EineArtRoman

Wie aus dem Nichts tauchte auf einmal eine Dame vom Ordnungsamt auf und ging schnurstracks auf Minusch zu:
"Bierdose wegwerfen, 50 Euro, Bierdose wegkicken, nochmal 50 Euro, macht zusammen 100 Euro, hier bitte!"
Und sie hielt Minusch einen Wisch, wohl so 'ne Art Roman... äh Strafzettel, unter die Nase, worauf diese etwas perplex konterte (war ja schließlich auch 'ne Konterbierdose):

"100 Euro?! Ich hab' nur Franken dabei!".

"Ok", entgegnete die ordentliche Dame, "dann bitte 200 Franken!" und füllte einen neuen Wisch aus.
"200 Franken?!" brach es aus der entsetzten und somit entsetzlich desorientierten Minusch heraus. "Das ist ja Wucher!".
"Nein!", sprach die Ordnungstante im ruhigen Ton, "Das ist konsequent!".

Dann füllte sie einen neuen Wisch aus, hielt ihn wiederum Minusch unter die Nase und sprach: "Und für den nicht-angeleinten Hund nochmal 100 Franken extra, bitteschön!" und deutete verächtlich auf schau, der knapp über der Grasnarbe seinen Rausch ausschlief.

Mit "Das ist doch kein Hund!", wollte Minsuch die städtische Bedienstete eigentlich überzeugen, als ihr Blick jedoch auf den schnarchenden und röchelnden schau fiel, merkte sie selbst, dass dies völlig zwecklos war. Er sah wirklich wie Hund aus.. und fühlte sich auch so...

Deshalb überlegte sich Minusch eine andere Strategie: "Der gehört mir nicht!".
"So so...", meinte die Geldeintreiberin stirnrunzelnd, "Wem gehört er denn dann?".
"Äh... ähm...", stammelte Minusch orientierungslos, als sie plötzlich einen Geistesblitz hatte: "Der gehört Francesco!".
"Aha... Francesco... und wie weiter?"
"Francesco Franz!"
"Und wo wohnt dieser Francesco Franz?"
"In Firlefanz!"
"Na gut, junge Frau... wir werden das überprüfen. Aber bis das geklärt ist, halten Sie sich bitte zu unserer Verfügung. Sie haben ab sofort Hausarrest... und das kostet nochmal 100 Franken zusätzlich!". Zack und noch ein Wisch unter Minuschs Nase.

Minsuch verkroch sich wieder in ihrer Höhle und zählte nach: "Wisch... Wisch... Wisch... das ist doch Wischiwaschi! Aber ich bin mal gespannt, wer Franz schneller findet: die Staatsgewalt oder Leela?!".

 
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Oder der besoffene Spürhund?

Francesco ist inzwischen nochmal gesehen worden. "Hey, diesmal hat er aber wenigstens einmal herzlich gelacht: als er den schlafenden Hund sah" sagte Minusch.

Aber was hat ihm die Sprache verschlagen...

"Schweigegelübde?" dachte Minusch nach "oder Corona-Spätfolgen, oder vielleicht einfach nur keine Lust auf uns."

 
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"Ich kann euch helfen", sagte Tonton. "Ich weiss, wo Franz ist. Es ist alles ganz einfach und logisch." Tonton hatte alles genau aufgeschrieben und Skizzen gemacht. Jede Szene, jeder Protagonist, jedes Tier und jeder Zeit- und Raumsprung hatte eine andere Farbe. Tonton war hinter all den Schriftrollen kaum zu sehen; mit Stecknadeln und Faden hatte er die wichtigsten Handlungsstränge zusammemgefasst; was ganz zueinander gehörte, wurde mit Magneten gekennzeichnet. 

Tontons Gesicht, Haare und Kleider waren mit Farbe bekleckert. Er strahle: "Es gibt nur eine mögliche Erklärung."

