Der Ratschlag-Thread von Montez

Hey Tylli,

bei mir alles prima...Zwerge viel Freude und wenig Schlaf.......

Ja, hat sich nicht viel geändert hier......

Aber die meissten müssen einfach ihre Einstellung ändern......

 
wem sagst du das montez ;)

das ist genau das was mich auch beschäftigt, wenn ich jetzt im nachhinein auf dieser 'anderen' seite stehe und die ganzen verzweifelten menschen sehe.

man möchte sie einfach bei den schultern packen und ... ;)

aber bei uns hat es ja am anfang so auch nicht geklappt.

es ist eine der größten lehren im leben, du hast sie erfahren und genauso muss (wenn wir schonmal beim thema 'müssen' sind ;) ) sie auch jeder andere mesch selbst machen.

wir können sie nur in diese richtung schubsen, den berg kann nur jeder selbst besteigen.

mehr als ein vorbild für andere können wir nicht sein. es ist schön, dich auf 'unserer' seite zu begrüßen.

alles liebe dir :schmatz:

 
in meinen augen ist der knackpunkt beim thema loslassen das urvertrauen. denn wer loslässt, gerät in eine art vakuum, welches es eine weile auszuhalten gilt, bevor sich das leben mit neuen dingen und vielleicht auch neuen menschen füllt. vielen fehlt das vertrauen, dass nach dem vakuum neues kommen wird, sowie dass sie das vakuum emotional überstehen.

je nach eigener geschichte kann das urvertrauen praktisch inexistent sein und man wird gefangene® seiner eigenen ängste, welche wiederum die lebensenergie blockieren. ein übler kreislauf, den man nur durchbrechen kann, wenn man sich im loslassen kleinster dinge übt, um sich dann zunehmend zu steigern.

eine andere möglichkeit ist der persönliche urknall, der sich leider erst im nachhinein fantastisch anfühlt. steckt man mitten drin, vergeht einem das hören, sehen und denken :rolleyes:

 
Naja, in einem glücklichen Moment eine solche Erkenntnis zu haben und zu predigen, ist das eine.

So etwas, wenn's gerade nicht gut läuft, wirklich umzusetzen, das andere.

Die meisten sind doch nicht hier, weil sie nicht wissen, dass bei ihnen etwas falsch läuft, sondern weil sie's nicht schaffen, alles in andere Bahnen zu lenken.

Ich wünsche den Glücklichen hier nichts Schlechtes, aber mich würde es schon interessieren, ob sie sich im Notfall tatsächlich so abgeklärt verhalten. Bisher habe ich das hier noch nicht erleben dürfen, sondern sie wurden genauso irrational und panisch wie alle anderen.

 
ob das den 'abgeklärten' auch immer so leicht fallen wird, kann denke ich niemand sagen, vorallem nicht die 'abgeklärten' selber.

ich denke auch nicht, dass man das 'predigen' soll, aber man kann doch eine neue erkenntnis gerne teilen, wenn man denkt, dass sie anderen hilft.

ich denke, dass diejenigen, die solche erkenntnisse, wie montez sie gerade gewonnen hat und hier mitteilt, einen immer im gedächtnis bleiben werden und einem in zukunft doch helfen werden, mit einer neuen/anderen ansicht die dinge anzugehen als sie es in der vergangenheit getan haben.

es ist wie ein hilfsmittel, dass man nun immer zur verfügung hat. ein sehr wertvolles hilfsmittel in vieler augen ;)

 
Ich "Glückliche" war ja nun mehr als in einer beschissenen Situation....und habe es eben GENAU sogemacht.....bin ja nicht glücklich in das Forum gekommen, wie du dich erinnerst.....darum verwundert mich dein Beitrag schon ein wenig.

 
Ich habe mir nach meiner ersten Trennung geschworen nie mehr so lange zu "leiden" sondern lieber einen Schlussstrich von meiner Seite aus zu ziehen. Tja, und beim zweiten Mal hat es wieder nicht geklappt ;) Wenn es einem gut geht, ist es leicht zu erkennen wie doof, irrational und verwirrt man sich verhalten hat, wenn man aber wieder mitten drin steckt, verblasst diese Erinnerung sehr schnell. Genau dann gilt es die Stärke zu haben um aus dem Erlebten zu lernen. Ob Ratschläge von außen da helfen, bezweifle ich in den meisten Fällen. Man muss selbst schmerzhaft seine Lehren ziehen, die einen öfter, die anderen weniger. Aber wenn du nur eine oder zwei traurige Seelen mit deiner Geschichte bereichern kannst, ist es doch prima. :)

Steht man auf der Sonnenseite ist der große Kummer und das Leid schnell vergessen und verdrängt, was nur allzu verständlich ist.

