EineArtRoman

In der Zwischenzeit ertönte ein lautes Signalhorn . Vor der Tür war der Metzger Lieferservice eingetroffen mit frischem Irish Stew... Larry krempelte die Ärmel hoch und fing seinen neuen Job mit dem Auffüllen des Lagers an, das übrigens voller leerer Bierfässer stand. Mit den Roboterteilen der falschen Minusch baute er sich flink einen Lastenkran aus Bierfässern , der so chic aussah, dass der Liefermetzger vor Freude erneut das Horn erschallen ließ und selbst James aufhörte, die Marshmellows weich zu kauen, mit denen er die Fussbehandlung durchführte. 

Vielleicht, weil der Kran gewisse Ähnlichkeit mit einer ihm bekannten Person aufwies. Er konnte nur nicht sagen, wer das war. 

Minusch gab ihm einen leichten Tritt, damit er weiter machte, während Matilda fasziniert ihre Lupe auspackte und das Irish Stew begutachtete. 

 
Dann musste sie kotzen. Denn Matilda hatte das letzte Mal vor 30 Jahren Fleisch gegessen und hielt normalerweise mindestens einen Meter Abstand zu Fleisch. 

Larry war immer noch im Lager. Als er scheppernde Schritte hörte, versteckte er sich präventiv hinter den Fässern. 

"Laaaarrryyyyy, was ist mit meinen Musikwünschen", säuselte Rosi, welche die Roboter-Stiefel von Minusch trug, weil sie darin einfach so gut aussah. 

Als Rosi mit den Stiefeln in die Nähe des Krans kam, fing sämtliche Elektronik im Raum an zu blinken. Es donnerte und blitzte. Aus der dunkelsten Ecke des Lagers kam eine Killer-Elfe geflogen, direkt auf Rosi zu. 

Matilda griff mit beiden Händen ins Fleisch, übergab sie ein zweites Mal und fing dann an, die Killer-Elfe mit Irish Stew zu bewerfen. 

 
Alle mussten plötzlich kotzen, doch James rettete den Abend mit frischem Bier, das er stets in der Hosentasche griffbereit mit sich trug

 
Matilda war verwirrt. 

War das nun Roboter-James oder der echte James? 

Schau und die Ziege führten seit Stunden einen offenbar nicht endend wollenden Dialog. 

Die Ziege sah Schau mit Herzchen in den Augen an: "Sing für mich."

Schau liess sich nicht lange bitten, holte tief Luft und sang aus vollster Kehle: "Det äne am Bärgli, det stoht e wyssi Geiss. I ha sie welle melche, do haut sie mer eis."

"Das würde ich nie tun", flüsterte die Ziege. "Ich weiss", Schau lächelte. 

Rosi stampfte mit ihren Roboter-Stiefeln auf den Boden und wedelte mit ihrer Liste. "Auf den gesamten  13 Seiten ist nirgendwo dieses Ziegenlied vermerkt", rüffelte sie Schau an. 

 
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Da stand eine gute Fee in der Türe; sie war nicht nur gut, sondern auch schlaflos. Sie hiess Brigitte und eigentlich hatte sie früher mal Wünsche erfüllen können; für jeden Menschen drei gute Wünsche. Leider war die gute, aber auch partyfreudige Fee zulange nachts durch die Pubs gezogen und hatte das mit dem Wünsche erfüllen etwas vergessen. Alles, was sie jetzt noch konnte, war Wünsche tauschen.

"Hat jemand einen Wunsch, den er gerne gegen einen andern Wunsch tauschen möchte?", fragte sie in die Runde. 

Ein ganz kurzes Zögern, dann stand die erste Person auf und rief: "Ich will einen Wunsch tauschen." Es war natürlich - irgendwie war das klar gewesen - ....

 
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James oder Roboter-James - Rosi betrachtete ihn schon länger ganz genau mit der Lupe, um Klarheit zu gewinnen - wollte eben seinen Wunsch (eine Ovi natürlich) gegen einen andern Wunsch tauschen, als das schwarze Telefon, das seit 1950 an der Wand des Pubs hing, schrill klingelte. 

Rosi war als erste am Hörer. Freudig und schwungvoll nahm sie ab, bellte "Hier ist natürlich die Katze" und wurde dann schnell stiller und bleich. 

Sie klemmte den Hörer unters Ohr, fischte einen Bleistift aus ihrer Da-hats-alles-drin-Tasche und fing an Lied für Lied auf ihrer Liste durchzustreichen. Daneben notierte sie fleissig und ohne Pause Sätze, die sie alle mit einem grossen Ausrufzeichen versah; einige wurden sogar doppelt unterstrichen. Dann murmelte sie "Zu Befehl", und hängte den Hörer auf. 