 
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"Du hältst die Skizze falsch", sagte Matilda und nahm Leela die Schriftrolle aus der Hand. "Francesco sass im Zug nach Norden, weil er Minusch auf sein adliges Schloss schleppen wollte. Danach ist er durch das Raum-Zeit-Kontinuum in diesem Pub gelandet, wo alles etwas ausgeartet ist; vorallem die Ziegengeschichte. Unter Einbezug aller Variablen plus der Trinkmengen an Whisky und Ovi sowie den Bächle in Freiburg und der Tatsache, dass der Zahnarzt ein teures Auto fährt, kann Franceso nur hier sein." Matilda tippte mit den Fingern auf ein Kreuz im unteren Teil der Skizze. 

Leider war genau dort ein Stück Papier herausgerissen. Um das Puzzle zu vervollständigen, brauchten sie die Busse vom Ordnungsamt. Minusch kroch dank gutem Zureden netterweise aus ihrer Höhle, hielt den Strafbescheid unter das Loch im Papier und Leela und Schau riefen nun im Chor:

 
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"Also doch..."
Francesco, der eigentlich als Franz Firlefanz das Licht der Welt erblickte, stand noch immer neben den Schuhen. Mit dem Namen Franz konnte man doch keinen Preis gewinnen. Francesco hingegen, unterstrich seine fast schwarze Haarfarbe. Nur mit einem klingenden Namen kann man bei Frauen Punkte sammeln. Nur seine Schulfreunde von früher und die Familie wussten den Taufnamen von ihm. Mehr Schein als Sein war schon immer seine Stärke, wenn auch seine einzige.
 
Aber die letzten Monate fühlte er sich im falschen Film. Zu schön waren die Zeiten an der Ostsee, im Pub und überall. Plötzlich hatte er etwas wie Freunde. Und erst noch Freundinnen. Aber plötzlich kam zu einem lauten Knall und alles war vorbei. Alles was ihm blieb waren die Erinnerungen daran und ein paar leere Flaschen Whiskey.
 
Als er die letzten Tage all die Menschen wieder zu erblicken glaubte, die so plötzlich aus seinem Leben verschwunden waren, hatte es ihm schlichtweg die Sprache verschlagen. Er konnte es nicht glauben, dass es einen Re-Start geben konnte... Und das hat ihn fast umgehauen: Es war sogar eine Neue dabei. Sie war äusserst attraktiv und konnte sogar lesen. Das fand er schon immer faszinierend an Frauen...Einfach grossartig. Alle ausser Rosy waren plötzlich wieder da...
,
 
Unterdessen war es dunkel geworden. Alle waren in die Höhle gekrochen, in der es auch dunkel war. Erst jetzt bemerkte Larry, dass er den Mund - Nasen- Schutz verkehrt herum trug und musste lachen. 
Minusch stieß ihn unsanft in die Seite , so dass er rückwärts umkippte und weiter in die Höhle kullerte. Da saß schau mit einer fast leeren Flasche Whisky, die er liebevoll im Arm hielt und ihr ein Gute Nacht  Lied sang. 
Eigentlich sang er gar nicht, sondern versuchte es. Doch es war klar erkennbar: „La Le lu ... nur der gute Mond schau .... schaut zu“ 

Müde und zufrieden kuschelte er sich an die Flasche und fing laut an zu schnarchen...

als plötzlich....
 

 
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Matilda machte sich langsam Sorgen. Schau trank zu viel. Nachdem sie Francesco geknuddelt hatte und ihm rund 100 Mal gesagt hatte, wie schön sie seine Rückkehr fand, nahm sie eine der Schriftrollen. Auf der Rückseite begann sie ein Sportprogramm für schau zu entwerfen.

7 Uhr: Kniebeugen

7.30: Joggingrunde

8 Uhr: Frühstück für alle machen (nur Ovi, kein Bier, auch kein gekontertes)

9 Uhr: Schaukampf mit Larry

9.30: Ziegen-Rennen.....

