Theoretisch kannst du eine Beziehung bis ins Unendliche führen. Erst bist du mit jemanden zusammen, dann kracht es und dann nähert man sich wieder an, ist dann auch wieder zusammen und zwar bis zum nächsten crash.
Das könnte man unendlich fortsetzen. Und in der Familie macht man das auch für gewöhnlich. In der Partnerschaft, sollte man sich das überlegen, wie weit man da gehen möchte und wie lange. Die Familie kann man sich nicht aussuchen, den Partner schon.
Ist man zu wählerisch, findet man keinen. Ist man zu offen, hat man viele zur Auswahl. Eventuell sogar so viele, dass man sich nicht mal entscheiden kann, wen man denn nun überhaupt nehmen soll. Und kriegen die anderen erstmal spitz, dass man mehrere zur Auswahl hat, ziehen die sich dann auch wieder zurück, und sind dann nicht mehr souverän, weil sie meinen, dass sie erstmal die Alleinherrschaft über einen besitzen, obwohl noch überhaupt nichts gelaufen ist.
Also, wie man es dreht und wendet, ich würde mal sagen, eine gute Beziehung zu haben, bedeutet viel Glück und viel Aufmerksamkeit für den Anderen und gewisse Arbeit, weil man das eine oder andere Mal über seinen Schatten springen muss, um auf den Partner zu zu gehen.
Ist man faul und lethargisch und bequem, gelingt dies nicht immer, sodass sich der andere zurückzieht. Man muss eine gewisse Freude und Neugierde für den anderen mitbringen. Ist man eine Dramaqueen, bemerkt man oft auch nicht, dass man am anderen vorbei denkt.
Kommen zwei Dramaqueens zusammen wird es noch schwieriger. Keine will dem anderen im Grunde genommen etwas Böses, aber man kracht einfach zusammen, obwohl man nur das Beste für sich und den Anderen möchte. Haha, ich weiß es hört sich irgendwie komisch an, aber es ist nun mal so.
Besonders kracht es, wenn beide aktiv sind und jeder dadurch in seiner eigenen Welt lebt. Mit den Gedanken bei sich wo der andere keinen direkten Zugang hat. Jeder hängt seinen Gedanken nach und geht nebeneinander her. Beide schütteln dann nur mit dem Kopf und denken sich, was will der andere denn überhaupt. Eigentlich wollte keine etwas schlechtes nur etwas ganz anderes als sein Gegenüber.
So, und deine Lady möchte Aufmerksamkeit. Einige wollen ihre Ruhe. Das passt dann nicht zusammen. Jeder müsste auf den anderen zugehen, um das beste heraus zu holen. Manchmal ist es aber nicht möglich und dann laufen sie auseinander und finden ihre Bedürfnisse bei jemanden anderen oder lehnen sich erstmal zurück und wollen überhaupt nichts.
Wenn man überhaupt nichts will, dann gibt es auch zwei Phenomene. Entweder hat man einen enormen Zulauf oder man wird als unhöflich eingestuft. Je nach Tagesform und wieviel Zeit man hat. Hat man viel Zeit, lässt man sich auf Gespräche ein, hat man wenig Zeit, fast man sich kürzer. Hat man keine Zeit, kann es gelegentlich abweisend und arrogant wirken, wenn man kurz angebunden ist.
Dieses Einlassen auf Gespräche hat aber noch nichts damit zu tun, das man den anderen attraktiv findet. Und das wird leider oft missverstanden. Da heisst es, ja, aber wieso redet sie denn mit mir. Oder, wieso hat sie mich denn angelächelt. Sie hätte auch den Hund oder die Katze oder den Vogel oder die Blume angelächelt, einfach, weil sie guter Dinge ist und sich am Leben freut. Das führt dann zu Missverständnissen.