halb leeres glas / halb volles glas

hallo nochmal

ich bin immer wieder fasziniert davon, dass sich wie kleine puzzle-teile überall gedanken und ideen finden zu fragen, die mir durch den kopf gehen. so war das schon, als ich meine berufstätigkeit begonnen hatte: ich hatte ein problem und dann hab ich ein buch genommen und hab es aufgeschlagen und schwupps hatte ich "genau" die stellen, die mir sinnreich erschienen und hab in enormer geschwindigkeit dinge argumentativ durchdenken können.

das war im studium ganz anders gewesen (gut, deshalb heißt es ja auch "studium"; da soll man sich mit allen meinungen und sichtweisen auseinandersetzen und nicht nur die eine oder andere kennenlernen, die dann auch "zieht").

hm

vermutlich ist es der wille, diese brachiale notwendigkeit, dinge innerhalb eines bestimmten zeitspektrums "über die bühne" zu kriegen, der dann "hirn vom himmel regnen" lässt.

:rolleyes:

hier ist es jetzt so, dass ich über @ danaes gedankliche ansätze, die von meinen ja so ziemlich zu 99% abweichen, dann über @ mandelblütes thread und den eklat mit @ sorgenleser (*winkt @ zitro zu, die charmant geschrieben hat, dass es erlaubt ist, poster nicht zu mögen...* *lach*) schon im forum ziemlich viele kleine puzzle-stückchen gefunden habe zu meinem fragekomplex: macht und wie mit ihr umgehen. oder anders gesagt: wie übe ich meine freiheit sinnvoll aus, was tun, wenn meine existenz in bedrängnis gerät, was tun, wenn mich jemand angreift, was tun was tun was tun... hach, und nicht zu vergessen:

@ rapunzels mobbing-nöte. letztlich werde ich doch auch dauernd "gemobbt" von meinen klienten, das ist ja nunmal ein teil des "leids" der selbstständigkeit, dass man dauernd auf der "abschussliste" steht. bei mir braucht man noch nicht mal zu mobben eigentlich, ich kann sofort "tot" sein für einen klienten.

keine kündigungsfristen bei selbständigen!

:( :) )

ähm

ja

und dann eben auch meine eigenen nöte. seit oktober geht es dauernd um ein und dieselbe frage: bin ich integer? bin ich ehrlich? verkaufe ich mich gut oder soll ich aufhören, mich selbst anzupreisen? loslassen oder eingreifen?

bei mir läuft der machtzirkus die letzten wochen auf hochtouren. was einst im letzten jahr anlässlich meiner beruflichen sorgen in zusammenhang mit kand. 1 nur als ausnahme-erscheinung auftauchte, ist nun in meinem empfinden eine art normal-zustand geworden.

irgendwas hat sich verändert. ich glaub nicht, dass ICH es war. aber ich war aufgefordert, sofort zu lernen, mit diesen veränderungen zurecht zu kommen, und so habe auch ich mich verändert.

so

der vielen rätselhaften andeutungen nun ein ende und hier die frage: wie übe ich macht aus? oder zumindest: wie entgehe ich den angriffen von menschen, die gegen mich macht ausüben wollen?

*hihi*

ich hatte mir schon im sommer ein etwas peinlich tituliertes buch gekauft, es heißt "power, die 48 gesetze der macht" und ist von robert greene.

ich muss sagen, es ist und bleibt eben frappierend, wenn man irgendetwas liest und dann passt es auf die aktuelle lebenssituation (anscheinend) wie die faust auf's auge.

hm

leider oder zum glück kann ich jetzt hier nicht die ganzen textteile abschreiben und posten, die mich so fasziniert haben.

nur so viel: ich hab dieses buch immer als etwas widerliches angesehen. denn es ist nicht mein interesse, macht auszuüben. ich habe es aber zugleich dennoch als etwas möglicherweise sinnvolles angesehen: es könnte mir helfen, den mittelweg zu finden. es könnte mir zeigen, wie menschen glauben, macht ausüben zu können. es könnte mein "dictionary" für machtgeile sein. und es könnte auch meine bibel sein, wo ich mir anregungen hole, wie man solche machtspielchen abwehrt oder auch sinnvoll mitspielt.

hey

und hier ein für mich bisher sehr einleuchtend klingendes zitat aus dem buch:

es stammt von voltaire: mein gott, bewahre mich vor meinen freunden, mit meinen feinden werde ich alleine fertig. :) )

ist ECHT so! gut gut, kein grund, jetzt eigenbrötlerisch zu werden. aber ich denke: wow. meine probleme kann niemand lösen ausser ich selbst. was habe ich mich getäuscht in partnern und freunden. und was habe ich diese mir nahestehenden menschen auch manchmal mit dingen behelligt und ihnen sorge aufgeladen, die sie gar nichts angingen.

hey

das forum hat mich gelehrt, dass man meinungen viel besser verwenden kann als irgendeinen mitleidigen freund, der letzten endes dann in der not eh verschwindet und seinen egotrip raushängen lässt.

jaja

gruß

sine

 
Alter, willst jetzt Haare spalten, oder wat?! Ok, ich zitiere:

hey, dt, und da sag mir noch EINMAL, das www ist shice!?!

Du hast mir keine direkte Vorgabe geliefert, was genau ich zu sagen habe. Das wäre eher so etwas gewesen:

hey, dt, und da sag mir noch "EINMAL, das www ist shice!"?!

Eine semantische Analyse Deines Satzes ergab also die Aufforderung an mich, Dir noch einmal zu sagen, daß das www shice ist. Das EINMAL hieß, daß ich das eben nicht mehrmals schreiben sollte. Genau das tat ich. Ansonsten war Deine Aufforderung nicht spezifisch genug, um eine genaue Wortwahl zu erzwingen. Daß ich mich trotzdem ziemlich eng an Deine im Rahmen der freien Wortwahl vorgegebenen Worte hielt, solltest Du mir anrechnen und net zum Vorwurf machen.