"Er wird sich sicher sehr freuen wenn ich ihn Morgen früh wecke." Matilda lehnte sich an Larry und schlief augenblicklich ein. 

 
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Nur Leela konnte nicht schlafen, sie saß in der Ecke und weinte. Den schönen A hatte sie ewig nicht mehr gesehen, hoffentlich hat er die Ziege gut verdaut... Die anderen waren zu betrunken, um an sie zu denken.. Die Nacht war kalt, am liebsten hätte sie auch etwas Whisky oder wenigstens Bier, notfalls sogar Apfelwein getrunken, aber es war zu spät, sie haben nichts für sie übrig gelassen. Als wäre sie unsichtbar.. Und sie heulte schon wieder.

Sie wünschte sich so sehr, dass endlich etwas Schönes, Erfreuliches passieren würde...

 
Was Leela nicht wusste, war, dass Francesco einen ganzen Korb voll Zauberkräfte für Leela mitgebracht hatte. Dieser stand wartend in einer Ecke, da nach diesem aufregenden Tag alle eingeschlafen waren und niemand Leela über das Geschenk informiert hatte. 

Aus dem Korb leuchtete es rot und violett. Endlich sah Leela das Glitzern. "Was ist denn das?", dachte sie und näherte sich neugierig dem Korb. Vorsichtig berührte sie mit der Hand die tanzenden Farbstrahlen. Augenblicklich passierte

 
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… mit Leela etwas sonderbar wunderbares. Über die Fingerspitzen ging das farbige Leuchten über in Leela und wanderte durch Hand, den Arm, drang ein in den Oberkörper bis hin zum Kopf und liess ihre Augen unwiderstehlich leuchten und strahlen. Leela erschrak im ersten Moment und wollte die fliessende Energie aufhalten. Aber wohl nichts auf der Welt hätte den "flow" wohl noch stoppen können. Egal wo ihr Blick auch hinfiel, alles wurde wie durch eine aussergewöhnlich sanfte, feinstrahlige Taschenlampe beleuchtet.

Als Leela bewusste wurde, wie sie alle Menschen und Gegenstände, die in ihrem Blickwinkel kamen, rein mit ihren Augen in einem unbeschreiblich schönen Glanzlicht erstrahlen lassen konnte, wusste sie, dass sie nun im Besitz von aussergewöhnlichen Kräften war. An Schlaf war jetzt erst recht nicht mehr zu denken...

 
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Auch schau wusste nichts von Francescos Taufnamen, da er bei dessen Taufe nicht anwesend war. Zum Glück, denn er hätte mit Sicherheit das Taufbecken leer gesoffen!

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Chronologie eines Süffels:

06:58 Uhr: schau öffnet eine neue Flasche Butter Scotch mit den Worten: "Whiskey is liquid sunshine." (George Bernard Shaw)
Matilda denkt: "schau trinkt zu viel!".

07:00 Uhr: schau geht in die Knie, um irgendwie den letzten Tropfen aus der Flasche zu schlabbern.
Matilda denkt: "Wow, er fängt tatsächlich mit den Kniebeugen an. Pünktlich! Toller Mann!"

07:02 Uhr: schaus Zunge steckt in der Flasche fest. Bei einem seiner tolpatschigen Befreiungsversuchen stolpert er über seine alten und ausgelatschten Joggingschuhe. Die Mischung aus Moder und Schweiß erinnert ihn an Bourbon, daher zerschmettert er die Flasche an der Höhlenwand und fängt sofort an, den rechten Schuh abzulecken.
Matilda denkt: "Nur ein wahrer Ironman bereitet sich derart leidenschaftlich auf einen Wettkampf vor!"

07:16 Uhr: Rechter Schuh ist ausgelutscht. Jetzt ist der linke dran.
Matilda denkt: "Hach... dieser Mann... diese Hingabe... mit dieser Zunge... eigentliche eine Vergeudung eines wunderbaren Talents!"

