total am Ende-Beziehung macht mich kaputt

Find ich auch, Maxilene, dass du das gut gemacht hast.

In deinem Alter hätte ich mir wahrscheinlich einreden lassen, dass das alles an mir liegt, dass das ganze völlig normal ist weil das andere auch so machen und ich halt verklemmt wäre. Und ich hätte es geglaubt, weil ich in diesem Alter keine eigene Meinung hatte.

Du bist für dich selbst eingestanden und hast dich nicht beschwatzen lassen, mach das auch weiterhin so..

 
Vielen Dank für eure lieben Worte! Das bedeutet mir sehr viel!

Ehrlich gesagt habe ich die ganze Zeit gedacht, ich wäre verklemmt und unnormal und habe mir eingeredet, dass ich es schon schaffe, alles ebenso locker zu sehen wie mein Ex-Freund. Dass das nicht mehr ich bin, ist mir erst spät klar geworden. Aber trotz allem: er fehlt mir wahnsinnig!

 
Liebe Maxilene,

ich habe Deine Geschichte gelesen und kann Dich nur beglückwünschen zu dieser Entscheidung! Dieser Mann hätte Dich nie im Leben glücklich machen können, in einigen Facetten erinnert er mich so wie Du es geschildert hast sehr an meinen Ex, und aus solch zerstörerischen Beziehungen muss man ausbrechen, wenn sie keinen größeren Schaden anrichten sollen. Rede Dir NIE ein, dass es an Dir lag, bzw dass irgendwas mit Dir nicht stimmt und es deshalb nicht funktionierte. Ihr kommt aus 2 verschiedenen Welten, und er sucht in einer Beziehung anscheinend etwas ganz anderes als Du.

Mein Ex (37) hatte auch en Masse Affären mit Frauen, die 20 und jünger waren. Im richtigen Leben war er total lebensunfähig (auch Harz4 Empfänger) und hat nichts geschissen gekriegt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass solche Leute dann auf anderer Ebene, nämlich der Beziehungsebene, irgendwie Macht ausleben wollen, indem sie ihre Partner dominieren und manipulieren.

Spätestens wenn Du einen anderen Mann kennenlernt, der Dir das geben kann was Dich glücklich macht, wirst Du merken, was für ne arme Wurst Dein Ex ist. Für die Zeit bis dahin wünsche ich Dir nun viel viel Kraft. Die erste Zeit ist die schlimmste, ich hoffe Du hast Freunde, an die Du dich anlehnen kannst.

 
Hallo Deep Blue Eyes:

Der Unterschied ist nur, dass mein Ex keine Affären hinter meinem Rücken hatte, sondern mit meinem Einverständnis mit mir und einem anderen Mann, vielleicht auch noch mehr Leuten, Sex haben wollte. Er hätte mir vorher gesagt, wenn ihm jemand gefallen hätte, aber ich konnte damit nicht umgehen.

Fand es aber schade, dass er seiner Mutter gesagt hat, ich wäre mit seiner Neigung nicht klar gekommen. Das scheint er selbst auch immer noch zu glauben, dabei war das gar nicht das Problem. Das Hauptproblem war, dass er mir keine Garantie geben konnte, dass er mal irgendwann demnächst sexuelle Abwechslung will. Ich bin überzeugt, dass er mich liebt, aber für ihn gehören Sex und Liebe eben nicht zwingend zusammen und es kann auch sein, dass ich seine Nr. 1 geblieben wäre trotz gelegentlichem Partnerwechsel, aber ich bin nicht der Typ für sowas und hätte permanent Angst gehabt, er könnte sich in jemand anders, männlich oder weiblich, verlieben.

Ansonsten könnte es wirklich sein, dass deine Vermutung richtig ist mit dem Macht ausüben. Bei meinem Ex glaube ich auch, dass er selbst psychische Probleme hat. Er macht alle Probleme mit sich selbst aus, hat ständig Alpträume von früher, als er noch ein völlig anderes Leben hatte. Manchmal reichte ein falsches Wort, um ihn wütend werden zu lassen, dann kam er mir vor wie ein trotziger kleiner Junge. Viele dieser Verhaltensweisen erinnern an die Borderline-Persönlichkeitsstörung. Auch leben daran Erkrankte häufig promiskuitiv. Deshalb tut er mir auch sehr leid, weil ich denke, dass er im Grunde ein einsamer Mensch ist, der ohne seinen Hund kaputtgehen würde. Ich habe versucht, ihn daraus zu locken, aber Dinge wie Eis essen gehen haben wir in 7 Monaten Beziehung sage und schreibe zweimal geschafft. Und auch dazu musste ich ihn erst überreden. Auf Dauer hätte ich so nicht leben können. Ich habe anscheinend ein Helfersyndrom, weil ich wollte, dass er mehr unter Menschen kommt, aber viel gebracht hat es nichts. Habe ihm auch gesagt, dass ich weiterhin für ihn da bin, falls er mal jemanden braucht, der mit dem Hund geht,etc. eben, weil er mir trotz allen negativen Dingen, sehr, sehr wichtig ist und mir sein Wohlergehen am Herzen liegt. Er hat sich darüber gefreut, aber ob er drauf zurückkommt, wird die Zeit zeigen.

Vorhin hat mir seine Schwägerin geschrieben, wir sollten uns doch wieder zusammenraufen. Es wäre so schön gewesen, dass mein Ex-Freund endlich so ein nettes Mädel gefunden hätte. Deshalb fühle ich mich gerade wieder obermies und zweifle an allem. Anscheinend war er vor unserer Beziehung lange allein.

Konnte mich bisher mehr oder weniger gut ablenken, aber jetzt gerade bricht wieder der Schmerz über mich herein, gleichzeitig bin ich aggressiv zu meiner Familie, schreie alle an. So kann es nicht weitergehen. Am Montag gehe ich erstmal zu einer Beratungsstelle. Hoffe, die können mir helfen.

