halb leeres glas / halb volles glas

Original von DjinnyDie Seele ruht auch, wenn sie tot ist.
Auch, aber nicht nur. Würdest Du einen Schlafenden für tot halten? Höchstens auf den ersten Blick, oder? Nuja, Hesses Gedicht klingt für mich eher nach Zen als nach toter Seele. Wenn man sich ständig im Wirbel der extremen Gefühle befindet, stumpfen sie auch ab. Also ist es doch vielleicht besser, von Zeit zu Zeit mal halblang zu machen, damit man die großen Gefühlsaufwallungen umso mehr würdigen kann. Ständig unter Starkstrom führt nur zu schnellerem Durchbrennen. 8o

Original von ZitronenfrauWenn du so vor dich hin schwimmst, wirst du Gelegenheiten/ Personen begegnen, die dich zu deinem Ziel führen.
Hihi, das scheint ja wirklich zu stimmen! Ich suche einen Nachmieter für meine Wohnung, um so schnell wie möglich da rauszukommen. Nun habe ich mir den Kopf zerbrochen, wie ich denn groß dafür Werbung machen soll und Zettel für die Uni zum Aushängen drucken und blah. Letzten Endes habe ich nur eine Anzeige bei IS24 geschaltet und ganze 2 (in Worten: Zwei!) Anfragen erhalten. Der erste kam nicht zum Termin, der andere hat eine Rückrufnummer angegeben, die immer besetzt war. Das war schon doof.

Und gestern ruft mich einer an, wir machen kurzfristig einen Besichtigungstermin ab, und er kam, sah und sabberte. Wenn es nach ihm ginge, würde er sofort einziehen.

Will sagen: nachdem ich die dämliche Anzeige eingestellt hatte, wurde es bei mir gehirnmäßig ziemlich ruhig ums Nachmietersuchen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Ich hätte da auch noch viel mehr rotieren können. Aber so klappts ja alles ganz problemlos.

Ok, vorbehaltlich unvorhergesehener Umstände, aber die gibts ja überall. :D

 
naja

ich habe in dem gedicht auch - wie du - einen morbiden touch gespürt. ich habe es aber NICHT von der selbstmord-seite... :D *lol*

die gibt's auch, echt der hammer, alles nur bla vom tod und bläh.

muss ich aber jetzt nicht die url angeben, finde ich.

:rolleyes:

wünschen "entsagen" klingt nach eremitendasein und zen-buddhismus (hm... oder so), ja, aber es hat AUCH meinen "zustand" getroffen.

ich glaube auch, dass es schwer ist, immer nur zu behaupten, dass etwas so und so ist, es aber nicht mal einfach auszuprobieren. ich habe ja auch immer auf @ zitro "geschimpft" und ihr sonstwas vorgeworfen, aber ich wollte es wenigstens mal ausprobieren, das leben fließen zu lassen und wünsche und glauben und hoffnung zu haben, diese "dinge" aber "loszulassen". tjach und nun bin ich davon überzeugt, dass @ zitro doch recht hatte und wir ins helle schauen sollten, statt immer nur ins dunkle. :)

Original von Djinny

[...] Du und Zitro.. ich versteh das immer noch nicht, von wegen sich nix wünschen.. das geht doch nur wenn man schon alles hat [...]
du musst ich nicht gleich alles verstanden haben. wenn du das mit dem wünschen nicht kapierst, dann sei beruhigt: es gibt halt eine grundlinie, und gerade zitro und ICH sind uns gar nicht wirklich einig in sachen wünschen, glaube ich. ich bin da nämlich eh schon immer der vorsichtige typ gewesen... ich musste mir wünschen erstmal überhaupt wieder getrauen! 8o also fazit: es gibt nicht "den" weg zum glück. und ich behaupte sogar, es gibt nicht "das" glück. es ist für jeden etwas anderes.

aber um es mal zu überprüfen, braucht man es nicht wirklich kapiert / verstanden / verinnerlicht zu haben. man muss es halt versuchen, so wie wir mal beim radfahren einfach ausprobiert haben, ob wir die balance nicht einfach irgendwie doch hinbekommen.

aber ewig glücklich geht halt mal gar nicht, sonst kommt der Fall.. allein schon weil die Rezeptoren irgendwann mal schlappmachen bzw. nix mehr so richtig geht, dopaminmäßig.
deine behauptung, dass man auch leiden muss, um glück zu empfinden, kann ich nicht wiederlegen. aber ich kenne mich mit dieser these sehr gut aus, weil ich sie auch jahrelang hatte. das war mein trostpflaster: je mehr ich leide, desto eher steigt die wahrscheinlichkeit, dass mein leben auch mal glück für mich bereithält.

:D

das hat schon luther gesagt: je mehr wir leiden im diesseits, desto eher kommen wir ins paradies, gell :tongue: :rolleyes:

das stimmt halt nicht. es gibt nichts, was wir beeinflussen können im leben, ausser uns selbst. und die kur, die du vorschlägst, um die "rezeptoren" empfangsbereit (für glück? ) zu halten - nämlich hmmmm... was eigentlich genau, djinny? -, diese kur halte ich für verkappten (aber-) glauben, das schicksal beeinflussen zu können.

nun

jedem sein glaube... aber in thema glück brauchst du dich doch nicht zu quälen oder dich quälen lassen, um es empfangen zu können.

8o

die theorie, dass für jedes leid ein "freud" zu beanspruchen ist und dass glück und leid sogar "erforderlich" sind, habe ich jüngst in @ la_penna's thread gelesen. ich glaub nicht, dass sie zutrifft, ich hab nämlich jahrelang mit dieser theorie gelebt und bin dennoch unglücklich geblieben.

gruß

sine

p.s..

