändern sollte und so vielleicht leichter zu einem zufriedenen und glücklichen Sein finde...
Und dann ist da doch das Universum!
und jetzt knallt der total durch!
Das grosse, über allem stehende Ding oder wie immer ich, Du, er, sie es nennen will, das etwas mit uns vorhat. Irgendwo muss da doch ein Sinn sein, nur können wir ihn nicht ergründen, oder nur schwerlich. Ich bin überzeugt, dass das Universum glückliche Menschen will, zufriedene und in Liebe lebende Menschen. Es kann ja nicht sein, dass böse, gewalttätig, traurig uns sonstwas zusein unser Ziel sein kann, oder?
Also muss dieses Glück doch um uns sein und nur darauf warten, gesehen zu werden!
Ich hab das kleine Glück, das Glück des kleinen Mannes, sozusagen, immer die «Blumen am Wegrand» genannt. Das sind die kleinen, schönen Dinge, die JEDEN Tag auf mich zukommen, die ich aber in den dunklen Zeiten nicht sehen kann, weil ich sie nicht wahrnehmen (will)! Ich musste lernen - und das mit über 40 - viel Glück den jüngeren
- dass ich blind durch's Leben gegangen bin und mich an irgendwelchen unerreichbaren Zielen orientierte, statt das Glück zu meinen Füssen zu sehen und anzunehmen. Mir kommt das heute noch manchmal in den Weg, aber es wird immer besser. Die beste Zeit alleine hatte ich, als ich wirklich akzeptiert hatte, was ich hatte (oder eben nicht...) und wie sich mein Leben gerade anbot. Das war nicht gorssartig und ich war im Grunde sehr unglücklich, gemessen an dem was hätte sein können...?...!
Und da ist doch genau der Punkt! Ja, warum ist es denn nicht so geworden wie es hätte seinkönnen, warum ist denn diese Liebe zerbrochen, obwohl sie für die Königin war, obwohl (ich rede jetzt mal für mich) ich alles gegeben zu haben meine, obwohl ich mir immer wieder Neues ausdachte, um unsere Beziehung spannend zu erhalten, obwohl wir sehr gut miteinander leben konnten und uns unglaublich gern hatten? Warum?
Es ging so nicht und ich habe daran, wie immer es gekommen ist, einen grossen Anteil. Beziehungen entwickeln sich und Menschen kommen sich nahe und entfernen sich auch wieder voneinander. Das ist der normale Gang der Welt und wir erleben das alle. Immer wieder.
...ich glaube, ich splitte mal... nimmt mich ja wunder, ob ich schon nach dem ersten Teil mit empörten «vade retro, satanas!»-Rufen zum Schweigen gebracht werde...und ob ich mich dann vielleicht besser wieder abmelde vvon dem Treffen... oder ob's Anfragen wegen der ISBN-Nummer meiner Geschichten hagelt...
Irgendwie bin ich aufgedreht, aber ich koste es einfach mal aus
)