 
Das mit der Beratungsstelle ist eine gute Idee! Du kannst doch nicht aus Mitleid oder Verantwortungsgefühl mit ihm zsuammenbleiben, obwohl du dabei vor die Hunde gehst. Du musst dir mehr wert sein als er es ist.

Die SMS der Schwägerin war bestimmt nett gemeint, aber bestimmt nicht das, was du gerade brauchst.

Du lässt ihn nicht im Stich, ihr passt einfach nicht zusammen und es ist doch besser, wenn man es rechtzeitig merkt und versucht, den Schaden gering zu halten als sich total kaputt zu machen.

Kann doch nicht sein, dass du dich aufopferst. Diese Erwartung solltest du auch nicht an dich selber haben. Es ist vollkommen ok und nicht hartherzig oder gemein wie du gehandelt hast.

So gibst du dir und auch ihm die Chance, jemanden zu finden, der wirklich zu euch passt. Sieh es doch mal so - als Chance!

 
Hallo Deep Blue Eyes:
Der Unterschied ist nur, dass mein Ex keine Affären hinter meinem Rücken hatte, sondern mit meinem Einverständnis mit mir und einem anderen Mann, vielleicht auch noch mehr Leuten, Sex haben wollte. Er hätte mir vorher gesagt, wenn ihm jemand gefallen hätte, aber ich konnte damit nicht umgehen.
Das habe ich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Die Affären hatte er vor mir, als er Single war. Ich bin allerdings auch nicht damit klargekommen, wenn er mir davon erzählt hat, zumal es sexuell bei uns ziemlich schnell nicht mehr lief, weil er in diesem Bereich ganz zwingend seine im Alltagsleben nicht vorhandene Macht ausleben musste. Es mag ja Frauen geben, die auf sowas stehen, genau wie es in Deinem Fall bestimmt auch genug Frauen gibt, die sich auf Gruppensex eingelassen hätten. Aber wenn es nicht passt, dann passt es nicht. Das kann man auch nicht erzwingen, und wofür auch? Man ist doch eigentlich in einer Beziehung, damit es einem gut geht...

Ansonsten könnte es wirklich sein, dass deine Vermutung richtig ist mit dem Macht ausüben. Bei meinem Ex glaube ich auch, dass er selbst psychische Probleme hat. Er macht alle Probleme mit sich selbst aus, hat ständig Alpträume von früher, als er noch ein völlig anderes Leben hatte. Manchmal reichte ein falsches Wort, um ihn wütend werden zu lassen, dann kam er mir vor wie ein trotziger kleiner Junge. Viele dieser Verhaltensweisen erinnern an die Borderline-Persönlichkeitsstörung. Auch leben daran Erkrankte häufig promiskuitiv. Deshalb tut er mir auch sehr leid, weil ich denke, dass er im Grunde ein einsamer Mensch ist, der ohne seinen Hund kaputtgehen würde. Ich habe versucht, ihn daraus zu locken, aber Dinge wie Eis essen gehen haben wir in 7 Monaten Beziehung sage und schreibe zweimal geschafft. Und auch dazu musste ich ihn erst überreden. Auf Dauer hätte ich so nicht leben können.

Ich habe anscheinend ein Helfersyndrom, weil ich wollte, dass er mehr unter Menschen kommt, aber viel gebracht hat es nichts.
Niemand ist gezwungen, in so einer Beziehung zu verharren! Mich hat Deine Schilderung auch an BPS erinnert, aber ich finde, es geht noch viel zu viel um IHN! Du kannst einen Menschen mit einer psychischen Störung, egal welche es nun sein mag, nur bis zu einem gewissen Grad unterstützen, helfen kann sich derjenige nur selbst! Was hab ich alles für meinen Ex getan, ich hab ihn auch versucht, aus seiner Wohnung zu bekommen, in der er sich Tag um Tag verbarrikadiert hat. Ich hab ihm Adressen von Therapeuten rausgesucht, lange Gespräche mit ihm über seine psychische Situation geführt, halt all die Dinge die man tut wenn man noch der Illusion aufsitzt, dass man selbst was machen könnte, damit sich die Dinge bessern. Er hat sich für Drogen und Depression und damit gegen unsere Beziehung entschieden. Ich hätte mir wahrscheinlich beide Beine ausreissen können, wenn jemand keine Hilfe will, dann ist es unnütz.

So, und Dein Ex ist ja nun auch schon was älter. Du bist mit Deinen 23 Jahren nicht dafür da, einen 42 Jährigen durchs Leben zu führen, mit dem sollte er selbst klarkommen, und wenn er das nicht tut, sollte er sich von Unbeteiligten fernhalten und keine Beziehungen eingehen...

Habe ihm auch gesagt, dass ich weiterhin für ihn da bin, falls er mal jemanden braucht, der mit dem Hund geht,etc. eben, weil er mir trotz allen negativen Dingen, sehr, sehr wichtig ist und mir sein Wohlergehen am Herzen liegt. Er hat sich darüber gefreut, aber ob er drauf zurückkommt, wird die Zeit zeigen.
Schon wieder er! ER ist jetzt nicht das wichtigste, sondern DU!

Sowas handelt natürlich jeder anders, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man erst mal 3 Monate lang keinerlei Kontakt haben sollte, und gerade wenn man aus einer Beziehung herauskommt, die einem so an die psychische Substanz gegangen ist, ist eine Weile Funkstille ganz ganz wichtig! Erst danach kann man viele Sachen mit einem gewissen Abstand sehen, vielleicht hast Du im Forum den Thread "Total kaputt nach einer Beziehung" gelesen, der sich speziell an Ex Partner von BPS bzw anderer Persönlichkeitsstörungen richtet, manche brauchen Jahre, um sowas zu verarbeiten. Versteh mich nicht falsch, ich kann sehr sehr gut verstehen,dass Du im Moment alles tun würdest, um wieder bei ihm zu sein, dass die Tränen nicht aufhören wollen und Du die Welt am liebsten zusammenschreien würdest. Und ich glaube nicht, dass Deine Schwägerin Deinen Ex so gut kennt wie Du, dass sie vor allendingen seine dunklen Seiten so gut kennt, wenn überhaupt. Mein Ex war nach aussen hin immer Mr. Charming in Person und konnte kein Wässerchen trüben. Wenn wir alleine waren, änderte sich das Schlag auf Schlag. Ich habe noch nie vorher jemanden getroffen, der seine Umwelt so gut täuschen konnte über das was er ist.