?( da musste ich mal das große weite web fragen, was das ist. zusammengefasst muss ich nun vermuten, dass du parkinson hast und schizo zu werden drohst: http://de.wikipedia.org/wiki/Dopamin

:) )

 
Original von ZitronenfrauIch meinte das himmelhochjauchzend etc. nicht wörtlich, sondern bezog mich auf die große Spannweite deiner Gefühlskurve zwischen Zweifel und Enthusiasmus.
@ zitro:

ach so. tja, gleichmut ist immer noch nicht mein zweiter vorname. :( :) ) so what, ich glaube nicht wirklich, dass gleichmut ein erstrebenswertes ziel ist. aber DASS ich mal innerlich frieden habe, das ist ein fakt (gewesen *örks* heute ist montag und die arbeit knallt mal wieder), und das hab ich behaupten und beschreiben wollen.

nu glor, vorher war's ein bissle ängstlich und nun ist so ruhige see und alles so angenehm, das sind (starke) unterschiede.

*grübel*

ob diese unterschiede zu vermeiden sind? ich habe mich bisher immer damit beschäftigt, meine traurigkeit in den griff bekommen zu wollen. damit hängen auch ängste zusammen, wohl wahr.

aber hm tja die berg-und-tal-reise "angst-und-glück" hatte ich noch nicht oft.

*rätsel*

da denk ich nochmal ein bissel drüber nach, glaub aber, dass ich noch anderweitig auf baustellen beschäftigt bin, selbst wenn ich zu dem schluss käme, dass gleichmut neuerdings mein ziel sein sollte... :rolleyes:

*kann ich mir gar nicht vorstellen*

hey

Nicht dass wir Ziele haben, macht uns unglücklich, sondern unsere Furcht, sie nicht erreichen zu können.
:super: hattu jut jesacht

*schreibt es sich hinter die ohren*

gruß :schmatz:

sine

 
Original von sineSolang du nach dem Glücke jagst,

Bist du nicht reif zum glücklich sein

Und währe alles Liebste dein.

Solange du nach Verlorenem klagst

Und Ziele hast und rastlos bist,

Weißt du noch nicht, was Friede ist.

Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,

Nicht Ziele mehr, noch Begehren kennst,

Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,

Dann reicht dir des Geschehens Flut

Nicht mehr ans Herz - und deine Seele ruht.

Hermann Hesse
... und wieder etwas , dass sich Miss Bridget ans Hirn pinnen kann ... oder ans Amaturenbrett am Donnerstag ;) ...

@Djinn : in dem Text kann ich nichts finden , dass sagt , dass man nicht fühlen soll ? ... man soll nur nicht krampfhaft etwas nach jagen ... geht nur , wenn man ein wenig runterschraubt ... Ziel ist eine Sache , Glück eine ganz andere ... der Mensch tendiert dazu , gerne etwas als sein absolutes Glück zu sehen , wenn es unerreichbar scheint ... in dem Moment wo man von diesem übersteigerten Drang Abstand nimmt , öffnet sich ein neuer , evtl. auch ganz anderer Weg ... so sehe ich das ... bzw. ich weiss es inzw. ;)

Lg

Eure Schweizer - Schoggi - Chance ( auch 10kg schwerer ... aber zufrieden :] )

Nä. Wochenende dann Schnitzel im Borchardt und Cocktails im SAS :klatsch: ... sollte vielleicht diese Woche eine kleine Pre - Diät machen ... :rolleyes:

Bis bald

 
Original von ZitronenfrauNicht dass wir Ziele haben, macht uns unglücklich, sondern unsere Furcht, sie nicht erreichen zu können.
Der schlimmste Fehler in diesem Leben ist,

ständig zu befürchten,

dass man einen macht.

Elbert Hubbard

... hatte sinchen mal bei mir gepostet ... passt doch , oder ?

 
Original von Deep_Thoughter kam, sah und sabberte.
hallo dt! :schmatz:

na, kein wunder, alleine dein klodeckel ist eine reise wert! :D

ich denke, du hast dich schon bemüht. was hättest du denn noch machen sollen? ich habe immer ein prinzip: ich mache ETWAS, was mir möglich ist. danach kann ich mir überlegen, ob ich noch mehr mache... was komischerweise dann, wenn ich schon einen anfang gemacht habe, ziemlich häufig dann mit "ja" beantwortet wird. oder ich sage mir, dass ich ja schon "was" gemacht habe und kann mich faul in die ecke setzen.

ich habe das lange und mühsam gelernt in meinem leben, dass das leben nicht nur ein hamsterrad ist. dafür waren meine wg-zeiten sehr gut: wer da immer nur reinbuttert, kriegt vorzeitig graue haare und falten und stirbt mit 30 am herzinfarkt.

:]

die mischung aus wünschen, hoffen und loslassen / laufenlassen ist immer wieder schwer zu finden (für mich zumindest). da hast du ein schönes beispiel gebracht, finde ich...

aber ich glaube, so der mega-stresser bist du eh nicht.

gruß

sine

 
Original von Chance2DesireDer schlimmste Fehler in diesem Leben ist,

ständig zu befürchten,

dass man einen macht.

Elbert Hubbard
hallo chancie

ja genau... ich habe einen spruch gelesen, der ging irgendwie so:

verbringen sie nicht ihre zeit damit, nach hindernissen zu suchen: vielleicht gibt es gar keine!

das ist DER spruch für mich. während ich beispielsweise beim joggen herumgrübele, ob ich die nächste runde noch schaffe und überhaupt - ob ich nen kopf wie eine explodierte leuchtrakete habe, ob ich mich im dunkeln gleich hinmaule, ob ich an der blöden festmusik, die durch die bäume schallt, geschmacklich zugrunde gehen muss oder nicht... :) ) :p -, währenddessen fällt mir ein, ich brauch hier nicht blöd den teufel dauernd an die wand zu malen.

*jogg*

und schon schleppt sich mein traumbody brav die meter voran und es gab TATSÄCHLICH keine hindernisse.

jaja

gruß

sine

 
Original von sine
ja genau... ich habe einen spruch gelesen, der ging irgendwie so:

verbringen sie nicht ihre zeit damit, nach hindernissen zu suchen: vielleicht gibt es gar keine!

das ist DER spruch für mich.
Für mich auch sinchen , für mich auch ... ich denke das trifft auf alle Bereiche zu ... unwichtige Alltagsdinge , Job und Beziehungen ... naja , ganz abstellen kann man es nie , aber man könnte versuchen seine Kräfte zu sparen indem man sich nicht " Hindernisse sucht oder schafft " in Bereichen , wo es irrelevant ist , ob da nun ein Hinderniss ist oder nicht ... sehe ich ganz genauso ...