07:28 Uhr: Beide Schuhe erstrahlen mittlerweile in neuem Glanz. Aber nicht aufgrund schaus Geschlabbere, sondern durchs Leelas neue Zauberkräfte. Sie ist nämlich von schaus Geschmatze nervlich am Ende und starrt schon eine Weile auf ihn und seine Schleckschuhe. Wenn Blicke töten könnten... oder zumindest etwas bewegen könnten... denkt sie... und denkt... und denkt... und konzentriert sich immer mehr...

07:30 Uhr: Die blitzeblanken Joggingschuhe fliegen blitzartig wie von Zauberblick aus der Höhle Richtung Ufer und dann weiter flussaufwärts. schau hechelt hinterher.
Matilda denkt: "Das gibt's doch gar nicht! Auf die Sekunde! Ob er wohl ohne Stoff genau so gut funktioniert?".

07:40 Uhr: schau ist mit nackten Fersen seinen Schuhen dicht auf den Fersen. In seinem Alkohol steigt der Blutpegel durch die ungewohnt sportliche Aktivität langsam auf ein kritisches Maß an, daher mobilisiert er seine letzten Kräfte und setzt zu einem waghalsigen Hechtsprung an. Er verfehlt jedoch seine Schuhe knapp und landet unsanft in einer Böschung... kommt ins Schleudern... überschlägt sich mehrfach... fällt einen Abhang hinunter... verliert dann die Kontrolle über seinen Körper (zum ersten Mal in seinem Leben... ha!)... und landet schließlich in einem Ovomaltine-Fangnetz.
Ziemlich benommen rappelt er sich auf. Die Schuhe sind längst über alle Berge. Zornig ruft er ihnen hinterher: "DRS Drü, Verkehrsmeldung: zwischen Wassen und Göschenen kommen Ihnen tieffliegende Joggingschuhe entgegen. Fahren Sie besonders vorsichtig. Wir melden es Ihnen, wenn die Gefahr vorüber ist". Dann läuft er ernüchtert zurück, ohne zu bemerken, dass sich eine Ovi-Packung in seinen Goldlocken verheddert hat.

08:00 Uhr: schau trifft wieder in der Höhle ein. Matilda bemerkt sofort die Ovi und denkt... und sagt: "Mein lieber Schollischwanschau, Du beschämst mich! Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Du auch nur einen meiner Sportprogrammpunkte erfüllen würdest. Zum Dank dafür übernehme ich das Frühstückmachen."

Sie holt eine Milchkanne aus der Höhlenecke und auf dem Weg zum Ausgang gibt sie schau noch einen Klaps auf den Po, gefolgt von den Worten: "Du kleines Schleckermäulchen, ich habe ja vorhin beobachtet, wie sehr Du Dich verausgabt hast", dabei lässt sie lasziv die Zunge über ihren Erdbeertiramisumund gleiten, "und deshalb erlasse ich Dir heute den Schaukampf mit Larry." Und nach einigen Metern dreht sie sich nochmal um. "Das Ziegenrennen natürlich auch... aber vielleicht brauche ich Dich für ein anderes Match". Dann biegt sie lachend um die Ecke...

08:10 Uhr: schau steht immer noch fassungs- und verständnislos da.
Er ruft: "Minusch, komm mal bitte her, ich brauche Dich!"
Minusch: "Wieso? Ist die Flasche schon wieder leer?"
schau: "Ne, schlimmer: ich bin wahrscheinlich desorientiert!"
Minusch: "Ach herrje! Wieso denn das?"
schau: "Sport... Programm... Wettkampf... Rennen...??? So betrunken kann man doch gar nicht sein, dass man von alledem nichts, aber auch rein gar nichts mitbekommt!"
Minusch: "Oh doch, Du schon! Denk doch nur mal an Dein halbes Hundeleben."
Und schau denkt: "Hund? Wieso Hund?? Mann, die Alte ist wirklich desorientiert - dagegen geht's mir ja richtig gut!".