Ach so, und ich weiß, daß da oben 'Alte' und net 'Alter' stehen sollte, wenn ich Dich korrekt ansprechen wollte. Ich wollts nur erwähnt haben, daß ich mir dessen bewußt bin, bevor Du auf die Idee kommst, noch mehr Haare zu spalten. So.

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Original von Deep_Thoughtbevor Du auf die Idee kommst, noch mehr Haare zu spalten. So.
haare

gib mir haare... meine axt ist geschärft... her mit den haaren...
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*groar*

ups

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total collaps

*peace*

 
guten morgen

ich war gestern mit meinem kand. 2 = meinem ex = meinem möchte-gern-kumpel weg.

wen's interessiert: ich hab eine ganz indifferente meinung zu dem freundschaftsding jetzt, und ich muss sagen, dass ich etwas durcheinander bin, dass ich so dermaßen - hm - desinteressiert? distanziert? längst-gedanklich-ganz-woanders? bin....

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er rief nachmittags an und wir sind abends auf ein konzert gegangen.

phhh... fertig! alles erzählt. :rolleyes:

mein gott, irgendwie ist bei mir das interesse auf minimum runtergeköchelt in all den monaten und ich will mich ja gar nicht verschließen, aber naja, es ist schon arg seltsam, wenn jetzt eben die große zusage meines möchte-gern-kumpels da ist, er will sich kümmern und dann passiert es (anscheinend) auch dementsprechend. JETZT!

ich versteh nicht genau, wo das problem ist. und tippe mal - aber ziemlich blind - auf zwei dinge:

1.

für mich ist und BLEIBT der zug irgendwie abgefahren. ich hab mit ziemlicher resignation VOR meinem urlaub im oktober die "notbremse" gezogen in diesem freundschafts-ding ohne jede wirkung. und irgendwann nach meiner rückkehr aus dem urlaub war für mich dann einfach "die zeit um" gewesen. ich hab keine ahnung, aber ich hab einfach aufgehört, an diese freundschaft zu glauben. ja. hab ich da "losgelassen", @ zitronenfrau? dieser rätselhafte begriff des loslassens würde dann vielleicht erklären, warum "das universum" mir anschließend alles geschenkt hat, was ich mir gewünscht habe: einen aufmerksamen kumpel.

*chrchrchrchr*

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2.

tja... "zweitens"... misstrauen. ich glaub nicht nur nicht mehr an IHN, sondern ich hab mich in "meiner not" wieder auf alte denkmuster zurückbesonnen.

"freundschaft zwischen mann und frau ist nicht dasselbe / gibt es nicht wie zwischen frauen untereinander."

"was männer für eine freundschaft halten, ist für eine frau keine freundschaft, sondern eine bekanntschaft."

"exen bleiben immer etwas besonderes, weil man mit ihnen schon in einer andern 'welt' gelebt hat als nur in der gesellschaftlichen welt."

und ich hab auch ganz doofe gedanken, die eigentlich nicht so ganz meine üblichen gedanken sind, im kopf. das ist einfach der gedanke, dass ich nicht "dran" bin mit aktionen und dass ER was zu versuchen hat. ich denke:

"jetzt kann ER sich mal bemühen"

"jetzt kann er MICH mal kennenlernen, die ganzen monate hat er offensichtlich ein paar wesentliche komponenten meines wesens übersehen und er hat auch nie die idee gehabt, mir mal zu helfen"

"jetzt kann er mal fragen, ob ich mit ihm was unternehmen will"

und irgendwie hat es einen schalen geschmack, nein, es hat GAR KEINEN geschmack, wenn er es jetzt einfach tut. er RUFT an. er ist nicht GESPREIZT und ziert sich nicht. hey. er hat es doch tatsächlich auch mal ins forum geschafft und hat in meinem alten thread herumgelesen.

:rolleyes:

an meiner mangelnden reaktion auf sein verhalten störe ich mich nun.

ich bin nicht nur passiv. ich bin irgendwie: weg.

ich bin sogar zu passiv, um einen rückschluss zu ziehen. ich kann es allerdings auch gar nicht, denn ich habe keine ahnung, wie die freundschaft zwischen einem mann und einer frau funktionieren soll. also muss ich es eben mal "geschehen" lassen, vielleicht lern ich ja noch was.

*schultern-zuck*

ich sitz jetzt (aber) einfach nur da. in mir ist alles regungslos. ich kann mich noch nicht mal nennenswert begeistern, was für einen netten und eigentlich sonst immer interessanten gesprächspartner ich nun habe. ich konnte mich auch nicht wirklich freuen, mit IHM bei dem konzert gestern zu sein.

stellt euch vor: ich hab mich an's alleinsein GEWÖHNT. 8o ich fand die unterhaltung nett und überaus passend, aber irgendwie habe ich endlose jahre vor ihm OHNE einen solchen gesprächspartner über die bühne gebracht, und seit meiner desillusionierung nach meiner rückkehr aus dem urlaub denke ich, dass ich auch noch weitere endlose jahre OHNE diesen netten gesprächspartner über die bühne bringen WERDE / KANN.

und eine abendbegleitung, hab ich gestern gemerkt, ist zwar angenehm. aber dafür ist es einen tuck langweilig.... ;) wie gesagt: ich bin es schon so gewohnt, mich allein zurechtzufinden. ich weiß nicht warum genau, aber irgendwie: tja.

gruß

sine

 
Gewöhnt Dich allein zurechtzufinden? Und deshalb findest Du die Abendunterhaltung langweilig?

Ich frag mich grad ob ich das verstehe..

Nein, diese logische Schlussfolgerung ist - für mich - alles andere als logisch.

