EineArtRoman

...,packte Minusch am Ohrläppchen und zog sie nach draußen.
"Lass Rosi in Ruhe... ihren Tee kochen!", schimpfte Matilda.
"Aua aua!", schrie Minusch und schlug wild um sich.

Larry wollte die Wogen glätten und streckte Minusch einen Theodor-Fontane-Becher entgegen:
"Und ist auch noch so dünn der Tee,
 und tut dir irgendwo was weh -
 Rum, Rum,
 dann sind gleich alle Schmerzen stumm."

Minusch nippte und wurde tatsächlich etwas ruhiger, blieb aber dennoch bockig:
"Hunger tut mehr als Prügel!".

Deshalb knabberte sie einfach ein paar unschuldige Quadrate an.

Leela, die immer eine gute Figur machte, war entsetzt: "Viereckiges Essen macht kugelrunde Menschen!".
"Ach was!", keifte Minusch vollmundig um sich, "Der Teufel steckt in der Taille!".

Durch das Wortgefecht angelockt, kam Pitt dazu: "What the hell is going on?" und schau dolmetschte unaufgefordert "Gehen wir weiter, wenn es hell wird?".
"Wer denn in der Hauptsache?", wollte Francesco wissen und schau übersetzte prompt zurück "Where then in the main station?".
Pitt verstand nur Bahnhof und flüsterte daher das Erstbeste, was ihm gerade einfiel, in schaus Ohr: "To all the girls i loved before!"

schau rief in die Runde: "Alle! Und Schmitti liebt es, wenn die Mädels vorausgehen!".
"Kein Problem!", lächelte Matilda, "Ich zeig ihm gerne, wo's lang geht!".
"What did she say?", flüsterte Pitt erneut und schau fasste zusammen:
"Vierwaldstättersee! Geht klar, Schmitti! Wenn es hell wird, geht Matilda vorneweg, alle anderen folgen ihr."

"Hurraaa!", jubelte Minusch, "Lago dei Quadrato Cantoni! Noch mehr Quadrate für mich!".
"Quattro!", korrigierte Francesco angenervt.
"Suzie?", fragte Pitt.
"Si! Su, vai! Domani mattina!", brabbelte Francesco.
"Matilda Domina...", wiederholte Pitt ehrfürchtig, doch schau grätschte dazwischen: "In Nomine Domini: jetzt wird geschlafen, damit wir morgen fit sind! Wick Medinait , Schmitti!".

schau kuschelte sich in einen Schlafsack und schlief auch gleich ein. Dolmetschen ist nämlich sehr anstrengend.
Pitt tat es ihm gleich und auch die anderen wollten eine Mütze voll Schlaf nehmen, es waren jedoch nicht mehr genügend Schlafsäcke für alle übrig.

So kam es, dass...

 
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Leela zuerst.

Sie würfelte eine Zwiebel... und schon wurde wieder gemeckert.
Dieses Mal von Rosi: "Mensch, Leela! Hack' doch nicht so brutal auf der Zwiebel herum! Die ist doch senzwiebel!".

Leela brach in Tränen aus, worauf sich Rosi sofort entschuldigte: "Tut mir leid... hab's doch nicht so gemeint...".
Leela schniefte "Schon gut... ich weine doch nur, weil die Zwiebel so scharf ist." und legte das Messer beiseite.
Rosi zog sich etwas beschämt zurück und auch Francesco schlich von dannen, weil er ebenfalls scharf war und nicht noch mehr Tränen verursachen wollte.

Da tauchte Rosi wieder als rosa Kätzchen auf und Larry mischte sich ein: "Das ist ja gar keine Zwiebel! Das ist eine Schalotte!".
Aber Minusch strich über das glänzende Fell und rüffelte: "Charlotte? Quatsch! Das ist doch unsere Rosi! Können wir jetzt endlich weiterwürfeln?"