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Ein paar Minuten später kam Matilda frohgelaunt mit frischer Milch, warmen Brötchen, krossem Vollkorntoast, duftenden Croissants, luftgetrocknetem Schinken, verschiedenen Käsesorten, gebeiztem Lachs, samtrahmiger Butter, Edel- und Akazienhonig, Blaubeer- und Holunderblütenmarmelade, Bircher Müsli, allerlei Obst, vielerlei Gemüse, süffigem Champagner, frisch gepressten Orangensaft, Pancakes, Muffins und Eiern von freilaufenden Hühnern zurück und zauberte auch ohne Leelas kritische Blicke ein fantastisches Frühstück.
Alle griffen beherzt zu, lachten, scherzten und prosteten sich zum Abschluß mit einem Glas Champagner zu, als plötzlich der Briefträger in der Höhlentür stand und das bunte Treiben unterbrach: "Post für Frau Minusch!".
Minusch quittierte versteinert den Erhalt und öffnete mit zittrigen Händen den Brief vom Ordnungsamt.
Darin stand:

 
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"Herr Ch. Pokneifer (auch bekannt als der Vielsprecher, der Lamborghini-Mann uvm., Identität noch nicht bestätigt) wurde positiv auf C. getestet.
Die Vermutung, dass Teilnehmer der Versammlung von seiner Erkrankung Kenntnis hatten, konnte aufgrund eindeutiger Symptome nicht widerlegt werden. Es handelte sich somit um eine sogenannte "unerlaubte "C"-Party". Aufgrund dessen wird für alle Teilnehmer eine 3-wöchige Quarantäne angeordnet. Sie werden heute um 09.00 Uhr abtransportiert, in der örtlichen Kaserne untergebracht und beaufsichtigt. Bei Widerstand kommt unmittelbare Gewalt zur Anwendung. Bitte beachten Sie, dass Zigaretten, Alkohol und sonstige Genussmittel nicht zulässig sind. Hunde und sonstige Haustiere müssen leider draußen bleiben. Wir wünschen gute Besserung und einen angenehmen Aufenthalt! 

Ihr Ordnungsamt."

 
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Schau bekam einen Heulkrampf. 

Larry auch. Beide krallten sich an den Whiskyflaschen fest. 

Minusch trug den Abtransport mit Würde. An Francescos Arm verliess sie stolzierend die Höhle. Leela und Matilda trotteten missmutig hinterher. Die Zauberkräfte waren verblasst. 

Zwei Polizisten - als Matilda sie sah, wurde ihre Laune etwas besser, der eine gliech Brad Pitt - schleppten Schau und Larry zum Kastenwagen; die Flaschen waren zerbrochen und die beiden zogen eine Whiskyspur hinter sich her. 

"Den Hund nicht", rief die Frau vom Ordnungsamt und stiess Schau rückwärts aus dem Auto. Die Polizisten setzten sich ans Steuer und fuhren mit der restlichen Schar Richtung Kaserne. 

Matilda warf dem Polizisten verliebte Blicke zu, aber er schaute nur Minusch an. 

 
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"Na, endlich ist was los!" freute sich Leela, "so lässt sich der schlimmste Liebeskummer aushalten". 

"Tonton nicht vergessen," rief sie dem hübschen Ordnungshüter zu "er hat mit dem Infizierten intensiv gekuschelt,  ohne Maske und Vorsichtsmaßnahmen". "Leyla, du Petze!" rief Tonton verärgert und rannte so schnell er konnte in den Wald. An seinem Po baumelte etwas kleines, rundes, unansehnliches. Es hat sich in seine rechte Pobacke reingebissen und saugte sein Blut langsam aus. Es sah aus wie ein Hobbit oder eher wie ein Troll. Tonton war eindeutig in Gefahr...Jemand sollte ihn warnen. Leela war aber mit ihren Gedanken schon woanders.

"Und der schöne A war ja auch dabei und zeigte sogar Symptome. Vielleicht holen sie mir den A in die Kaserne..." träumte Leela laut und war zum ersten Mal seit einem Jahr richtig glücklich.