Vielleicht isser der falsche Weggepartner für diese Aktivität gewesen, vielleicht ist er insgesamt nunmehr langweilig?

Aber gewöhnt ans alleinsein und deshalb mit Begleitung langweilig.. sine, das wäre bitter.

 
Original von DanaeGewöhnt Dich allein zurechtzufinden? Und deshalb findest Du die Abendunterhaltung langweilig?[...] Vielleicht isser der falsche Weggepartner für diese Aktivität gewesen, vielleicht ist er insgesamt nunmehr langweilig? Aber gewöhnt ans alleinsein und deshalb mit Begleitung langweilig.. sine, das wäre bitter.
hallo danae

ich seh das möglichst wertfrei. ich weiß überhaupt nicht, was einen menschen an einen anderen menschen bindet, fällt mir so langsam auf. ich hab mal in einem gespräch gesagt: wenn man einen freund findet (ich meine: kumpel), dann ist das ein stück weit wie verliebtsein.

:schief:

und ich denke, das was @ galahad hier propagiert von wegen freundschaftspflichten, vertrauen, eine gewisse regelmässigkeit der gegenseitigen bemühungen, nun, irgendwie spielt das nunmal auch eine rolle. freundschaften wollen gepflegt sein, und selbst WENN mein lieber ex immer nur raushört, dass ICH "gepflegt" sein will, so ist das sein "gehör-problem", und nicht notwendig meins.

wir haben keine basis, danae! ich kenne diesen mann doch überhaupt nicht! ich hab mich IMMER, WENN wir uns getroffen haben, wohl gefühlt, hab ihm vertraut, hab mich amüsiert (wie gesagt: WARUM ich mich von ein und demselben menschen mal mehr und mal weniger amüsiert fühle, ist ein weites feld und ist jetzt einfach mal nur so eine kleine tatsache für mich, dass es derzeit eben so als "geräusch" irgendwo entlang plätschert, mein wohlfühlgefühl, dass es mir aber irgendwie naja erscheint). ja. ich denke, das kann auch gut wiederkommen! da denke ich, dass ich da die hoffnung nicht gleich fahren lassen möchte...

ABER

im moment haben wir eben IMMER NOCH KEINE BASIS. ich weiß nichts über ihn, zumindest ergibt das immer weniger sinn für mich. jeder mensch ist indivuduell, und leute, die behaupten von sich, sie seien "ganz normal", irritieren mich IMMER. hm. mein ex hat das zwar nicht behauptet, aber so langsam geht er mir ein wenig am arsch vorbei mit diesen ewigen "ach, das hast du nicht gewußt"'s und seinen ewigen erstaunten augen, dass ich ihn noch nicht "kennen" würde.

hmgrmphffff....

:rolleyes:

nein. ich KENN ihn nicht. ich hab nicht den anspruch, von einem menschen zu erwarten, dass er sich mir mitteilt. ich hab auch nicht den anspruch, dass irgendwer irgendwas immer und überall SO handhabt, wie ICH das mir als denkbare möglichkeit vorstellen würde. nö. aber wenn wir eben keine gemeinsame ebene irgendwie erreichen, herrje. dann eben nicht!

und naja

mit einem unterhaltsamen "fremden" - oder wie kann ich mich da treffend ausdrücken? - ist mir halt irgendwie fad. vielleicht auch, weil ich ihm IMMER NOCH NICHT TRAUE. ich denke, wenn ich JETZT einen anderen man anflirte, fällt er tot um. wenn ich JETZT einen kalauer mache über männer, dann fällt er auch tot um. und ausserdem: die steifheit der ersten treffen... *nerv*

am liebsten hätte ich mich von ihm getrennt. wäre rein in die menge und hab es nur deshalb nicht erbeten tun zu dürfen, weil ich dachte: sine. sine!!! da kommt dieser typ, mit dem du gemeinsam hier bist, endlich mal aus der reserve. was soll er denn denken, wenn du dann sagst: juppieh, wir treffen uns nach dem konzert am ausgang wieder!!!

:schief:

klar klar nächstes mal probiere ich das einfach. weil... so bin ich halt. wenn mir danach ist und ich jetzt nicht wirklich verwerfliches in meinem impuls erkennen kann, herrje, dann fall ich halt aus irgendeinem rahmen und mach einfach das, was ich möchte. das war ein langer weg, um mir diese impulshaftigkeit zu nehmen! da sind schon menschen dran zerbrochen!!!

daher... die ersten treffen immer ein wenig tranquilo....

aber ich find's halt fad.

;)

cu

sine

 
Hi Sine!

Ich kann deine Argumentation am Ende auch nicht so ganz verstehen.

Ich hoffe nicht, dass du dich schon so ans Alleinsein gewöhnt hast, dass du eigentlich nur noch alleine glücklich bist.

Als du bei mir im Thread über Nummer 2 geschrieben hast, habe ich zuerst noch gedacht, dass er dir noch sehr viel bedeutet und du ihn doch nicht so abgeschrieben hast, wie du sagtest.

Ich denke bei dir ist es einfach so, dass du halt mit ihm schon komplett abgeschlossen hast. Seine Chance für eine Freundschaft ist einfach vorbei. Und jetzt kann er kommen mit was er will und dir ist es egal, weil du ihm bei allem Mißtraust. Aber du solltest das Mißtrauen nicht auf alle anderen ausdehnen.

Was ist daran so schlimm, wenn es einfach nur angenehm ist mit ihm? Ich kann schon gut verstehen, wenn es mit ihm nicht mehr so eine wirkliche Freundschaft ist. Aber dennoch kann es doch ganz schön sein und alle Mal besser als allein sein.

Ich denke du hast für dich entschieden, dass es keine Freundschaft mehr geben kann, aber irgendwie erwartest du sie noch und deswegen bist du jetzt von der Situation enttäuscht. Aber auch mit einem guten Bekannten kann man doch eine schöne Zeit erleben.

