Im Alptraum stecken geblieben

Ja scheisse, ich habe mich ihre Idee, bei ihr zu Hause zu treffen, völlig falsch aufgenommen. Ich habe es mit Hoffnung und Glück verbunden. Naja, ich hab durch deine Mitteilung nun die warnende Ohrfeige erhalten. Danke, war nötig um wieder auf dem Boden der Realität zu landen. Hab sie jetzt gefragt, ob sie sich entschieden hat und ob wir uns allenfalls heute Abend schon treffen können. Das mit dem neutralen Boden finde ich gut. Du hast Recht, werde wieder in ein tiefes Loch stürzen.

 
Hallo zusammen

Gestern war es soweit, ich habe ihr geschrieben, ob wir uns nicht am Abend treffen könnten. Wir haben dann trotzdem bei ihr zu Hause abgemacht, da sie meinte, es wäre eine Entscheidung, die wir beide fällen müssten. Auf dem Weg zu ihr schrieben wir sogar ein bisschen miteinander, als wären wir noch zusammen. Natürlich sah ich dann meine Chance, sie wiederzuhaben, immer grösser. Als ich dann bei ihr ankam, begrüsste sie mich mit einem Lächeln, da dachte ich mir, dass ich wirklich eine Chance hätte! Wir sassen uns im Wohnzimmer auf ein Sofa und sprachen zuerst über ihr Woche und dann über mein Praktikum. Es fühlte sich an, als wäre nichts dergleichen gewesen, dass ihre Unsicherheit doch nur ein Strohfeuer war. Ich fühlte mich einfach nur wohl und glücklich. Doch dann beschliessen wir, über unsere Beziehung zu reden. Ich schlug vor, dass sie anfangen würde. Nun, sie fing an und sagte, dass sie sich natürlich viel Gedanken darüber machte, was das beste für ihr, mich und unsere Beziehung wäre. Sie fand unsere Beziehung gegen Ende langweilig und matt (dabei wären wir beide Schuld) und sie wäre mit sich selber nicht zufrieden, das gewisse etwas würde fehlen. Sie meinte, sie bräuchte Zeit für sich, sie wolle sich weinterentwickeln, so leid es ihr tue. Sie meinte eine Pause würde auch für mich und unsere Beziehung gut tun, damit ich herausfinde, wer ich bin, was ich will und dass ich auch eine Person ohne sie sein könnte. Somit wenn wir uns trennen würden, die Chance besteht, bei einem zweiten Mal besser laufen würde. In Zukunft würden uns, wegen unsere Vergangenheit am Internat und des gemeinsamen Freundeskreises, viele Möglichkeiten bieten, wieder zu treffen und zu sehen. Damit meinte sie, es wäre kein Abschied, keine Trennung für immer. Vielleicht, erhoffte sie sich, wenn sich beide sich und den Sinn des Lebens gefunden hätten, würde es mit uns wieder klappen.
Ich war auf solch eine Aussage überhaupt nicht vorbereitet. Ich war völlig durcheinander. Ich probierte zuerst, meine Fehler einzugestehen und ihr zu erklären, dass ich mich mit meinen Problemen bewusst wäre und es auch ankämpfen würde, auch in einer Beziehung. Doch ich habe die Kontrolle (wieder einmal) verloren, ich war am verzweifeln. Ich fragte sie aus, ob sie mich nun verlassen will oder eine Auszeit bräuchte, woraufhin sie antwortet, sie wisse es nicht. Dann fragte ich sie, ob sie aus Mitleid mir die Trennung durch eine "Pause" beschönigt. Sie verneinte, denn sie hätte mich gern und will mich ebenfalls auf gar keinen Fall verlieren und vielleicht würde dann die Chance bestehen, dass wir aus dieser Auszeit uns wieder zusammen finden könnten, wenn wir beide unabhängig voneinander mit sich selber beschäftigen würden. Ich konnte nicht mehr klar denken und fuhr nun auf der Pessimisten-Schiene. Denn ich meinte, die Wahrschienlichkeit, dass wir durch eine Pause völlig auseinanderleben würden und uns auch gefühlsmässig distanzieren würden, was ich auf keinen Fall möchte. Sie widersprach mich und war der Meinung, dass es vielleicht eintreten könnte, doch niemand von uns würde es wissen, wenn es der Schicksal so will, werden wir irgendeinmal wieder zusammenkommen oder aber auch nicht.
Danach war es einfach nur verwirrend. Ich kann mich nicht mehr so an diesen Teil des Abends erinnern, da die Situation gefühlsmässig ausser Kontrolle geriet. Ich suchte nach Wörter, als mir gleichzeitig die Tränen kamen. Sie kam dann zu mir, und tröstete mich, als ich anfing, wieder alles auszufragen, wieso sie denn unsere Beziehung langweilig fand, ob es wegen mir wäre, ob ihre Verantwortung (Mamasein) für mich zu viel war. Sie verneinte, sie meinte sogar, dass sie es gern machte, für mich die Verantwortung zu übernehmen, es schätzte, dass ich ihr all die Probleme erzählte. Sie bräuchte einfach Zeit für sich und fühlt, dass sie in ihrem Leben momentan steckengeblieben wäre. Ich wusste dann einfach nicht wie damit umgehen, ich wollte am liebsten von ihr wissen, was ihr an mir stören würde, wie ich ihre Entwicklung gestoppt hätte, ob wir nicht gemeinsam in einer Beziehung uns entwickeln könnten und dass ich alles würde dafür tun, um die Beziehung wieder zu beleben. Aber das ist es ja, sie hätte Gefühle für mich, aber für eine Beziehung würde es nicht reichen und sie will auch, das ich herausfinde, wer ich bin und auch ein Leben führen kann ohne sie, dass ich auch ein jemand wäre ohne sie. Mich irritierte es auch gestern, dass sie für eine Trennung war, aber dann trotzdem mit mir umgangen ist, als wäre ich ihr Freund. Dann wurde es nur noch ein hin und her. Zuerst weinte ich für mich, woraufhin sie zu mir kam und wir uns lange umarmten, was mich beruhigte. Dann versuchte ich wieder (war auch sehr dumm von mir) wieder die gleichen Fragen zu stellen, wieso sie jetzt doch von mir trennen will, was ihr an mir störte, ob ich langweilig wäre und so weiter. Ich wollte endlich wissen, was die Fehler für den Beziehungsaus waren. Was sie wiederrum aufregte, mich zurechtwies und in die andere Ecke des Sofas zusammenkauerte. Dann tat sie mir Leid, ich nahm sie zu mir und dann haben wir wieder lange umarmt und währenddessen Tränen vergossen. Es wiederholte sich. Gegen Schluss bot sie mir an, bei ihr zu übernachten, da ich einen langen Weg nach Hause hätte und es schon spät wäre. Ich wusste dann einfach nicht was machen. Am liebsten wollte ich bleiben um noch wenigstens die letzten Augenblicke mit ihr zu geniessen, aber auf der anderen Seite wusste, dass das mich nur noch mehr fertig machen würde. Ich entschied mich zu gehen. Der Moment beim Abschied vor der Tür kann man kaum in Worte fassen. Beiden überkamen die Emotionen und liessen unseren Tränen freien Lauf währenddessen wir uns lange, stark und innig umarmten. Wir waren beide völlig am Ende, jedesmal als wir uns dann wieder losliessen, umarmten wir uns wieder. Beide wollten den anderen irgendwie nicht loslassen, nicht verlieren. Wir küssten uns sogar mit weinendem Gesicht, umarmten uns wieder, liessen uns wieder los, ich bedankte mich bei ihrer Ehrlichkeit und ihrem starken Charakter und sie sagte, dass wir uns wiedersehen würde, dass es kein Nimmerwiedersehen wäre. Wir umarmten uns wieder, die Tränen flossen umso stärker, wir liessen uns und ich verabschiedete mich mit zurückblickenden Gesicht und einem Wink endgültig von ihr.