 
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"So ein Hundeleben während den Hundstagen hat durchaus seine Vorteile!", grinste schau und hoppelte auf allen Vieren - um keinen Verdacht zu erregen - in die nächstgelegene Strandbar. Unterwegs wurde er jedoch andauend von Wildfremden gestreichelt und er fragte sich deshalb:
"Bin ich etwa so behaart oder ist dieser Roman so haarsträubend?".
Seine Antwort hatte er, als er wieder den aufrechten Gang versuchte, doch weiterhin gestreichelt wurde.

"Du willst bestimmt eine Bloody Mary!", begrüßte ihn der Barkeeper.
"Neneneee", antwortete schau, "Das ist mir im Moment alles zu blutig. Gib mir einen Lady Shaver!"
"Lady Shaver?!", wiederholte der Barkeeper ungläubig, "Sorry, aber diesen Cocktail kenne ich nicht!".
"Pffh...", winkte schau ab, "und so einer verkauft den ganzen Hundstag Hahnenschwänze! Pass mal auf, Du Spiritus: ein Lady Shaver ist ein Gerät für Damen, das ich noch nie benutzt habe!".
"Ah, jetzt verstehe ich!", lachte der Bartender, "Probleme mit einer Frau. Hier! Geht aufs Haus!", und er stellte schau eine Leela Colada vor die Nase.

"Ich bleibe hier sitzen!", sprach schau zuerst trotzig... dann etwas freundlicher: "Aber trotzdem... danke... <nipp>... mmhh.. <schlürf>... lecker... <runterstürz> aahhh... <mundabwisch>... wassen göschenen das für ein Zeuchs? Schmeckt irgendwie nach... Sommer, Sonne, Kaktus... und ich bin jetzt schon strack!"
"Haha... unmöglich!", erwiderte der symphatische Gastwirt, "Null Alcohol - Full Power! Dieses köstliche Gesöff aktiviert Dein positives Erinnerungszentrum, so dass Du Dich nur noch an die schönen Momente in Deinem Leben erinnerst".
"Auch an die schönen Momente mit Frauen?", fragte schau zurück.
"Naturalmente!"
"Ich hatte aber noch keine...", blickte schau traurig in sein leeres Glas.
"Mumpitz! Du hast nur noch nicht genug getrunken! Komm', hier noch einen... selbstverständlich wieder aufs Haus!".

Den Rest des Tages verbrachte schau auf dem Dach der Strandbar, abwechselnd auf einem Sitzstuhl liegend und einem Liegestuhl sitzend, aber immer eine Leela Colada in der Hand. Und von Schluck zu Schluck ging es ihm besser... bis er einen Schluckauf bekam. Dann stand er auf, ging an den Rand des Daches, ließ seinen Weitblick sowohl über die örtliche als auch die regionale Kaserne schweifen und dachte:
"Was die anderen jetzt wohl machen... so ganz ohne Genussmittel... Polizisten sind doch keine Genussmittel, oder?!"

Diese Frage hätte ihm Matilda ohne Weiteres beantworten können, denn sie wurde zur gleichen regionalen Zeit in der örtlichen Kaserne...

 
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von dem jungen Beamten gründlich desinfiziert, was eine recht angenehme Prozedur war. Matilda genoss die Aufmerksamkeit. "Ach, wenn der Schau auch so ein sanfter Romeo wäre" dachte sie  und es wurde ihr ein wenig traurig zumute. "Der Schau, der arme Hund, so ganz alleine da draußen. Vermutlich wird ihm die Isolation gut tun, ohne Saufkumpanen wird er vielleicht endlich nüchtern. Das wird seiner Leber gut tun." Dieser Gedanke hat sie über die Trennung ein wenig hinweggetröstet. Und sie wandte sich wieder dem Ordnungshüter zu, mit ihrer Schokoladenseite. 

