Hei leute
Ich schreibe wieder, weil die letzten Wochen sehr viel passiert sind und ich momentan in einem sehr tiefen Loch sitze, sehr tief.
Nach dem mir die Ex zu Weihnachten alles gute mir gewünscht hat und ich oberflächlich antwortete, fing ich an unbewusst mir neue Hoffnungen zu geben (ausgelöst durch den Chat mit der besten Freundin von meiner Ex, da sie meinte, sie würde mich auch sehr vermissen). Nun ja, ich habe mich dafür entschieden, ihr einen Brief zu schreiben mit all meinen gewonnenen Erkenntnissen. Ich schrieb ihr von meinem geringen Selbstwertgefühl, meinen Ängsten, wie sich diese auf mein Verhalten abgefärbt haben, die daraus resultierenden Fehler, die ich gemacht habe. Zusätzlich schrieb ich auch von meinem Prozess nach der Trennung, die Auseinandersetzung mit mir, beschrieb auch wie sehr mir die Beziehung bedeutete, sie mir bedeutet, was ich ihr vermisse. Damit ich nicht lang über den Inhalt schreibe, es war ein 4 Seitiger Brief, in welchem ich mich selisch völlig geöffnet habe. Natürlich dachte ich mir leider, dass ein Zusammenkommen nichts mehr im Wege stehen würde, obwohl ich mir dann immer eingeredet habe, dass dies mehr ein Abschiedsbrief sein sollte. Kurz vor Silvester, bevor ich es verschicken wollte, hörte ich aber noch, dass sie in der Zwischenzeit schon etwas mit einem hatte. Ich war bestürzt, entschied mich jedoch trotzdem den Brief zu verschicken. Zu Silvester hat sie mir dann um fünf Uhr morgens (sie war wieder einmal an einer Party) alles gute gwünscht. Dachte wieder, sie würde mich wirklich vermissen.
Naja, 4 Tage später schrieb sie mir dann betreffend des Briefes. Sie bedankte sich bei mir für den Brief und schlug vor, nach ihrer Reise in Berlin (bis nächsten Mittwoch) uns zu eine Schwatz zu treffen. Nun, ich war in einem hoch meines Lebens, interessierte mich aber trotzdem nach ihren Gefühlen und Gedanken, welche mein Brief möglicherweise bei ihr ausgelöst haben. Sie schrieb, sie war beeindruckt wie objektiv und erwachsen ich den Brief geschrieben habe und sich erleichtert fühlte, dass ich sie verstehe für ihre Beweggründe. Weiter meinte sie, sie würde mich immernoch sehr vermissen und hätte mich sehr gerne, aber sie denke trotzdem, dass ihr das Alleinsein im Moment ihr gut tut. Da hat es mich erwischt und ich wurde dann völlig von der Bahn geworfen und reagierte daraufhin sehr emotional, blieb aber weiterhin möglichst ruhig und sachlich. Ich schrieb ihr dann ehrlich, dass ich mir Hoffnungen auf ein Zusammenkommen und die Trennung nie realisiert habe und somit mir das Lesen umso mehr weh getan hat. Ich bedankte mich bei ihrer Ehrlichkeit und wünschte ihr noch alles gute im Leben. Doch daraufhin schrieb sie, dass es bei ihr mit der Hoffnung nicht anderst ist und mich immer noch sehr gern hat. Sie vermisst mich auch als Person sehr und wenn sie ehrlich sei wünsch sie sich dass aus uns mal wieder was wird, da ich ein sehr guter Freund war. Sie bräuchte aber im Moment die zeit für sich alleine und sie merkt es auch, dass es ihr gut tut. Sie meint, wir würden uns bestimmt wieder über den Weg laufen zu einem Zeitpunkt, wo es besser passen würde.
Ich habe mit Unverständnis reagiert und denn fehler gemacht, sie zum umzustimmen, von wegen s wäre doch schade, wenn sich zwei die sich so viel bedeuten nicht zusammenkommen und es probieren würden und so weiter. Ich sehe im Nachhinhein ein, dass es sehr dumm war, doch ich merkte einfach beim Chat, dass sie irgendetwas nicht mir sagen wollte, da sie Angst hatte, mich damit verletzen zu können. In meiner letzten Nachricht sprach ich dann das "Austoben" an, da ich die Vermutung hatte, begründet (durch mein geringes Selbstwertgefühl war ich sehr wahrscheinlich nicht gut im Bett), dass sie sich jetzt vor allem Austoben wolle, aber es unsinnig wäre, da wir beide durch nicht Kommunzieren selten bis nie Sachen ausprobiert hätten. Naja, das war glaube ich das Dümmste was ich machen konnte aber egal, seit dem hat sie mir nicht geschrieben.