Guck dir den Titel Deines Threads noch mal an, da steht dass Du am Ende bist und Dich die Beziehung kaputt macht. Wenn man so eine Beziehung beendet, muss man kein schlechtes Gewissen haben! Du bist nicht für ihn, sondern nur für Dich verantwortlich, und lass Dir von niemandem was anderes einreden! Im Zweifel sind manche Dinge von aussen immer leicht gesagt, aber wenn man drin steckt, sieht die Welt anders aus.

Das mit der Beratungsstelle halte ich auch für eine gute Idee. Wenn das nichts hilft, evtl auch psychotherapeutische Hilfe. Ich glaube hätte ich die letzten Sommer nicht gehabt, ich hätte so einige Dinge die mein Ex damals unterschwellig gemacht hat nie durchschaut und würde noch heute nur bei mir nach den Gründen suchen bzw hätte da viele Prozesse, die in mir abgelaufen sind nicht so schnell erkannt. Ich wünsche Dir alles Gute!

 
Ihr könnt mich jetzt alle steinigen. Ich habe nämlich großen Mist gebaut.

Seit vorletzten Freitag bin ich wieder mit meinem Freund zusammen. Ich konnte nicht anders. Er hat mir sofort verziehen und sich gefreut. Aber ich weiß, es ist falsch von mir und ich bin genauso unglücklich wie vorher. Habe allerdings ein paar Veränderungen an mir festgestellt.

Als er mich neulich morgens bekifft "rausschmeißen" wollte, wie er es immer formuliert, habe ich ihm zum 1. Mal die Meinung gesagt. Er könne mich nicht behandeln wie einen Gegenstand, den man wegwirft, wenn man keine Lust mehr auf ihn hat, es würde mich verletzen, wenn er plötzlich von einer Sekunde auf die nächste ein völlig anderer Mensch wäre usw. Das Ende vom Lied war, dass er sich am gleichen Tag von sich aus bei mir entschuldigt hat und dass er an sich arbeiten will. Von früheren Beziehungen spricht er weiterhin offen, sagt jetzt jedoch öfter, er wolle nicht weiter darauf eingehen, wenn mich das veletzt. Auch sagt er mir Bescheid, wenn er sich wieder mal einen Porno ansehen will, weil er meint, ich würde mich sonst bestimmt wieder gekränkt fühlen. Aber trotz alledem: Ich bin diejenige, die immer versucht, ihm alles recht zu machen, die seine Stimmungsschwankungen zähneknirschend mitmacht, die mit ihm zu Dealern nach Hause geht, um sich dort total fehl am Platz zu fühlen, diejenige, die kotzen und weinen zugleich könnte, wenn sie sich ihn mit einem anderen Mann im Bett vorstellt, diejenige, die Angst vor dem Moment hat, wo ein zweiter Typ was mit uns machen will ... Gestern meinte er, ich würde jünger aussehen als ich bin. Wenn das nicht der Fall wäre, wären wir höchstwahrscheinlich nie zusammengekommen. Was soll ich denn davon halten? Außerdem meinte er, es könne jederzeit passieren, dass sich einer von uns plötzlich in jemand anders verliebt. Natürlich ist mir klar, dass die Gefahr immer besteht, aber trotzdem tut mir das weh, wenn er so redet. Er meinte, er wäre eben Realist und Pessimist und schon so oft verletzt worden, dass ihn mittlerweile nichts mehr erschüttern könnte. Es tut mir auch sehr leid, was er schon alles mitmachen musste von Typen, die aus freiem Willen mit ihm zusammen waren und dann nach Jahren mit den absurdesten Vorwürfen schlecht über ihn geredet haben. Ich denke, diese ständigen Verletzungen haben dazu geführt, dass er so eine Art Panzer um sich gebaut hat und nicht gut Gefühle zeigen kann. Deshalb merkt er auch sicher nicht, dass es mir nicht gut geht in der Beziehung. Was weiterhin gut läuft, ist, dass wir super reden können und das Sexuelle. Denke auch öfter, dass es schwer sein wird, irgendwann mal einen Mann zu finden, der da ähnlich talentiert und nicht auf 08/15-Sex festgelegt ist, auch wenn ich weiß, dass es Wichtigeres gibt. Mir ist bewusst, dass es nicht für immer ist und wenn ich jemand anderes kennenlernen würde, würde ich nicht dagegen ankämpfen, aber ich bin noch nicht stark genug, endgültig Schluss zu machen. Dafür liebe ich ihn zu sehr. Was Gruppensex angeht, so habe ich mir da eine Grenze gesetzt, die ich nicht überschreiten werde. Ich bin nicht ganz fair zu ihm, weil ich ihm vorspiele, ich könnte so locker sein wie er und würde bei einem Dreier auch mitmachen, wenn vorher bestimmte Grenzen festgelegt werden, aber die Wahrheit ist: Ich kann es nicht, will es nicht und werde es bei aller Liebe nie machen.

