EineArtRoman

Meinte Larry Wow im Sinne von toll oder Wow im Sinne von "Oje Matilda". 

Matilda war verunsichert und wollte schon nach dem dritten Bier greifen; als plötzlich....

 
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die Tür aufging und sich alle Köpfe umdrehten. 

Ein Engel stand in der Tür und fing an zu singen: 

„O je Matilda! ?Trink nicht so viel! Wow.... Toll, wie das Bier kühlt“

Matilda war gerührt und trank ihr drittes .... während Larry ein leeres Glas nach dem Engel warf und ihn am Kopf traf.

Augenblicklich zerplatzte die Traumblase und Matilda wachte auf. 

Sie lag neben....

 
der Ziege am Boden;

in einem Gewirr von Ästen

und Geschenkpapier.

Überall klebte Bier. 

 
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Die Ziege hatte offenbar vor ihrem Tiefschlaf fast alle Päckchen angefressen. 

Jetzt wurde Minusch sauer. 

Und sie hatte einen Plan: 

 
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Seltsamerweise Sprachen hier alle plötzlich französisch. Sie hörte nur das Wort Chèvre und wunderte sich, was nun los ist. Sie liess die Ziege das Bier trinken. Minusch selbst hatte nämlich keinen Hunger. Viel lieber hätte sie ja einen Whisky... Wo war jetzt nur schon wieder diese Party?

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Verlaufen! Verirrt!

Das kommt davon, wenn man nicht bei der Sache ist....

Sie setzte sich auf eine Bank und fing zu singen an.... alte texanische Lieder von Herzschmerz und Weite.

Im Nu standen 100 Leute um sie herum und wollten ihr Geld zustecken. 

Minusch schüttelte aber den Kopf und hielt ein selbstbeschriebenes Blatt hoch:

“Whiskey“ stand da. 

Die Menge klatschte und trug Minusch auf Schultrn ins nächste Pub, das einem Mexikaner gehörte. 

Die Ziege lag immer noch rum. Sie war gar keine Ziege, sondern ein blauer Bock...?

 
Verlaufen. Verirrt. 

Das kommt davon, wenn man nicht bei der Sache ist. 

Larry hat wie immer Recht, dachte Matilda. 

Ein mexikanisches Pub. 

Egal, Pub ist Pub. Matilda tauschte ihren Strohhut gegen einen Sombrero und eilte den andern nach. 

 
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Mexikanisch? Oder aus der Karibik?.. Ach, wen interessierte es. Auf dem Schild stand jedenfalls "Movie Bar" und es tönte laute reggae musik aus den Boxen und überall war alles vollgehangen mit Fotos und Postkarten von Gästen. 

Ein Barmann, der aussah wie eine hübschere Variante von Che Guevara kam zum Tresen mit einem Zauberhaften Lächeln und nahm jede Bestellung auf. Trotz übermäßig viel Betrieb ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und schnitt kunstvolle Figuren in eine Zitrone, die er dann über einem Cocktail ausquetschte..

Plötzlich erschien das Einhorn. Wir wissen, von wem wir sprechen. Dachte der blaue Bock. Unterdessen lief dieser Minuschs Kanienchen hinterher um es zu ...äh, eine andere Geschichte. Jedenfalls war zu diesem Zeitpunkt wieder nicht nur die männliche Ziege blau. Was für ein versoffener Trupp....  

 
Warum steht mitten in der Bar ein Einhorn?, fragte sich Matilda. Offenbar war es auch noch stumm. Es stand einfach nur da, ohne ein Wort zu sagen. 

Der Sombrero passte überhaupt nicht zur Reggae-Musik. Matilda gab den Hut der Ziege (oder was auch immer es war); diese knabberte freudig daran herum. 

Diesen Che Guevara fand Matilda natürlich toll. Aber wo war das irische Pub? 

Und warum sprach dieses Einhorn nicht; es schien sie alle sehr interessiert zu beobachten.

 
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Irgendwer musste Klarheit in die Suppe von lauter Verwirrung und Alkohol bringen. Nur wer?