Ihr hattet alle Recht. Doch der Abschied, der haute mich einfach um, denn ich hatte das Gefühl, das war eine Trennung zweier Liebenden zum Wohle der Beziehung. Denn ich merkte an diesem Abend, dass sie mich noch liebt, es war kein Mitleid
Nachher fühlte ich mich elendig, doch mit der Zeit verstand ich sie endlich. Was für eine Frau! Sie hatte Recht, die Beziehung lief wirklich nicht gut und wir beide hatten unsere Probleme. Sie hat auch Recht, dass uns beiden eine Trennung gut tun würde und vielleicht bei einem nächsten Mal besser klappen würde. Doch eben, wenn es überhaupt ein nächstes Mal geben würde.

Ich hatte eindeutig schon bessere Tage, aber es wäre übertrieben zu sagen, dass ich mich jetzt richtig mies fühle. Ich vermisse sie und Herzschmerzen habe ich auch, aber vielleicht kommen die wirklich schlimmen, schwarze Tage dann wieder. Ich weiss nicht, aber habe jetzt eine Art Aufbruchstimmung, die aber jedesmal von meinen Problemen wieder gedämpft werden. Ich merke, dass ich wirklich ein Problem mit mir selber habe, aber die Vorstellung jetzt, diese ohne sie zu bewältigen macht mich wiederrum fertig. Aber wow, was für eine charakterstarcke Frau. Solche Frauen gibt es einfach nicht viel.