Liebe Grüße,

/g

 
galahad hier propagiert von wegen freundschaftspflichten, vertrauen, eine gewisse regelmässigkeit der gegenseitigen bemühungen, nun, irgendwie spielt das nunmal auch eine rolle. freundschaften wollen gepflegt sein
puh. Ich gehör zu den Leuten, für die auch noch nach drei Jahren die Dinge irgendwo gleich sein.. wo man da ansetzen kann, wo man aufgehört hat.

Muss man Freundschaften so pflegen?

Ich denke nicht, vorausgesetzt, man hat nen gewissen Level erreicht.

Sonst käm ich zu gar nix mehr, so oft umgezogen wie ich bin, alle pflegen und so?? Ohne es böse zu meinen, es haben vielen Leute einen Platz in meinem Herzen, aber das heißt noch lange nicht dass ich mich um sie kümmere. Auf der anderen Seite erwarte ich es - außer von meinem Freund - auch von niemandem.

Ich denke dem liegt ein ganz unterschiedliches Verständnis von Freundschaften zugrunde. Würde mich jemand anrufen und mir die Notwendigkeit klarmachen wär ich da. Ansonsten vertrau ich da auf die Eigeninitiative.. und ich hab auch Freundschaften, die seit 10 Jahren währen.. klar pfleg ich sie, aber nicht unbedingt wöchentlich / täglich oder auch nur monatlich.

Neue Leute kennenlernen ist wohl ein bisschen wie verliebtsein, also, neue Freundschafte / Bekanntschaften schließen. ;) Hm.. gerade in der Kennenlernphase ist es glaub ich ganz förderlich, sich dann doch mehr um den anderen zu kümmern.. um Basis zu finden.

Suxx, wenn der andere das anders sieht, gell? .)

Dem scheint das ja zu reichen. Ansonsten wär er nich erstaunt dass Du so viel nicht weisst. Weil er scheints meint genug zu wissen. Weil - man schließt doch immer von selbst auf andere. Er würde Dir nicht das Wissen unterstellen wenn er nicht meinen würde er hats über Dich.

Männer.

 
@ deep_thought:

du, dt, ich hab mir jetzt die eine cassette von fromm reingepfiffen: "die ursprünge der aggression".

bin begeistert!!!

du glaubst nicht, was mir das als wegweiser und leuchte in meinem job dienlich sein kann, was famous-fromm da von sich gibt!!!

juhu

übrigens war mein kand. 1 (!) ein sadist. eindeutig. ich hatte nicht die kenntnis, was ein sadist für den psychologen genau ist, aber diesen idiotischen machtanspruch gepaart mit der sehnsucht, sich durch angebliche wohltaten dennoch als mensch zu fühlen, das ist eine durch und durch zutreffende beschreibung meines kand. 1.

wieder was gelernt! es ist nicht (nur) der narzissmus, der meinem ex (kand. 1) die sporen gegeben hat, sich dauernd und überall über andere zu erheben. es war vielleicht mal der auslöser, die not, die angst, die ihn mal zu dieser entwicklung zum sadisten gebracht hat. bzw. dazu, seinen sadistischen charakter auszuleben.

hey

sehr belustigend - aber auf den zweiten "blick" ernüchternd - fand ich, dass fromm behauptet, sadisten seien meistens unter beamten zu finden.

*prust*

:rolleyes:

wunderbar. ich meine: wer hört sich schon eine cassette an, auf der jemand einen vortrag hält, wenn er nicht muss? aber ich fürchte: fromm's thesen haben mir so gut gefallen, dass ich sie gerne "festhalten" möchte. und ich steh doch auch so drauf, was vorgelesen zu bekommen... :eek: also, ähm, ja... dann werd ich mir die cassette wohl vielleicht sogar überspielen.

dieses beispiel von himmler und den gefängniswärtern (ach, ich weiß nicht, kennst du das teil überhaupt? egal, bin so begeistert, muss mich hier noch kurz "ausposten"...), boah, super.

da muss ich mich noch weiter mit befassen, glaub ich.

pah

was interessiert mich fromm's gesülze über die "liebe".

ich hab ein anderes thema auf meinem schirm. und im moment klickern die puzzle-stückchen zu meinem thema so schnell zusammen, dass ich schon ganz schön mühe habe, nur dieses eine thema zu bewältigen!

und mal nebenbei: die stimme von herrn fromm ist so unaufgeregt und aber auch ein wenig eigen, irgendwie auch gütig.... entfernt hab ich an meinen daddy zurückgedacht. als ob mein daddy gepredigt hätte.

wobei - 8o - fromm ja offensichtlich ne glasklare abneigung gegen gottes- und jedeweden glauben hat!

egal

ein guter christ ( :) ) ) muss mit den anfechtungen umgehen können. das kommt mir gerne wieder ins haus, das frommsche gedankengut!

danke für den tipp

cu

sine

 
Original von DanaeEr würde Dir nicht das Wissen unterstellen wenn er nicht meinen würde er hats über Dich.
tja

ich glaube gar nicht so unbedingt, dass er die einstellung hat, MICH gut zu kennen.

