"Es" arbeitet ganz schön in mir .
Habe heute Nacht geträumt, dass ich mich zu seinem Fenster zuhause geschlichen habe, um reinzusehen, ob meine Rosen noch auf dem Tisch stehen.....
Oder ob er sie in den Müll geworfen hat.
Sie waren noch da....
Er ist heute auch nicht online auf der Kontaktwebsite. Das beruhigt mich.
Denke nachwievor immerzu an Ihn.
Ok, wie gesagt, ich arbeite nicht, da hab ich auch die Zeit dafür.
Wieso tust du eigentlich so, als sei Abmeldung von dieser Kontaktbörse etwas, das man dann nie wieder rückgängig machen kann?
Ja, gute Frage.... Stimmt eigentlich.
Weil ich soweit gar nicht denke, zur Zeit.
Weil ich so gefangen bin: Angst vor dem Loslassen habe.
Angst, den "Sprung" zu wagen. Damit hat es zu tun.
Fehlendem Vertrauen.
Wie wäre es, wenn du das Profil löschst,
Bin ich, fühle ich mich nicht bereit dazu, im Moment, diesen Schritt zu tun.
Dann sollte ich Ihn konsequenterweise auch auf Facebook, sowie seine Tel.Nummer löschen.
Nein, kann ich nicht. Will ich nicht....
Ich habe das Gefühl, ich "brauche" das noch. Die Möglichkeit, Ihn da auf diesen Websiten zu sehen.
Das andere wäre mir zu "radikal". Alles von Ihm zu löschen.
Beim blossen Gedanken daran zieht es alles in mir zusammen, spannt sich mein ganzer Körper an.
EDIT (automatische Beitragszusammenführung)
Was sagt/rät dir eigentlich dein Therapeut oder redet ihr nicht über so etwas?
Doch doch, wir reden sicherlich über diese Angelegenheit.
Schon über viele Beziehungsversuche meinerseits, haben wir gesprochen. Vieles läuft da ja wie nach einem bestimmten Muster bei mir ab. Welches sich irgendwie immerzu wiederholt. (Verlustangst, Klammern...
).
Wir arbeiten nach der ACT-Methode. Könnt ja mal googlen.
Ist eine erweiterte Therapie der Verhaltenstherapie.
Finde den Ansatz gut.
Nur eben in der Umsetzung nicht einfach
.
Da gehts grob gesagt darum, dass seelisches "Leiden" entsteht, wenn man versucht, unangehme Gefühle zu verdrängen, abwehren.
Dass "Leiden" und Schmerz (Trauer, Wut, Enttäuschung) nicht dasselbe ist.
Empfundene, zugelassene Gefühle wie Trauer, Wut, Enttäuschung, etc., führen nicht zu dem "Leidenszustand".
Diese Gefühle gehören halt einfach zum Leben. Bei schwierigen Situationen.
Es ist keine Therapie, die nur zurückschaut, und analysiert, was in der Vergangenheit alles passiet ist, etc. Solche Therapiemethoden kenne ich bereits zur Genüge.
Man gewinnt dadurch zwar Einsichten, erkennt Zusammenhänge, wofür ich auch dankbar bin, aber es hilft einem leider nicht unbedingt, im Hier und Heute, ganz praktisch, anders mit Schwierigkeiten umzugehen, finde ich.
Und die ACT-Therapie ist ausgerichtet auf WERTE.
Man muss sich fragen: Welche Werte sind mir im Leben wichtig?
Dann geht es praktisch darum; Wie verhalte ich mich in einer schwierigen Situation:
HANDLE ich (wie meistens, so gewohnt) Gefühlsorientiert? oder
HANDLE ich Werteorientiert?
Konkretes Beispiel:
Wenn ich es nicht ausgehalten habe, dass "Er" sich 1, 2, Tage nicht bei mir gemeldet hat, habe ich Ihm geschrieben, was los sei, ob alles ok ist, etc. weil ich die unangenehmen Gefühle nicht ausgehalten habe, welche hochkamen in mir: Verlustängste, Unsicherheit.
Wenn ich mir aber vor Augen führe, was für Werte mir in einer Beziehung mit einem Mann wichtig sind:
- Vertrauen z.b.
- Dass jeder seine Freiheiten/Freiräume hat
- Man nicht aneinander klebt
dann könnte ich so 1, 2 Tage mal nichts von Ihm hören, wahrscheinlich besser aushalten.
Aber eben, die Umsetzung ist nicht einfach.... wenn man grad so in dem Gefühl der Verlustangst "steckt".
Es geht in dieser Therapie auch darum, versuchen, "auf die eigenen Gefühle und Gedanken" zu blicken. "Nicht von Ihnen aus".
D.h., versuchen, einen inneren Abstand zu dem kriegen, was in einem vorgeht an Gefühlen, Impulsen, Gedanken.
Und diese Gefühle, Gedanken alle "zulassen". Nicht versuchen abzuwehren.
Zulassen und akzeptieren.
Aber nicht mehr Ihre "Sklaven" sein zu müssen. Dass nicht Sie über uns und unser VERHALTEN bestimmen, sondern wir Selbst.
so ungefähr :] .
Als ich "Ihm" ja jeweils SMS schrieb, war ich total in Not; verzweifelt, unsicher, ängstlich. Mir fehlte in dem Moment die innere Distanz zu diesen Gefühlen.
Ich hatte den Eindruck, ich "müsse" Ihm schreiben, weil ich es sonst nicht auhalte.
die Verzweiflung, die Unsicherheit, die Verlustangst.
Ich frage mich: Denkt er noch an mich? Oder überhaupt nicht mehr? Hat er mich innerlich schon total "abgehakt"?