EineArtRoman

Es war natürlich Matilda. Sie hatte gehofft, dass Schau sie endlich beachtete; jetzt, wo Rosi  schlief. Stattdessen wich er nicht von ihrer Seite und hetzte die andern im Wald herum. 

Matilda hatte einen Bienenschwarm gesehen und die Gelegenheit genutzt. "Wenn er sieht, dass ich verletzt bin, kümmert er sich sicher um mich." Blöderweise war sie nicht, wie geplant, nur von einer Biene gestochen worden. Ihr Schrei, als mehrere der Tiere auf sie losgingen, war also echt. 

 
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"Und was machen wir jetzt?", fragte Rosenkatze melodiös... bleich... und nervös zugleich.
"Ich: abwarten. Du: Tee trinken", antwortete schau schmallippig.

"Hmm... war das jetzt bärbeißig... oder bienenstichig?", und während Rosenkatze noch überlegte, schleppte sich bereits der Rest der Truppe wieder zurück ins Basislager: in der Mitte Matilda, links gestützt von Larry, rechts gestützt von Francesco und von hinten angeschoben durch Minusch.
Matilda kroch saft- und kraftlos zu Rosenkatze unter die Decke, schau reichte ihr einen Becher Brennesseltee und konnte sich aufgrund ihrer zahlreichen geschwollenen Einstiche die Bemerkung nicht verkneifen "Hier, nimm etwas Tee zum Streuselkuchen".

Dann musste sie dem Rest, insbesondere Rosi und schau, natürlich in allen Einzelheiten von ihrem Schicksal berichten, wobei die Bienen in ihrer Erzählung plötzlich doppelt so viel, doppelt so groß und doppelt so angriffslustig wie noch vor ein paar Minuten in Wirklichkeit waren.

schau überlegte währenddessen
"Schwärmerische Bienen... hier im dunklen Wald?
 Oder Stechmaschinen... in Naturgestalt?
 Beides nennt man manchmal Drohne
 Sowohl mit Stachel als auch ohne..."
und ging dabei völlig in seinen reimverschmierten Gedanken versunken zehn Schritte nach Norden, blieb dann auf dem linken Fuss stehen und wippte leicht mit seiner Schulter hin und her...

...da kam geschwind ein Wind... aus dem Nichts... in Nullkommanichts... kitzelte ihm die Nase.. und die Blase, so dass sich schau hinter einem Baum erleichtern wollte. Doch der Wind verfolgte ihn, blies durch die schon lose Hose und wurde bald darauf zur steifen Brise...

"Schluss jetzt!", stemmte sich schau dem Wind entgegen, "Sofort raus aus meiner Hose und dafür raus mit dem Geheimnis!".

Der Wind setzte sich etwas beleidigt auf einen Ast, holte tief Luft (oder was auch immer) und sprach dann:

 
„Deine Hose lass besser an. 

Denn die Zauberelfen 

wollen dir nicht helfen,

beissen dir ein Stück 

von deinem Zauberstab - ab.

Schnapp...“

Als der Wind erneut ? Luft holte,

um sich in schau’s Hose zu verirren,

kam ein Einhorn um die Ecke. ? 

Es blähte die Nüstern und sprach:

“Hast du ausser Wind in der Hose auch was zu rauchen?“

Ich halt es nämlich nicht mehr aus. 

Dieser dämliche Odenwald .... verhext und verzaubert. 

Gestern erst hab ich einen Zwerg getroffen. Er bewacht einen Topf voller Gold. Leider hatte der auch nichts zu rauchen dabei. 

Aber wenn du mir was gibst, verrat ich dir, wo er sein Bier versteckt hat.“

Schau überlegte nicht lange....

 
und ging zum Frosch. Irgendwo unter dem Beifahrersitz hatte er das gute Gras versteckt. 

Das brachte wieder etwas Leben in die lahme Truppe. Und neue Erkenntnisse. Nie hätte Matilda gedacht dass Francesco so schnell und so gut mit Gras basteln könnte. 

Sie schämte sich inzwischen ziemlich für die Bienengeschichte, die ihr ausser Schmerzen und dem Gefühl, eine Idiotin zu sein, nichts gebracht hatte und war dankbar für den Themawechsel. 