Schönen Tag :schmatz:

Bis bald

 
hallo

mit der fragestellung "warum bin ich nur so schwach?" habe ich mich mal wieder an mein online-tarot gewendet. die "antwort" war für mich überraschend, und ich werde eine weile darüber nachdenken, ob es wirklich direkt etwas mit meiner müdigkeit zu tun hat, was die karten "sagen":

karte 1 (darum geht es):

57.gif


stab 4

- vollendung, heilung, neuer beginn -

du konntest altes loslassen und bist zur ruhe gekommen. du spürst den beginn des neuem, dem du vertrauensvoll entgegensehen darfst.

karte 2 (das ist förderlich):

73.gif


die sonne

- klare energie, reinheit, erfüllte liebe -

ganz entspannt kannst du erleben, wie sich deine wünsche erfüllen und das leben voller freude ist, überlass dich einfach dem augenblick und glaube daran, dass alles den richtigen weg geht.

karte 3 (das steht entgegen / neg. einfluss):

27.gif


scheiben acht

- umsicht, blüte, entfaltung -

jetzt ist die zeit gekommen, wo du harmonie mit dir und allem um dich herum erreichen kannst. gehe gut mit dir um, tue dir gutes und sei sicher, dass es dir zukommt. habe keine zweifel daran, dass es gelingt, und lass es ohne drängen geschehen.

:rolleyes:

*hihi* karte 3 steht mal wieder zu dem spruch 'suche nicht nach hindernissen, vielleicht gibt es keine'.

ich bin sooo müde. erst habe ich bei meinem freund die "schlafkrankheit" entdeckt, nun habe ich sie scheinbar selbst.

gut, ich mache meine diät, vielleicht hängt es damit zusammen. dazu noch das heiße wetter...

hm

ob es daran liegt, dass sich etwas "vollendet" (karte 1)?

ich muss sagen, ich lasse meine arbeit und meine ängste auf arbeit WIRKLICH los. manchmal denke ich: kein wunder, ich will ja auch auf einen anderen dampfer aufspringen. aber der andere dampfer zeigt sich noch nicht.

im moment warte ich auf meine beglaubigte abschrift von meinem zeugnis vom ersten staatsexamen, die ich verbummelt habe. ein monat hat sich das justizministerium ba-wü zeit gelassen, und ich habe nun aber da geld überwiesen (25 euro).

tja

wenn das so weitergeht, verstreicht (wieder) die bewerbungsfrist für die uni. ich glaube, ich werde mich mal vorab bewerben sicherheitshalber (dazu muss ich mich bemühen, nochmal die frist zur kenntnis zu nehmen... habe wegen des zeugnis-probs alles aus den augen verloren) und das zeugnis reiche ich eben nach. kann ja beweisen, dass ich es bekomme und dass ich mich rechtzeitig drum gekümmert habe. was weiß den icke wieso das noch nicht da ist.

also denke ich jedoch, dass ich allein durch das berühmte "heben des blickes" nicht mehr so viele grenzen sehe. ich fühle mich so frei in meiner arbeit. ich habe jetzt allenfalls sorge, dass ich es als fatalismus / nihilismus angehe... aber dem steht entgegen, dass ich regelmässig rechnungen schreibe, mahnverfahren anleiere, bla...

gestern haben monsieur und icke abends noch rechnungen gemacht. zwei stück dauerten 3 stunden. na prösterchen.

toll, das gebührenwesen von rechtsanwälten ist und bleibt toll toll toll :evil: :evil: :evil: :tongue:

naja

grüßle

sine

 
guten morgen

ich habe noch einmal nachgedacht über die sache mit dem glück.

unter http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychohygiene/glueck.html hab ich einen sehr langen text durchgeforstet zum thema, und dort kamen auch die von @ djinny benannten dopamine drin vor, von denen ich noch nie etwas gehört hatte zuvor.

tatsächlich hatte ich sehr lange diese - mit dopamin-zuständen verglichenen oder darauf beruhenden (hab ich nicht so genau gecheckt, aber interessiert mich auch net wirklich) - ganz besonderen glücksgefühle gesucht in meinem leben... und auch gefunden! und es ging mir GE-NAU-SO (!) wie in dem text beschrieben: das problem ist, dass man wieder sehr tief fällt, wenn das "große glück" zu ende ist.

der text spricht von zwei möglichkeiten, glücklich zu sein:

"1. Das so genannte „Gutfühl-Glück“, also meist Genussempfindungen, die von äußeren Reizen abhängen, die dann auch stimulierende Wirkung haben. Beispiele: Sexualität, wirtschaftlicher Gewinn, Beförderung, Hoch gefühle aufgrund von Rauschdrogen u. a. Das heißt, die Ursache des „Gutfühl-Glücks“ ist eigentlich Nebensache, austauschbar, Hauptsache die Wirkung stellt sich ein.

2. Dagegen ist das „werte-basierte Glück“ anders, tiefer und damit fundierter gelagert und geht nicht zuletzt auf die Überlegung zurück, dass unsere Existenz eine Bedeutung hat und in einen größeren Sinn eingebunden ist. Deshalb auch die verhängnisvollen Folgen einer immer öfter anzutreffen den „Sinn-Leere“, zwar ohne dramatische Einbußen aber letztlich langwie riger und folgenreicher als konkrete Schicksalsschläge."

*hihi*

und der unterschied zwischen "gutfühl-glück" und "werte-basiertem glück" wird gleich als nächstes erklärt, und dieser teil des textes leuchtet mir so unmittelbar ein, dass ich ihn einfach wörtlich zitieren möchte:

"Das „Gutfühl-Glück“ ist – wie könnte es anders sein – nicht sehr beständig. Und noch schlimmer: Die auslösenden Gutfühl-Reize nutzen sich ab. Da hilft auch nicht die Wiederholung und schon gar nicht die immer häufigeren Versu che, das alte Glücksgefühl noch einmal zu beleben. Die Sucht, ob substanz gebunden (Rauschdrogen, Alkohol, bestimmte Medikamente) oder nicht (Kauf verhalten, Spielleidenschaft, überzogene Sexualität) ist dafür der beste Be weis. Die Gewöhnung zerstört das ursprüngliche Erlebnis und ist auch durch immer stärkeren Reiz-Einsatz nicht zu überspielen.