Meine beste Freundin hat mir schon ins Gewissen geredet, meine Mutter ist so verzweifelt, dass sie mit meiner Hausärztin gesprochen hat, bei der ich ja schon oft wegen meinen Bezehungsproblemen und meiner seelischen Erschöpfung war. Ihr tut das alles sehr leid. Sie stellt mir ein Attest aus, dass ich seit einem halben Jahr aus seelischen Gründen arbeitsunfähig bin, denn seitdem habe ich ja nichts mehr auf die Reihe bekommen und lebe nur so in den Tag hinein. Außerdem habe ich einen Termin bei einem Neurologen bekommen, der mir wohl Medikamente gegen meine Depression verschreiben wird und dann hat meine Hausärztin es doch noch geschafft, einen Psychologen für mich zu finden. Da bin ich ihr sehr dankbar für. Wenn das alles nichts hilft, wäre stationäre Therapie noch eine Möglichkeit. Ich hoffe, ihr haltet mich nicht für ein naives Dummchen, das immer wieder den gleichen Fehler macht und deshalb ein hoffnungsloser Fall ist. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, aber mit therapeutischer Hilfe sehe ich ein wenig Licht am Ende des Tunnels.

 
Hallo Maxilene

Ich halte dich nicht für ein naives Dummchen. Du warst anscheinend einfach noch nicht soweit und ich glaube, du wirst hier einige finden, die trotz Bedenken wieder mit ihrem Ex zusammengekommen sind oder ihm nachtrauern, obwohl er sie schlecht behandelt hatte.

Da du bei diesem Neustart von Anfang an ein schlechtes Gefühl hast gehe ich davon aus, dass du bald wieder am gleichen Punkt anlangen wirst. Ich war auch 9 Jahre (inkl. ein paar Trennungen) mit einem Typen zusammen obwohl mir alle davon abgeraten haben. Ich hatte das Gefühl, für ihn verantwortlich zu sein weil er sein eigenes Leben nicht auf die Reihe gekriegt hat. Irgendwann ist mir dann klar geworden, dass ich nicht die Verantwortung für eine andere volljährige Person übernehmen kann. Dieser Mann hat seit unserer Trennung keinen Tag mehr gearbeitet, hat im Auto geschlafen, und mir am Schluss noch mit Selbstmord gedroht. Er hat so versucht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen damit ich ihn wieder zurücknehme. Es war nicht einfach, hart zu bleiben aber ich habe es geschafft - nach 9 Jahren. Einfach, weil es bei mir "Klick" gemacht hat und ich nicht mehr die Verantwortung übernehmen wollte und konnte. Ich konnte nicht sein Therapeut sein und ich konnte ihn auch nicht glücklich machen, so wie er es von mir erwartet hatte.

Deine Zeit wird kommen sobald du soweit bist. Du bist sicher auf einem guten Weg, wenn du (mit oder ohne Hilfe) an dir arbeitest und vielleicht einiges aufarbeitest - denn ich glaube, nur einfach so landet man nicht in so einer zerstörerischen Beziehung. Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg.

 
Ich habs geschafft: Seit dem 09.06. bin ich wieder solo! Nach 2 Rückfällen. u.a. dem Versuch, sich nur noch auf sexueller Ebene zu treffen, habe ich mit meinem Freund Schluss gemacht. Sich nur sexuell zu treffen hat mir weh getan. Außerdem hat er darunter eine offene Beziehung verstanden. Das heißt, wenn er was mit einem anderen Mann gehabt hätte, wäre das in seinen Augen kein Fremdgehen, sondern nur Sex. Und wenn ich was mit einer Frau hätte, wäre das für ihn ok. Aber das ist nicht das, was ich mir unter einer Beziehung vorstelle. Ich habe ihm erklärt, dass es für mich fast noch schlimmer wäre, wenn er was mit einem Typen hätte, weil der eben anatomisch gesehen etwas hat, das ich ihm nicht geben kann. Es gab auch noch viele andere Gründe, z.B. die Tatsache, dass ich ihn nie nachts hätte anrufen können, wenn es mir mal schlechtgegangen wäre, weil er 1. dann sein Handy aus hat und 2. seine Ruhe braucht. Immerhin hat er mir gesagt, er würde an mich mehr denken als an andere Frauen. Wir sind jetzt "nur" noch gute Freunde, was mir aber auch schwer fällt. Er hat sich ein bißchen in einen Kerl verguckt, den er einmal gesehen hat und anstatt zu sagen, dass mir das weh tut, gebe ich ihm auch noch Tipps, wie er den ansprechen könnte. Als ob er mit seiner jahrelangen Beziehungserfahrung das nicht selbst wüsste. Ich bin echt bescheuert. Selbst jetzt denke ich noch mehr an ihn als an mich, frage ihn, wie er geschlafen hat und sage ihm, dass ich will, dass er wieder glücklich wird mit jemandem, der wirklich zu ihm passt. Er wünscht mir das Gleiche, aber ich habe Angst, dass ich nie mehr zu einer Beziehung fähig bin und vielleicht zu sehr geliebt habe. Es könnte ja sein, dass ich nie mehr richtig einem Mann vertrauen kann, aus Angst, wieder so eine traumatische Erfahrung zu machen. Und bei aller Liebe und allem Verständnis: Ich glaube, ich könnte nie wieder eine Beziehung zu einem Bisexuellen eingehen, obwohl das wahrscheinlich Quatsch ist, da nicht jeder, der auf beide Geschelchter steht, automatisch eine offene Beziehung will. Auch da gibt es bestimmt Exemplare, denen Treue wichtig ist.

Ich weiß nicht, ob es gut ist, dass wir uns weiterhin fast täglich sehen und zusammen spazierengehen, aber ich glaube, ein totaler Kontaktabbruch hätte mir noch mehr zugesetzt. Bis jetzt hatte ich noch nicht das, was man sich unter Liebeskummer vorstellt, habe noch nicht nachts in die Kissen geheult. Aber vielleicht verdränge ich das auch nur und der Schmerz kommt noch so richtig raus. Brauche jetzt dringend eine Arbeit, um mich abzulenken und endlich mein eigenes Geld zu verdienen und hoffe, dass ich meine Depressionen auch ohne stationäre Therapie in den Griff bekomme. Außerdem muss ich endlich die emotionale Abhängigkeit von meinem Ex lösen. Das grenzt(e) ja schon an Hörigkeit.