Ich habe nun Angst, dass ich wieder einen Rückfall erleben wird. Wie soll ich jetzt die Zeit angehen, wie stelle ich meinen Problemen, wie gehe ich mit einem (seelischen) Rückfall um? Es ist definitiv aus mit uns, aber ich will mich, wenn wir uns irgendeinmal wiedersehen, endlich selbstbewusst, unabhänig und aktiv auftreten. Nicht für sie, sondern für mich.

 
Ich kann nicht mehr. Dachte nicht, dass es noch schlimmer wird als das letzte Mal. Mir ist erst jetzt bewusst, dass wir uns endgültig getrennt haben. Keine tägliche Liebe, Aufmerksamkeit, Interesse und warme Worte mehr. Es ist einfach aus. Ich kann das einfach nicht. Mir ging es letzt Woche noch gut, da ich wusste, ich würde sie wieder treffen. Gestern habe ich es nicht wahrgenommen, weil sie mich wie einen Freunden behandelt hat und das viele umarmen mich geblendet hat. So wies aussieht bin ein niemand, ein langweiler, einer der charakterschwach ist, nicht aktiv ist, der sensibel ist und nicht weiss, was er will. Jetzt habe ich meine wichtigste Stütze im Leben verloren, weg. All diese Probleme kann ich nicht bewältigen, sie erdrücken mich so richtig. All die schönen Wochenenden die ich mit ihr verbracht habe, weg. Ich werde wieder alleine zu Hause verrotten. Ich kann so nicht leben. Jetzt auch null Bock auf dieses Praktikum.

 
Es hat auch etwas Gutes: jetzt kannst Du keine Bypässe mehr legen.

Der Patient hat das Krankenhaus verlassen.

Jetzt kannst Du darangehen, die Dinge zu behandeln, die Dir an die Nieren gehen.

Manana

 
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Ja aber ich liebe sie und trotzdem haben wir uns getrennt. Wie stopfe ich nun das Loch? Soll ich nun umgehend andere Frauen kennenlernen, um mich zu ablenken? Ich bin eben ein Typ, der Liebe und Aufmerksamkeit braucht und zwar täglich. Was mir die Eltern überhaupt nicht geben, darum machte ich mich auch so abhängig von meiner Ex. Ich denke jetzt die ganze Zeit an die schönen Erinnerungen mit ihr, wie konnte das alles jetzt nur passieren? Ich versteh das nicht. Dann ihre Aussage, dass wir vielleicht früher oder später es wieder klappen wrde. Sollte ich mich daraus Hoffnungen machen?

Es ist wirklich schwierig, denn wie gesagt war/ist sie einer meinen wichtigsten Personen in meinem Leben und nun weg. Als wäre eine wichtige Stütze meines Hause herausgerissen worden und nun droht es zusammenzustürzen. Wie komme ich darüber hinweg? Ich habe jetzt auch noch null Interesse für mein Praktikum und bin unsicher bezüglich der Studiumwahl. Ich sehe alles so schwarz und kann kein Licht mehr sehen. Echt deprimierend.

 
Wie stopfe ich nun das Loch? Soll ich nun umgehend andere Frauen kennenlernen, um mich zu ablenken?

Musst du denn das Loch stopfen? Keine gute Idee. Und dann auch sofort eine neue Frau kennenlernen, bevor die alte Geschichte nicht einigermassen verdaut ist. Die soll dann Seelentröster spielen in deinem Kummer? Sich anhören, wie schlecht es dir geht? Und am Schluss stellst du sie auf die Strasse, weil du merkst, dass sie nicht die EX ist und auch sonst gar nicht zu dir passt - oder sie geht, weil sie merkt, das sie die EX sein müsste und du so an ihr klebst, aber gar nicht sie gemeint ist, sondern die EX.

Ich bin eben ein Typ, der Liebe und Aufmerksamkeit braucht und zwar täglich. Was mir die Eltern überhaupt nicht geben, darum machte ich mich auch so abhängig von meiner Ex.

Da kann dir eine Partnerin aber auch nicht helfen. Du musst die Ursache selber in dir lösen, eine Partnerin kann höchsten die Symptome lindern. Und welche Frau, solange sie nicht ein Helfersyndrom hat, möchte einen Partner, der von ihr abhängig ist? Das mag am Anfang ja noch lustig sein, aber irgendwann ist es nur mühsam. Das scheint deiner EX auch so ergangen zu sein. Die Last, dich durchzufüttern, ist so gross geworden, dass sie trotz Liebe dir den Laufpass gegeben hat. Darum: Nicht abhängig machen von jemandem. Selber bei sich stehen. Partner sein, nicht Hund.