Das Einhorn hatte sich zu ihnen gesetzt und fing gleich mit einem tiefen Lungenzug an. 

"Und nun", sprach es, während es den Rauch durch die Nüstern blies, "müsst ihr mir genau zuhören."

 
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"Mich gibt es gar nicht. Ich bin nichts weiter als eure Halluzination. Ihr seid bereits längst alle high.. in dem Tee waren keine Brennesseln... hehehe hihihi - ein pupsendes Kichern ertönte. Und der Tee war kein Tee. 

Ihr seid den Irrwegen des Waldes in die Fänge gelaufen, und nun werdet ihr eurem Schicksal erliegen! 

Zwar tragt ihr Mut im Herzen, doch auch Staub im Kopf. 

Man wird euch brechen und biegen, 

schaut schnell hinein in den Topf!" 

Rosenkatze betrachtete verwirrt das lichter werdende Einhorn. Es hatte so ein Lächeln, wie das der Grinsekatze im Gesicht. Irgendwie schräg. Naja, jedenfalls schaute sie in den Topf. Doch anstatt ein brodelndes Gebräu mit Kräutern zu erblicken, sah sie nur schwarz. Alles begann sich zu drehen, immer schneller. Als die Welt wieder still stand, sah sie ihre anderen fünf Gefährten, leicht ramponiert bis schwer erdrosselt neben sich sitzen. Geknebelt und gefesselt. Ihr Schädel brummte... was war nur..? Eine Elfe kam angeflattert, schleuderte erfreut irgendeinen Staubbäutel in Richtung Minusch. Dieser zerplatzte über ihrem Kopf, worauf hin sie ohnmächtig in sich zusammen sank. 

"Diese fiesen Elfen vergiften uns mit diesem Zauberpuder!" (Die Sprache war wegen der Knebel sehr undeutlich)

"Ach..!", reagierte Schau stichelnd. "Auch schon aufgewacht?" Rosenkatzes Augen blitzten kurz zu ihm, doch diesmal konnte sie ein Lächeln nicht unterdrücken.

"Was war denn nun wahr?" fragte Larry Kleinlaut aus der Ecke. 

"Keine Ahnung", dachte Francesco... "ob die Elfen wohl an Schaus Zipfel geknuspert haben?"

...wie gut, dass Gedanken keiner hören kann. Dachte er.

"Leute!" begann Matilda, "wir müssen mal langsam hier los!"

Daraufhin...

 
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...brodelte es in und jodelte es aus schau heraus: "Hosen runter!"
Er sprang hinter den nächsten Baum, erleichterte sich endlich und rief den anderen zu: "Ich lass' zum Schiffen immer die Hose runter - und ich (der große schau - aber das dachte er nur...) hab' schon um die ganze Welt geschifft! Weiß ja nicht, wie ihr das so handhabt... hehe...".

Nach Hin- und Herrüttlen, Ab- und Schnappschütteln sprang er federleicht zurück, zwinkerte Rosi zu
"Ach, wie soll ich's sagen... ach...
 Ich wär' so gern am Amorbach
 Dort würd' ich Dich nicht gleich vernaschen,
 sondern erst die Hände waschen!"

und blieb schließlich vor Matilda stehen:

"Die Karte verarscht uns, der Wind erzählt nur Blödsinn, das Einhorn existiert gar nicht, der Zwerg versteckt das Bier, die Elfen wollen uns ans Leder (und an meinen Zipfel - aber das dachte er nur...) und meinen Stoff habt ihr mir eben weggeraucht. So, und wo willst Du nun hin? Matilda Bay in Australien?"

Matilda hörte gar nicht richtig zu, weil sie die ganze Zeit über dachte "Hach, mein Amor vom Bach... endlich beachtet er mich mal!", trotzdem gab sie zur Antwort:

"Wat denn, wat denn?! Erst kiffen, dann schiffen, blöd glotzen und motzen! Hast Du zur Abwechslung vielleicht auch mal einen besseren Vorschlag?"

"Ne!", anwortete schau bockig (paarungsbereit), "Aber wir verzetteln uns doch immer mehr und lassen uns dabei auch noch von den drei M's an der Nase herumführen!"