 
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Etwas später legte sich schau in der Abenddämmerung an den Sandstrand. Die mittlerweile 70 Liter Leela Colada machten sich langsam aber sicher bermerkbar: er musste immer intensiver an die vier letzten Frauen in seinem Leben denken... Erinnerungen kamen übers Meer... und von der Kaserne wehte eine leichte Brise Desinfektionsmittel rüber...

Er sah Minusch, die desorientierte Kluge, wie sie damals in ihrem kurzen Röckchen durch Freiburg wirbelte... und irgendwann in den Armen von Francesco d'Firlefanz landetet...
Er fühlte Matilda, die kreisende Schöne, die damals im Amorbach vor lauter Amore zu ertrinken drohte... und von Larry aus dem Odenwald gerettet wurde...
Er spürte Leela, die goldene Neue, die in ihrem Allzweckbikini jedem A in den Po biß... bis zum Weltuntergang... und darüber hinaus...
Und er vermisste Rosi, die dunkle Verschwundene, die ihn jederzeit und überall mit ihren Wirsingblättern einwickeln konnte.

Aber weder in Wehmut noch in Wermut... und ohne Schmollmund... dafür schmolz ein paar Meter entfernt in der Kaserne die Schokoladenmatilda, denn der Ordnungshüter konnte sich nicht beherrschen und...

 
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Währen Matilda vom Ordnungsamtschef verhört wurde:

“Name? Schuhgröße? Und sonstige Einzelheiten!“

Matilda war eingeschüchtert und sehnte sich nach frischer Milch und Croissants und Champagner...

“Ich heiße Matilda und trage außer Schuhgröße 37 nichts drunter“

Der Ordnungshüter war verwirrt:

“Gar nichts? Das geht aber nicht! Sie sollten aufpassen, dass Ihnen nichts anbrennt!“

“Keine Sorge! Ich hab noch zwei Asse im Ärmel. Aber das geht Sie nichts an!

Ich bin nämlich katholisch und gehe um 21.30 Uhr immer ins Bett!“

Das genügte dem Ordnungshüter und er ließ von ihr ab, um sich Leela zuzuwenden.

“Wen haben wir denn hier? Sie sehen so abwesend aus! Hallo! Sind Sie ansprechbar?“ <keine Reaktion >

„Na gut dann muss ich Sie mitnehmen in die Ausnüchterungszelle.“

Leela dachte nur noch an A und alles war ihr egal. Eine Nacht in der Zelle war auch egal. Also ließ sie sich widerstandslos festnehmen. 
doch am Höhlenausgang warteten schon Francesco und schau. „Lass sofort unsere Freundin los! Wenn du irgend jemanden mitnehmen willst dann such dir einen andern aus!“

Da kam Rosi um die Ecke ... völlig verdreckt : „ Was ist denn hier los? Kann mir bitte jemand sagen was in den letzten 48 Stunden passiert ist?“ Der Ordnungsamtshüter setzte ein amtliches  Gesicht auf und wollte gerade erklären,  dass das so nicht gehen könne , als Matilda um die Ecke kam...

 
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und sagte: "Das ist nur eine Illusion. Wir müssen die richtige Rosi finden. Ohne Rosi gehts irgendwie nicht weiter."

Warum sie nun wieder in der Höhle statt bei Brad Pitt in der Kaserne war, wusste sie nicht. Larry hatte wohl doch noch Whisky gefunden und alles durcheinander gebracht. 

Voller Freude dachte sie an schau. In ihrer Vorstellung joggte er von morgens bis abends in seiner pinken Sporthose dem Strand rauf und runter. Er unterbrach sein Laufprogramm nur, um Kniebeugen zu machen. Matilda war stolz auf sich; Männer brauchten manchmal einfach einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Der Sportplan war genau das Richtige gewesen. Da sie nun schau auf die richtige Spur gebracht hatte, sah sie sich nach einem neuen Opfer um, das es zu optimieren gab. 

 
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