*denk*

ich glaube, er denkt überhaupt nicht nach. ich hab eine theorie, wie er die dinge sieht:

er glaubt an den zufall. ich ja in gewisser weise auch. aber ich denke, wir haben einen anspruch uns selbst gegenüber, etwas sinnvolles aus dem sogenannten zufall zu machen.

ich meine nicht, dass man allen dingen einen "sinn" bemessen sollte. denn das tue ich bei IHM auch nicht. nö. ich glaub nicht, dass sein verhalten wirklich irgendwie so wahnsinnig MICH spiegelt. ich glaub ihm, was er mir gesagt hat, als wir am sonntag telefoniert hatten: für ihn ist doch alles "klar". ich fordere etwas, was er eben nicht tut.

und damit sind wir irgendwie einfach gnadenlos gut darin, aneinander vorbeizuleben.

tja

gruß

s.

 
hallo galahad!

ja, ich weiß schon, dass deine interpretation derzeit auch gut und gerne zutreffen kann.

ich kann nicht allzuviel dagegen unternehmen, dass ich auch misstrauisch sein mag. ich kann nur versuchen, offen zu bleiben.

tja

ich denke, es ist einfach fatal, dass die zeit gegen diese freundschaft gearbeitet hat. und ich bin nicht bereit, an diesem zeitfaktor etwas zu ändern zu versuchen.

will sagen:

WENN wir nochmal kontakt finden sollten, dann werde ich es halt irgendwie gern oder auch - wie ich jetzt empfinde - eher gleichgültig (sorry...) versuchen. es ist halt eine chance für eine "gute bekanntschaft". vielleicht auch der grundstein für eine freundschaft.

weiß man's?

:)

es ist halt nur so, dass ich ehrlich gesagt in mir keinen impuls spüre. nichts. das ist etwas, was mir ganz neu ist. ich mache keine halben sachen.... ich lass auch nichts irgendwie geschehen. ich möchte nämlich eine innere einstellung zu den dingen haben. ich möchte - vor allem seit meiner ganzen grübelei die letzten monate - etwas auch möglichst wollen.

und bei freundschaften war ich schon immer furchtbar kritisch.

ich hab seit meiner studienzeit keine hullabalulla-freunde mehr. ich weiß, dass das hart ist, und deine ansicht, ich sei allein am glücklichsten, trifft - leider - keineswegs auf meine situation zu. aber jede minute mit einer freundschaft, die ich nicht brauche, ist für mich (sorry sorry sorry) verschwendete zeit.

nun

bei meinem möchte-gern-kumpel ist es noch nicht so fad, noch nicht so hullabalulla, dass ich sage: verschwendete zeit.

ich will damit nur klarstellen, woher meiner ansicht nach meine mangelnde bereitschaft herrührt, mich um eine totgeburt einer freundschaft zu bemühen.

ich seh es - da hast du recht - seit meiner rückkehr aus dem urlaub als totgeburt an. und - da hat @ danae recht - das kann auch bei ein und demselben sachverhalt ganz anders gesehen und verstanden werden. zu freundschaften gehören auch die zeiten, wo mal ebbe ist mit kontakt.

hm

ja und?

ich hab kein flämmchen, was noch brennt, sondern ich warte, dass mein flämmchen nochmal angezündet wird, damit der motivations-motor für diese freundschaft wieder warm wird und wieder die produktion aufnimmt.

aber bisher sitz ich nur da und find es komisch, dass wir uns überhaupt noch um mein freundschafts-flämmchen bemühen. also ICH kann mich nicht an der mühe beteiligen bisher. ich kann nur zusagen, dass ich es auch nicht auspusten werde oder die bemühungen konterkarieren werde. jedenfalls nicht absichtlich...

:rolleyes:

cu

sine

 
Original von sineich glaube gar nicht so unbedingt, dass er die einstellung hat, MICH gut zu kennen.
Gut genug vielleicht?

Original von sinefür ihn ist doch alles "klar". ich fordere etwas, was er eben nicht tut.

und damit sind wir irgendwie einfach gnadenlos gut darin, aneinander vorbeizuleben.
Das hat für mich nichts mit aneinander vorbeileben zu tun, sondern mit unterschiedlichen Erwartungen an Freundschaft / Bekanntschaft. Bekanntschaften tendieren doch irgendwie automatisch zum "nebeneinander herleben", nicht: aneinander vorbei.

Früher, vielleicht bis 25, wollte ich gern alles mögliche über Leute wissen und mich auch mitteilen. Das jedoch hab mich mir abgeschminkt: Es passiert, oder es passiert eben nicht. Inzwischen komme ich damit zurecht, "Bekanntschaften" zu haben. Muss ich auch nicht pflegen. Weiss ich: könnte ich mögen, aber zur Zeit besteht nicht der Zugang, die Zeit, die Bereitschaft, auch wenn mich an den Menschen nichts stört. Finde ich nicht minderwertig. Finde ich auch nett, diese Leute zu treffen.

Es zu wollen und herbeiführen zu wollen, führt zu nichts Gutem. Eine Freundschaft ist in meinen Augen kein minus zu einer Beziehung, sondern ein aliud. Jedoch muss die Bereitschaft dazu auch von beiden Seiten kommen. Nix Erzwingen. Ich weiss, Selbstverständlichkeiten, aber ich find sie wichtig.

Nur dass der Weg in eine Freundschaft anders ist als der in einer Beziehung. Der läuft doch tatsächlich über ein Bekanntschaft - eine Beziehung fängt dann doch eher bei Beziehung schon an, die sich weiterentwickelt. Beziehung ist der Sprung ins Wasser, Freundschaft eher das Zehen reinstecken, Temparatur fühlen, weiter vortasten.

Ich will Dir nicht unterstellen, dass Du versuchst was zu erzwingen. Das sind hier eher allgemeine Betrachtungen.

Meine Sichtweise unterscheidet sich zu 99% von der Deinigen und Du tust Dir meine postings trotzdem an?