"Drei?, Du meinst doch bestimmt 'M&M's', oder?!", platzte Larry Kleinlaut dazwischen.

"Naja", erwiderte schau, "eigentlich meinte ich damit Monster, Mumien, Mutationen... sei's drum... was haltet ihr davon:

wir fahren zurück an den Ort, wo alles begann, nämlich zu Matilda nach Hause.
Zufälligerweise ist heute Donnerstag und ich fresse einen Besen, wenn um Mitternacht nicht etwas Verrücktes passiert. Wenn wir jetzt losfahren, dann schaffen wir es noch rechtzeitig...."

Die anderen schauten sich zunächst fragend an, dann...

 
nickten alle mit dem Kopf. Sie hatten auch genug vom öden Odenwald. Sie setzten sich in den Frosch - am Steuer war Schau, Rosi kicherte immer noch beduselt vor sich hin - und fuhren los. 

Keiner merkte, dass Matilda fehlte. Eigentlich hätte sie etwas sagen müssen, dachte sie. Sie sind doch meine Freunde. Aber sie hatte nichts gesagt; sie wollte einfach nur ein paar Stunden für sich alleine; ohne Amore am Lago Bachore und ohne Schaus Geblödel mit seinem Dödel. 

Ihr schlechtes Gewissen liess ihr nicht wirklich Ruhe. "Hätte ich ihnen sagen sollen, was mit meiner Wohnung passiert ist?", fragte sie eine der Killer-Elfen. Diese lachte hämisch, pickste Matilda in die Nase und flog ohne Antwort auf und davon. 

 
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Schau stimmte das Lied „Willst du mit mir Drogen nehmen? Dann wird es rote Rosen regnen..." an. Die anderen stimmten diesmal nicht mit ein, sondern diskutierten lieber lautstark darüber, ob dieses Lied nun für sie ein Drogen- oder Antidrogen-Lied sei... "Komm wir gehen zusammen den Bach runter, Komm,…"  tönte es zum Schluss aus Schaus goldiger Kehle, womit die Antwort das Lied eigentlich gleich selber lieferte... "Das Lied habe ich nur für Rosi geschrieben", erklärte Schau von Stolz erfüllt mit einem Seitenblick Richtung Beifahrerin. "Wirklich?, fragte Rosi ungläubig. "Hast Du mich da überhaupt schon gekannt?" Schau liess diese Frage an ihm abprallen, wie wenn sie früher von seiner Mutter gestellt worden wäre. während er sich schlafend stellte...

"Du sagst mir, wo ich genau hinfahren muss, Matilda", fragte Schau als ihm bewusst wurde, dass er den Weg zu Matildas Haus gar nicht kannte. Keine Antwort! Er blickte in den Rückspiegel und konnte nur Minusch, Larry und Francesco sehen. "Matilda?", fragte er nochmals in die Runde. Alle anderen sahen sich an und wunderten sich, dass Matildas Fehlen noch niemand bemerkt hatte. "Was machen wir jetzt?", fragte Rosi...

 
Was keiner wusste....

Larry kannte sich im Odenwald aus, wie in seiner Westentasche.... oder wie unter seinem Hut aus Stroh. 

Das lag daran, dass seine Großmutter in der Gegend wohnt. Er hat viele Stunden seiner Kindheit hier verbracht. Sein Onkel , den alle unter den Namen Frankenstein kannten, hatte ein schlossähnliches Haus in der Nähe. 

Die Sache war nur die, dass er öfters bei der Großmutter und selten beim Onkel war. Der hatte nämlich einen Sohn,  mit dem sich niemand so recht verstand. Das lag wohl daran, dass ihn der Onkel aus LeichenTeilen zusammen geflickt hatte. So behaupten das  jedenfalls die bösen Nachbarn.

Larry hatte sehr wohl bemerkt, dass Matilda zurückgeblieben war. Er wies den anderen daher die Richtung zum Haus seines Onkels. 

 
schau chauffierte und reflektierte "Kein Wunder,
geht hier alles den Bach hinunter
bei diesem chaotischen Haufen -
es ist doch zum Salatölsaufen!

