Alles GUTE nachträglich zu deinem 27. Geburtstag.
Ich wünsche dir so vieles..... und habe an dich gedacht an deinem Tag, als ich mir in Namibia diesen Sonnenuntergang angeschaut habe. Und mir gewünscht, ich könnte dir all das erzählen. Dir all das zeigen. Dir von diesem Gefühl erzählen.
Ich mach's hier: es war so schön, dass ich das Gefühl hatte, die Welt sei in Ordnung da unten. Vollständig gut und schön, so wie sie ist. Und dann habe ich ein schlechtes Gewissen bekommen, dass ich überhaupt dort war. An diesem perfekten Bild, der Landschaft, der Flora und Fauna schien mir nur eines störend zu sein. Der Mensch....
So war das.
Und als wir da standen, habe ich mit jemandem geredet. Auch über sowas. Er war genauso überwältigt. Komisch, wie man jemanden plötzlich schätzt für ein gutes Gespräch. Zum Abschied hat er gestern nicht viel gesagt. Nur: "Bleib genauso, wie du bist. Du bist eine Bereicherung."
Und ich hab nur gelächelt, er kennt ja nur die eine Seite.... und ihn zwei Sekunden länger in den Arm genommen als die anderen.
-------
Und du:
Ich möchte dir so vieles erklären, aber ich kann nicht.
Warum ich so Angst hatte auf einmal.
Und was da los war, dass ich dir beinahe gesagt hätte, dass ich das alles nicht will. Nicht versuchen will und nicht darüber reden will und dich nicht mehr sehen will wenn ich zurück bin und nicht......
Schlimm. Das war schlimm. Aber ich bin stolz und froh, dass ich's nicht gemacht habe.
Und weißt du, was mich abgehalten hat?
Dein "Du bist ein tolles Mädchen..." und dein Grinsen und dann "...und vielleicht bald mein Mädchen...".
Und dein: "Das ist was Besonderes mit uns..."
Und dein: "So ehrlich war ich anfangs noch bei niemandem..."
Dein: "Ich meine es ehrlich mit dir... also... du bestimmst das Tempo."
Ich mag dich ehrlich. Aber ich hab' auch Angst davor.
Diese Fragen, dieses "Was ist, wenn....?" und hunderte von schlimmen Vorstellungen und realen Erfahrungen wie diese Frage enden kann...
Aber es wird schon besser.
So wie gestern.
Wenn dein bester Freund sagt, du solltest "Deine Freundin fragen" und er mich angrinst.
Oder wenn deine Schwester am Telefon nach mir fragt und du mich ansiehst, grinst und sagst: "Ja. Läuft..."
Oder wenn du mich küsst und ich merke, du traust dich nichts weiter und du dann leise lachst und mir auf mein "Was denn?" antwortest mit: "Ich bin sonst nicht so... aber bei dir... ich weiß nie, wie weit ich gehen darf."
Gut so. Musst du jetzt auch noch nicht. Da wirst du schon noch hinter kommen...
...ich mag dich ehrlich. Und ich bin froh, dass ich dir nicht gesagt habe, wie weit meine Angst tatsächlich ging. Dass ich dir beinahe gesagt hätte, dass ich das alles nicht kann, mich nichts ernstes mit dir traue.
Weil ich es mir nicht zutraue...
Und dass ich gestern nach 32 Stunden unterwegs-sein dann direkt zu dir gefahren bin.
Dass wir Spaß hatten und dass du so lieb zu mir bist und dass wir lachen konnten und dass ich mich traue, das versuchen zu wollen.
Dann ist Sorgen-machen unangebracht.
Das hat bei dem, was wir jetzt haben, keinen Platz. Bestimmt kommt irgendwann eine Zeit, wo Sorgen und Gedanken wieder richtig sind.
Aber jetzt ist eine andere Zeit.
Und ich werde mir Mühe geben, daran zu denken, was du mir zu dem Thema gesagt hast....
Ich freu' mich auf heute Abend, auf die halbe Nacht mit dir, bevor ich schon wieder so weit weg bin. Auf das dich-vermissen und auf das mich-auf-dich-freuen. Und auf das wieder-sehen.
Und ich freu' mich über dich.