Es wäre schön, wenn ihr mich weiterhin unterstützen würdet. Ihr habt mir nämlich schon sehr geholfen mit euren verständnisvollen Worten. Danke dafür!

 
Ja, ich schreib dir mal was Aufbauendes: Sieh es doch mal positiv. Durch ihn hast du gelernt, wie du dir eine Beziehung vorstellst. Wie sie sein soll, was du für Wünsche hast. Es gibt Frauen, die tingeln von Beziehung zu Beziehung und haben es auch mit über 30 noch nicht geschnallt.

Und du hast gemerkt, dass du ganz viel Kraft hast: Nämlich diesen Alptraum ganz alleine zu beenden. Das schafft nicht jede.

Und damit hast du schon SEHR VIEL geschafft. :klatsch: :klatsch:

Nun muss es stückchenweise bei dir vorwärts gehen. Aber verlier nicht den Mut. Eines Tages wirst du es geschafft haben, über diese Beziehung hinweg zu sein. Das kann sehr lange dauern, aber der Tag kommt. Und dann wirst du auch wieder fähig sein, richtig zu lieben. Vor allem kann ich dir schon jetzt versprechen, dass du einen ganz lieben Mann finden wirst und nicht wieder in so einen Alptraum reingeraten wirst. Ich wünsch dir ganz viel Glück!!! :schmatz:

 
Hallo ihr!

Nachdem ich es endlich geschafft hatte, endgültig Schluss mit meinem Freund zu machen und auch die sexuellen Kontakte einzustellen, wollten wir eigentlich gute Freunde bleiben. Jedoch redet mein Ex weiterhin von Typen. Er bräuchte mal wieder einen Schwanz, einfach nur Sex zur Triebbefriedigung. Da meine Gefühle für ihn einfach nicht weniger werden wollen, verletzt mich das weiterhin sehr. Er kennt meine Gefühle, aber wenn sie ihm wirklich wichtig wären, würde er doch nicht ständig über so etwas reden, oder was meint ihr? Er sagt, er hat mich lieb, gleichzeitig meint er aber auch, dass er zum Einzelgänger geworden ist und eigentlich keinen anderen Menschen braucht. Warum ist er dann bitte eine Beziehung mit mir eingegangen?

Vor beinahe 2 Wochen hat er sich dann etwas geleistet, woraufhin ich nicht mehr konnte. Meine Eltern waren im Urlaub und weil ich wusste, dass mein Ex gerne mal im Internet surfen wollte (bei sich hat er keins), hab ich ihm angeboten, mit zu mir zu kommen zum Surfen. Es fing damit an, dass ich ihm erlaubt habe, in meinem Zimmer zu rauchen. Da bei uns keiner raucht, sagte ich ihm, ich wüsste nicht, ob wir einen Aschenbecher haben. Da sagte er, das wäre aber schlecht, wenn er nicht rauchen dürfe. Anstatt ihm zu sagen, dass er dann eben Pech gehabt hat, sagte ich ihm, dass ich das noch nie jemandem erlaubt habe und für ihn eine Ausnahme mache. Für ihn war das wohl selbstverständlich, weil er sich nicht einmal dafür bedankt hat. Dann ging es los: Er suchte bei wkw verschiedene Typen, mit denen er mal was hatte und war enttäuscht, dass seine ehemals große Liebe nicht dabei war. Ich saß blöd danben und hab den ganzen Qualm abgekriegt. Da mein Zimmer in einem ehemaligen Kellerraum liegt und vor meinem Fenster nur ein kleiner Lüftungsschacht ist, war Lüften sinnlos. Als ich ihm bei wkw meine Seite zeigen wollte, hat er sich gar nicht groß dafür interessiert. Danach wurde es immer schlimmer, denn er rief fast nur noch Boysex-Pornoseiten auf. Und ich Idiotin hab teils sogar noch Begriffe für ihn eingegeben, obwohl es mich total angewidert hat. So hat er die ganze Nacht bei mir verbracht (nebenbei bemerkt hat er während der Beziehung nicht einmal bei mir übernachtet) und mir ging es beschissen. Fühlte mich völlig überflüssig und benutzt. Wolte irgendwann nur noch, dass er geht. Um halb 6 morgens bin ich todmüde ins Bett gefallen. Am nächsten Tag war ich fix und fertig. Meine beste Freundin hat sich wahnsinnig aufgeregt und gemeint, sie hätte ihn achtkantig rausgewofen und das hätte ich wohl auch tun sollen, aber das Schlimme ist, ich konnte es nicht, so wenig, wie ich ihm das Rauchen in meinem Zimmer verbieten konnte. Einen Tag später habe ich ihn zur Rede gestelllt. Wie so oft war er mal wieder nicht ereichbar und auf mein Klingeln machte er auch nicht auf (hinterher kam raus, dass mein Klingeln nicht hören wollte), so dass ich bei seiner Mutter auf ihn gewartet habe, wo er jeden Tag hingeht. Er war bekifft, als er kam. Das war länger nicht mehr vorgekommen. Hab ihm dennnoch erklärt, dass mich das sehr verletzt hat, was er da im Internet gemacht hat und dass ich ihn auch als seine Ex noch total liebe. Er würde ja nur noch von Typen reden. Natürlich war ihm das wieder zuviel und er war sich keiner Schuld bewusst. Er wäre eben so, hätte das schon immer so gemacht, in seinen (offenen) Beziehungen von früheren sexuellen Erlebnissen schwärmen. Da hätte keiner Probleme mit gehabt.

Jedenfalls erzählte ich ihm dann von der Diagnose, die mein Therapeut gestellt hat: Beziehungssucht bzw. abhängige Persänlichkeitsstörung.

