@ dt:
moin
na da will ich doch noch mal ein bisschen wühlen in den gestrigen infos...
Original von Deep_Thoughtman könnte mich als regelrecht bieder bezeichnet haben.
8o
naja
hm
sagen wir mal so: ich glaube dir, dass du eine verlässliche seite hast.
)
o.k.
weiter im text:
Original von Deep_ThoughtMit ihr habe ich ja über 10 Jahre aufm Buckel... mal die Sau rauslassen mit ihr war net, weil bieder bei ihr schon Understatement vom Feinsten wäre.
wow 10 jahre sind ja keine kleine übung. ich hab mich früher immer gefragt, wie meine eltern es geschafft haben, eine jahrzehntelange beziehung zu führen. ich häte es wirklich gern "gelernt". aber ehrlich gesagt bestand die bindung meiner eltern zu vielen teilen aus spielchen und eingebildeten dingen.
will sagen: seit ich teenager war, ist bei meinen parents alles den bach runtergegangen. da kann mir meine mom jetzt noch so gern erzählen, dass mein daddy der "mann ihres lebens" war.
klar, aber eher weil sie sich nicht trennen konnte und keinen anderen hatte.
wie kam denn das bei dir, monsieur dt, dass du in dieser ebenfalls nicht durch und durch glücklichen beziehung verblieben bist?
ich sträube mich übrigens latent dagegen, dass deine freundin (pardon: ex-freundin) DICH verbogen hat. das hast du schon selbst getan. wie heißt es so schön: niemand ist für unser glück verantwortlich ausser wir selbst.
oder wie hieß es bei dir:
Original von Deep_ThoughtAlso, undiplomatisch ausgedrückt, könnte es sein, daß sie mir die Lust am Leben verdorben hat. Oder besser, mich in ein Korsett ihrer Vorstellungen gezwängt hat.[...] Es zeigt mir, daß das alles net so das Wahre war. Rückblickend fallen mir eben doch viele Dinge auf, wo ich mich bis zur Unkenntlichkeit verbogen habe, entweder ihr zuliebe, oder um ihr zu entfliehen.
liegt es daran, dass "man" (also, mir ging's jedenfalls damals so) nicht über seinen eigenen tellerrand hinausschauen kann, wenn man noch klein und doof ist?
hm
ich muss doch noch mal mit meinen eltern herumassoziieren...: bei meinen eltern war eines der - meiner ansicht nach - größten probs (für mich), dass wir unsere eigene kleine welt hatten. es gab in dieser eigenen kleinen welt zwei herrscher und einen diener. *seufz* ich war "der diener".
) es gab eine eigene sprache, es gab eigene werte.
beispielsweise wurde ich als pfarrerstochter DURCHAUS mit abweichenden werten als die in meiner familie üblichen konfrontiert. statt mir beizustehen wurde die aussenwelt einfach ausgegrenzt, die anderen waren "alle dumm".
ich war sozusagen in dieser unserer familienwelt wie in einem kokon und keine sau hat mir geholfen, mit "fremden" menschen klarzukommen. meine mutter hat mir mit ihrem jähzorn gar noch beigebracht, dass die "natürliche" reaktion auf das türklingeln oder auf das telefonklingeln (= kontakt zur aussenwelt) zorn und schlechte laune ist.
mein vater hat häufig die schneckenhaus-politik betrieben, aber DIE war eigentlich besser als dieser dauer-zorn meiner mom. denn mein daddy hat nie aufgegeben, sich DOCH irgendwie mitzuteilen. meine mom hingegen hat vieles ins absurde verändert und durchsäuert mit ihrem zorn und weiß nicht vielleicht auch mit ihrer unfähigkeit, anderen menschen zuzuhören und einen nutzen aus ihnen zu ziehen (der einzige nutzen, den sie kannte, war, bewundert zu werden... sie war eine attraktive frau gewesen einst, und in meiner pubertät schwand ihr attraktivitätsbonus halt langsam... ist so meine sicht).
*beklag* und *jammer*
naja
ich denke, wenn man nicht hin und wieder mal gedanken zulässt, wird man manchen verhaltensmustern immer neu erlegen sein.
*angst*
wie heißt es so schön:
«Ich wünsche mir die Kraft, die Dinge zu verändern, die ich ändern kann; die Gelassenheit, die Din-ge zu ertragen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.»
huch, das ist von
SENECA, hab ich auch noch nicht gewußt (steht in meinem poesie-album... *lächel*)
naja
dann werd ich mich mal dem alltag langsam wieder zuwenden
dir einen schönen tag
gruß
sine