Alles verdreht und verhext. Sombreros und Reggae, blaue triebwütige Ziegen, alles auf französisch und dann noch che guevara. Das roch nach einer Aufgabe für Sherlock. Da Benedict Cumberbatch leider nicht zu Gegend war, Schau wieder im Notprogramm war (was war eigentlich los mit dem?) und das Einhorn stumm blieb, blieb Rosenkatze nichts anderes übrig, als die Spur aufzunehmen. Zuerst kramte sie einen alten Zettel heraus, und einen Stift. Auf der Rückseite war ein Einkaufsplan.. "Wirsing, Whisky, Wunderkerzen,..." sie drehte den Zettel um und hielt die ersten Indizien fest:

Ein Raum mit ca. 40 Leuten. In der bunten Eckbank saßen Francesco, Minusch und das Kanienchen. Sie spielten eine Art Poker, mit jeweils 8 Karten auf der Hand. *Randnotiz: Bei Gelegenheit den Herrschaften die Pokerregelen erklären*

dann, weiter im Text und in der Mitte der Bar saßen Matilda und Larry in einem viereckigen U. Das war wohl der Stammplatz der hiesigen Leute. Matilda verteidigte fauchend und konzentriert einen leeren Hocker zwischen sich und Larry, mit welchem sie merkwürdige Laute austauschte. Etwa: "Nun sprich Du Einhorn, sprich!" Dabei streichelte sie liebevoll die Luft.

Che Guevara hatte sich des schlafenden Schau's bemächtigt und stellte ihm einen dritten Cola-mix-cocktail mit Strohlam vor die Nase. Er sah überzeugt davon aus und nickte zufrieden. 

Alles in Allem war nur die französische Sprache und der Sombrero das größte Hindernis, um Logik in die Sache zu bringen. Aber Rosi wusste von Sherlock und der wiederum wusste von Arthur Conan Doyle: "Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag."

Nach Auswertung all ihrer Fakten stieg Rosenkatze auf einen Thron (es war ein ganz normaler Stuhl) und verkündete:

 
"Wo Rauch ist, ist auch Feuer". Das hatte sie mal in einem Agatha Christie Buch gelesen und es schien ihr ein passender Eröffnungssatz zu sein. 

Sie liess die Worte durch die Halle, bezw das Pub donnern und schaute in die teilweise entsetzten Gesichter, bevor sie weiterfuhr:

"Zu den Fakten: 

Wir haben ein Einhorn; zwei verschiedene Freiburg; drei Pokerspieler, vier Sorten Whisky, fünf Strohhüte, sechs böse Blicke von Minusch, weil ich ihr das Kaninchen wegnehmen wollte, sieben verliebte Zwinker von Matilda an Larry, acht Versuche von Schau aus dem Notprogramm zu erwachen, neun verschiedene Zitronenschnitzereien von Che Guevara und zehn Wunderkerzen. Für mich ist die Sachlage damit klar. Daraus ergeben sich natürlich folgende Schlussfolgerungen: 

 
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Nach eins folgt zwei, dann drei und vier und fünf bis sechs. Schluss. Gut gefolgert, schau! Aber er wäre ja nicht der große kleingeschriebene schau, wenn es nicht auch noch besser und rückwärts ginge, z.B. so:

So sechs wie wir fünf sind keine vier anderen, denn wir drei sind die zwei Einzigen!

Oh, das tut not... und gut... und aller guten Dinge sind drei: das dritte Freiburg war schon Anfang der Neunziger eine Reggae-Hochburg, aber der (W)Orte sind genug gewechselt. Sind wir denn in einer Bar, in einem Pub, in einer Cantina... oder in einem Zoo? Ist "das Kanienchen" ein "Angorakaninchen" - oder Kunigunde eine Angoraziege?

"An Gola gönntsch misch dodsaufen!" - "Schnauzeee! Genug gefolgert - kann mir noch jemand folgen?".

schau schwankte zur Jukebox und schritt.... ne, umgekehrt, er schritt zur Jukebox und schwankte zwischen "Smoke on the water" und "Follow you, follow me". Dann drückte er.... Rosi!  :))

 
diese quietschte erquickt. Endlich holte sie schau wieder von ihrem hohen Ross herunter.. Schwindelig wirds, in solch beängstigender Höhe, dachte sie. Und wer braucht schon alles überblicken oder jedem Folgen können? Entspannt ließ sie sich zu Minusch, Francesco und dem Kanienchen führen und bekam ein paar Karten in die Hand gedrückt. "All in!" rief sie erneut erquickt und warf 5 Buben und 3 Damen auf den Tisch. Die Karten steckte sie sich geschickt in den Ärmel. 