:schief:

 
Original von DanaeBeziehung ist der Sprung ins Wasser, Freundschaft eher das Zehen reinstecken, Temparatur fühlen, weiter vortasten.
wow!!! danae!!! :super:

hier sitz ich nun, ich armer thor, und bin so klug als wie zuvor!!!

nee...

also, die frage, was der unterschied zwischen einer freundschaft und einer beziehung ist, die hab ich - glaub ich - noch nie so schön erklärt bekommen wie heute von dir! find ich sehr einleuchtend, zumal es ja auch auf den sogenannten "kennenlernprozess" unseres freundschaftsdingens zutreffen könnte.

hm

und auch dein plädoyer auf bekanntschaften nehme ich mir gern zu herzen, auch wenn hier dann mal wieder die quote der unterschiedlichen ansichten und einstellungen gesättigt wird... :) ) ich HASSE bekanntschaften. du kannst dir nicht vorstellen, wie abgrundtief ich smalltalk verachte, und bekanntschaften habe ich auch immer nicht gemocht, weil eben der inhalt von bekanntschaften ebenfalls oberflächlich ist. ich meinte jedenfalls immer, dass man bekanntschaften nur hat, weil man dann nicht alleine irgendwo hingehen muss, weil man dann vielleicht irgendwen "hat".

mein job hat es mir aber nahegelegt, mein elitäres abgehobensein von allem oberflächlichen mal ein stück weit zu vergessen und auch abzulegen. smalltalk ist ja tatsächlich in vielen fällen shice. aber ich hab doch die möglichkeit, etwas FÜR MICH sinnvolles draus zu machen! und so smalltalke ich vor mich hin, denn ich weiß, das ist das sprungbrett, um in meinem job infos zu sammeln, vielleicht auch mal den stress im fachlichen ein bisschen wegzusülzen und letztlich ist es immer noch angenehmer als blöd rumsitzen, und die zeiten, wo ich in meiner ortswahl und auch in der wahl der für mich angemessen erscheinenden zeit, die ich einer sache widme, FREI war (im studium), diese zeiten sind nunmal definitiv vorbei.

also

ich habe zugang zu smalltalk gefunden. warum sollte ich nicht auch zugang zu bekanntschaften finden?

du

ich hab auch bekannte. meine sämtlichen exen sind bekannte und auch einige kollegen darf ich so schimpfen. also: menschen, mit denen man ohne großen anlass mal ein bierchen trinken kann. aber: das sind keine menschen, denen ich meine innersten fragen, wünsche und gedanken anvertrauen würde.

:nono:

ich frage sie um rat, ich schau sie mir an wie bilder in einer ausstellung, und meistens gibt es lange keine "folgeveranstaltung" mit diesen sogenannten bekannten. sie tauchen auf und verschwinden wieder. wenn man sich sieht, stellt man sich regelmässig die frage: 'mensch, wir haben uns ja wirklich schon lange nicht mehr gesehen, wie geht es dir denn?' und es ist ein bisschen wie wenn ein us-ami sich mit den worten "how are you" und dem liebevollsten lächeln im weltall mit irgendwem unterhält. denn die frage "wie geht es dir denn" sollte nach möglichkeit nur mit oberflächlichem beantwortet werden. jede meinungsäußerung in so einem gespräch mit einem bekannten sollte wohldosiert und auch noch rücknahmefähig sein, sonst platzt eine bekanntschaft nämlich regelmässig bzw. man trifft sich einfach nie mehr wieder.

jaja

und das fand ich bisher immer ein bischen plemplem.

aber... haste schon recht. mittlerweile würde ich es vielleicht auch o.k. finden können, auch - und übrigens gerade - bei meinem ex!!! wie gesagt: ALLE meine exen (ausser denen, mit denen ich völlig überhaupt nichts mehr zu tun haben will) sind bekannte von mir! eigentlich völlig in ordnung!

ich mag einfach nicht, wenn mein ex gesagt hat, er will freundschaft, ich ihn zurückgefragt habe, ob er nicht lieber nichts sagen möchte und das so ein angebot ja wohl eher der trennungssituation geschuldet sei und wir zudem für eine freundschaft KEINE BASIS haben und diese ja wohl noch zu erarbeiten sein müsste, ja, also wenn er auf diese rückfrage antwortet:

"doch, ich möchte dich als freundin nicht verlieren und vertrau mir, wir kriegen das schon hin."

DAS mag ich einfach NICHT. und nur weil das ausgesprochen worden ist, stehe ich jetzt an dieser stelle in meinem lebensweg.

X( :rolleyes:

cu

sine

 
Bist Du auf ne Floskel reingefallen?

Gut, es ist gemein zu fragen. Aber erm. Ich hab zu keinem meiner Exen Kontakt. Mir ist dieser ganze Freundschaftszinnober der danach veranstaltet wird, fremd. Generell will der eine keine Freundschaft, sagt aber er will eine und der andere sagt ja, ganz dankbar sich wenigstens an diesem "minus" festhalten zu können, obwohls doch was anderes ist.

Aus meiner Warte.. ist das ganze daher sowieso ein Possenspiel. Generell. Mag im Einzelfall anders und blah.

ich HASSE bekanntschaften. du kannst dir nicht vorstellen, wie abgrundtief ich smalltalk verachte
Doch.

Hatte ich ne Zeitlang auch. Aber ist lange her.

Weil ich was anderes von Leuten wollte, bedürftiger war und weil mich jede dieser Bekanntschaften allein durch die Einstufung als Bekanntschaft verletzt hat.

Natürlich ruf ich nicht alle Bekannten an wenn ich mal weg will. Zuviel Aufwand. Da geh ich lieber - wie gestern - alleine weg. Also.. easy. Aber es ist nett sie zu haben.

In diesem besonderen Fall hasst Du Bekanntschaften, glaub ich mal. Ansonsten scheinst Du sie ja zu haben und frieldich damit zu leben.

Und jetzt macht ihr einen auf Freundschaft... und habt eine Bekanntschaft. Oder nicht? Sagt er die Wahrheit? Willst Du denn wirklich eine Freundschaft mit ihm?

 
Original von DanaeWillst Du denn wirklich eine Freundschaft mit ihm?
mit wem?