Ich denke jetzt die ganze Zeit an die schönen Erinnerungen mit ihr, wie konnte das alles jetzt nur passieren? Ich versteh das nicht.

Das passiert eben, das kann man manchmal genau so wenig verstehen, wie das Verlieben. Und die schönen Erinnerungen werden noch mehr, weil der Mensch alles verbrämen kann. Da wird aus dem ärgsten Zustand mit den Jahren ein herrlicher Moment.

Dann ihre Aussage, dass wir vielleicht früher oder später es wieder klappen würde. Sollte ich mich daraus Hoffnungen machen?

Nein, natürlich nicht. Das ist so schnell hingesagt, wie etwa, es sei nicht wegen dir. Ja wegen wem denn sonst? Ihr werdet eure Wege gehen. Wenn du dir Hoffnungen machst, dann passiert bei dir nichts mehr, du wartest dann eben auf die Erlösung, dass sie mit dem Finger schnippt und sagt: "Komm", und schon bist du wieder bei ihr... Nee, sie wird andere Männer kennenlernen, ihr eigenes Leben leben, du bist nicht auf der Frontseite.

Es ist wirklich schwierig, denn wie gesagt war/ist sie einer meinen wichtigsten Personen in meinem Leben und nun weg. Als wäre eine wichtige Stütze meines Hause herausgerissen worden und nun droht es zusammenzustürzen.

Das ist immer so, wenn man sich trennen muss, obwohl man nicht will. Da musst du durch. Es gibt keine Lösung. Lass es ruhig zusammenstürzen.

Wie komme ich darüber hinweg?

Zeit heilt Wunden...

Ich habe jetzt auch noch null Interesse für mein Praktikum und bin unsicher bezüglich der Studiumwahl. Ich sehe alles so schwarz und kann kein Licht mehr sehen. Echt deprimierend.

Auch das ist normal. Also nichts wie an die Arbeit!
 
Ja aber wie lass ich sie endlich los? Diese Schmerzen bringen mich noch um. Ständig denke ich an sie und sobald ich versuche, an etwas anderes zu denken, kommt sie wieder in meinen Kopf. Sie ist wirklich die perfekte Frau, ich würde sie sogar heiraten! Aber sie ist weg. Obwohl ich mir bewusst bin, dass sie jetzt ihr eigenes Leben leben wird, kränkt mir der Gedanke, dass sie nun früher oder später andere Männer kennenlernen wird oder mit andere Männer was haben wird. Und wenn ich kurz eine Aufbruchstimmung habe, von wegen ich löse jetzt meine Probleme und werde selbstbewusster, damit ich sie dann wieder zurückholen kann, falle ich wieder sofort in eine Depression, weil es vielleicht für immer zu Ende ist.

Ich kann solch eine Frau nicht vergessen, ich würde am liebsten Tag und Nacht um ihre Gunst kämpfen. Diese drei Jahren waren so schön, ich will nicht wieder in ein einsames Single-Leben zurückgehen. Ich bin wieder einmal echt am verzweifeln. Es tut einfach so höllisch weh, keine Kraft, keine Lust , einfach leer in mir. Ja, ich kann nicht ohne sie leben, das stimmt. Genau das ist ja das schlimme daran. Wie kann ich jetzt ein Leben ohne sie führen?

Am liebsten wäre sie mir egal, doch auf der anderen Seite will ich genau solch eine wunderschöne und liebe Frau nicht vergessen. Ach, ich weiss, ich wiederhole mich ständig, aber weil die Gedanken, Gefühlen und Schmerzen sich ständig wiederholen und kein Ende in Sicht ist.

Die grösste Angst die ich habe, ist, dass sie mich nie mehr lieben wird. Dass ich darüber hinwegkomme, aber heimlich immer hoffe, dass wir uns bei einem Treffen uns wieder verlieben. Ich will sie ja nicht verlieren, von mir auch als Ex nicht, doch mit ihr unterwegs zu sein, ohne die Chance, jemals zusammenzukommen, wäre noch der grössere Horror. Ein Grund gar nicht zu leben.

Ich danke wenigstens euch, dass ihr die Mühe macht, Mitgefühl, Ratschläge und Anteilnahme zu geben. Ihr wisst nicht, wie gut mir das für eine kurze Zeit tut.

 
Wie kann sie die perfekte Frau sein, wenn sie dich in die Wüste schickt? Perfekt wäre: dich unter allen Umständen so zu nehmen, wie du bist, dir alle Wünsche zu erfüllen, bevor du sie aussprichst, nur für dich da sein, dich führen, tragen, pflegen, hätscheln, umsorgen, bemuttern.

tut si alles nicht. Also ist sie nicht perfekt.