"Das war Minusch; direkt vom Berg", sagte Rosi kleinlaut. "Sie hat einige Aufgaben für uns. Steht alles hier auf der Liste:"

 
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Als es dunkel wurde ertönte ein Glöckchen. Die Tüt ging auf und eine leuchtende Engelsgestalt betrat den Raum. Sie trug eine Kerze und lächelte. Na ja... eigentlich grinste sie eher.

Hinter ihr kam ein weissbärtiger Mann mit roter Zipfelmütze herein.

Er trug einen Kasten mit selbstgemachter Marmelade. 

„Greift zu!“ rief er. 

„Für alle, die sich alleine fühlen, hab ich die richtige Marmelade dabei!“

Da gab es Himbeer mit Herzschmerz und Aprikose mit Sehnsucht, aber daneben waren auch Sorten wie pikante Kiwi ? mit Liebe oder Erdbeer mit Herzensgüte....

Alle stürzten sich auf die Kiste... doch eine blieb sitzen. 

„Ich fühle mich nicht einsam. Ich hab nur Hunger!“

Doch der sollte heute auch gestillt werden. 

Es war schliesslich Weihnachten. Und die Sterne fingen an zu lächeln. 

Selbst Kunigunde schleckte aus einem Glas : Johannisbeer mit Durchblick.... was für ein Fest!

 
Auch der Rest der Truppe schwelgt in süsser Essenslaune. Leider hatte keiner von Ihnen sich die Zeit genommen, um die Inhaltsstiffe und deren Nebenwirkungen zu lesen. Erst als Matilda zwar glückseelig auf nem Schemel Platz nahm, zeigte sich, was eine Überdosierung so alles bewirken konnte...

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Matilda begann am ganzen Körper zu zucken und ihre Krone fiel zu Boden. Bevor sie sie wieder aufsetzen konnte, war schon die Ziege da. Provokativ kaute sie auf der Krone herum. 

"Wtf", dachte Matilda und dann kam der Film in ihrem Kopf. Matilda hatte eine Vision; voller Klarheit sah sie ihre Zukunft vor sich. Sie sah...

 
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ein Wolkenbett. Dick und flauschig und weich. War sie im Himmel? Niemand sonst war zu sehen. Alles war in weiß eingebettet. Sehr hell, doch es blendete nicht. Es roch angenehm, aber es war kein Duft. Auch entdeckte sie ihren Körper nicht, als sie an sich herunter schaute. Irgendwas mit einer anderen Dimenmsion musste das sein.. egal. Es war sehr angenehm. So entspannt und friedlich war es schon lange nicht mehr. Doch lange konnte sie diese Welt nicht genießen. Aufeinmal lichteten sich die Wolken wie Nebelschwaden, es drangen Geräuche zu ihr und es wurden Kanten und Farben sichtbar.. Sie stand an einem Bahnhof. Allein. Die säulenartigen Strukturen waren prächtig und hoch geschwungen. Ein dampfender Zug fuhr ein und machte Halt. Sie verstand. Sie war in dem Bewusstsein von J.K.Rowling, und Dumbledore, ein weißer bärtiger Zauberer kam auf sie zu. "Harry, es ist deine Wahl, du kannst in den Zug einsteigen, oder nicht." 

"Wohin fährt dieser Zug?" Fragte sie. 

"Weiter." antwortete Dumbledore und verließ Matilda und den Bahnsteig. 

Matilda....

 
.....stieg in den Zug und setzte sich zu Minusch ins Abteil. 

"Wie gehts dir und wohin fährst du?", fragte sie. 

Minusch zog ihre Kopfhörer ab und sagte: 

 
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Der Regen ließ nach und die Sonne hatte noch ein paar Stunden... dann kam der kleine Bahnhof in Sicht. 

Alle stiegen aus und tranken die Flasche Sekt leer, die sie aufs Neue Jahr geöffnet hatten. 

Niemand sprach ein Wort, denn alle kannten das Ziel: Zufriedenheit und Zuversicht. 

Matilda summte ein Lied „....Last Christmas I gave you my heart ...“

Kurz darauf schoss eine Sternschnuppe vom Himmel. 

 
...also wenn wir Gesetzlose sein wollen, brauch ich einen besseren Namen

Quelle: Lone Ranger

und damit begann das neue Jahr

(niemals die Maske abnehmen)

 
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Was war mit Larry los, fragte sich Matilda. Er lag am Boden; er schien verletzt zu sein. Hatte ihn eine Sternschnuppe am Kopf getroffen? Wie konnte so etwas passieren? 

Was hast du dir gewünscht Larry? fragte Matilda. 

 
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