Leela wischte sich die letzte Träne von der Backe: "Also mir reichts fürs Erste. Francesco soll weitermachen!".
Sie schauten sich suchend um... und fragend an... dann zwiebelte Matilda "Ich kann nur Zwiebelringe!".

Ihr verträumter Blick fiel dabei auf den schlummernden Pitt und sie fügte hinzu "Oder wie ich später immer sagen werde: onion rings".

"Die Zwiebel ruft an!", übersetzte schau sogar im Schlaf, aber da kam auch schon Francesco zurück. Mit einem richtigen Würfelbecher. Und zwei Würfeln darin! Er klepperte damit, sprach "Don't think twice - game dice!" und stülpte den Becher auf einen Tisch. Dann hob' er ihn langsam an und siehe da:

 
..das sagte Francesco immer laut, wenn er zwei Sechsen würfelte. Stolz packte er die Würfel zurück in den Becher und gab ihn weiter. "Spielregeln wären nicht schlecht" ,maulte Minusch, die sich nun über die geschnittene Zwiebel hermachte. Ihr Hunger musste ein Ende nehmen, koste es was es wolle. "Und außerdem", überlegte sie, "will keiner in einen Zwiebelschlafsack mit mir schlüpfen." Somit sah sie ihre Chancen steigen, einen für sich alleine zu ergattern. Allerdings hatte sie ihre Rechnung ohne Rosi gemacht. Diese hatte ihren Tee ebenfalls mit Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und alten Socken gekocht, und sich auf einem der letzten beiden Schlafsäcken zu einer Katzenkugel eingekringelt. 

Die Plätze wurden weniger und die Luft wurde dünner, als dann auch noch 

 
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"Ach Matilda,  wir wollten doch mit der Arche, alle zusammen,  über den Ozean...Das wäre der schönste  Urlaub deines Lebens. Wir könnten nach Bermuda fahren, oder nach Florida".

"Ohne mich" sagte Matilda entschlossen " ich habe heute drei Wochen Spreewald gebucht, für zwei".

 
Der Morgen graute. Und schau graute es auch bei dem Gedanken:
"Dieser zusammengewürfelte Haufen an Spreewald-Gurken kann noch nicht mal vernünftig würfeln, will aber mit der Arche in den Urlaub nach Florida. In Bermuda Shorts!".

Er stöhnte kurz auf und weckte dann Pitt: "Schmitti! I make it short and pregnant!".
Pitt schaute schlaftrunken auf schaus dicken Bauch.
schau fuhr fort: "You can come with me to the see or you can go with the others to the spree forrest."

Pitt verstand nur einzelne Bruchstücke und konnte diese nur zu einer einzigen für ihn sinnvollen Aussage zusammensetzen:

Orgie mit den anderen im Wald!

Also blieb er voller Vorfreude in seinem Schlafsack liegen.

schau dagegen packte seinen zusammen und seufzte dabei:

"Schade... very shade... und weil es mir heute Morgen so dermaßen graut sogar double... oder gar ten... ach was, mindesten fifty shades of grey..."

was bei Pitt ein noch breiteres Grinsen auslöste - und schau umso trauriger machte.

Aber nicht lange, denn kurz vor seinem Abmarsch zum Vierwaldstättersee nahm er noch einen kräftigen Schluck von Rosis Tee und war entzückt:

"Keine Ahnung, wie lange Rosi ihre Socken getragen hat, aber dieser Tee schmeckt wirklich fantastisch! Ich werde mir eine Thermoskanne davon mitnehmen!."

Dann murmelte er eine Art "Good Bye" in die Runde und verschwand.
Pitt verstand "Good Boy" und die anderen dachten, schau ginge zum Einkaufen. Also machten sie weiter mit...