Larry und Francesco spazieren, stolzieren, hofieren und posieren die ganze Zeit vor, hinter, und um Matilda herum - und bemerken spät, aufgrund Rivalität, dass Matilda längst auf einem Hengst mit Namen Egoist aus diesem Roman geritten ist. Das würde mir mit Rosi nie passieren!"

Vorsichtshalber schaute er nochmal auf den Beifahrersitz rüber... alles in Ordnung. Rosi träumte vor sich hin und hielt noch den Becher mit übriggebliebenem Brennesseltee in ihrer Hand... und er dachte sich weiter in Rage:

"Aber nein, stattdessen wird über Drogen hergezogen. Ha, diesen Hobbypädagogen werden noch irgendwann die Ohren langgezogen!
Langohr gleich Kaninchen plus Bach runter gleich Watership down! So sieht's doch aus!
Und ich kann mich nicht mehr an Matildas Adresse erinnern, obwohl ich doch erst vor drei Wochen dort ein Päckchen abgegeben habe... es ist unfassable... aber der Oberhammer ist: kaum erwähne ich dir drei M's, da kommt auch schon Larry mit Frankenstein Junior um die Ecke... jetzt reicht's!"

Er bremste rleativ unsaft, so dass etwas Brennesseltee auf Rosis Bluse schwappte.
"Menno, pass' doch auf!", schrie sie, "Wieso hältst Du überhaupt hier im Nirgendwo an?"
schau sprang aus dem Auto und rief zurück "Ich muss schiffen!".
"Schon wieder?", fragte Rosenkatze.
"Ja", antwortete schau im Wegrennen, "lieber Druck auf der Blase als Dreck auf der Bluse!" und verschwand hinter dem nächsten Baum, kam aber bald mit den Worten zurück: "Mann, ist der Boden kalt im Odenwald!" - er war ja schließlich immer noch barfuß unterwegs.
"Na toll!", meinte Rosenkatze genervt, "Du musst andauernd schiffen... und Matilda hat sich verpisst!"

schau wechselte daher schnell das Thema: "He Larry, wie weit ist es noch bis zu Deinem Onkel? Und was machen wir dann dort überhaupt?"

 
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Minusch packte die Chance und kroch auf den frei gewordenen Sitz von Schau. Endlich wieder etwas Abstand von diesem Francesco. "So Kaninchen, es wird Zeit die Zügel... äh.. das Lenkrad in die Hand zu nehmen! Ich hab mich genug ausgeruht. Sag an wo lang geht es?" und bevor Schau zurück war und die anderen protestieren konnten, fuhr sie schon los geradewegs auf eine Felswand zu....

 
"Hey!" rief Rosenkatze, "Nimm gefälligst dein Kanienchen und Hände weg von meinem Frosch, wenn du nicht lenken kannst!" Sie griff beherzt in das Lenkrad ein und zog mit der anderen Hand die Handbremse. Frosch kam zum stehen. "Weg vom Fahrersitz!"

Es herrschte für ein paar Sekunden ein stiller Kampf der Beiden, in denen darüber gefochten wurde, wer den eiserneren Blick hatte. Francesco wurde dies zufiel. Alte Gelüste brachen in ihm aus, sodass er mechanisch seine mit Betäubungsmittel getränkten Tücher zog und den Beiden vor die Nase hielt. Minusch, die ja bereits in Ohnmacht geübt war und Francescos Aktion vorhergesehen hatte, biss ihm in die Hand. Ein unangenehmes Knirschen war zu hören. "Aua!" schrie er auf und zog seine Hände zurück. 

"Jetzt reichts auch mir!" sprach Larry. "Es geht nicht klar, dass wir zwei von uns zurück lassen! Wenn ihr euch nicht sofort benehmt, hole ich meinen Onkel und seinen Sohn!" 

Das hatte gewirkt. 

Die drei Streithähne mussten einsehen, dass er Recht hatte und begannen wild Entschuldigungskarten zu schreiben und Papierblumen zu basteln. Die Utensilien dafür befanden sich im Handschuhfach. 

"So ist es gut" sprach Larry erleichtert. 

Während Francesco Minusch einen weiteren Liebesbrief schrieb, in dem er erwähnte, wie viel toller sie doch als Matilda war, die ihn ja doch nicht rangelassen hat; Rosenkatze Minuschs Frisur aufs eingängigste lobte und zugab, dass sie leicht eifersüchtig auf ihr Kanienchen war; Minusch ebenfalls gestand, dass mit ihr die Pferde durchgegangen seien... - übernahm Larry das Steuer. 