 
ob das den 'abgeklärten' auch immer so leicht fallen wird, kann denke ich niemand sagen, vorallem nicht die 'abgeklärten' selber.
Doch, kann man. Einfach weil man auch aus der Erfahrung heraus lernt. Klar leidet man bei jeder Trennung. Völlig normal. Aber man wird auch schneller loslassen können, wenn man schon einmal die Erfahrung gemacht hat, wie sich das Loslassen anfühlt. Das man zwar erst einmal fällt - aber nicht endlos. Irgendwann kommt das Auffangnetz, die Sicherheit. Man weiß, dass das Loslassen auch gute Seiten hat. Nämlich das etwas Neues anfängt bzw. anfangen kann, wenn man das Alte loslassen kann. Sonst hat das Neue keinen Platz.

Es kommt natürlich auch darauf an, was man loslässt. Der Körper ist so konstruiert, dass er anfängt, sich zu verteidigen, wenn etwas Existenzbedrohendes ihn anfängt zu attackieren. Das wird aber nicht mehr sooo intensiv sein, wenn man weiß, dass z.B. das Loslassen einer Partnerschaft nichts Gefährliches mehr ist. Das es danach weitergeht und eben nicht "Leib und Leben" bedroht ist. Und diese Abgeklärtheit kann man tatsächlich erreichen - wenn man es will...

 
Wir sind uns doch schon einig, das man sich weiterentwickelt........

Also sollten die meissten tun.

Einige tun es aber nicht und bleiben dann eben stehen.

Und werden dann aber auch nie wirklich eine gesunde Beziehung führen können.

Weil die wahrscheinlich auch den Terror in einer Beziehung brauchen um sich zu fühlen....da kann man sich dann aber auch die Finger wund schreiben, das bringt alles nichts.

Die WOLLEN leiden.

 
Liebe Monti

Meiner Meinung nach lehnst du dich seeeehr weit aus dem Fenster...

Ist es vielleicht nicht eher so wie der islamischen Mystikers Dschalal ad-Din ar-Rumi damals meinte:

"Draussen liegt neben dem, was richtig, und dem was falsch ist, ein riesiges Feld. Dort werden wir uns treffen."

Denn seitdem ich weiss, wie dunkel das Tal ist, in das man sich verirren kann wenn man sich selber verliert, verbiete ich mir Urteile über andere, welche gerade dort umherirren. Es gibt Menschen, die stehen bleiben, das ist keine Frage, aber vielleicht können sie nicht mehr bewältigen. Und manchmal kann die Erkenntnis so erschreckend sein, dass sie den Menschen für lange Zeit oder gar für immer blockiert...

 
Womit lehne ich mich aus dem Fenster???Das es keine Weiterentwicklung gibt bei einigen??

Da muss man sich nur ein paar Beiträge durchlesen.......ist keine grosse Kunst.

Wo hingegen andere sehr wohl weiterkommen.

Und du bist ja nun auch lange genug hier, um den Verlauf miterlebt zu haben.....

Aber dies soll wohl keine Diskussion werden, wer wie und wo......

Hatten wir alles schon, da sollte sich zumindest bei uns die Weiterentwicklung bemerkbar machen, nicht wahr???

 
Ich meinte Deine Aussage, dass sie leiden WOLLEN.

Ich stimme mit Dir überein, dass sich manche Menschen nur im Chaos und im Leid spüren, weil es für sie ein vertrautes Gefühl ist und sie sich darin zu Hause fühlen.

Dennoch finde ich es falsch zu behaupten, dass sie sich durch ihren freien Willen dafür entscheiden.

 
So meinte ich es in der Tat nicht...nicht dass sie sich "bewusst" dafür entscheiden.......

Ich meinte es in der Tat wie ich es ausdrückte, das sie sich nur dann fühlen.

Keiner sucht sich das hoffentlich freiwillig aus. Dennoch verharren einige beständig in ihrer Leidenssituation.....

 
Dann hab ich Dich falsch verstanden.

Denn dass sie sich nur dann fühlen ergibt sich meiner Meinung nach aus einer Verknüpfung, deren Ursprung im Umfeld liegt, in dem sie aufgewachsen sind.

Bedeutet "zu Hause sein" und "vertraut sein" = Chaos, seelische und körperliche Übergriffe, so wird man dies unbewusst so lange suchen, bis man die Verknüpfung auflöst....und dazu haben nicht alle die Kraft. Traurig aber wahr.

 
Ich seh da nicht unbedingt den Zusammenhang. Denn ich bin sehr glücklich in einem stabilen Umfeld aufgewachsen und trotzdem an den Idioten geraten und hab mich da in was verloren, wie du weisst.

Hab mich da kaum selbst wieder erkannt.

Das ist mir zu pauschalisiert, das so zu sehen.