 
Nase rümpfen, gegenseitigem beäugeln und einfach weiter ratzen, als gäbe es keinen Morgen.
Mathilda unterdessen stopfte ihre sieben Sachen zusammen in Leelas goldenes Täschchen, ...leider platzen bereits die Nähte, und machte Anstalten auf Pitt zuzugehn. "hey, sweet boy, it's time for trouble now!" stubste sie ihn an und grinste breit. Pitt schlug die Augen auf und konnte ein Erröten vor lauter Vorfreude kaum verbergen. Er sprang auf, sprang dann erst mal wieder zurück um die Wegfahrsperre zu lösen, und sprang dann wieder auf. "let's go girls!" 

Mathilda hakte sich an Pitts Arm und die beiden hüpften kichernd aus den Augen der Anderen. 
 

Leela bemerkte nun, dass ihre Tasche fehlte, in welcher auch ihr Wundermatix 3000 eingepackt war. Leicht verärgert darüber, dass Pitt und Mathilda weg waren und höchst panisch, weil Keiner je erfahren durfte, was der Wundermatix 3000 konnte,- sprang sie auf und fing an alle Schlafsäcke und Ecken wild danach abzusuchen. Ohne den Wundermatix- übrigens ein Erbgeschenk ihrer Großmutter väterlicherseits- gingen ihre geheimsten Träume den Bach runter. Das konnte sie nicht zulassen...

Larry erwachte nun auch. Sein Kommen und Gehen war den Anderen manchmal schleierhaft. Doch genau so wollte er es. Niemand sollte je sein Tagebuch lesen und gar wiedergeben können, was er gestern und vorgestern gefrühstückt hatte. Das war ihm wichtig. Jedenfalls erwachte er diesen Morgen und brauchte ein paar Augenblicke um sich sammeln. Selbst für ihn war dieser Morgen chaotisch. Es roch überall streng, das Feuer brannte noch unter dem Teekessel, weshalb sich eine mehr oder weniger dicke Rauchschicht gebildet hatte und die Anwesenden erweckten einen sonderbaren Eindruck. Irgendwie verwirrt und auch schlaftrunken. Er rappelte sich auf, klopfte den Staub von seinem Hut und ....

 
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fragte Leela höflich:

"Suchst du etwas? Soll ich helfen?"

"Ja... nein...ich habe etwas verloren" murmelte Leela verzweifelt. 

"Dein Herz?" 

"Ja, auch, aber..."

"Den Verstand?"

"Nein, nein,  was anderes. Was mache ich jetzt?"

"Ich habe heute etwas im Gebüsch gefunden,  vielleicht das, was du suchst" sagte Francesco und griff in seine Tasche:

 
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Die Zeitung war von gestern und die Neuigkeiten, insbesondere die Wettervorhersage, waren alt.

Leela stopfte ihre nassen Schuhe, die von den Tränen schon so durchgeweicht waren, aus. 
Matildas Lektüre war digital und daher zeitlos und auf keinen Fall geeignet, Wasser aufzusaugen oder Wissen.

Es ging ja auch mehr um das Lesevergnügen, das auch Francesco im Weinberg dieser Tage genoss. 
Selbst Minusch knurrte der Magen nur unterschwellig, da sie Franz beim Pflücken half und immer nur am Naschen war. 
 

Manche Zusammenhänge erschlossen sich ohnehin erst am Abend, wenn alle zusammen den Wein probierten, den schau produziert hatte, während alle lasen, weinten oder kamen und gingen, wie es ihnen gefiel. 
Der Wein war göttlich ... und stark ... und alkoholfrei 😂

Die Gemeinschaft zählte bei diesen Zusammenkünften- der Geist. Manche fanden ihn erst im Wein - dem Branntwein - nicht dem alkoholfreien. 
Doch Zeitungspapier war auf jeden Fall wichtig! Nicht nur Leela fand das, sondern auch matilda. 

... und Rosi lächelte dunkel in sich hinein, als sie die Neuigkeiten des Vortages las. Da war eine aufgeweichte Schlagzeile in Leelas Schuhen, die sie sofort auf eine Idee brachte: ...