:) )

ach mensch, ich weiß gar nichts mehr. ich weiß nicht, wer er ist. ich sehe nicht mehr, wen ich geglaubt habe, in ihm zu erkennen. ich kann nicht unterscheiden, wo ich mein "urteil" über ihn geändert habe und wo ich einfach nur mich selbst getäuscht habe, es ist alles eine suppe.

ich kann nicht unterscheiden zwischen freundschaft und beziehung.

ich finde seine floskel (ja, ich bin drauf "reingefallen" und ich bin naiv, schon immer gewesen) shice. ebenso übrigens die bekundung seines besten freundes, der damals noch mit meiner freundin zusammen war: meine freundin richtete mir folgendes von ihm aus: "xy lässt dir sagen, er ist immer für dich da und ist dein freund."

*schenkelklopfen*

o.k.

ich weiß, dass ich xy jederzeit veranlassen kann, mir irgendwie bei irgendwas beieseite zu stehen. aber mein FREUND???

also leute

da ist doch höchstens der wunsch der vater des gedanken.

ich finde es so albern - mittlerweile -, sich freundschaft zu versprechen, wie wenn man sich ewige treue vor dem altar schwört.

warum schaffen es diejenigen, die aus einer beziehung RAUSGEHEN, die also "die macht" haben in dieser situation, nicht, im jetzt zu leben?

herrgottsakra

wenn ich einen menschen toll finde, dann mach ich mich an den ran und bemühe mich um ihn. aber ich speise ihn doch nicht mit einem leeren versprechen ab!

ja

wär ich nicht so naiv, wär ich halt in dieser sache vielleicht nie an diesen punkt gekommen. aber wenn ich nicht naiv wäre, hätt ich mich vermutlich schon lange von der brücke gestürzt. denn nur wenn ich glauben kann, dass das, was glänzt, vielleicht wirklich gold ist, kann ich mich auch dafür einsetzen. ja, ich kann es sonst nicht wirklich annehmen.

gruß

sine

 
Hi Leute!

@Danae:

Wir haben sicherlich unterschiedliche Definitionen von Freunden. Mit vielen Leuten kann ich auch genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben, egal wie lange wir uns nicht gesehen haben. Aber das sind dann für mich keine Freundschaften.

Bei einer Freundschaft hat der oder die andere an meinem Leben teil und umgekehrt.

Und das geht einfach nicht, wenn man sich nur alle paar Monate mal spricht. Klar kann es auch Pausen geben. Aber die sollten schon einen besonderen Anlaß haben. Denn wenn die Pause zu lang wird, dann erzählst du nicht erst mal lang und breit, was du so gemacht hast, sondern nur so grob in 2-3 Sätzen.

Da finde ich sine's vergleich ganz nett. Das sind dann wieder solche Gespräche, bei denen man auf das "wie geht's" nicht mit der Wahrheit antwortet.

@sine:

Das mit dem Clown trifft es schon eher, finde ich.

Liebe Grüße,

/g

 
Original von sineDu bist wie ein Clown

der im Beifall der Manege

zum Held wird

Engelbert Schinkel
hi ho galahad

weia

so langsam komm ich selbst hinter meinem eigenen thread nicht mehr hinterher...

meinst du jetzt die helden-definition?

cu :schmatz:

die naive sine

 
Freundschaft = am Leben teilhaben, Galahad?

Genau das hab ich nicht, sobald ich umziehe. Huh ich hänge endlose Stunden am Telefon rum. Aber das ersetzt den persönlichen Kontakt nicht..

und doch kann man nach ein wenig Aufwärmphase da weitermachen wo man aufgehört haben. Für mich ist Freundschaft in allererster Linie etwas emotionales (Zuneigung) und das Wissen, dass der andere da wäre, wenn ich ihn bräuchte, bzw. dass ich eben jenes auch bereit wäre zu tun.

Natürlich auch, dass man den anderen am Leben teilhaben lässt. Wenn der andere das nicht will, ist das eine klare Zurückweisung. Aber das sind Selbstverständlichkeiten - und im übrigen zwingt einen die Kraft des Faktischen dann doch in "Fernfreundschaften".

Das wäre, wie wenn man sagt, eine "Fernbeziehung" ist keine richtige Beziehung.

Die Teilhabe am Leben ist natürlich bis zu einem gewissen Grad wohl notwendig. Aber ich kann doch meine Zuneigung nicht davon abhängig machen, wie sehr ich den anderen jetzt grad in mein Leben einbinden kann oder umgekehrt - wie sehr er/sie mich einbinden kann.

 
@ danae

die freundschaften, die eine basis haben, sind nicht abhängig von der häufigkeit, in der sie "laufen".

ich glaube, da sind wir uns alle einig.

ich bin eben ins schwelgen geraten, wie das alles war mit meiner guten und vielleicht noch besten freundin in augsburg. was wir alles erlebt hatten, wie wir uns kennengelernt hatten.

dann war das läppi weg *örks*

naja

hilft ja auch nicht weiter, wenn ich eine jetzt-situation an vergangenen situationen zu messen versuche.

was mich quält, ist dein vorbringen, danae, dass ich auf eine floskel "hereingefallen" bin. es bringt mich auf gedanken... erstmal der totale frust. dann... dann fällt mir ein, dass ich mich sehenden auges in dieses freundschafts-gegurke begeben habe. und dann... ja, dann fällt mir langsam mal auf, wie sehr ich mein befinden von dem verhalten eines anderen menschen abhängig mache. von meinem möchte-gern-kumpel.

ich verwechsle da wohl was.

ich glaube, ich denke zu sehr drüber nach. es ist alles nicht so wild und wir beide wissen, auf welchem mist solche "lass-uns-freunde-floskeln" wachsen.

na, dann legen wir doch diese floskel als feststellung dem status quo zugrunde. hm. dann weiß ich, das war alles nur geeiere bis hierher, und wenn ich das einfach mal so akzeptiere, ist es dann nicht eine sache, die man ausblenden kann?