Larry wurde es langsam zu bunt. Matildas Luftstreicheleien ließen keinen Platz, sodass er sich langsam unbeachtet von ihr fühlte. Da kam ihm eine Idee. Er schnappte sich eine Mohrrübe von Che, (allbekannt für den Karottencocktail im Gebrauch) und pappte sie sich mit etwas Know How auf die Stirn. Zielstrebig stand er auf, schob den Hocker mit dem Einhorn beiseite und setzte sich auf Matildas Schoss. "Dieses Einhorn hier kann sprechen, Teuerste. Lass den anderen Gaul ziehen!" , dabei zwinkerte er ihr verführerisch zu und schenkte ihr sein schönstes Lächeln.

Dann...

 
Matilda stürzte ihm natürlich nach. Sie hatte ein Flair für betrunkene Männer. "Ein nasses Tuch, ein Kissen; hilf mir seine Beine hochzulagern", herrschte sie Minusch an. Die zuckte bloss mit den Schultern; aber Francesco rannte sofort zur Theke um das Gewünschte zu organisieren. 

 
Ein nasses Tuch? Ein Kissen? Beine hochlagern? Jetzt wurde Larry auch noch rücklings von Matilda gestützt.

"Was ist das hier?", dachte schau, "Ein Geburtsvorbereitungskurs?".

Er konnte das nicht länger mit ansehen und reichte Larry eine frische Hopfenkaltschale rüber.
"Hier Larry. Konterbier, dann bist Du wieder fit!".

Matilda schleuderte jedoch energisch und erbost das flüssige Brot aus schaus Hand und herrschte ihn an:
"Bist Du denn verrückt geworden?! Konterbier... das ist doch ein Mythos!".

"Naja", argwöhnte schau und blickte dabei etwas deprimiert auf die Mohrrübe, die immer noch Larrys Stirn zierte, "dann passt's doch, oder?!".
"Nix da!", blieb Matilda sitzend standhaft, "Larry bekommt jetzt noch Wadenwickel, 'ne schöne heiße Tasse Aspirin und viel Liebe! Das reicht!".

schau schaute... Mohrrübe... Larry... wieder Mohrrübe... Matilda... und als er für ein paar Sekunden in Matildas immer noch feurige Augen blickte, meldete sich mal wieder das Goethe-Extra seines Notprogramms: "Das Bild der Geliebten kann nicht alt werden, denn jeder Moment ist eine Geburtsstunde.".

...und er dachte: "Tatsächlich ein Geburtsvorbereitungskurs!".

 
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Matilda liebte Konterbier natürlich; aber noch mehr liebte sie es, Larry zu verwöhnen (das Konterbier wollte sie nachher in aller Ruhe selber trinken. Schau musste gar nicht alles wissen. Bier ging gar nicht, Konterbier immer). 

Rosi hatte das Pokern wieder aufgegeben; viel lieber schnüffelte sie in andern Romanen herum und löste Rätsel. Vor Kätzchens Scharfsinn blieb niemand verschont. 

Matilda hoffte, dass Rosi nie hinter ihre Geheimnisse kam; ein bisschen mystisch wollte sie einfach bleiben. 

Die Ziege und das Einhorn starteten spontan eine Polonaise durchs Pub; Schau reihte sich begeistert ein und fühlte sich wie neugeboren in diesem andern oder welchem Freiburg auch immer. Er schunkelte und schunkelte als ob es kein Morgen gäbe. 

 
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Freibier ähhh Freiburg war halt immer eine Reise wert. Keine Ziegen, keine Trolle, nur Bier ? 

wenn da nicht der mysteriöse James wäre, der wissenschaftliche Studien vortäuschte. Im Grunde hatte Larry genug gehört und wollte in sein Bett. Doch das ging nicht. 

Er war noch immer mit dieser Karotte ? geschmückt, die ihn langsam in den Wahnsinn trieb.

wieviel müsste er noch trinken, um aus diesem Alptraum aufzuwachen?

“Her mit dem Kontrabier“ lallte er, denn er hatte einen Kopf wie eine gehörnte Ziege ?. 

Wo war gleich Matilda? Der Rettungsanker?