Für dich scheint sie perfekt, weil du sie nicht mehr haben kannst. Das ist wie mit den Schafen, die fressen auch lieber das Gras auf der andern Seite des Zaunes und bemühen sich unglaublich dafür.

Deine grösste Angst wird sich bewahrheiten: Sie wird dich nicht mehr so lieben, wie man es für eine Beziehung sollte oder tut. Denn darum hat sie sich auch von dir getrennt - weil sie dich nicht mehr so liebt, dass es für eine Beziehung reicht. Zudem: Was hättest ud davon, wenn sie dich liebt, aber doch fern ist?

Da gibt es nur eins: Alles zulassen, leiden, warten, dass das Leiden vorbeigeht.

Du bist sehr ungeduldig und hast noch nicht realisiert, wo es langgeht. Du kannst solche Sachen nicht mit Willen bestimmen - schon gar nicht was die Beziehung angeht, da es dazu immer zwei braucht. Dich selber kannst du auf der Gefühlsebene auch nicht einfach mit ein paar Kopfentscheidungen zu etwas zwingen. Das ist ein System, das unserem Willen sehr entzogen ist - sonst würde man sich auch gar nie verlieben.

Vergiss doch endlich diese Hoffnung, dass es noch etwas werden könnte. Warum hoffst du das so sehr? Und siehts du nciht, was real passiert ist? Nämlich das genaue Gegenteil, das keinen Anlass für irgendwelche Hoffnungen gibt.

Glaub mir, mit diesem Hoffen quälst du dich sehr, das müsste nicht zusätzlich zu allem andern auch noch sein.

Aber auf der andern Seite zeigt es auch, wie verzweifelt du dich an dem Gedanken festklammerst, dass du immer jemanden brauchst, damit du dich gut fühlst. Da musst du ansetzen: Mit dir alleine fertig werden.

Beziehung ist weder Therapie noch  der Platz, wo der eine den andern (miss)braucht, damit er glücklich werde. Das musst du schon selber tun.

Aber es ist auch sehr übertrieben zu meinen, das Leben sei jetzt wegen dieser Trennung nicht mehr lebenswert. Es ist gerade einmal diese Frau, die da nicht mehr mit dir zusammen sein will. Dafür gibt es andere, die das wollen.

Also stehe das jetzt durch und es werden Zeiten kommen, die noch besser sein werden. Oder meinst du, man hat nur ein Chance und Veränderung gibt es nicht? Warum bist du dann kein Baby mehr? Eben.

 
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Ja aber wie lass ich sie endlich los?
Gar nicht! Geht nicht. Funktioniert nicht. Passiert irgendwann.

Diese Schmerzen bringen mich noch um.
Nein.

Ständig denke ich an sie und sobald ich versuche, an etwas anderes zu denken, kommt sie wieder in meinen Kopf.
Das wird noch eine ganze Weile so bleiben. Es sind gerade mal 2 Tage.

Und wenn ich kurz eine Aufbruchstimmung habe, von wegen ich löse jetzt meine Probleme und werde selbstbewusster, damit ich sie dann wieder zurückholen kann
Falscher Grund. Funktioniert nicht und hilft Dir nicht solange es nur drum geht sie zurück zu bekommen. Kommst Du noch dahinter.

weil es vielleicht für immer zu Ende ist
Vielleicht? Je eher Du davon aus gehst, dass es nicht nur vielleicht ist, je eher kannst Du den ersten Schritt hin zu Dir machen.

ich würde am liebsten Tag und Nacht um ihre Gunst kämpfen.
Mach doch. Alles ist erlaubt.

Ja, ich kann nicht ohne sie leben, das stimmt.
Du bist gerade ohne sie und klingst sehr lebendig.

Wie kann ich jetzt ein Leben ohne sie führen?
Bist doch schon dabei. Du bist nicht sie und wirst nie sie sein.

doch auf der anderen Seite will ich genau solch eine wunderschöne und liebe Frau nicht vergessen.
Brauchst Du doch nicht. Niemand erwartet das.

 
Hallo zusammen

Wahrscheinlich wird der folgende Text wiederholend sein für euch. Doch es tut mir gut, wenn ich meine Gedanken und Gefühle niedrschrieben kann. Mir geht es wie auf einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Da habe ich durch den Tag mehr oder weniger eine gute Stimmung, verbunden mit Aufbruchsgefühlen und Plänen, was ich anders machen könnte, welche jedoch durch wiederauftretende Erinnerungen an die gemeinsamen Zeiten mit der Freundin zerstört werden.
Ich sehe es ja manchmal ein, dass sie die Trennung möchte. Doch die Art und Weise wie sie mir es gesagt hatte, irritiert mich einfach bis heute noch. Sie war ja an diesem Abend nicht distanziert, sondern im Gegenteil (Wir haben uns mit vielen Tränen umarmt und verabschiedet). Auch ihre Erläuterungen, dass eine Trennung der Beziehung gut tun würde und beim nächsten Mal wieder besser klappen würde (mit dem Hinweis auf zwei andere Paare von unserem Freundeskreis, welche nach einer Trennung wieder zusammen gekommen sind), kann ich nicht so recht verstehen. Auch bei der Verabschiedung sagte sie mir, es wäre nicht ein Nimmerwiedersehen.