Glück hingegen, das auf inneren Werten beruht, ist viel tragfähiger und nimmt auch im Laufe der Zeit nicht wesentlich ab. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier ein größerer persönlicher Einsatz gefordert ist. Wir müssen also mehr für diese Art von Glück tun, die auf beispielsweise zwischenmenschlich engen und tragfähigen Bindungen aufbaut oder in den Gedankengebäuden einer religiösen, philosophischen, ggf. auch politischen oder sonst wie unterstützen den bis festigenden Weltanschauung bzw. Institution zu Hause ist."

der text behauptet nicht, dass es eine chance gibt, glück dauerhaft zu erhalten. im gegenteil behauptet der text, es gebe keinen weg daran vorbei, dass glück vergeht.

es werden auch einige sinnsprüche in dem text genannt, und zu letzterem passt der hier, wie ich finde:

Einem Menschen geht es nicht 1.000 Tage gut, eine Blume bleibt nicht 100 Tage rot.(chinesisches Sprichwort)

hey, ich bin einfach auf dem dampfer des "werte-basierten glücks". das ist etwas neues für mich und so manch einer mag (noch oder schon wieder) auf dem anderen dampfer fahren.

und auf meinem kleinen dampfer fühle ich mich glücklich.

übrigens habe ich heute morgen ziemlich viel buchtipps erforscht im web zum thema depris. zum ersten mal ist mir klar geworden, dass meine krankheit - dystymia - nicht heilbar ist oder zumindest eben jahrelang läuft (sag niemals nie... ;) ). es ist so, dass ich nicht vergessen habe, dass mein therapeut gemeint hat, ich würde auch wieder traurige phasen erleben. das klang so bedrohlich, aber ich glaube, es war eben einfach die wahrheit.

ich glaube, ich werde mich in der nächsten (nicht ganz nahen) zukunft mal der krankheit an sich widmen. ich weiß ja nichts darüber. ich habe zwar eine therapie gemacht, aber nichts über das thema gelesen und so bin ich - auf rat meines therapeuten - absichtlich auf dem laien-status stehengeblieben. der tipp von @ margarete in dem thread von @ ikarus, es gebe was zu erfahren im kompetenznetz-depression-forum, hat mich dann nachdenken lassen.

hm

ausserdem muss ich englisch maken :) )

am montag ist prüfung!!! 8o und heute (um halb neune) hab ich meine letzte stunde vor der prüfung. na ja, ich hab schon was gemacht, aber ich bin hintendran. ich werde das wo-ende RICHTIG pauken müssen. hab schon sachen abgesagt, nur meine mom nicht, die am sonntag superdog abholt.

superdog ist krank, ich hoffe, meine mom bekommt ihn wieder hin. kann sein, dass sein rücken im arsch ist. das kann ja bei dackeln auch letal werden, denn wenn die lebensquali hin ist, dann kommt die spritze.

das ist schrecklich, aber diese sorge ist fast so alt wie der hund.

übrigens habe ich meinen hund ja vor 2 jahren wieder meiner mom zurückgegeben, weil es mich so anstrengt mit ihm. original behaupte ich bei diesem thema immer, dass gerade die morgendlichen auseinandersetzungen mit superdog, wer denn hier der rudelführer heute ist, nerven und ausserdem kämen die vielen ausfahrten in berlin nicht so souverän, denn der hund ist zu klein, als dass ihn die autofahrer, die morgens im halbschlaf herausgedröhnt kommen, ihn sehen können. und bla...

na, gestern bewahrheitete sich doch glatt mein alptraum: superdog hing schon am reifen, und da das auto kurz hielt, dann jedoch wieder anfuhr, machte superdog auch noch anstalten, so richtig vor den reifen zu laufen, weil er einfach nicht glaubt, dass etwas passieren könnte. ich hab geschrien und es ging gut. ich war ziemlich geschockt, so eng war es noch nie gewesen. als ich aufgeschaut hatte, stand der autofahrer (incl. auto) noch da und wollte sich entschuldigen. naja, erstens war nichts passiert und zweitens kann er ja nun auch nix dafür. ich hab ihm gesagt, dass ja alles o.k. ist.

war mir ein bissle peinlich, dass er mein geschrei gehört hat... :( fand er aber wohl o.k. selten, dass ich mit superdog ernstgenommen werde. die meisten leutz finden, dass ich mich "zu sehr" aufrege. ich glaube, die wissen nicht, was es mit superdog so alles auf sich hat manchmal.

oder sollte ich mehr loslassen?

manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn ich superdog nicht mehr hätte. für mich, aber wohl auch für meine mom, ist superdog noch ein verbindungsglied zu meinem toten vater. da ist irgendwo ein denkfehler verborgen in dieser superdog-sache, aber ich kann ihn nicht erkennen.

gruß

sine

 
Original von sinemanchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn ich superdog nicht mehr hätte. für mich, aber wohl auch für meine mom, ist superdog noch ein verbindungsglied zu meinem toten vater. da ist irgendwo ein denkfehler verborgen in dieser superdog-sache, aber ich kann ihn nicht erkennen.

sine
Warum sollte da ein Denkfehler sein? Der Hund bedeutet Euch halt so viel, eben weil er noch mit Deinem Vater zusammenhängt. Ich wüßte nicht, was daran falsch ist, einen Teil von ihm noch in den Hund hineinzuprojizieren. Auf diese Art hat er Euch eben noch nicht ganz verlassen. Du solltest mal meine Oma erleben, was die manchmal erzählt, wo mein seit vier Jahren toter Opa überall drinsteckt. :]

Nuja, also ausgerechnet an die Geschichte mit Superdog würde ich an Deiner Stelle nicht allzu viele Grübeleien verschwenden. Ich glaube, das ist ganz normal und nicht mit irgendwelchen Denkfehlern behaftet.

 
hallo lieber dt!

tjach, da weißt du offensichtlich mehr über den umgang mit "toten" als ich. es ist ja nunmal so, dass menschen wenig über das thema sprechen. ich habe keine ahnung, was normal ist und was nicht, und wenn ich so ein buch mit dem thema "alt-werden" oder "trauerbewältigung" in die hand nehme (z. b. im buchladen... ich besitze keines), dann finde ich das thema irgendwie nie so angesprochen, wie ich es möchte.

meist ist es ja doch eher sehr viel pathos, der da mitschwingt, und das ist nicht mein ding. für mich ist es alltag, dass mein daddy tot ist und es war noch nie etwas, wo mir etwas pathetisch-klingendes weitergeholfen hatte.

ich war ja letztens auf einer website, die irgendwie selbstmord zum thema hatte. dort wurde (erfreulicherweise) nicht die gebrauchsanweisung zur selbsttötung veröffentlicht :rolleyes: , aber es wurde sehr viel aus der literatur und philosophie / ethik zum thema "tod" veröffentlicht.

