Jetzt fühle ich mich von euch unfair behandelt. Auch wenn in euren Worten sicher auch Warheit steckt, übertreibt ihr es masslos. Ist ja nicht so dass ich ein gefühlsloser Betonklotz bin, nur weil ich meine Gedanken halt geordnet "zu Papier" bringe. Ich bin halt ein Ordnungsmensch... na und? Meine Frau auch und wir sind wirklich glücklich damit. Jetzt aber immer der Reihe nach:
Zu PinkFair:
Wir geben unsere Kinder sicher einmal im Monat zu den Grosserltern. Die Grosseltern geniessen das, die Kinder geniessen das und wir geniessen das auch. Und natürlich unternehmen wir auch gemeinsame Sachen. Die dann aber halt geplant werden (weil das unserem Naturell entspricht). Zur Zeit steht ein Zoo-Besuch mit Freunden auf dem Plan.
Als gescheitert würde ich unser Beziehung definitiv nicht bezeichnen. Nicht mal annähernd. Aber es gehört halt immer wieder mal eine Neuausrichtung dazu. Es braucht hin und wieder mal Gespräche um gewisse Dinge zu klären. Eben das was zur Beziehungsarbeit gehört.
Zu sunshine_girl:
Sorry dass wir uns da etwas in die Haare gekommen sind. Aber diesbezüglich haben wir vermutlich wirklich aneinander vorbei geschrieben. Ich möchte nicht dass du diesen Thread verlässt, weil ich dich gekränkt habe. Tut mir leid.
Ausserdem ist dieses Thema sowieso vom Tisch (siehe weiter unten).
Zu Tylli:
Zuerstmal vielen Dank dass du dir so viel Zeit für mich nimmst. Ich erachte das ganz und garnicht als selbstverständlich. Vor allem nicht bei einem so kalten und ekehaften Menschen wie mir :heulen:
Vor allem du stellst mich als ziemlich naiven und gefühlslosen Betonklotz hin. Machts du das weil du wirklich diesen Eindruck von mir hast... oder übertreibst du bewusst um mich "wach zu rütteln"? Jedenfalls hat diese Blossstellung sicher etwas Wahres. Wenn du mich fragst aber sicher nicht so extrem wie du es darstellst. Ich werde jetzt nicht zu jedem Vorwurf Stellung beziehen, kann aber sagen "Ja, in gewisser Weise hast du recht" ABER "Noch kennst du mich nicht, also übertreibs nicht".
Ich gehöre halt eher zur Sorte 0815. Das behaupte ich zumindest.... Ich mache das aber mit einer gewissen Ironie. Zum einen um die Leute aus dem Konzept zu bringen, zum anderen um mich selbst von einer absoluten 0815-Rolle fern zu halten. Klar habe ich ein typisches Leben wie es in einem Märchenbuch stehen könnte. Ich würze dieses (absolut nicht langweilige Leben) aber mit Zutaten die von der Norm abweichen. Glaubt es, oder lasst es sein... es ist so. Weiter gehe ich da nicht drauf ein. Eines meiner "Lebensendziele" (klingt jetzt wieder wahnsinnig nach Tylli's Katalog) ist es sagen zu können "Mein Leben hat mir Spass gemacht"
Zudem ist es ja auch nicht so dass meine Frau nur die Kinder und den Haushalt hat. Sie hat ja auch Freundinnen, sie geht auch in den Ausgang. Manchmal muss ich sie zwar ein wenig dazu zwingen... aber sie machts und geniesst es dann auch.