Doch bevor er zu seinem Onkel fahren konnte, drehte er wieder um, Richtung Wald. Es galt, die verlorenen Zwei noch aufzugabeln, egal ob gewollt oder nicht. 

 
Matilda sass im Wald. Die Killer-Elfe war zurückgekommen und hatte den Becher mit dem Brennnesseltee getrunken, den die andern vergessen hatten. Seither waren Matilda und die Elfe beste Freundinnen. Statt mit ihren spitzen Zähnchen zu beissen, kicherte die Elfe vor sich hin und hielt sich verlegen einen Flügel vor den Mund. Sie schämte sich für ihre vorstehenden Zähne, hatte sie Matilda anvertraut. 

Gemeinsam hatten sie - nach weiteren Schlücken aus dem Becher - die Profile der drei Männer in den Waldboden gezeichnet. Matilda hatte der Elfe gebeichtet, dass sie noch vor dem nächsten Vollmond heiraten musste; da sie sonst das Erbe ihrer Grosstante Maria - ein Weingut in Südfrankreich - nicht antreten durfte. "Nur mit Ring und Mann", hatte die alte Frau ins Testament geschrieben. 

Bloss wen? Matilda wollte halt schon nicht nur den Wein, sondern auch etwas Romantik und Liebe. 

Die Elfe schlug eine Pro- und Contraliste vor und eifrig fing Matilda an, mit einem Stock in den Waldboden zu kritzeln. Sie konnte sich nicht entscheiden; alle drei gefielen ihr, aber Francesco und Schau waren jeder auf seine Art etwas verrückt. "Ich finde verrückte Männer sexy", gestand die Elfe. 

Bei Larry hatte Matilda bisher geschrieben: Strohhut und sehr lieb. Etwas Negatives fiel ihr nicht ein und trotzdem war sie unsicher. 

"Wir brauchen Tarotkarten", piepste die Elfe und düste davon. Schon nach einer kurzen Runde war sie wieder da und warf die Karten noch im Flug so auf die Erde, das sieben von ihnen in der perfekten Auslegeordnung aufgedeckt wurden. 

Die Elfe und Matilda starrten auf die Karten. Das konnte nicht sein; das Resultat war mehr als eindeutig. Entschlossen stand Matilda auf; sie wusste nun, was zu tun war. 

 
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Larry fuhr unterdessen mit einem breiten Grinsen und grimmigen Blicken wie in Trance auf das Anwesen seiner Großmutter zu. Er wusste, dass sie da sein würde. Es gab nur wenige Augenblicke, in denen er abgelenkt wurde....zum Beispiel als eine Zauberelfe gegen die Windschutzscheibe prallte. Lässig hatte er sie mit dem Scheibenwischer beiseite gefegt und war einem Wolpertinger ausgewichen, der auf der Fahrbahn saß und nach Einhörnern Ausschau hielt.

In der Ferne konnte man jetzt schon die Lichter eines Hauses sehen, die rasch näher kamen. 

Es war ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis die anderen herausbekommen würden, dass er ein Zeitreisender war. Seinen Strohhut, den er stets bei sich trug, hatte er schon vor geraumer Zeit verloren, doch genau den brauchte er, um wieder durch die Zeit reisen zu können. Genau dafür suchte er nun seine Großmutter auf, die sich genau jetzt im Alter von etwa 30 Jahren befinden sollte. 

Larry war zu der Zeit eigentlich noch gar nicht geboren. Aber es wäre auch unmöglich gewesen, zur selben Zeit in der er tatsächlich lebte, zu reisen. Ein Naturgesetz, das ein Paradoxon verhindert. 

Da er sich vor seiner Reise aber gut informiert hatte,war er sich sicher, sie heute und jetzt anzutreffen. 

Den Strohhut hatte er von seinem Großvater geerbt, der ihn einst von seiner Großmutter geschenkt bekam, als beide noch jung waren.... 

der Hut war aus Zauberelfen-Flügeln gewebt. Aber für den Durchschnittsbetrachtet wirkte er wie ein einfacher Strohhut.... das war sein Geheimnis. 

