Liebe ad1986
Ich kenne Dich nicht persönlich und tue mich daher mit einem Urteil schwer. Ehrlich gesagt bin ich aber geschockt ob Deinem Realitätsverlust. (immer davon ausgehend, Du treibst hier kein Spiel)
Ferndiagnosen sind heikel, aber auf mich macht es den Eindruck, als stecktest Du inmitten einer Depression. Da Du schreibst, Du seist bereits in Behandlung gewesen, dass diese aber nichts gebracht hat, gehe ich davon aus, dass da keine Diagnose in jene Richtung gestellt wurde?
Selbstverletzung ist u.A. Ausdruck von mangelndem Selbstwert und mangelnder Eigenliebe. Sich selbst zu lieben, ist eine Lebensaufgabe. Unzufriedenheit und Ungeduld mit sich selbst sind dabei natürlicherweise nicht von Nutzen. Erstmal solltest Du Deine Probleme, Deine Krankheit akzeptieren. Das sagt sich so leicht, das ist mir bewusst. Aber solange Du Deine Probleme als persönliche Schwäche verstehst und Dir selber die Schuld dafür gibst, wirst Du nicht weiter kommen. Für eine körperliche Krankheit gibst Du Dir ja auch nicht selber Schuld. "Schwäche" zu zeigen ist eine Stärke! Vielleicht hast Du ja Leute in Deinem Umfeld, denen Du Dich öffnen kannst, denen Du vertraust? Eine Therapie wird Dir das nicht ersparen, aber es kann ungemein befreiend wirken und Dich dabei unterstützen. Ausserdem wird es mehr Tiefgang in Deine Freundschaften bringen, woraus Du unglaublich viel Kraft schöpfen kannst.