*kotz*

weißt du, das war wirklich (meiner meinung nach) niveauvoll, was da geäußert worden ist. aber ich sehe die dramatik des todes nicht. ich grübel überhaupt nicht darüber nach, ob ich sterben muss oder so, es ist eher etwas anderes, was ich als ungelöste fragestellung seit dem tod meines daddies mit mir herumtrage.

will sagen: zum tod habe ich eine vielleicht als "praktisch" zu bezeichnende einstellung. "ist halt so" trifft es wohl ganz gut als spruch dafür.

hm

die offene fragestellung, die ich angesprochen habe, bezieht sich mehr auf etwas anderes. irgendwie habe ich es wohl entweder nicht begriffen oder es IST eben nicht so, dass mein daddy weg ist.

:rolleyes:

hm hm... in die richtung tendiert auch die geschichte mit superdog. irgendwie fühle ich mich einem toten gegenüber verpflichtet, es ist sozusagen eine frage der ehre, diesen verrückten dackel so lange wie möglich durch die welt zu bringen. an dem dackel kristallisiert sich auch wieder die alltäglichkeit des todes ein bissle heraus. ich weiß zwar nicht, welchen eindruck DU hast, aber ich mache ja kein kultobjekt aus superdog. er ist eben da, und ich denke auch nicht täglich 'au weia, er präsentiert irgendwie meine bindung zu meinem toten dad'.

:schief:

ich frage mich weiterhin, wie ich in diesem trivialen tier etwas sehen kann, was mit einem dennoch auch für meinen geschmack eher tiefgehenden und nicht trivialen thema wie dem todesfall meines daddies etwas zu tun hat. irgendwie ist das einfach so passiert.

vermutlich ist es eines der unfassbarkeiten, dass der hund 3 jahre vor dem tod meines daddies angeschafft wurde und dann ist mein daddy plötzlich tot bzw. "weg". das auto ist abgeschafft, die wohnung ist gewechselt, meine mom hat einen freund (den sie in letzter zeit immer versichert loswerden zu wollen). ich habe mich in siebenmeilenstiefeln von meinem leben als tochter wegentwickelt, jedenfalls von meinem leben als tochter von meinem daddy. ich weiß also nichgt so recht, aber vielleicht ist der hund eben - anders als die meisten anderen dinge - noch nicht "abgeschafft"... andererseits flipp ich doch auch nicht weg bei meiner mom und / oder bei der wohnungseinrichtung meiner mom, die zum großteil noch die alte einrichtung von früher ist. *komisch*

wenn ich den vater von meinem freund treffe, dann weigere ich mich geradezu, ihn so nett zu finden, wie er mir "irgendwie" vorkommt. er soll für mich ein mensch bleiben, zu dem ich distanz habe. dabei erinnert er mich brutal an meinen daddy. ich denke, das ist aber eher ein grund, es bei dieser von mir erwünschten distanz zu belassen. es wäre nicht richtig, ihn als substitut zu verstehen. es wäre doof, den daddy von meinem freund nicht ernst zu nehmen als menschen, ihm einen platz zuzuweisen, der eben zufällig frei ist in meinem leben.

aber es ist andererseits auch ein tabu, niemand darf auf den platz, wo mein daddy war. :schief: es ist halt verrückt, dass der daddy von monsieur aber fast wie ein abziehbild meines vaters zu sein scheint. immer, wenn ich ähnlichkeiten erkenne - was übrigens soooo häufig nun auch wieder nicht der fall ist! -, dann nehme ich einen gang raus und schalte ab. ich rede mir dann echt innerlich ein, dass der "schwieger-daddy" ein ganz fremder mensch ist, den ich gerade erst kennenlerne.

ich nehme an, allzu ausgeglichen bin ich nicht mit dieser geschichte mit dem dackel und dem "schwieger-daddy". zu-tode-betrübt / himmelhochjauchzend - mässig meine ich das jetzt nicht, ich meine einfach, da schwingen lauter gefühle und gedanken in mir herum, die nicht eingeordnet werden konnten bisher und die einfach da sind.

ich bin also immerhin erfreut zu hören, dass deine oma ähnlich unstrukturierte empfindungen hat und in so manchen sachen eine verbindung zu dem verstorbenen sieht wie ich.

das ist halt so. vielleicht ist es für jemanden, der keinen nahen angehörigen verloren hat durch den tod, nicht so ganz nachvollziehbar, wodurch sich das dem thema anhaftende tabu ja leider dann auch schwer auflösen lässt.

naja

*träne verdrückt*

morgen geht der hund mit meiner mom (endlich!!!) wieder, dann ist dieses rätsel erstmal wieder mehr im hintergrund und kann weiter auf eine auflösung warten.

gruß :schmatz:

sine

 
Ich mag Dein Glücksposting, sinchen. Mag beide Arten von Glück. Ich steh auf das kurzlebige, ja ja, aber ich weiss, es ist nicht von Dauer, aber dafür ist es krass intensiv :) Und zum Abpuffern nach unten bitte das langlebige Glück -> perfekt.

 
hallöchen @ djinny,

ach naja stimmt ja! :) ) eigentlich kann man ja beide "glückssorten" anstreben... ich hab mich so gefreut, eine defi gefunden zu haben zum thema, dass ich noch nicht alles zu ende darüber nachgedacht habe.

