Ich kenne es nur zu gut...
Anfangs habe ich nie von dir gesprochen. Ich habe alles nur aufgeschrieben, an deinem Geburtstag, an Tagen, an denen du mir besonders gefehlt hast, an denen ich so dringend mit dir hätte sprechen müssen. An DEM Tag.
Aber gesagt habe ich lange Zeit gar nichts.
Irgendwann, als ich es dann ok fand, wurde das anders.
Und diese Geschichten... Ich weiß... Es ist wie etwas fernes aus der Vergangenheit, wenn man es jemandem erzählt.
Und es ist so vieles.
Ganz stinknormale Wörter, die aber eine bestimmte Betonung benötigen, eine Gestik, Mimik, um eben DAS auszudrücken, was wir damit verbinden.
Und, wenn mich etwas an dich erinnert, fange ich an zu spinnen und sage es so, wie WIR es verstanden haben.
Gestern hat mich jemand nur gefragt: "Und nun?"
Und ich musste lachen und habe es wiederholt, so wie wir das immer gesagt haben. "Und Nuhn?"
Ich weiß nicht, wie oft das passiert. Zwei, drei Mal. Am Tag.
Ich weiß, dass keine Erzählung, sei sie noch so detailliert und noch so lebhaft, je dem gerecht werden kann, wie es wirklich war.
Genauso weiß ich, dass, egal wen ich wo warum wann treffe, jeder immer den einen Nachteil hat: Das bist nicht du.
Schon komisch, zuerst hätten wir nie gedacht, dass wir uns mal mögen könnten.
Dann hätten wir nie gedacht, dass wir mal keinen Kontakt zueinander mehr haben könnten.
Und zuletzt...!?
Ja. Und ja.
Ich bitte dich darum
EDIT (automatische Beitragszusammenführung)
Ich weiß gar nicht so genau, was mich mehr trifft.
Dass du nichts von mir weißt, oder ich nichts von dir.
Letzteres erscheint mir dringender. Wichtiger irgendwie.
Und dann dieses schlechte Gewissen.
Und Sorgen.
Und Angst.
Davor, dass es für immer zu spät sein könnte.
Dass jetzt für immer alles unvollständig bleibt, immer etwas fehlt.
Ich weiß nicht, ob du jemals wieder in mein Leben passen könntest. Oder ich in deins.
Obwohl ich mir wünschen würde, alles zu wissen, worüber du lachst, weswegen du weinst, worüber du nachdenkst und was du entscheidest.
Wie du als Mama bist.
Wie SIE ist. Das würde ich so gerne wissen.
Ihr sagen, wie sie dich etwas ärgern kann. Ihr irgendwann zeigen, wie sie dich mit Gummibändern abschießen kann.
Und mir dann grinsend von dir anhören, dass ich den Mist lassen soll.
Und all das, was man sonst noch so können muss.
Auf Grashalmen pfeifen, zum Beispiel. Steine über's Wasser hüpfen lassen...
Mir anhören, wie dir fast das Herz stehen geblieben ist, bei der ersten kleinen Verletzung....
...obwohl ich mir das wünschen würde, weiß ich nicht, ob es zu spät dafür ist.
Und auch nicht, ob wir dann vielleicht eine andere Möglichkeit gehabt hätten.
Und ob es meine Schuld ist, dass wir sie nicht nutzen konnten.
So viele Fragen...
So viel, was "hätte, könnte, sollte...".
Und trotzdem bin ich so dankbar für alles.
Egal, was wird, ich werde immer froh sein, dass wir uns kennengelernt haben.