Seine Begleiter waren nun schon eine Weile sehr ruhig geworden und er drehte sich um. Sie lagen zusammengekuschelt auf den  Rücksitzen und schliefen..... 

Larry bremste vor dem Haus und stieg aus. 

Wo Matilda jetzt war?

Er hatte ihr unbemerkt etwas von seinem letzten Vorrat Liebestrank in den Tee geschüttet und ihr zum Abschied hypnotisch die Weisung gegeben, genau hier her zu kommen. Sein Plan war, seinen Großvater durch Matildas liebestolles Auftreten , so die Hoffnung, ablenken und verwirren zu können, damit er sich den Strohhut seiner Großmutter, die ihn just heute an ihn (den Großvater) verschenken sollte, selbst bemächtigen zu können. 

Ihm kam zu Gute, dass er seinem Großvater so ähnlich sah, dass er die Hoffnung hatte, dass sich seine Großmutter und auch Matilda täuschen ließen. 

Jetzt ging es drum.... 

Beherzt klopfte er an die Tür des Hauses. 

 
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"Klock, klock, klock" - Stille. Erneut klopfte er "Klock, klock, klock!" Nur sein Atem war zu hören, als ganz schwach aus dem alten Hause ein leises Gewimmer zu vernehmen war. "Flieh! .. Flieh!" ,säuselte es, wie vom Wind geflüstert. Larry war sich unsicher, ob er einfach eindringen sollte oder der zarten Warnung folgen sollte... aber was wäre er wohl für Jemand gewesen, der sich von sowas vertrieben ließ? Nein, so schnell nicht, entschied er. Er nahm ein wenig Anlauf und spitze seinen Ellenbogen, mit welchem er mitsamt seines Körpergewichts heftig gegen die Tür donnerte. 

"Larry!" rief Rosenkatze, "was machst Du?" 

Sie sah sich um. Irgendwie war es wohl Angewohnheit geworden zu sein, dass Alle alle paar Nase lang anfingen zu schlafen oder das Bewusstsein zu verlieren. Einerseits erfreut, andererseits genervt stiegt sie aus. Zwar war das Ambiente einfach fantastisch, ein altes Schlossgemäuer eben, so richtig nach ihrem Gusto... andererseits wurde es echt langsam lästig, dauernd verschollene Gleichgesinnte zu vermissen. So ging das nicht.

Sie tat nun,- einmalig etwas Unerlaubtes,- und holte unter der Motorhaube einen verbotenen Zauberstab aus Hogwarts hervor. 

"Hier und Dort, 

wart ihr fort, 

seid nun hier,

neben mir"

Dabei wirbelte sie kurz umher, sprang kurz um die Achse, und Plopp!: Matilda und Schau knallten unsanft vor ihren Füßen zu Boden. 

"Wasn jetzt?" schnurrte Schau wankend. Hielt sich dabei an Matilda fest, um die Orientierung zurück zu erlangen. Diese wirkte ebenso verdutzt, erkannte aber gleich, dass Eines schnellstens gesagt werden musste: "Schau! Hosenstall zu, mein Gott!" Nickend und gönnerhaft gehorchte er. 

Derweil war Larry ins Haus eingebrochen...

 
War es Schau, den die Karten als DEN Auserwählten auserkoren hatten? Matilda blickte in Schaus glänzenden Augen. "Du bist es, Du bist es nicht, der mich vor dem nächsten kugelrunden Mond noch vor den Traualtar führt." Kaum hatte Schau das Wort Traualtar aufgeschnappt, gab er Fersengeld. "Nein, Du kannst alles von mir haben! Meinen Ruhm, mein Geld, meine Stimme, meinen gestählten Körper in seiner ganzen Pracht. Aber mein Leben ist noch viel zu jung, als dass ich mich jetzt schon der ganzen übrigen Frauenwelt vorenthalten kann."

Francesco witterte die Chance, kniete vor Matilda nieder, und flehte sie an: "Du meine Auserwählte, meine Angebetete, die schönste und beste Frau der Welt. Lass mich für den Rest meines Lebens an Deiner Seite sein und Dich über alle Hindernisse tragen, die Dir in den Weg gelegt werden."

