Original von moon61wenn ich so zurückschaue und mich frage, was denn eigentlich das schlimmste überhaupt war... mir kommt nur immer eins immer wieder in den sinn [...] ... nämlich als ich am 8. febr. 04 bei meinem freund war und ihm über die abtreibung erzählt habe und wir uns so arg gestritten haben... und ich kurz nachdem ich mich von ihm verabschiedet hatte.... 40 schlaftabletten geschluckt habe... und ich mich ins auto gesetzt habe und noch 100 km gefahren bin..
hallo guten morgen moon
es ist gut, wenn man probleme niederschreibt, gerade auch schlimme erlebnisse mal in worte bannt...
findest du nicht auch?
ich fürchte, du hast etwas nicht recht für dich begriffen. du kannst nicht unterscheiden zwischen deinem sozialen und ethischen anspruch auf diesen ex von dir, der tatsächlich und ganz klar für dich hätte da sein müssen und sollen in der situation und - meiner meinung nach - auch immer in eurer beziehung und eben nicht nur da in dieser not.
und andererseits musst du aber auch selbst ein mensch sein, du musst wissen, wer du bist, du solltest das mögen, was du bist und verstehen, und es nimmt mich nicht wunder, dass manch einer im forum kräht und schreit, weil der partner "versagt", aber du und ich wissen, dass die anderen menschen nicht der liebe gott sind und es nicht immer alles richtig machen können.
mal ganz vorsichtig gefragt: was tust du eigentlich genau, wenn du über diese geschichte mit der abtreibung nachdenkst?
ich erinnere mich, dass du dafür schonmal unendliche schuldgefühle auf dich genommen hast und bin auch eigentlich sehr froh, dass du das so offen gesagt hast. damals war nur - wenn ich ehrlich bin - fast nichts mit dir anzufangen, du warst in deiner rotz-und-trotz-phase in der klinik, wo man dich zwangsweise hingebracht hatte, meine ich mich zu erinnern, oder kurz davor, du warst jedenfalls argumentativ die hölle und hast zusammenhangloses mit großem pathos in einen angeblichen zusammenhang zu bringen versucht und gegen jedes wort rebelliert.
ich meine: was ist eigentlich für dich - vom gefühl her, nicht jetzt ethisch gesehen - das schlimmste an der sache? ich hoffe, du verstehst, was ich herauszufinden versuche... ich glaube, die lösung deine not mit diesen schuldgefühlen liegt nicht darin, dass du nur diese eine sache überdenkst und in deinem herzen wiegst und mit allen deinen sinnen zu bewältigen versuchst. ich glaube, diese geschichte ist passiert und hat alle deine zweifel und ängste angezogen und auch noch vervielfacht.
ich denke, wenn du begonnen hast, diese geschichte ein wenig nach ihrem kern zu hinterfragen, findest du vielleicht auch raus, was noch dahinter verborgen ist. nämlich dein problem, moon. in der geschichte steckt (bestimmt) etwas drin, was dich ängstigt.
allerdings mach ich hier keine laien-tiefenpsychologische sülze, ich selbst kann das ja nicht, ich möchte nur mal fragen, vielleicht fällt dir spontan was ein und lässt dich einen neuen und hoffentlich helfenden gedanken fassen.
:trost:
gruß
sine