ich meine, er ist halt "da", und wir werden sehen, was draus wird. ich muss ja nicht verzweifeln an der tatsache, dass er mir nicht mehr "wichtig" ist. ich kann doch im gegenteil sagen: na, zum glück! ist nicht jede freundschaft mal aus freien stücken eingegangen worden?

ich seh es jetzt einfach mal als eine ulkige bekanntschaft an, was wir da haben. und wir werden einfach sehen.

hm

ich bin jetzt in aufruhr, denn ich muss in meine alte wg. hab NULL bock drauf. ein typisches gefühl bei mir: ist nicht alles in ordnung - und mit meiner wg ist noch die eine oder andere "rechnung" offen -, dann möchte ich am liebsten wegbleiben. die dinge negieren.

aber jetzt reiss ich mich mal zusammen und lächle und lächle.

hm

ihr wißt jetzt vermutlich nicht, was mir durch den kopf geht in bezug auf meine wg. nur so viel: ich bin da ausgezogen wegen kand. 1. und ich hab mich verändert seit dem auszug. die damen in meiner alten wg sind mir wohlgesonnen, aber ein stück weit belauern wir uns. da war vor dem eklat mit kand. 1 schon manchmal nicht alles so toll gelaufen in der wg. und das hab ich alles als grund mit angeführt für meinen auszug.

seither haben wir uns nicht wirklich häufig gesehen. ich hab keine lust, auf diesem schutthaufen unseres alten wg-lebens nochmal aufzutauchen. aber ich glaub, ich bin nur eine schisserin.

wünscht mir glück!

cu

sine

 
@sine:

Nur ein Wort:

uglyowned.gif


Und noch ein pahr mehr Worte: Fromm auf das Liebesblahblah zu reduzieren ist genauso, wie Clintons Amtszeit an Monica Lewinski zu messen. Der Mann hat so viel mehr draufgehabt, als nur die uneingeschränkte Liebe zu propagieren. (Könnte man von Clinton auch fast behaupten, bwahahahaha!)

Aggression, autoritärer Charakter, Sadist-Masochist, symbiotischer Zwangscharakter, Marketingcharakter, produktiver Charakter, gesellschaftlicher Formungsdruck, Familie als Agentur der Gesellschaft, Kapitalismus heute - Feudalismus im Mittelalter, Mechanismen der Charakterentstellung, und immer wieder Freiheit, die Unfähigkeit der Menschen, damit umzugehen, und wie kann die neugewonnene Freiheit produktiv genutzt werden ---> Erich Fromm 'Die Furcht vor der Freiheit (1941a)'. Eines der besten Bücher, die er IMHO geschrieben hat, und offensichtlich über ein Thema, das bei Dir momentan wie die Faust aufs Auge paßt. Vielleicht gibts ja wirklich Audio-Bücher dazu, damit Du Dir das schön vorlesen lassen kannst.

Nuja, ich bin froh, daß Dir die militanten Friede-Feude-Eierkuchen-Fanatiker, die wahrscheinlich nur das eine Buch von ihm kennen und meinen, ihn danach vollständig verstanden oder auch nur kennengelernt zu haben, Dir Fromm nicht völlig verdorben haben. Auf die Art gehen die vielen anderen klugen Erkenntnisse von ihm unter, von denen besagte Vollpfosten entweder nichts ahnten oder sie ignorierten, weil sie nicht in ihr heiles Weltbild paßten.

Ach so, und just for the record und nur um Dich zu beruhigen: Fromm steht der Religion nicht sooo ablehnend gegenüber. Der Begriff 'religiös' war für ihn nur etwas neutraler geprägt, als das, was wir heutzutage (negativ im Sinne von Aberglauben etc.) darunter verstehen. Insofern fand er auch das Christentum nicht per se verdammtenswert, da es für den jeweiligen Gläubigen eben seine ganz eigene Form der Religiosität im Frommschen Sinne sein konnte. Auswüchse wie Inquisition im Mittelalter und Zwänge aller Art, fand er dagegen schon scheiße, aber das ja auch verständlich und nicht unbedingt als Religionsfeindlichkeit auszulegen.

Zum Thema Freundschaften:

Meine Güte, Ihr Leute könnts Euch aber auch schwer machen. Es gab Zeiten, da habe ich meinen besten Freund nur drei- oder viermal im Jahr gesehen. Na und? Wenn Not am Mann ist, kann ich mich 100% auf ihn verlassen, und er sich auf mich. Es gibt Bekanntschaften, die sehe ich fast jede Woche. Da wird das Gespräch auch manchmal holprig, weil die interessanten Themen dünn werden und Smalltalk doof ist. Na und? Das gehört dazu, und immer gibt es irgendeine Möglichkeit, diese Peinlichkeit zu vermeiden. Manchmal hilft auch direktes Ansprechen. Neulich erst gehabt in der Bahn: 'Boah, jetzt haben wir ja alles erschöpfend abgehandelt, wie es uns seit letzter Woche ergangen ist. Laß mal Klappe halten, statt sinnlos übers Wetter zu labern.' Antwort: 'Aber du mußt doch zugeben, daß der kalte Regen da draußen wirklich Kacke ist!' Bwahahahaha, gut abgelacht und dann 15 Minuten einfach mal die Fresse gehalten. Geht auch.

Was ich damit sagen will: Locker bleiben ist eigentlich immer eine gute Idee. Insbesondere, wenn Streß droht, ist es die einzig richtige Herangehensweise. Unser Spieß beim Bund damals (Captain Fleck, hihi!) hat den Spruch immer in größter Hektik losgelassen. Auf die Art haben wir so manche Krise unbeschadet überstanden, und das ist einfach bei mir hängen geblieben: Locker bleiben!