Ich kann es wie nicht einteilen. Wenn es mir gut geht, dann nur, weil ich dann das Gefühl habe, ich schaffe meine Probleme zu lösen, aktiver und selbstbewusster zu werden, mit der Hoffnung, sie wiederzutreffen (da wir früher oder später uns gewollt/ungewollt treffen werden) und damit zu beeindrucken. Auf der anderen Seite versinke ich wieder in ein Loch, wenn ich daran denken muss, dass es für immer aus ist (was ich momentan einfach nicht aktzpetieren kann/will). Ich befürchte einfach, dass ich dann nach einer gewissen Zeit das Gefühl habe, alles verarbeitet zu haben, jedoch bei einem Anblick von ihr mich wieder in sie verlieben würde, was aber mit einer nicht erwiderten Liebe beantwortet wird. Auch fürchte ich mich davor, wenn ich nach Erfahrungen mit anderen Frauen das Single-Leben gar nicht bevorzuge und dann umso mehr eine Beziehung mit ihr möchte. Dass ich während Bekanntschaften mit anderen Frauen keine ähnliche Frauen wie meine Ex finden werde.

Ich wiederhole meine Aussage, dass es Frauen wie sie nicht gibt, immer wieder, weil es bis jetzt der Fall war. Sie liebte mich wie ich bin und ich sie, wie sie war. Ich liebe sie vor allem, weil sie charakterlich einzigartig ist und ich auch wegen ihrem Charakter mich verliebt habe. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es eine andere gibt, welche den gleichen Charakter hat und dazu mich lieben würde.

Es ist einfach so mühsam, da ich sie immernoch liebe und die Art, wie sie mich verlassen hat ("Eine Trennung wäre für mich, unserer Beziehung und für dich das beste", "chance auf ein zusammenkommen") mich nicht aufklärt, wie es enden wird. Denn ich möchte weiterhin eine Beziehung, obwohl ich nun das Single-Leben ausnützen könnte. Ach es ist so komplitziert.

Realisiere ich immer noch nicht, dass es fertig ist? Wie gehe ich damit am besten um? Wie vermeide ich das Risiko, mir meine Situation schönzumalen, damit ich wenigstens durch den Praktikumstag komme?

 
Durch das sie mich so liebte, wie ich bin, gab sie mir das Gefühl, dass ich meinen Interessen (Studiumwahl) nachgehen kann, ohne auf das Gesellschaftsansehen zu achten. Nun, ohne sie, zweifle ich an meinem Studiumwahl, da es in der Gesellschaft nicht hoch angesehen wird wie andere Studiumgänge und somit unzufrieden bin (was ja blöd ist).

Durch das sie mir Stabilität und Selbstbewusstsein geben konnte und mich dazu noch liebte, entwickelte sie für mich in den Jahren zur absoluten Traumfrau, welche ich ohne wenn und aber heiraten würde.

Nun ist mir bewusst, durch dass sie nicht mehr da ist, wie stark ich sie liebe und wie stark ich mich hineingesteigert habe, dass wird irgendeinmal heiraten werden. So selbstsicher nahm ich die Beziehung wahr. Denn durch das die Erfolge bei Frauen vor ihr spärlich waren, wird es nach ihr nicht anders sein. Ich hätte auch nie gedacht, das wir einmal zusammenkommen würden, da ich sie über meinem Niveau sah. Darum zweifle ich nun daran, dass ich jemals solch eine Frau finden werde und hange somit weiterhin an ihr. Ich kann und will keine andere vorstellen als sie. Tönt fast wahnhaft, ist aber leider so.

 
Durch das sie mich so liebte, wie ich bin, gab sie mir das Gefühl, dass ich meinen Interessen (Studiumwahl) nachgehen kann, ohne auf das Gesellschaftsansehen zu achten. Nun, ohne sie, zweifle ich an meinem Studiumwahl, da es in der Gesellschaft nicht hoch angesehen wird wie andere Studiumgänge und somit unzufrieden bin (was ja blöd ist). 
Vollkommen richtig erkannt, zweifle bei solchen Sachen nicht an Deiner eigenen Wahl, nur weil die "Gesellschaft" usw. abgesehen davon, dass das mit ihr und ihrer Liebe zu Dir überhaupt nichts zu tun haben sollte. Du machst das, was Du machen willst. Punkt. Ist auch am Besten so, denn alle Kompromisse bei der eigenen Wahl des Berufs und der Tätigkeit gehen meist nach hinten los. Du bist noch sehr jung, doch aus meiner Sicht kann ein Mann nicht früh genug anfangen, seinen eigenen Weg zu gehen. Egal, was andere sagen.

