EineArtRoman

Käse war gestern, heute ist Kaviar angesagt.

Tonton hat ganz vergessen, an den Bürkliplatz zu gehen. Er war es also nicht, der Matilda die Decke zugeworfen hatte. Vielmehr verbrachte er eingelümmelt in eine Decke den Jahreswechsel in fröhlicher Runde (Coronakonform, d.h. maximal 10 Personen). 

Darunter auch eine hübsche Frau, die seinen Vorstellungen entsprach. Aber eben: Neues Jahr, neue Vorsätze.

wäre es doch besser gewesen, Matilda zu treffen?

Der Schampus ist ausgetrunken, die Böller und Glocken verstummt, nun noch einmal drüber schlafen und dann heisst es, das neue Jahr anpacken. Alle Vorsätze umsetzen - brav sein, sich nicht selber hintergehen und schon mittags wieder heimlich am Kühlschrank naschen.

Ahoi.

 
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Matilda hatte vergessen, tonton mitzuteilen, dass sie maximal die 1/4-Liebe seines Lebens sein konnte, da sie 75 Prozent seiner Ansprüche nicht erfüllen konnte. 

 
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Matilda liebte das Meer und das Wasser und folgerichtig auch Flüsse. 

Nicht nur den Rhein. 

Auch Leseflüsse. 

Falls sie tonton doch heiraten würde, 

würde sie ihn als erstes ändern. Noch vor dem Altar. 

Sie würde ihm beibringen, im Roman nicht zu zitieren. 

Ob ein Viertel, halb oder ganz, 

wenn tonton nicht mit diesem Zitieren aufhört, wird es wohl gar keine Liebe, dachte Matilda.

Irgendjemand hatte sogar Sekt neben den Topf am Bürkliplatz gestellt (Leela?). Matilda war fürs Erste versorgt.

 
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"Ach Matilda, er ist mit 1/4 zufrieden und du suchst ein Loch im Ganzen. So wird doch nichts mit dem großen Glück im Neuen Jahr... In der Flasche ist ein grüner Smoothie, mit Spinat, Weißkohl,  Senfkörnern und Zitrone. Ein Geschenk von mir" flüsterte jemand Matilda ins Ohr.

 
"Ach Matilda, er ist mit 1/4 zufrieden


Nun, es gibt da natürlich auch noch Randbemerkungen: Da die Bedürfnisse nur zu 1/4. befriedigt werden, werden die restlichen 3/4. mit anderem Personal gefüllt - je nach Erfüllungsgrad dann eben eine oder mehrere Personen...

Das Jahr beginnt ja verheissungsvoll. Hoffentlich endet es nicht auch so, die das eben beendete...

 
"Ob mit Zitaten, Randbemerkunen, Marginalien, Fußnoten oder Didaskalien,

das Jahr beginnt verheißungsvoll, das ist alles, was zählt😉"

 
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tonton suchte keine grosse Liebe, sondern eine Hausdame, die er auch noch personel aufstocken wollte. Matilda verlor auf der Stelle jedes Interesse, Frau M. tonton zu werden. Warum sollte sie Personal sein, wenn sie auch Chefin sein konnte. Oder warum die zweite Geige spielen, wenn Matilda lieber ein ganzes Orchester dirigierte? 

Sie blieb in ihren Topf, trank den grauenhaften Smoothie (Sekt wäre ihr wirklich lieber gewesen) und dachte, dass tonton auch selber schuld ist an seinem Jahresende. Wenn er lieber hinter andern Damen her war, als an den Bürkliplatz zu kommen, war sein Elend quasi selbstverursacht. 

 
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Tonton trank Champagner und sie diesen grauenhaften Smoothie. Matilda fand das ungerecht und verliess nun den Topf doch. Entschlossen wanderte sie alle Zürcher Hügel hinauf; auf der Suche nach tontons Haus, um die Getränke zu tauschen. Matilda war im Kampfmodus; sie rechnete nicht damit, dass tonton freiwillig tauschen wollte.

Keines der Häuser sah nach tonton aus, bis sie ganz hinten am Waldrand eine kleine Villa entdeckte, die ihre besten Jahre schon hinter sich hatte. Man sah noch, wie schön sie einst war und dass sie mit ein bisschen Pflege und Farbe wieder schön werden konnte; aber jetzt fiel der Putz von den Wänden und der Garten war überwuchert. Matilda klopfte an die Tür und sofort wurde geöffnet. Vor ihr stand: 

 
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Happy new year ... dachte sich Larry ...

nur einen Moment von Ewigkeit und Liebe entfernt. 
 

Da stand es: Das ewige Glück.

Leicht zu fassen aber nicht zu sehen
 

Matilda! Komm rein 

 
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Es war Larry.

Es war immer Larry.

Im alten und im neuen Jahr. 

Es war Larry! 

Die Antwort auf alle Fragen.

Ausser auf eine: 

Hast du Champagner? 

 
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Glücklich sass Matilda in Larrys bestem Sessel. Der Champagner wärmte ihre durchfrorenen Hände. 

"Sag mal", sagte sie, "seit wann hast du in Zürich ein Haus und warum?".

 
Natürlich gehörte es schau, dachte Matilda. Er hatte irgendwo seine Millionen aus dem illegalen Partyzubehörhandel verstecken müssen und was eignete sich dafür besser als eine unaufällige Villa an einem Zürcher Hügel (plus ein Bankkonto dazu). Wahrscheinlich agierte schau unter falschem Namen. 

"Weisst du, welcher Name im Mietvertrag steht?", fragte sie Larry. 

 
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Das wusste Larry natürlich nicht, nur Pitt hatte einen Vertrag mit Schau. Brad, der die ganze Zeit in einem Schaukelsessel vor dem Kamin saß, mit einer Flasche Casamigos in der linken und dem Mietvertrag in der rechten Hand, schaute kurz rein.

"Vertrag zwischen Brad und Urs" sagte er fröhlich. "Fühl dich wie zu Hause, Matilda, mi casa es tu casa!".

 
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Wenn das Haus eigentlich Urs gehörte, der wohl für schau den Strohmann spielte, konnte sie es bei der längst überfälligen Scheidung von Urs und ihr für sich beantragen, überlegte Matilda. Das Haus gefiel ihr. "Larry, kennst du einen guten Anwalt?". 

 
Typisch Matilda. Alle haben wollen und dann ist doch keiner Recht genug.. Minusch verdrehte die Augen. Nachdem sie die Neujahrsleckereien durchgeknabbert hatte, ging sie auf die Suche.. aber nach was genau? Nach einem Mann? Nach einer Aufgabe? Nach Hoffnung? Nach einem Gefährt? oder eben doch Gefährten? Nach tonton? oder doch nach Francesco? wo war der überhaupt? Nach einem Platz? Nach dem Bürkliplatz?  Wer wusste das schon so genau? Sie selbst noch nicht einmal und wenn, müsste sie es doch am Besten wissen. Vielleicht sollte sie tonton fragen, der hat auf alle Fragen so schön vorgefertigte Antworten, die irgendwie auf alles geklatscht werden kann... 

Voller überschwang fing sie an einen Brief an Rosi zu schreiben. "Liebe Rosi, Du musst mir helfen! Ich wollte gerade...."