Habe ihm gesagt, dass ich in 2 Wochen in eine Rehaklinik gehe, weil ich so nicht weitermachen kann. Dann schlug er vor, dass wir eine lange Kontaktsperre machen, zumindest, bis ich wieder gesund bin. Das ist nur schwer umzusetzen, weil ich ihn seitdem 2mal zufällig getroffen habe. Die Gespräche, die wir da geführt haben, zeigten mir einmal mehr, dass er hauptsächlich an sich denkt. Er meinte, ich hätte sihm an den Kopf geworfen dass er Schuld an meiner Krankheit sei. Das hätten ihm schon viele Partner nach einer Trennung vorgeworfen. Tja, warum nur?

Ich habe ihm dann klargemacht, dasss man nicht von Schuld sprechen könne, weil mein Verhalten in der Beziehung mit einem Geschehnis aus der Kindheit zu tun haben muss. Was sein Reden von Kerlen angeht, so meinte er, er würde sich gekränkt fühlen. wenn ich wollte, dass er nicht mehr von so etwas redet. Da dachte ich nur: "Hallo? Du gekränkt? Was glaubst du, wie ich mich fühle?" Er dachte, ich wäre genauso locker wie er, jedenfalls seit wir nicht mehr zusammen sind. Auf dem Rückweg fragte ich ihn,warum auch immer, ob er denn auch wieder Frauen hinterhergucken würde oder nur Typen. Da hat er sich aufgeregt, ich hätte so laut geredet, dass das Leute, die gerade draußen säßen, auf dem Balkon gehört hätten. Das müsste doch nicht jeder mitkriegen. Ja, er würde auch Frauen hinterhergucken.Toll, wie schnell das bei ihm geht.

Habe seine Reaktion nicht verstanden. Er steht doch sonst auch zu seiner Neigung. Als ich ihn fragte, ob er mich vermisst, sagte er, da müsse man eben durch. Ich wollte wissen, wie er das meint, daraufhin druckste er erst herum, bevor er sagte, ich sei in manchen Dingen schon gut gewesen. Er würde in Zukunft jeden mit mir vergleichen. Ich habe das als Kompliment genommen, aber meine Freundin meinte, sie hätte ihm rechts und links eine gescheuert, weil das übersetzt hieße, ich hätte vor allem für sexuelle Sachen getaugt.

Er redet auch ständig von sich. Zum Beispiel meinte ich, dass es doch im Moment sicher ideal für ihn sei: Man telefoniert nicht und wenn man sich trifft, zufällig. Außer, dass der Sex wegfällt. Ja, meinte er, da hab ich meine Freiheiten. Immer geht es nur um ihn.

Komischerweise kifft er seit Schluss ist, nur noch selten und macht fast täglich Krafttraining, ernährt sich gesund. Finde es sehr traurig, dass er nicht schon in der Beziehung so etwas gemacht hat, anstatt nur zu kiffen und vor der Glotze zu hängen.

Hoffe, dass ich nach der Klinik in der Lage bin, ihm ohne Beschönigungen an den Kopf zu knallen, wie sehr ich in dieser Beziehung gelitten habe. Will und muss endlich und ein für alle Mal von ihm loskommen, vielleicht sogar den Kontakt irgendwann ganz abbrechen. Momentan denke ich, das nie zu schaffen. Es itut alles so weh. Wenn es mir besonders schlecht geht wegen ihm, denk ich bewusst an all die negativen Dinge, dann tut es nicht ganz so weh, wie wenn man sich nur die schönen Zeiten ins Gedächtnis ruft.

Musste das alles mal loswerden. Hoffe, es war nicht zu viel auf einmal.

 
Findet ihr es eigentlich normal, dass man in einer Beziehung Auszeiten braucht? Mein Freund, oder wahrscheinlich bald Ex-Freund nimmt bzw. nahm sich immer in Abständen "frei", um sich von mir zu erholen, weil er seinen Freiraum haben muss. Nachdem ich einen Monat bei ihm gewohnt habe, meinte er am Freitag, er würde sich jetzt mehrere Tage frei nehmen, ja und ich hatte zu gehen. Ich hab wirklich viel mit mir machen lassen. So anstrengend bin ich auch nicht, dass man sich von mir erholen muss und dann von einer Minute auf die andere... Dachte nur, ich frag mal, ob das jemand von euch auch kennt? ich finde, wenn man verliebt ist, will man soviel Zeit wie möglich mit dem Partner verbringen, aber ihm war es zuviel, dass wir so lange Zeit 24 Std aufeinandergehockt haben. Man muss allerdings dazu sagen, dass seine Wohnung sehr beengt ist.
Auch durfte ich erst nach 4 Monaten seine Mutter kennenlernen, mit der ich mich sehr gut verstehe und für die mir das alles leid tut. Vorher hieß es immer, irgendwann mal. Er meinte, ich wäre der erste Partner gewesen, den er mit zu seiner Mutter genommen hat. Auch deshalb fühle ich mich mies, aber auf Dauer wäre ich sicher kaputtgegangen.
Auszeiten wo man für sich alleine ist bzw. mit Freunden sind mit Abstand das Wichtigste in gesunden Beziehungen. Nur wie man sie ankündigt und den Partner informiert ist halt eine andere Sache, die man sicherlich etwas netter und schonender rüberbringen kann.

 
ich nach der Klinik in der Lage bin,
Du solltest NACH der Klinik einzig und allein in der Lage sein, dich NIE WIEDER mit ihm abzugeben. Wie weh muss er dir denn noch tun, damit du endlich begreifst, wie mies er dich behandelt und dass du so eine Behandlung nicht wert bist und ihn in den Wind schießen musst? Mädel, werd endlich munter und merke, was er für ein mieses Spiel spielt!!!!

Ich hoffe sehr, dass du bei deinem Klinik-Aufenthalt nette Leute kennenlernst, damit du mal den Unterschied merkst. Und damit du auch wieder mal merkst, dass du es WERT bist, nett, höflich und anständig behandelt zu werden.

Ich drück dir von ganzem Herzen die Daumen, dass du es schaffst!!!! :schmatz: Bleib stark und lass dich nicht mehr so schlecht behandelt!!! :schmatz:

 
Hallo Tylli!