Durch das sie mir Stabilität und Selbstbewusstsein geben konnte und mich dazu noch liebte, entwickelte sie für mich in den Jahren zur absoluten Traumfrau, welche ich ohne wenn und aber heiraten würde.
Ich wiederhole mich, bleibe im JETZT. Hier in dem Zitat bist Du in der Vergangenheit und hängst dieser gerne nach, weil es schöne Gefühle in Dir hervor ruft, anstatt sich mit der REALITÄT und GEGENWART auseinander zusetzen.

Darum zweifle ich nun daran, dass ich jemals solch eine Frau finden werde und hange somit weiterhin an ihr. Ich kann und will keine andere vorstellen als sie. Tönt fast wahnhaft, ist aber leider so.
Und hier bist Du schon wieder in der Zukunft, die Dir auch in keiner Weise hilfreich ist, weil Du nicht weisst, wie es sein wird. Vielleicht rennt Dir schon morgen Deine (neue) Traumfrau über den Weg; Du kannst es nicht wissen, die Zukunft schreibt sich selbst. Aber da Du (wieder mal) lieber an allem Vergangenen und Deinen Wünschen für die Zukunft festhältst, wirst Du auch nicht mittendrin in der Gegenwart sein. Und nicht das Bewusstsein dafür haben. Mach ruhig so weiter, dann ergeht es Dir so wie mir, jahrelang im Dunkeln und in der Verzweiflung, während man sich an dem kleinsten bisschen Hoffnung wärmt, was immer weniger wird. Soll nicht heissen, dass es keine Hoffnung gibt! Aber es ist jetzt nicht ratsam, an dieser Hoffnung festzuhalten, ANSTATT zu leben. Lieber leben und sich überraschen lassen, wie schön doch das Leben sein kann. Wenn man nicht an Vergangenem und Unerreichtem festhält! Ich hoffe, Du merkst Dir, was ich hier schreibe, denn Du steuerst langsam auf Deinen Untergang hin, ganz bewusst. 

 
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Danke EswareinmaldieLiebe für die Ratschläge.

Das lustige ist, dass mir das alles bewusst ist und wenn ich daran denke, mir es auch besser geht. Doch sobald irgendeine Erinnerung von meiner Ex wieder hochkommt, bin ich wieder in einem Loch und schwelge in der Vergangenheit, traure aber gleichzeitig darüber. Ist es denn normal, dass man immer wieder ein Tief und dann wieder ein Hoch hat? Wird das denn so lange dauern? Denn es braucht wiederum soviel Kraft aus dem Loch zu kommen, nur damit ich bei der nächsten Erinnerung wieder in das Loch zurückfalle? Am liebsten würde ich sie vergessen, was aber nicht geht oder auch nicht will. Ich weiss, ich bin zu ungeduldig und Zeit würde alle Wunden der Welt heilen. Doch wie lange wird das noch so weitergehen? Allein die Erkenntnis, nicht zu wissen, wann ich sie wiedersehe macht mich fertig, denn ich vermiss sie so fest! Ach, diese Frau bringt einen noch um.

 
Wird das denn so lange dauern?
das können wir dir hier leider auch nicht sagen, das ist bei jedem anders .

Am besten hilft auf jeden fall es zuzulassen und sich nicht dagegen zu wehren. Das Ganze hat dir eben mal so den boden unter den füssen weggezogen, da ist es ganz normal, dass es dir dreckig geht, finde dich damit ab, dass es noch ne weile so sein wird, aber es wird besser, das können dir hier sicher alle bestätigen. Meistens nicht von heute auf morgen, sondern eher schleichend.

Am besten ist es , du nimmst mal dein leben ganz alleine in die Hand...

Viel glück dir

B.

 
Hallo B52

Bin froh um deine Nachricht.

Wie genau meinst du mit "zuzulassen"? Sollte ich in den negativen Gedanken bleiben und mich dadurch noch tiefer in ein Loch versetzen? Das Problem ist noch, dass ich beim Praktikum dabei sein muss, was momentan einfach nur schwerfällt. Wie gesagt, ich habe Phasen, da bin sehr optimistisch (wie gestern zum Beispiel oder nach einem Gespräch mit einem Freund) und heute hat es sich einfach um 180 die Stimmung gewechselt, weil ich durch mein Agenda durchgegangen bin und gemerkt habe, wie lange es gehen wird, bis ich meine Ex wieder einmal sehen kann. Und dann fing es an mit den negativen Gedanken. Und all das was ich mir vorgenommen habe (mein Leben in meine Hand zu nehmen, unabhängig werden, selbstbewusster werden, ich schaffe es sie loszulassen, das Praktikum durchzuziehen etc.) gingen in Luft auf. Wieder keine Lust, Antriebskraft, Motivation, rein gar nichts und ich verfiel wie in eine Depression (gab mir die Schuld wegen der Trennung, ich bin ein niemand, ich kann eh nichts, ich werde sie nie beeindrucken/wiederhaben und etc.).

