Hallo zusammen, bin mal wieder am Start.
Hatte gerade ein ernuechterndes Gespraech mit einer Freundin, die mich schon lange kennt, und auch meine Frauengeschichten schon seit laengerem beobachtet hat. Sie hat mir geraten eine Bindungstherapie zu machen, weil sie vermutet, dass mir das mit B. bald wieder passieren wird. Die Abhaengigkeit, die dauernde Beschaeftigung in gedanken und Gefuehlen, die staendige Auseinandersetzung, das mangelnde Desinteresse fuer die MItmenschen und Freunde, die mangelnde Freude am Leben ohne SIE, das ewige sich drehen im Teufelskreis, die Einsamkeit und die depression, wuerden darauf hinweisen, dass ich in Bindungen bestimmt ungeloeste Konflikte aus der Kindheit wieder und wieder durchgehe. Natuerlich habt ihr alle diese Symptome, und es geht nicht um das nicht lieben koennen, sondern um wie man mit diesen gefuehlen verantwortungsvoll umgeht und wie weit man bestimmte Sachen zulaesst. Fuer euch, die in einer beziehung gewesen sind, kann das auch interessant sein, weil es nicht um das Verlieben geht, sondern um das Ausleben der Gefuehle. Der Gedanke, dass mein jetziges Leid und das Leid von frueher von innerfamiliaeren Problemen herstammt, die ich schon vor kurzem versucht habe zu loesen, macht mir ein Grausen, dass sich glaube ich wenige vorstellen koennen, dass gefuehl, garnicht in der Lage zu sein, eine Bindung aufzubauen, sozusagen sein eigenes Opfer zu sein. Wie unangenehm, sich immer wieder dem selben Kampf gestellt zu haben und gedacht zu haben, es waeren neue, wie viele frauen aus rein psychischen Gruenden uebersehen zu haben und die Geliebten garnicht gesehen zu haben, weil man in einem psychologischen Muster steckt? Was fuer eine Horrorvorstellung bewahrheitet sich da? Ein Jahrzehnt der Einsamkeit, der zerbrochenen Traeume, der Sehnsucht nach Naehe und Selbstverstaendlichkeit einer Liebesbeziehung ... und dabei bin ich ein Opfer meiner selbst...Das einzusehen ist erst der Anfang. Um eine gruendliche Auseinandersetzung mit dem Thema Bindungen eine begleitende woechntliche Therapie werde ich wohl nicht herumkommen, werde es nicht alleine schaffen koennen. Nicht alleine schaffen koennen, wie ichs immer gehofft habe. Aber es muss wohl sein, denn noch so ein Leid moechte ich mir ersparen, bin ja auch zum Leben hier. Keine Verbitterung mehr zu spueren, Freude an der Liebe und an den beduerfnissen, die sie mit sich bringt, keine Seelenverwandschaften mehr (die will ich NIE wieder, therapie oder nicht) - sollte mir das eines tages vergoennt sein, werde ich ein wirklich gluecklicher Mensch sein und mit meinen MItmenschen endlich mal locker und entspannt umgehen koennen, ohne mich wie ein Freak zu fuehlen...
Die fruehen Konflikte (meine Mutter trinkt seit 20 Jahren) also...mal sehen was sich rausfinden laesst. Denn so kann es nicht weitergehen...Ich bin hier der einzige, der nicht aus einer beziehung kommt und beschwere mich mehr als alle anderen, dass kann doch irgendwie nicht stimmen...
Naja, solange ich irgendwann damit im reinen bin, und eine schoene, liebe Frau im Arm halten kann, die mich so liebt wie ich bin, bin ich bereit, jeden Berg zu erklimmen...und dieses Forum hat mir das wieder mal gezeigt.
Danke Euch allen...