Du hast vollkommen Recht, aber momentan bin ich leider trotz allem noch nicht so weit.

Gestern hat er mich angerufen und wir sind zusammen spazeirengegangen. Die Kontaktsperre ist plötzlich irrelevant für ihn, weil er das nur gesagt hat, weil ich ihm einiges an den Kopf geworfen hätte. Ich hätte ihm vorgeworfen, er würde beim Sex nicht genug Rücksicht auf mich nehmen. Da hab ich ihm erklärt, dass es nicht um den Sex ging, sondern um sein Verhalten, wenn er z.B. für sich sein wollte oder bei der Sache mit seinem Kumpel. Naja, jedenfalls war es so wie immer: Ich war diejenige, die sich gerechtfertigt und entschuldigt hat. Von ihm dagegen habe ich so gut wie noch nie eine Entschuldigung gehört, selbst, als er mich im Juni versetzt hat. Da war er sich hinterher keiner Schuld bewusst und hielt es nicht mal für nötig, mir eine SMS zu schicken. Eine Erklärung, warum er mich versetzt hat, habe ich bis heute nicht.

Hoffe auch, dass ich in der Klinik nette Leute kennenlerne, die mich gut behandeln und mir zeigen, dass ich ein wertvoller Mensch bin.

 
Hoffe auch, dass ich in der Klinik nette Leute kennenlerne, die mich gut behandeln und mir zeigen, dass ich ein wertvoller Mensch bin.
:trost: Das wirst du auf jeden Fall, liebe Maxilene!!! :schmatz:

Eine Erklärung, warum er mich versetzt hat, habe ich bis heute nicht.
Weil er vor dir NULL ACHTUNG hat. Vielleicht hilft dir der Vergleich: Ich behandle meinen Putzlappen besser als er dich (wenn ich ihn nicht mehr brauche, räume ich ihn wenigstens weg und lass ihn nicht einfach so liegen - aber genau DAS macht er mit dir). Willst du schlimmer als ein Putzlappen behandelt werden? :eek: :schief:

Die Kontaktsperre ist plötzlich irrelevant für ihn, weil er das nur gesagt hat, weil ich ihm einiges an den Kopf geworfen hätte.
Merkst du es denn nicht, dass er dich rumschieben kann, wie er will? Wie du es schon richtig siehst: Du fängst an, dich zu rechtfertigen und am Ende glaubst du es selbst, dass du daran schuld bist.

Liebe Maxilene, bring doch wenigstens EINMAL die Kraft auf und lass ihn hängen. Damit er endlich mal merkt, dass du einen eigenen Willen hast. Wenn ich deine Postings lese, kommen mir ja bald die Tränen, denn so wenig Menschenwürde habe ich lange nicht erlebt. Biiiiiiiiittttttttteeeeeeeeee tu etwas - aber lass dich nicht mehr so hin- und herschieben!!!!!!!!!!!!!!!!! :schmatz:

 
Liebe Tylli!

Der Vergleich mit dem Putzlappen trifft es wirklich gut. Nein, so möchte ich nicht behandelt werden. Trotzdem habe ich mich monatelang so behandeln lassen, sogar jetzt noch, wo wir nur noch befreundet sind. Aber was für eine Freundschaft ist das, wenn weiterhin jede Kritik zu viel ist und er weiterhin denkt, er könnte alles mit mir machen? Vielleicht hat er mich vorgestern nur angerufen, weil ihm langweilig war? Und anscheinend nimmt er mich nicht ernst, sonst würde er doch verstehen, dass jedes Treffen mit ihm mir weh tut, weil ich noch Gefühle für ihn habe. Er doch, wie er sagt, auch für mich. Jedesmal, wenn wir uns umarmen, können wir uns kaum wieder loslassen. Neulich war es hart an der Grenze. Er war erregt und wir haben dann ungefähr gleichzeitig losgelassen. Die ganze Zeit sagte mein Hirn: Aufhören, das tut dir nicht gut. Hör sofort auf! Zum Glück schaltet sich mehr und mehr mein Verstand ein. Aber jede Berührung ist noch zu gefährlich.

Kann nicht einmal sagen, dass er allein schuld an der ganzen Situation ist, denn zu so etwas gehören immer zwei: Der, der mies behandelt, und der, der sich mies behandeln lässt. Es ist das gleiche Symptom wie bei Frauen, die mit einem gewalttätigen oder alkoholabhängigen Mann zusammenleben. Sie jammern über das Trinken, aber schaffen es nicht, sich zu trennen und ein neues, eigenständiges Leben aufzubauen.

Zu der Sache mit dem Internet meinte er jetzt, er würde es bereuen. Ich Naivchen dachte, er hätte vielleicht gemerkt, wie respektlos das mir gegenüber war. Und was bereut er wirklich? Dass er jetzt wieder ständig an frühere männliche Sexpartner denken muss, an die er sich nicht mehr so oft erinnern wollte!

Ich verspreche dir, dass ich es versuchen werde, auch mal Nein zu sagen und meinen Willen zu äußern. Wenn ich so überlege, habe ich ihm in der gesamten Beziehung nicht einmal abgesagt, weil er mir dann leid getan hätte und sich bei mir alles nur um ihn gedreht hat. Hätte nie gedacht, dass ich mal so tief sinken würde.

Danke für deine deutlichen Worte! Ich denke viel darüber nach. Wenn ich es jetzt auch noch schaffe, sie zu beherzigen, ist das schonmal ein großer Erfolg.

Habe auch momentan kamum noch Panikattacken, da ich merke, dass es mir so besser geht, als wenn wir noch zusammen wären. Ich habe wieder frühere Hobbys aufgenommen, an denen ich lange kein Interesse mehr hatte. Hoffentlich finde ich in der Klinik wieder ganz zu mir zurück.

 
Hallo an alle fleißigen Mitleser-und schreiber!