Matilda, die nun entgegen ihrem Naturell errötete, sagte zu Francesco...
 

 
"Ja", sagte sie. 

"Einfach nur Ja. 

Für immer und ewig gehöre ich nun dir -

du bist mein Herz,

mein Licht

mein Fels

mein Meer."

Es war zwar nicht das, was in den Karten stand, aber Francesco schaute sie so liebevoll an dass sie sich sofort überzeugen liess. 

Und dann hauchte Matilda noch - hauptsächlich um der Dramatik willen - "Ich will" und wollte sich sehnsuchtsvoll in Francescos Arme fallen lassen. 

Minusch stürzte auf Matilda zu. Freudig wollte Matilda die erwartete Gratulation entgegennehmen, aber Minusch hielt ihr einen Brief unter die Nase. 

 
"Ja", sagte sie. 
"Einfach nur Ja. 
Für immer und ewig gehöre ich nun dir -
du bist mein Herz,
mein Licht
mein Fels
mein Meer."
Es war zwar nicht das, was in den Karten stand, aber Francesco schaute sie so liebevoll an dass sie sich sofort überzeugen liess. 
Und dann hauchte Matilda noch - hauptsächlich um der Dramatik willen - "Ich will" und wollte sich sehnsuchtsvoll in Francescos Arme fallen lassen. 
Minusch stürzte auf Matilda zu. Freudig wollte Matilda die erwartete Gratulation entgegennehmen, aber Minusch hielt ihr einen Brief unter die Nase. 
 
"Matilda, stürz Dich nicht ins Unglück! Dieser Heisssporn ist hinter allem her, was nicht bei zwei auf den Bäumen ist! Ist nur eine Frage der Zeit bis er dieselben Liebesbeteuerungen an Rosi verteilt..." warnte Minusch sie und zog sie von Francesco weg. Komm, das Kaninchen findet auch wen für Dich!
Doch da rumpelte es im Haus und Larry flog hochkant aus der Tür.

"Larry! Rief Rosi entsetzt und rannte auf ihn zu, doch bevor sie ihn erreichen konnte...

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Kam vom Himmel her ein Lichtstrahl und saugte sie alle auf. Sie rasten minutenlang durch einen dunklen Kanal und purzelten dann mitten in einen Park. 

Benommen versuchten sie wieder auf die Füsse zu kommen und sahen sich um. "Willkommen im Jahre 2068", sagte eine merkwürdig aussehende, aber topgestylte Figur, die irgendwie der Killer/Zauber-Elfe gliech. Rosenkatze hielt einen Strohhut in der Hand und natürlich waren sie nicht vollständig. Diesmal fehlte Larry. 

Neben ihnen hielt ein Lufttaxi. Der Fahrer und Schau grinsten sich an. 

 
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"Gut siehst Du aus!" 

"Danke, Du ebenso"

"Das Grau steht dir saugut"

"Du bist aber auch nicht ohne mein Lieber"...

Glucksend und prahlend tauschten die beiden Schau's Komplimente über Stahlkörper, gottesähnliche Gesangstimme, umwerfende Präsents und beste Stücke aus. 

"ihr seid jetzt doppelt?" Fragte Minusch, die ungläubig den Jungen und den älteren Schau beäugte. 

"Ja sicher! Besser wirds immer!" zwinkerte Schau ihr zu. 

Rosenkatze entschied nach kurzer Verwirrtheit, dass sie dieses Zusammentreffen äußerst amüsant fand. Sie erkannte ihre Chance und stieg zu Altschau ins Lufttaxi. "Du, hörmal.... wie war das eigentlich damals... haben wir..?" flüsterte sie ihm ins Ohr. Mit einem breiten Grinsen, welches sie nur allzu gut kannte erwiderte er: "Wart's ab Schätzchen. Wirst schon sehn." 

Die Killer-Zauberelfe trat nun näher heran und begann: "Ihr werdet wissen wollen, was mit euch geschehen ist und was es mit dem Zeitreisenden Larry auf sich hat." Bedeutungsschwer blickte sie in die Runde. "Folgt mir!" Elegant schwebte sie durch einen bepflanzten Torbogen..