Gefühle und Liebe lassen sich nicht vertraglich vereinbaren, beeinflussen oder oder...

Wenn es dich "erwischt" dann musst du ggf mit dem Kopf gegensteuern, wenn es eine Sackgasse ist.

Aber an diesen Punkt musst du erst kommen, es auch wirklich begreifen und dir selbst auch tatsächlich mal die Chance geben, nachzudenken, damit der Kopf umklickt.

Und nicht wie es ein Freund ausgedrückt hat:Im Kreisverkehr stecken bleiben......irgendwann musst du mal eine Ausfahrt nehmen....

 
Ich kenne Dich nicht, daher weisst Du über Deine Geschichte sicher besser Bescheid als ich...

Ich schliesse lediglich aus den mir bekannten Fällen und da wiederholt sich dieses Muster dauernd. Ich kenne niemanden, der "gesund" aufgewachsen und in einer destruktiven Beziehung gelandet ist. Ist jedoch alles auch Definitions- und vielleicht auch Ansichtssache

So oder so gehe ich mir Dir einig: Wer wagt, gewinnt!

 
Auf der anderen Seite dürfen wir, nur weil wir über den Liebeskummer schon weg sind, NICHT die Anderen sozusagen auslachen oder verurteilen.

Lustig finde ich aber immer wieder, wenn gefragt wird, was nun wohl der Partner denkt oder fühlt, hehe sind wir Hellseher??

Jeder braucht seine eigene Zeit mit solchen Verletzungen fertig zu werden und natürlich gibt es auch ein paar hoffnungslose Fälle, die immer wieder die selben Fehler machen....

Aber alle Menschen auf dieser Welt in den selben Topf werfen würde ich jetzt schon nicht, das wäre nicht schön.

 
Man kann doch nicht ernsthaft die These aufstellen, das jeder eine dementsprechend negativ beeinflusste Kindheit hatte.

Sowas hab ich in der Tat noch nicht gehört.

Wenn man in eine Beziehung rutscht, die einem nicht gut tut, dann stellt man das nicht sofort fest, sondern es schleicht sich ein.....

Dann ist man ggf aber bereits so IN der Beziehung, das man nicht loslässt.

Weil man eben den Blick für das oben beschriebene Wesentliche verliert.

Sicherlich wird es einige geben mit einer beschissenen Kindheit, das aber in direkten Zusammenhang zu stellen finde ich zu pauschal und pseudopsychologisch.

Es gibt einfach diesen Kreislauf in dem man sich selbst gefangen hält.

Und den gilt es zu durchbrechen.

Da muss nicht zwangsläufig ein Muster hinterstecken.

Mich würde interessieren, wieviele hier so eine scheiss Kindheit hatten, das sie es darauf zurückführen.

Und wieviele eine glänzende hatten und trotzdem in einer destruktiven Beziehung waren......

 
Ich schliesse lediglich aus den mir bekannten Fällen und da wiederholt sich dieses Muster dauernd.
Ich schätze mal, das sind dann die, die sich über sich selbst nie Gedanken gemacht haben. Warum sie eben immer wieder in die gleichen Muster reinrutschen. Ich geb Montez Recht, alles auf eine "schlechte Kindheit" zu schieben, ist der falsche Weg. Immerhin handelt der Mensch ab einem bestimmten Alter eigenverantwortlich. Das wird es aber nicht, wenn man immer wieder eine Möglichkeit findet, es auf irgendwas/irgendjemand abzuwälzen, warum man dieses oder jenes nicht machen kann/will.

Klar bekommt man vieles in der Kindheit vorgelebt, wird so erzogen - aber warum nicht aus diesem Muster ausbrechen? Feststellen, das vieles falsch war, was man früher vorgelebt/gelernt bekommen hat? Ich bin mir ganz sicher, dass das am Nicht-wollen liegt.

 
irgendwie schreiben wir hier aneinander vorbei :schief:

ich habe nie gesagt, dass diese muster als entschuldigung dienen dürfen, damit man nicht an sich und seinem leben arbeitet. und obwohl man ab einem bestimmten alter eigenverantwortlich ist, so ist die "programmierung" doch in der kindheit und jugend geschehen, ob nun in der familie oder in der peergroup...ich meine damit, dass man manchmal die "software", die im hintergrund unsichtbar läuft, genauer anschauen und womöglich auch neu codieren muss, wenn man eben immer wieder in destruktiven beziehungen endet.

und natürlich gibt es da noch die faulheit oder eben auch unheimlich mächtige ängste, die die menschen daran hindern, ihr leben zu ändern. erkenntnis allein hilft nichts und manche bleiben leider ein leben lang bei ihr hängen und kommen nicht weiter. über diese menschen zu urteilen finde ich trotzdem schwierig, denn wie sang elvis so schön: walk a mile in my shoes....