Es gibt Neues bei mir:

Gehe am 23.09. in eine Rehaklinik, um meine Beziehungssucht und die schweren Depressionen behandeln zu lassen. Leider geistert mein Ex noch immer ständig durch meine Gedanken, Tag und Nacht, aber wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich jetzt zumindest besser als während der Beziehung. Neulich bin ich ihm idiotischerweise wieder hinterhergerannt und habe mich an ihn gehängt. :eek: Aber die sexuelle Anziehung ist einfach noch zu stark. Als ich ihm sagte, wie sehr es mich verletzt hat, dass er neulich, als ich ihn fragte, ob er mich denn vermisse, sagte, der Sex fehle ihm schon, druckste er herum und meinte lahm, ich würde zu viel über alles nachdenken. Das hat mich sehr getroffen, weil es darauf schließen lässt, dass ich in seinen Augen hauptsächlich für den Sex gut war.

Er hofft weiterhin, dass wir irgendwann nur noch gute Freunde sind, aber ich kann mir nicht vorstellen, das je zu schaffen. Mein Therapeut meinte, ich müsste mich fragen, ob ich mit so jemandem überhaupt eine Freundschaft führen kann und will. Wir hätten nämlich ein völlig unterschiedliches Wertesystem. Völlig aus dem Weg gehen kann ich ihm nach der Reha nicht, weil wir nicht weit voneinander entfernt wohnen und uns zufällig beim Spazierengehen mit den Hunden treffen könnten. Ich überlege auch, wegzuziehen, aber dann denke ich, es wäre irgendwie feige von mir, wegen einer schlimmen Beziehung wegzuziehen. Er soll merken, dass er mich nicht total kleingekriegt hat.

Was das Beruflliche angeht, so habe ich mich entschlossen, mich für einen Ausbildungsplatz im Bibliothekswesen zu bewerben. Habe sogar neulich in einer Buchhandlung wegen eines Praktikums angefragt. Auch wenn ich eine Absage erhalten habe, so war das für mich ein 1. Schritt in Richtung mein eigenes Leben wieder aufnehmen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was das für ein tolles Gefühl ist, dass ich mein liebstes Hobby Lesen wiederentdeckt habe und ich mich nach ca. 8 Monaten totaler Fixierung auf meinen jetzigen Ex wieder auf ein Buch konzentrieren kann. =)

In der Akutklinik, wo ich im August für 2 Wochen war, habe ich sehr gute Freunde gefunden und von vielen Mitpatienten wertvolle Ratschläge und Lebensweisheiten mitbekommen. Immer wieder hörte ich, dass ich ein junges, hübsches Mädchen sei, dem die Männer nachlaufen müssten und dass mein Ex viel kränker wäre als ich. Das hat mir sehr gut getan. Die Zeit werde ich immer in guter Erinnerung behalten. Nur von meiner Therapeutin fühlte ich mich etwas unverstanden. Sie hat nicht verstanden, dass ich mich mit einem männlichen Patienten angefreundet habe und befürchtete, ich würde mich gleich in die nächste Abhängigkeitsbeziehung stürzen. Dabei wird es sehr lange dauern, bis ich mich wieder bereit für eine Beziehung fühle. Dazu muss ich die Beziehung zu meinem Ex erstmal verarbeiten, ihn aus meinem Kopf bekommen und mir klarmachen, dass Sex nicht das Wichtigste in einer Beziehung ist und guter Sex nicht bedeutet, dass eine Beziehung gut funktioniert. Denn das war oft das Einzige, was bei uns geklappt hat.

Das Buch "Frauen, die zu sehr lieben" von Robin Norwood hilft mir auch weiter. Habe mich dort auf verschiedenen Seiten wiedergefunden und dachte, die Frau schreibt über mich. Das Buch zeigt mir, dass es noch andere Frauen und auch Männer gibt, die unter Beziehungsssucht in destruktiven Beziehungen leiden.

Werde euch weiter auf dem Laufenden halten.

Maxilene

 
Hallo Maxilene

Ich hoffe, dass dir der Aufenthalt in der Klinik hilft, und wünsche dir dafür und für die Zeit danach alles Gute! Ausserdem fände ich es überhaupt nicht feige, wegzuziehen. Du musst selbst entscheiden, was für dich die beste Lösung ist. Und wenn diese ein Neuanfang an einem neuen Ort ist, dann ist es eben so.

 
Endlich!!! Ich habe einen Rehatermin!!! Einen Monat muss ich noch überstehen, dann ist es soweit. Freu mich richtig darauf, auch wenn es bestimmt eine schwierige Zeit wird und ich einiges aufarbeiten muss. Ich hoffe so sehr, dass es mir danach endlich wieder besser geht.

Habe jetzt auch wieder das Musik hören für mich entdeckt. Es hilft, mitzusingen und sozusagen seinen Kummer rauszuschreien. Das geht vor allem bei Liedern von Rosenstolz. Aber weinen kann ich immer noch nicht. Es ist, als ob ich da blockiert bin. Habe Angst, dass ich nicht mehr aufhören kann,wenn ich einmal damit anfange.

Würde so gerne meinem Ex ins Gesicht sagen, dass er mich wie Dreck behandelt und mit Sex geködert hat, den ich hinterher auch nicht mehr wirklich wollte. Aber er ist sich ja nie einer Schuld bewusst.

Bevor ich in die Reha komme, hoffe ich, einen Aushilfsjob zu bekommen. Endlich mein eigenes Geld verdienen.

 
:klatsch: :klatsch: Das klingt ja mehr wie positiv!!! :klatsch: :klatsch:

Mach weiter so und halte an deinen Plänen fest!!!

Aber er ist sich ja nie einer Schuld bewusst.
Nein. Und er würde dich bei deinen wütenden Worten in den Arm nehmen, dich versuchen zu beruhigen... und dann wäre wieder alles kaputt!!

Bleibe stark und halte dich fern von ihm. :schmatz: