EineArtRoman

direkt auf die Arche zu, die seit Wochen allein und verlassen im Hafen lag. 

Irgendein Scherzkeks hatte das Schiff in der Zwischenzeit mit Luftschlangen, Ballons, Mammutfellen und Partyhüten geschmückt. 

Minusch wurde von all diesem Kram so geblendet, dass sie

 
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rückwärts taumelnd gegen irgendetwas Weiches stieß. Rosi wurde von dem Aufprall aus den Socken geworfen und verhedderte sich in der einhundertachzigtausendsten Luftschlange, die sie seither aufgehangen hatte. "Immer diese Besoffskies!" raunte sie Minusch an. Sie war es schließlich, die unermüdlich die Welt hier zu einem besseren Ort machte, und für bessere Laune sorgte. Eine bunte Party-Arche würde das Gleichgewicht der Welt und zwischen Gut und Böse wieder ins Gleichgewicht bringen, doch wurde ihr edles Vorhaben ja durch Minusch eindringlich gestört. 

Deshalb griff sie den Wundermatix 3000 (es war ein Leichtes gewesen Diesen in einem unaufmerksamen Augenblick des Besitzers zu entwenden) und

 
und drückte vorsichtig auf den kleinsten Knopf. Nichts passierte (ausser dass Larrys Strohhut explodierte, was Rosi aber nicht sah). 

Mutig wendete sie sich nun dem Lautstärkeregler zu und schob ihn auf Maximalpower. 

 
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Irgendwo auf einem anderen Flecken der Welt platzte der Hutkragen, und schau wurde von einem heftigen Schütteln erfasst. Dabei war er gerade bei einer Tasse Tee mit der Queen. Nicht der Queen, sondern der diesjährigen Jodelqueen- ein namhafter Titel in dieser Urlaubsregion. er schüttete sich das heiße Gebräu gänzlich übers Gesicht und stieß einen entsetzlichen Schmerzensschrei aus (was Rosi aber nicht hörte).

Gelangweilt warf Rosi das Ding auf den Boden. Der Regler blieb eingeschaltet. "es scheint wohl kaputt zu sein", dachte sie...

 
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Im Keller des Pubs sprangen die Deckel aller Bierfässer miteinander auf und das Bier lief über den ganzen Boden. 

Rosi gab dem unnützen Ding noch einen Tritt mit dem Fuss. Die Arche im Hafen setzte sich plötzlich in Bewegung und lief aus. Stolz fuhr sie dem Horizont entgegen. 

Die Jodelqueen fing an zu singen, auf schweizerdeutsch. 

"Was ist das für ein Gerät", fragte Minusch und hob den WM3000 auf. Schau musste sich vor Schmerzen am Tisch festhalten. 

 
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Larry sass immer noch in der Hafenkneipe, vor sich ein schon längst warmes Bier. Er war ein ganz klein bisschen betrunken, müde und glücklich.

Er liess seinen Blick durch die Kneipe schweifen. Erst jetzt fiel ihm der Glücksspielautomat an der Wand auf. Er suchte nach Münzen und schlurfte träge zum Automaten. Er trank einen Schluck Bier und warf ein Geldstück rein. Er trank, er warf, er trank, er warf. Dann änderte er den Ablauf. Er warf, er trank. Nichts passierte. 

"Rosi, hier ist gar nichts kaputt; sieh doch, der WM3000 leuchtet", rief Minusch derweil draussen und drückte auf einen der vielen Knöpfe. 

Der Automat in der Kneipe begann zu blinken, zu tröten, zu tuten. Glitzer flog durch den  ganzen Raum und Larry schaute fassungslos auf die Anzeige. "Win Win Win One Million Dollar Win Win Win." 

"Willst du den Gewinn in Münzen oder als Scheck?", fragte Leela. 

 
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"Geld alleine macht nicht glücklich" sagte Larry..

"Nein, du musst schon Bier davon kaufen" erwiderte Francesco. Larry dachte kurz nach: "Meine Freunde sollen es haben. Jeder soll sich einen Traum erfüllen".

"Ich hätte gerne"...

 
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"Ich wollte mit Marie nach Japan fliegen,  aber..." Leela überlegte kurz, "Zwei mal mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Wladiwostok, bitte, one way ticket. Nein, lieber drei mal, der Alte Sack kommt bestimmt gerne mit, und, wer weiß,  er und Marie...😊.

Und ein wenig Taschengeld für warme Getränke."

 
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Und schon hupte es vor der Türe. Die transsibirische Eisenbahn hielt direkt am Hafen. 

"Hafenkneipe - Moskau - Wladiwostok" stand auf dem Schild. 

In der Fahrerkabine sass

 
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Brad. Er summte leise "One way ticket to the moon", mit einer Engelsstimme.

"Er sieht nicht nur gut aus, er kann wirklich alles", dachte sich Matilda.  Und schon war die Reise nach Istanbul vergessen.

 
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Als Brad Matilda sah, drückte er das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Mit dieser überdrehten Zicke wollte er keine Sekunde mehr verbringen. Mit Vollgas startete der Zug Richtung Osten. 

Leela war es gelungen, aufzuspringen. Ihr Gepäck stand noch am Hafen. 