An Alle:
Ich habe mich gestern mit meiner Frau unterhalten. Es war einfach wiedermal nötig eine Standortbestimmung zu machen und über alles zu sprechen. Dabei sind z.T. erstaunliche Sachen zutage gekommen. Bevor ich euch jetzt aber einen Abriss über das ganze Gespräch niederschreibe, versuche ich hier eine Zusammenfassung hinzulegen:
Wir müssen an der Beziehung zwischen meiner Frau und dem jüngeren Kind etwas ändern. Das geht so nicht weiter weil es uns alle total belastet. Wie wir das bei so einem Dickkopf anstellen ist uns zwar ein Rätsel, wir werden es aber versuchen. Denn, es ist nötig. Zum Beispiel "schicke" ich meine Frau mit dem grösseren Kind für 2 oder 3 Tage weg. So haben die beiden wiedermal Zeit für sich und ich und unser jüngeres Kind "müssen" uns miteinander beschäftigen. ich bin gespannt wie das wird
.
In der Beziehung fühlt sie sich total wohl und ist glücklich. Ohne wenn und aber. Sie hat allerdings schon von klein auf das Problem dass sie sich sehr leicht unter Druck setzen lässt oder sogar selbst unter Druck setzt. Ich glaube dass sie das von ihrer Mutter geerbt hat. meine Frau meint zwar dass das ihr Problem sei und sie das selbst lösen muss. Ich sehe das aber (schon seit längerem) anders und versuche sie bei diesem Prozess zu unterstützen, ihr den Druck zu aufzuzeigen und abzunehmen.
Beim Sex werden wir versuchen mehr Abwechslung rein zu bringen. Vermutlich wird sich da leichter was erreichen lassen wenn das mit dem Druck und der starken Bindung zwischen Kind und Mutter verbessert ist. Meine Frau sagt aber auch ganz klar dass sie sich halt zurück zieht wenn ich zu oft mit meinen Ansprüchen nach körperlicher Nähe komme (nicht nur sexuell). Sie hat halt viel körperliche Nähe durch unser jüngstes, da ist dann Abends nicht mehr viel Bedürfnis für mich übrig. Was sie aber auch ganz klar sagt (und das weiss ich natürlich zu schätzen) ist, dass sie unseren Sex geniesst, sich zu nichts gezwungen oder gedrängt fühlt und ihre Höhepunkte nicht vermissen will.
Was das dritte Kind angeht stehen wir allerdings beide in einer Sackgasse. Da geht wirklich nix. Der einzige "Trost" der uns bleibt ist dass bei ihr der Wunsch noch nicht akkut ist. Bleibt uns also nur zu hoffen dass sich das irgendwie klärt, solange wir an den anderen "Problemen" arbeiten.
Sie sagt zwar dass sie mit sich, ihrer Leistung und der Anerkennung ihrer Leistung glücklich ist. So ganz kaufe ich ihr das aber nicht ab. Also werde ich mich mehr darum bemühen ihr zu zeigen was für eine tolle Frau sie ist. Denn das ist sie wirklich und ich bin nicht unbedingt der Typ der mit Komplimenten um sich schmeisst. Wird halt etwas schwer da eine "homöopatische" Dosis zu finden aber es wird gehen. Denn sie hat es verdient.
Die Ursache ihres Verhaltens liegt vermutlich auch an ihrer Mutter. Ihre Mutter hat sehr viel um Anerkennung gekämpft (schon im Elternhaus) und sie nur unbefriedigend erhalten. Meine Frau sagt jetzt dass es für sie okay ist und dass es normal ist, so wie es ist. Doch irgendwie strampelt sie sich trotzdem ab, ohne genau zu wissen warum sie das tut. Deswegen glaube ich dass auch meine Frau mehr Anerkennung braucht. Ich kann ja jetzt aber nicht zu meiner Schwiegermutter hin gehen und sagen "Hey, sag deiner Tochter mal wie toll sie ist..". Deswegen werde ich mich jetzt mehr sntrengen... aber eben auch nicht zu sehr, sonst wird es unglaubwürdig.
Anmerkung:
Ich schreibe hier immer vom jüngerne Kind usw. usf. Das ist völlig gegen meine Natur. Ich würde viel lieber "unsere Tochter" oder "unser Sohn schreiben". Aber mein Wunsch nach Anonymität, hier in diesem Forum, verlangt halt so den einen oder anderen Kniff. Ich hoffe ihr versteht das?