ich fühlte mich halt dem (angeblich) langlebigen werteverbundenen glück zugehöriger, aber vielleicht bin ich scheuklappig dabei.

gruß

sine

 
hallo hallo hallo

ich habe gestern im schweiße meines angesichts von 16 - 20.30 uhr (jaaaha, ich weiß, kein vergleich zu einer examensklausur im hauptfach, aber immerhin, finde ich! :] ) mein english-exam getried und ich glaube, es war o.k.

mir fiel zwar irgendwie noch ein, dass ich IMMER im studium, wenn ich ein gutes gefühl hatte, durchgefallen oder zumindest schlecht geschrieben hatte, aber dann hab ich "buh" zum herrn selbstzweifel gesagt und nun freu ich mich, dass es begonnen und in meinen augen schon so gut wie geschafft ist.

nächsten monat folgt das oral exam (falls ich die erforderliche punktzahl erreicht habe) und dann noch die unicert-prüfung (allgemeines sprachexamen).

vor dem exam habe ich den "star" getroffen. vielleicht erinnert sich noch wer, dass der typ mal thema war letztes jahr, lange zeit vor monsieur. wir haben uns beide erzählt, dass wir ganz aufgeregt sind und für meine verhältnisse war das ein "langes" :) ) "gespräch", auch wenn's nur geplapper war, denn meist komm ich so knapp (oder zu spät) zum course, dass ich vorher mit keinem quatsche und nachher trolle ich mich sofort, letztens auf nachfrage eines meiner kommilitonen sogar mit dem spruch "zeit ist geld" :schief: ...

ich habe einfach irgendwann aufgegeben daran zu glauben oder überhaupt zu hoffen, mit meinen kommilitonen in kontakt zu kommen. ich hatte (habe) eine besondere rolle in dem kurs und ich habe keine lust, das zu verändern. versucht hatte ich es (ohne mir meiner rolle bewußt zu sein) und ich bin gescheitert (da hatte ich die eine trude gefragt, ob sie - zumal wir den vortrag im februar gemeinsam gehalten haben - mit mir zusammen lernen möchte).

zwischenzeitlich hatte ich die impression, dass der typ, der mir mal recht interessant erschienen war - genannt "der star" ;) -, sich mit einem lockenköpfigen mädel aus dem course eingelassen hatte, und diesen eindruck, dass die zwei mal was miteinander hatten, hab ich just letzte woche bestätigt gesehen zu haben geglaubt. so dieser blick, den man sich schenkt, wenn man mehr übereinander weiß und gleichzeitig noch zu "doof" oder zu wenig abgebrüht ist, um so etwas zu verbergen... naja, im studium muss man das ja allerdings auch nicht verstecken, was da so läuft beziehungsmässig (*seufz* *achja*).

also lange rede, kurzer sinn: der "star" und ich am kreischen, dann meint er ruhig und höflich mit einem lächeln, ich sei doch rechtsanwältin. ich: 'ja'. er: 'na dann kannst du mich vielleicht mal als praktikant einstellen'.

:rolleyes:

ich hab erstmal auf zeit gespielt und gesagt, das möchte ich mit ihm jetzt nicht besprechen vor der prüfung. auf nachfrage, wieso nicht, meinte ich, dass ich ihm erst erklären möchte, wie das abläuft und es mir auch überlegen möchte. das sei etwas für eine ruhige stunde und nicht für jetzt.

ich finde an dieser frage komisch, dass AUSGERECHNET der "star" ankommt. zufall, who knows, ich glaube, ich bin einfach recht interessant oder gar irgendwie beliebt in a certain way bei vielleicht mehreren (bestimmt, die sind echt immer sehr aufmerksam, nur irgendwie bricht das eis nicht), aber er hat mich halt zufällig getroffen und dann gleich mal gefragt, mehr nicht.

tja

problem nummer 1: ich nehme keine referendare mehr, seitdem ich von zu hause aus arbeite. hm, ein praktikant ist was anderes, aber welcher praktikant interessiert sich für meine hochspeziellen rechtsgebiete? ich habe kaum fälle vor gericht, was will der eigentlich hospitieren bei mir? *rätsel* naja, mir doch egal, ausserdem will er vielleicht nur ne fake-station.

problem nummer 2: hoppla, ich komm mir irgendwie ein bissle doof vor monsieur gegenüber. :rolleyes: ich habe einfach die hoffnung auf platonische beziehungen mit männern begraben, wurde mir plötzlich deutlich bewußt. doof, wenn es den "star" nun trifft, und es gibt eine anzahl von umständen, die wohl vermeiden würde, dass der "star" irgendwie als kumpel in betracht käme, aber was wäre, wenn doch? was ist, wenn der etwa NETT IST!!!??? 8o :) )

klingt dramatisch, ist es ja nicht. zur not block ich den star einfach ab, schon klar. ich frage mich jedoch, ob ich nicht was lernen könnte durch diese sache mit dem star.

mit monsieur habe ich schon gesprochen und er lässt es mir offen, was ich mache, aber der verdacht, dass er nicht so WIRKLICH glücklich ist, wenn ich den star als praktikant akzeptiere, dass auch immer ein besonderes augenmerk auf einer bekanntschaft lasten würde seinerseits *hüstel*, der ist schon auch da.

tja, kleiner exkurs zum thema "platonische freundschaften":

vor etwa einer woche habe ich eine sms an kand. 2, der meine "freundschaft" ja "nicht missen wollte" :rolleyes: und hab gemeint, es wäre doch noch einmal kaffeetrinken offen. in wahrheit hatte mir kand. 2 sogar auf den ab gesprochen an meinem geburtstag, er würde nochmal anrufen, also irgendwie ist aber nichts von beidem geschehen (das kaffeetrinken hatte ich ihm gemailt vor 4 oder 5 monaten, als ich ihn unterrichtete, dass ich einen freund habe... so nebenbei natürlich, es ging primär um meinen wellensittich damals).

antwort auf meine sms: 0.