Zusammen mit Larry (voller Glitzer und Geld), Matilda und Rosi sowie Minusch. Neben ihnen am Boden lag der WM3000. "Gute Reise Leela", riefen alle zusammen im Chor. Der WM3000 fing an zu blinken. 

 
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Blinken, schminken und betrinken...
Dreiklang oder Abgesang?
Zu-fall oder -sammenhang?
Unterdessen nicht vergessen:

Der wahre schau war keineswegs
In Warschau quasi unterwegs,
Sondern klar auf seinem Kurs
Zu einem Schweizer namens Urs

Und stapfte ohne anzuhalten
Gen Nid- und Ob- und Unterwalden
Erreichte endlich nach vier Wochen
Kalt und nass bis auf die Knochen

Ausgehungert und gerädert,
Abgeschminkt und abgeledert
Dank Thermoskannen-Rosi-Tee
Dann doch den Vierwaldstättersee

Er kam durch eine hohle Gasse
Und schlief auf einer Dachterrasse
Schöpfte neuen Mut und Kraft
Trank Weizen mit Bananensaft

Dann sah er einen leeren Krug
Den eine Jungfrau achtsam trug
Zum Brunnen in des Dorfes Mitte
Dort trat er an sie mit der Bitte:

"Küss mich, küss mich, schöne Dame!"
"Küssnacht, Küssnacht ist der Name!"
Erwiderte die junge Frau
"Ich kann warten!", lachte schau.

Doch schon im selben Atemzug
Zerbarst und brach der volle Krug
Auch die Jungfrau brach... in Tränen aus
Und rannte heim ins Elternhaus

schau folgte ihr und staunte dann
Ihr Vater war halb Bär, halb Mann
Es war Urs! Und sie waren
Gute Freunde schon seit Jahren

Zur gleichen Zeit im Hafen...

 
der WM3000 fing an abwechselnd rot und weiss zu blinken. Weissrot/Weissrot/Weissrot.

Endlich begriff Matilda: "Schau ist in der Schweiz. Der WM3000 lügt nie."

Matilda bekam auf der Stelle ganz furchtbares Heimweh nach der Schweiz. 

 
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"Und Halsweh", sagte der Bär. Urs drückte schau eine Schachtel Riiiiiicoooollaaaaa in die Hand. Schau zog die Maske vom Gesicht und warf ein paar Tabletten ein. Sofort fühlte er sich auch wie ein Schweizer Bär. Schau zog die Maske wieder über die Nasenspitze und stampfte los, Richtung

 
Hölloch. Denn wenn schon ein Loch, dann das zur Hölle. Dort ist es sicher spassig. Derweil war Minusch nicht mehr missmutig sondern schon so betrübt, dass sie ins Depressionsloch fiel. Sie hatte so eine schöne Reise für alle geplant. Das "alleinesein" war nur Ablenkung gewesen und nun fuhr der Kutter ohne sie fort... Für sie war es gelaufen. Das Jahr und alles war zum wegschmeissen. Es will sie nicht?! gut sie will es auch nicht mehr.. Ich buddel mich jetzt ein und warte auf bessere Zeiten.. pf....

 
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Aber so weit kam es und er - also schau - ja gar nicht, denn er stapfte doch nicht vier Wochen lang kreuz und quer durch die Pampa zu seinem alten Freund Urs, um dann gleich weiter zum Vorhof der Hölle zu maschieren!

Nenene, schau schlotzte stattdessen sein Ricola genüsslich zu Ende und sprach zu Urs:
"Mensch Urs, alter Stinkbär! Das ist ja wirklich bärenstark, dass wir uns nach so langer Zeit mal wieder treffen. Du bist übrigens immer noch so häßlich wie früher...
dafür umso erstaunlicher, dass Deine Tochter Ricola..."
Urs: "Regula!"
schau: "...äh, ja natürlich.. Regula... dass sie so dermaßen bildhübsch ist."
Urs: "Ja, wohl wahr, das ist sie. Ganz die Mama!"
schau: "Und sie hat eine bärenstarke Ähnlichkeit mit einer Bekannten von mir... aber wo ist denn eigentlich die Frau Mama im Moment? Auf Arbeit?"
Urs: "Ach, das ist eine verzwickte Geschichte... irgendwann war sie plötzlich weg... von heute auf morgen... hab' sie lange Zeit gesucht, aber seitdem nie wieder gesehen und auch nichts mehr von ihr gehört... vor ca. zwei Jahren habe ich sogar einen Boten nach ihr geschickt..."

"Heiliges Hölloch!", dachte schau, "Wenn ich jetzt einen WM3000 dabei hätte, dann würde er mich wahrscheinlich in Ohnmacht blinken! Kann es wirklich sein, dass Matilda... mit Urs... ohne Regula... oder umgekehrt... oder ist das alles nur ein gigantischer Zufall?!?!".

Während schau noch völlig überwältigt von den neuen Ereignissen war, drückte derweil Matilda am anderen Ende des Romans einen Knopf ihres WM3000 und es geschah Folgendes:

 
der Glücksspielautomat in der Kneipe fing an hunderte von Ricolas auszuspucken. Die Hafenarbeiter brachten sich erstmal in Deckung. 

 
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