 
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"Statt hier sinnlos runzuhängen, könnten wir etwas Gutes für die Menschheit tun.
Schaut hier, eine Studie, sie suchen Probanden. Voraussetzungen: 30-60 Jahre, untrainiert, psychisch angeschlagen, ortsungebunden, ohne Beschäftigung."
"Erfüllt!" rief...

 
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Larry und nahm den ersten Bus zum Hafen. 
Dort warteten die Tagelöhner auf einen Job und er stellte sich in die Reihe. 
Es waren nur noch wenige hinter ihm aber fünfmal so viele vor ihm. 
Er wollte helfen, die Menschheit zu retten....aber ein schwerer Sturm hinderte die Schiffe daran auszulaufen, also begab er sich in die Hafenkneipe und ließ sich voll laufen. 
„Kein Grund zum Trübsal blasen!“, zischte ihm Leela zu, die hinter der Theke stand und bloody Maries anrührte ... 

„Keep smiling“

Der Türsteher nahm ebenfalls Platz , er hatte zu lange an der Tür gestanden. 
 

Da kam sie herein: 

 
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Matilda. "Bonjours mes amis", flötete sie durch ihre knallrot geschminkten Lippen. Sie war strahlend schön, gut gelaunt und erholt. 

Die Türe öffnete sich nochmals; Pitt stolperte herein. Er trug Matildas Koffer, mehrere Taschen und diverse Einkaufstüten. "Bier", stöhnte er.  

Matilda genoss ihren Auftritt. "War das langweilig in diesem Spreewald", teilte sie ungefragt der ganzen Kneipe mit. 

"Paris, Venedig, Rom, Stockholm....", Brad fand nach dem ersten Schluck Bier seine Worte wieder. "The crazy lady was in half of Europe and I had to go with her." Weinend kuschelte Pitt sich an Larry. 

"Ach Darling". Matilda streichelte Brads Wange und gab ihm seine Kreditkarte zurück. 

Brad rückte noch näher zu Larry. 

Der Türsteher kam auf Matilda zu. Er sah grimmig aus. "Lady; wegen ihnen müssen wir nun die ganze Kneipe vorsichtshalber unter Quarantäne stellen."

 
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Larry stieß Pitt geistesgegenwärtig von sich und zog seine Maske auf. 
„So ein Mist“ dachte er sich. 2 Wochen mit der Mannschaft in Quarantäne....

da geh ich besser mal aufs Klo und flüchte durch das Fenster - das ist zwar vergittert, aber ich hab ja mein schweizer Taschenmesser einstecken. 
gedacht getan 

Als er endlich draußen war, bemerkte er die kühle Nachtluft und ging durch die Vordertüre wieder rein, um sich aufzuwärmen. 
 

Kein Bier ohne Konterbier ... und das war das Ende - denn Matilda kramte aus ihrer Handtasche einen Wagenheber , den sie immer dabei hatte und...

 
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rief schau an. 

Dass Larry einen Wagenheber nicht von einem Satelliten-Telefon unterscheiden konnte, Matilda musste lachen. 

Schau meldete sich schon nach dem ersten Klingeln:

 
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"Falsch verbunden", knurrte er und knallte den Hörer auf die Gabel. 

 
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Matilda hat völlig vergessen, dass Schau seit 2 Wochen im Urlaub auf Bahamas war und unter keinen Umständen gestört werden wollte.

Was sie zum Glück nicht wusste,  war, warum das so wichtig war. Der Grund hieß nämlich: Nicole.

 
Brad weinte immer noch. Die Hafenarbeiter sassen um ihn herum und versorgten ihn mit Bier; einer holte seine Gitarre und stimmte "he is a jolly good fellow" an. 

Brad schluchzte und schluchzte und endlich verstand Matilda, was er zwischen seinen Schluchzern und Tränen murmelte. "I miss schau." 

Dann stand er auf und rief: "For the best friend, I've ever had."

Brad stieg auf den Tisch und dirigierte während die Hafenarbeiter aus voller Kehle sangen: "Schau is a jolly good fellow."

 
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