:schief:

so, und irgendwie brach gestern bei mir ein damm und ich hab "sie alle" eingetütet in die aufreisser-schublade, alle, die ich kennengelernt hatte in zeiten meines kummers, so schluss aus basta. kein einziger von denen hat sich an den freundschaftkodex gehalten, und das zwar nicht unbedingt aus bösem willen heraus, aber keiner hat die kraft und den willen gehabt, es auf freundschaftlicher ebene (auch) zu versuchen.

ich war einfach gefrustet wegen kand. 2, die ganze energie und mühe, auch meine nöte: alles umsonst, und die anderen waren eigentlich auch meines "guten glaubens" ;) nicht wert gewesen.

will sagen: was ist dann mit dem "star"? wenn bisher "alle" "so" waren, was ist DANN mit dem star???

ich weiß net

die lektion, die ich lernen könnte, ist, wie ich mich abgrenze und trotzdem nicht total blockiere. ich frage mich aber, ob ich diesen menschlichen "feldversuch" ausgerechnet durchführen sollte, wenn ich mit monsieur zusammen bin.

andererseits: mit monsieur werde ich (voraussichtlich ;) ) bis zum ende meines lebens zusammen sein. soll ich gar keine männer mehr kennenlernen?

hm

*grübel*

gruß

sine

 
Hallo Sine *winkewinke*,

Sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber Du bist ja sowas von süss !! :) )

*Feldversuche*

Wirklich schön. :]

Wieso behindert Dich Monsieur an Deinen Feldversuchen ? Du hast ja nicht vor, ihn zu betrügen, nehme ich mal an. Du hast einfach nur normalen Kontakt. Es gibt immer Männer, die an Deine Tür klopfen werden. Sei es mit Smaltalk, sei es mit der Praktikantenfrage (die ich nicht ernst nehmen würde, er fand vielleicht Deine ernste Reaktion nett), sei es wegen was auch immer.

Das ist doch auch schön.

Also nein, mach Dir doch jetzt nicht den Kopf wegen anderen Männern. Andere Männer kennenlernen bedeutet nicht gleich fremdgehen. Du gehst mit ihnen Kaffee trinken aber nicht ins Bett.

Und vielleicht bist Du mit Monsieur ja nicht für den Rest Deines Lebens zusammen, sondern nur für die nächsten 40 Jahre. Dann kannst Du mit 75 immer noch auf Deine Erfahrungen mit den Feldversuchen zurückgreifen.

Feldversuche *gg*. Finde ich jetzt wirklich klasse.

*tschuldigung* :eek:

Schnuti

 
Mich verwundert eins: Du denkst darüber nach, einen Praktikanten zu nehmen, obwohl du gedanklich schon mit deiner Juristenkarriere abgeschlossen hattest. Oder bist du dabei, es dir zu überlegen und kannst dir am Ende doch vorstellen, Anwältin zu bleiben?

Vielleicht habe ich da was falsch einsortiert, aber deine Berufspostings hatten mir den Eindruck vermittelt, dass du nur noch die letzten Aufräumarbeiten erledigst und keine neuen "Fälle" mehr annimmst. Wie passt das zum Praktikanten?

 
Original von ZitronenfrauMich verwundert eins: Du denkst darüber nach, einen Praktikanten zu nehmen, obwohl du gedanklich schon mit deiner Juristenkarriere abgeschlossen hattest.
hallo guten morgen zitro

ich werde in meinem leben voraussichtlich immer anwältin bleiben. meine kanzlei fahre ich runter, ja, denn vorher habe ich jeden kleinscheiss gemacht und das kann ich nicht mehr machen, wenn ich studiere. ausserdem habe ich dringend alte fälle zu archivieren, sonst platzt alles aus den nähten (das leid, die akten aufbewahren zu müssen, kennen viele betriebe... ), und davon rede ich u. a. auch die ganze zeit, tue es allerdings nur sporadisch (das archivieren).

um konkret zu werden:

meine kanzlei wirft geld ab und ich weiß nicht, ob ich irgendwie irgendwo irgendwann mal einen job finde, bis auf weiteres ist meine kanzlei mein "job" und damit ende. studi-jobs will ich zusätzlich machen, aber das gute geld, was mein studierter beruf mir manchmal bringt, werde ich nicht ablehnen.

ich habe ausserdem meine altersvorsorge laufen seit jahren. ich verliere alles, wenn ich das sein lasse, und dazu kommt noch, dass meine mom jetzt seit letztem jahr jeden monat 500 euronen in die besagte alterskasse der rechtsanwälte einzahlt. ich werde dieses geld nicht verbrennen!

na klar, ich könnte meine kanzlei zumachen und später meine erneute zulassung beantragen. aber das erwäge ich erst, wenn ich mal eine einkommensquelle gefunden habe, die einen solchen gedanken überhaupt zulässt.

gruß

sine

 
hallo schnuti!!!

lange nichts mehr von dir gelesen, welcome back!

*freu*

Original von SchnutiAlso nein, mach Dir doch jetzt nicht den Kopf wegen anderen Männern. Andere Männer kennenlernen bedeutet nicht gleich fremdgehen. Du gehst mit ihnen Kaffee trinken aber nicht ins Bett.
stimmt. eigentlich eine leichte übung, habe ich mein leben lang so gehalten und ich bin wirklich nicht rumzukriegen, wenn ich nicht will. sogar bei männern, die ich in irgendeinem winkel meines herzens attraktiv finde / fand, bin und war ich nicht zu erweichen. vielleicht sind mir die "spiele der liebe" zu bekannt, als dass ich darauf hereinfallen würde.

ich kann mich anflirten lassen, ohne das für mich das große gefasel von "seelenverwandtschaft" und "nie-gekannte-gefühle" ausbricht... :) )

ich denke, du hast recht.

und dennoch klemmte ein pfropf fest irgendwie. monsieur kann auch lachen über das thema mittlerweile, und der pfropf ist dann wohl gelockert (und hoffentlich auch schon weg). hm ich habe den verdacht, die beziehung mit monsieur hat eine gewisse eigendynamik bekommen. ICH war doch tatsächlich schon mal eifersüchtig, obwohl ich behaupte, dass ich das nie bin. und jetzt dramatisiere ich etwas, obwohl es auch keinen anlass zu zweifeln an whatsoever gibt und alles ne haltungsfrage ist.