Ja, tut mir Leid für die lange Hintergrundgeschichte (bitte aufpassen, ich habe es stark zusammengefasst). Ich habe realisiert, dass es nun wirklich zu Ende ist, die Hoffnung, die mich bis jetzt am Leben hielt, ist endgültig verschwunden. Ich befinde mich seelisch an der gleichen Situation wie kurz nach der Trennung, sogar schlimmer. Mich hat es einfach irritiert, dass sie erstens schon so früh was mit einem hatte (kenne sie so nicht eben) und zweitens dann beim Chat mich versuchte (anders sehe ich es nicht) warmzubehalten, was mich tief verletzte. Ich meine, sie hofft sich und wünscht sich ein Zusammenkommen, doch einfach nicht jetzt. Sie würde mich sehr vermissen und hat mich sehr gern, doch trotzdem tut ihr der Freiraum gut. Für mich widersprüchlich. Ich meine, wieso kann sie dann nicht einfach sagen, dass sie sich auch austoben möchte, wieso versucht sie nicht einfach direkt zu sein und erklären, was Sache ist? Naja, ich denke, ich habe mir vielleicht die Absage verdient, besser gesagt gebraucht.
Was momentan das Problem ist, dass ich momentan nur noch negative Gedanken habe und mich mit Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen überhäufe und aus dem Grübeln nicht mehr rauskomme. Was mich am meisten belastet, sind die vielen Fehler, die ich während der Beziehung gemacht habe. Vor allem, dass ich mich nicht sexuell mit ihr ausgetobt habe (wegen meinen Versagensängste). Mich verletzt einfach ihr Verhalten sehr (non stop am feiern, hatte schon einen oder sogar mehrere typen), es ist ja ihr gutes Recht, aber das zeigt doch, dass ich vielleicht im Bett wegen meiner Passivität eine Null war. Es ist meine Schuld, ja! Aber ich kann damit und den Bildern in meinem Kopf nicht leben. Ich bereue so sehr alles, stecke viel zu fest in der Vergangenheit, anstatt in die Zukunft zu blicken. Ich kann einfach nicht damit leben, dass ich es versaut habe und somit eine so tolle Frau verloren habe. Îch kann nicht einmal wütend sein auf sie! Ich versinke so stark in Selbstmitleid, das ist einfach nur schlimm. Ich habe nur noch Bilder im Kopf, wie sie jetzt die Erfahrungen, die ich eigentlich mit ihr sammeln wollte, nun mit anderen Männer sammelt. Diese Schuldgefühle bringen mich einfach noch um. Ich war so naiv, unreif und dumm in der Beziehung, das ist nicht fassbar, wenn ich zurückschaue.
Ich schreibe, weil ich wieder einmal nicht weiter weiss. Ich komme aus dem Grübeln nicht raus und kann keine einzige Minute ohne den Selbstvorwürfen und Schuldgefühlen denken. Ich habe momentan einfach keinen Lebenssinn, keine Lebensfreude. Ich Idiot habe jetzt all die Zeit an diese Hoffnung, ihr habt mich sogar davor ausdrücklich gewarnt, geklammert. Nun bin ich (verdient?) schmerzhafter auf die Fresse gefallen. Ich realisiere erst jetzt, dass es wirklich zu Ende ist, ich nicht auf sie warten werde, dass es keine Pause ist und ich ein Leben führen muss ohne sie. Doch das ist es. Ich kann es nicht. Ich war emotional so abhängig von ihr, schrecklich. Ich bin momentan so tief in einem Loch, dass es mich sogar beängstigt, weil ich es in der Form noch nicht kenne. Nur grübeln, keine Lust etwas zu tun, der Wille mich zu verändern weg, interessiere mich für nichts mehr, sehe kein Sinn mehr zum Leben. Suizidgedanken kommen immer wieder auf, da ich so nicht leben möchte. Ich bin einfach nur schwach, nicht belastbar, naiv, psychisches Wrack, für was braucht mich eigentlich die Welt? Ich weiss selber nicht, was ich mit diesem Text nun bezwecken will, tut mir Leid für die vielen Rechtschreibe- und Sprachfehlern, ist schwierig mit einem im Grübelnversinkten Kopf einen Text zu verfassen. Bin momentan einfach wieder mal völlig am Ende.
Gruss, euer Red