Ja ich weiss, das sagen auch alle meine Freunde und ihr habt auch recht, aber doch zweifle ich daran und habe das Gefühl, dass ich nie darüber hinwegkomme.

Es tut mir leid, sehr wahrscheinlich werde ich für euch langsam mühsam, was ich schon das Gefühl bei meinen Freunden habe, denen ich die Geschichte erzählte. Ich habe einfach gemerkt, dass wenn es mir schlecht geht und darüber schreibe (egal ob hier im Forum oder über Whats app an einen Freund) oder darüber rede, fühlt es sich wieder gut an, mir geht es wieder besser. Aber sehr wahrscheinlich kann ich auch nicht täglich meine Eltern und Freunden nun damit bombardieren, das kann auch nicht die Lösung sein?

 
naja mit zulassen meine ich, dass du dir nicht überlegst, wie du aus der Situation und dem gefühlschaos herauskommst, sondern es als gegeben hinnimmst, und versuche mal nicht alles zu bewerten, das ist die krux-- nicht, wer schuld hat, nicht dass sie die tollste frau ist, nicht dass du leuten auf den geist gehst.

Wenn du in depressiver Stimmung bist, dann bist du es halt, das kann man auch "auskosten" so lange du nicht das Bedürfnis hast dich zu killen ist alles gut und wird vorbei gehen.

Also ich habe das mal in einer ähnlichen Phase so gemacht, dass ich bewusst eine stunde am tag an ihn gedacht habe, geheult, bilder angeschaut, mailsl gelesen, gegrübelt etc. und dann aber auch nach einer stunde aufgehört und was anderes gemacht. Das hat irgendwie geholfen, habe den rest des tages versucht die Gedanken durch andere abzulösen.

Gedanken werden immer wieder kommen, in ein gedankenkarussell zu verfallen kann man aber stoppen.

B.

 
Das ist genau das eigentliche Problem. Am liebsten würde ich auch gerne all meine schlechte Gedanken und Depression einmal am Tag für eine volle Stunde zulassen, damit ich sonst durch den Tag komme. Doch jedesmal komme ich auf irgendwelche Erinnerungen oder weiss ich was, aus denen sich dann ein Gedankenkarussell entwickelt, welchen ich dann nur mit viel Zeit, Kraft und Mühe wieder stoppe und verlangsame ( wie jetzt zum Beispiel). Doch solche Kraftäkte zerren mich noch aus, machen mich kaputt, lassen mich nicht funktionieren. Ist es denn absichtlich, dass ich mich an Errinerungen von ihr/uns zurückdenke? Oder ist das normal? Ich meine, es ist aus, aber lieben tue ich sie trotzdem noch immer. Ah, einfach nur schrecklich.

 
Das wird aber besser mit der Zeit, glaub uns- da musst du jetzt eben mal durch ....:-(

Ich meine, es ist aus, aber lieben tue ich sie trotzdem noch immer.
und genau dass kannst du mal hinterfragen. Ist das wirklich liebe, was du empfindest, nicht vielleicht die angst alleine zu sein (und zu bleiben) also eher eine Abhängigkeit? Das solltest du dir bewusst machen, dass das was du gerade empfindest nicht viel mit liebe zu tun hat. Jemanden lieben, mit dem man gar nicht zusammen ist heisst Sehnsucht...

Im übrigen muss ich dir sagen, dass ich sie mitnichten charakterlich so toll finde wie du, weil sie dir (aus Naivität oder warum auch immer) mit dem satz: "vielleicht wird es irgendwann mal wieder was" Hoffnungen macht und dir damit den tatsächlichen Schlusspunkt verwehrt oder sehr schwer macht. Das ist nicht ganz fair. Selbst wenn sie wirklich daran glaubt, dass man nach einer gewissen zeit nochmal einen versuch starten kann, was ich für ziemlich naiv halte, sowas sagt man nicht, wenn man weiss, dass der andere das als Strohhalm nutzt und dann erst recht nicht von einem loskommt. Vielleicht genießt sie das auch ein stückweit, dass sie dich sozusagen noch in der Hinterhand hat, falls sie nix besseres findet?

B.