meine vermutung ist, dass es daran liegt, dass die beziehung eben so gewichtig und bedeutend ist. wenn ich ehrlich bin, gefällt mir DAS nicht, dass dann nur geronnene freiheit unter dem gewicht einer ernstgemeinten beziehung herauskommt. wenn es stimmt, dass hier eifersucht gedeiht, dann will ich dagegen halten. dann muss eben die beziehung wieder fluffiger werden.

allerdings spricht etwas dagegen, dass es einfach die macht der bindung ist, die hier seltsame dinge spriessen lässt. denn ich war schon in der kennenlernphase von monsieur eifersüchtig für einen halben tag. wie gesagt: dafür, dass ich nie eifersüchtig bin und war, war das lange.

damals war von beziehung keine rede, ich hatte nur mein kopfkino laufen, in dem monsieur und icke doch ein nettes paar sein KÖNNTEN.

ich bin damals noch am schlittern gewesen,"beziehung" war für mich ein sehr angstbesetzes wort, würd ich sagen. ich habe mir keine gedanken gemacht. und die sache mit dem "star" (hey, gestern abend ist mir sein name wieder eingefallen... hatte ich vergessen gehabt *namensgedächtnis wie ein sieb*) hab ich auch "einfach so" mal gleich mit monsieur besprechen und nach möglichkeit klären wollen.

ich glaube, ich schlittere in solche "huch au weia" - gefühle hinein und wenn es mir bewußt wird, dann tabuisiere ich es. will sagen: erst lasse ich mich treiben und wenn ich dann aber eifersucht fühle oder angst vor monsieurs argwohn, dann - ausgerechnet dann! :schief: - stemme ich wie ein störrischer esel die beine fest gegen die "fahrtrichtung" und mach ein riesenfass auf.

ich glaube, ich lass mich besser wieder auf die dinge ein. die haltung habe ich, also wozu die panik.

danke für deine worte, schnuti! dir einen schönen tag und erzähl mal (gerne auch per pn), was es nun neues gibt bei dir.

gruß

sine

 
Hallo Sine :),

Beziehung ... Eifersucht ... Bindung ... Freiheit ... Freundschaft ... Liebe ... das sind so Keywords ...

hmm ...

Was steckt dahinter ?

Sagen wir so, Sine, Deine Gefühle und das, was sich daraus entwickeln kann, machen Dir Angst - die Angst ... das sind dann die "huch au weia" - gefühle". Vermute ich mal. Denn Liebes - Gefühle und die daraus resultierenden Reaktionen sind unmittelbar, sind unberechenbar. Wenn man liebt, wird man eifersüchtig (Eifersucht ist eine völlig normale Ur-Reaktion des Menschen im Übrigen, Nicht-Eifersucht spielt sich allenfalls bewusst im Kopf aber nie im Herzen ab). Wenn man liebt, zieht man zusammen. Wenn man liebt, lässt man sich zuviel gefallen. Wenn man liebt, lässt man sich auf einen anderen Menschen ein. Wenn man liebt, lässt man zu, dass der andere in die ureigenste Privatsphäre eindringen kann. In das Herz, in den Kopf, in die Seele. Wenn man liebt, lässt man den anderen hinein, in sich selbst. In das eigene Sein.

Gegen all das wehrst Du Dich - noch - aus Angst, Dich selbst zu verlieren. WIEDER zu verlieren.

hmm ...

Du hast lange alleine gelebt. Du hast viel erlebt mit Kand. 1 und 2. Du hättest Dich fast aufgegeben, damals, soweit ich das in der Erinnerung habe. Es war jedenfalls sehr schmerzhaft. Du hast Dich viel mit Deinen Gefühlen auseinandergesetzt. Was Liebe ist für Dich. Was Freundschaft ist für Dich. Hast Dich nach langen Monaten selbst gefangen, eine große Leistung ! Hast Dein Sein für Dich neu definiert resp. wieder gefunden. Ein langwieriger Prozess.

So wie es aussieht, ist es jetzt ein Abklopfen von Dir ... Du klopfst ab, wie weit Deine Freiheit noch geht, Deine persönliche, innere Freiheit sowie Deine Freiheit/ Abhängigkeit (die tatsächliche und die gefühlsmäßige) von Monsieur. Monsieur ist da wirklich eine harte Nuss für Dich, denn er passt sich Deinem Sein gut an, er nimmt Dir die Angst vor vielem, er lacht, wo Du Zank erwartest, er kümmert sich, wo Du Ignoranz erwartest.

Auf der einen Seite bist Du froh, für jedes Stück Angst, dass Du überwinden kannst. Für jedes Stück Angst, welches sich löst, im Zusammenleben und Zusammensein mit Monsieur. Auf der anderen Seite vermutest Du dahinter ein Stück Abhängigkeit ... schleichende Abhängigkeit. Daher sicher auch die Feldversuche an anderen Männern (komm ich da noch an, hab ich Lust, sie anzusprechen, gibt es Ärger, wenn ich es tue). Daher die Frage, oder Idee, dass Deine Beziehung wieder fluffiger sein soll.

Monsieur streichelt das Häschen Sine und Du hoppelst nicht mehr weg. Du zitterst zwar noch hin und wieder und grübelst über alles nach, was passiert oder passieren könnte, aber bleibst in seiner Nähe und lässt sogar immer mehr Nähe zu. Ab und zu schlägst Du mal kräftig mit den Hinterpfoten aus aber dann ist das Streicheln doch wieder schön.

Sine, Deine Seele erholt sich jetzt, trotz der vielen Angst, von sehr vielen Wunden, die Dir zugefügt worden sind im Laufe der letzten Jahre. Lass es jetzt erst mal einfach zu. Und hab keine Angst. Du hast genug "intuitive Gefahrenantennen" ausgebildet in den letzten Jahren, dass Dir sicher nichts "einfach so" passieren wird.

hmm ....

Sei mutig Sine. Vertraue Deinem Sein. Ruhe in Dir selbst. Dann kann Dir niemand etwas antun. Versuche es. Innere Gelassenheit - wie Du es richtig gesehen hast - einfach das : "ich glaube, ich lass mich besser wieder auf die dinge ein. die haltung habe ich, also wozu die panik."

:)

Hör auf Dein Herz.

Schnuti